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Die Tore der Welt (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2009 | 1. Aufl. 2009
1279 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-8387-0113-4 (ISBN)

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Die Tore der Welt - Ken Follett
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England im Jahre 1327. Vier junge Menschen versuchen in England ihr Glück zu machen: der rebellische Merthin, ein Nachfahre des großen Baumeisters Jack. Sein Bruder Ralph, der in den Ritterstand aufstrebt. Das Mädchen Caris, das sich nach Freiheit sehnt. Und Gwenda, die Tochter eines Taglöhners, die nur der Liebe folgen will.

Und da ist noch Godwyn, ein aufstrebender Mönch, der nur ein Ziel vor Augen hat. Er will Prior der Abtei von Kingsbridge werden. Um jeden Preis.

Die lang ersehnte Fortsetzung des Weltbestsellers Die Säulen der Erde

Auch als Hörbuch bei Lübbe Audio

Kapitel 1 (S. 7-8)

Gwenda war acht Jahre alt, aber sie fürchtete sich nicht vor der Dunkelheit.

Darum hatte sie auch keine Angst, als sie die Augen öffnete und ringsum alles finster war. Gwenda wusste, wo sie sich befand: in der Priorei von Kingsbridge, in dem langen Steingebäude, das alle »Hospital« nannten. Sie lag auf dem Boden, auf einem Lager aus Stroh. Neben ihr lag ihre Mutter, an dem warmen, milchigen Geruch erkannte Gwenda, dass sie gerade den Säugling stillte, der noch keinen Namen hatte. Neben Ma lag Pa, und neben dem wiederum lag Gwendas älterer Bruder, der zwölfjährige Philemon. In Wahrheit hieß er Holger, doch im Alter von zehn Jahren hatte er beschlossen, Mönch zu werden, und überall verkündet, er habe seinen Namen in Philemon geändert, weil das frommer klänge. Tatsächlich redeten die meisten Leute ihn nun mit Philemon an, nur Ma und Pa sagten immer noch Holger zu ihm.

Das Hospital war überfüllt, und obwohl Gwenda die anderen Familien nicht sehen konnte, die auf dem Boden lagen, dicht an dicht wie Schafe in einem Pferch, so roch sie doch den ranzigen Gestank ihrer warmen Leiber. Wenn der Tag anbrach, war Allerheiligen, ein Sonntag dieses Jahr und daher ein ganz besonderer Feiertag. Umso schrecklicher war die Nacht davor: Samhain, eine gefährliche Zeit, in der böse Geister ungehindert um die Häuser zogen. Deshalb waren Hunderte von Menschen aus den umliegenden Dörfern nach Kingsbridge gekommen – so wie Gwendas Familie –, um Samhain auf dem heiligen Boden der Priorei zu verbringen und bei Sonnenaufgang am Hochamt zu Allerheiligen teilzunehmen.

Gwenda war wachsam, denn wie jeder vernünftige Mensch hatte sie Angst vor bösen Geistern, doch mehr noch als böse Geister fürchtete sie, was sie während des Hochamts würde tun müssen.Und so starrte sie in die Dunkelheit und versuchte, nicht an das zu denken, was ihr Angst machte. Sie wusste, dass sich an der Wand gegenüber ein Bogenfenster befand. Es gab kein Glas – nur die wichtigsten Gebäude hatten Glas –, aber ein Leinentuch hielt die kalte Herbstluft draußen. Trotzdem konnte Gwenda dort, wo das Fenster sein sollte, einen schwachen grauen Fleck erkennen. Sie war froh. Sie wollte den Morgen nicht kommen sehen.Gwenda sah nichts, hörte jedoch umso mehr: Schnarchen und Husten und das Rascheln des Strohs, sobald jemand sich im Schlaf bewegte. Ein Kind schrie, als wäre es aus einem bösen Traum erwacht, verstummte jedoch nach ein paar raschen gemurmelten Koseworten. Dann und wann sprach jemand – unverständliche Halbworte, wie man sie im Schlaf von sich gibt. Von irgendwo kamen die Geräusche zweier Menschen, die das taten, was auch Gwendas Eltern taten, worüber sie aber nie redeten – das, was Gwenda »Grunzen« nannte, denn sie kannte kein anderes Wort dafür.

Viel zu schnell für Gwenda wurde es hell, doch es war bloß ein Mönch, der am Ostende des langen Raums, hinter dem Altar, mit einer Kerze in der Hand aus einer Tür kam. Er stellte die Kerze auf den Altar, zündete einen Wachsstock daran an und ging damit herum, um die Wandlampen zu entzünden. Dabei flackerte sein langer Schatten jedes Mal die Wand hinauf, und der Wachsstock traf sich mit einem Schattenwachsstock am Docht der Lampe.Das zunehmende Licht fiel auf zusammengekauerte Gestalten auf dem Boden, in graubraune Mäntel gewickelt oder auf der Suche nach Wärme an ihre Nachbarn gedrängt. Kranke lagerten am Altar, weil sie dort am meisten von der Heiligkeit des Ortes profitieren konnten.

Erscheint lt. Verlag 17.3.2009
Reihe/Serie Kingsbridge-Roman
Kingsbridge-Roman
Illustrationen Jan Balaz
Übersetzer Rainer Schumacher, Dietmar Schmidt
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel World Without End
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Technik Architektur
Schlagworte 14. Jahrhundert • 14. Jh • Abbeville • Abtei • Architektur • Avignon • Bordeaux • Buch zum Film • Caen • Calais • Calvados • Das Fundament der Ewigkeit • Devon • Die Säulen der Erde • Dom • England • England / Großbritannien • episch • Epischer historischer Roman • Falcones • Fortsetzung • Geschenk für Mann • Geschenk für Väter • Gironde • Hauts-de-France • Historical • Historienroman • Historische Romane • Historischer Roman • Historisches Buch • Jack Builder • Jahrhundertroman • Jahrhundertsaga • Jahrhundert Saga • Jahrhundert Trilogie • Jean Gouillou • Kathedrale • Kathedralenbau • Ken Folett • Ken Follet • Ken Follett • Kenn Follett • Kingsbridge • Kingsbridge-Roman • Kreuzzüge • Mittelalter • Mittelalter (8.-15. Jh.) • Noah Gordon • Normandy • Nouvelle-Aquitaine • Oxford District • Oxfordshire • Portsmouth • Priorei • Provence-Alpes-Côte d’Azur • Rebecca Gable • Salisbury • Säulen der Erde • Somme • South Hams District • Southsea • Vaucluse • verfilmt • Vorgänger Das Fundament der Ewigkeit • Vorgänger Fundament der Ewigkei • Warringham • Weihnachtsgeschenk • Wiltshire • zweiter Kingsbridge-Roman
ISBN-10 3-8387-0113-5 / 3838701135
ISBN-13 978-3-8387-0113-4 / 9783838701134
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