Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel des Islam.

Buch | Softcover
140 Seiten
2011 | 2., überarb. Aufl.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-13645-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel des Islam. - Karl Albrecht Schachtschneider
CHF 34,85 inkl. MwSt
Moscheen und Minarette propagieren die Herrschaft Allahs, gestützt auf die Religionsfreiheit. Diese ist neu zu bedenken, weil der Islam mit westlicher Kultur schwerlich vereinbar ist. Er schließt auch die Scharia ein. Säkularität ist ihm fremd. Der Vorrang des Staatlichen ist religionspluralistisch zwingend. Die Verfassungsordnung umzuwälzen, schützt kein Grundrecht. Meinen, Wissen und Glauben, politische Freiheit und religiöse Herrschaft, Diesseits und Jenseits, Staat und Religion sind schicksalhafte Begriffe.
Muslime wollen den Islam, ihre Religion, auch in Deutschland leben. Sie bauen Moscheen und Minarette, welche die Herrschaft Allahs propagieren. Musliminnen kleiden sich wie im Orient. Schon ruft der Muezzin zum Gebet. Die Scharia soll möglichst zur Geltung kommen. Dafür berufen sich die Muslime auf die Religionsfreiheit und werden darin, soweit irgendwie tragbar, von Politik, Rechtsprechung, Medien und Wissenschaft unterstützt.

Das Bundesverfassungsgericht hat die Freiheiten des Glaubens und des Bekenntnisses und die Gewährleistung der ungestörten Religionsausübung zu einem vorbehaltlosen Grundrecht der Religionsfreiheit zusammengefaßt und dieses nicht nur weit ausgedehnt, sondern auch in einen denkbar hohen Rang gehoben. Nur gegenläufigen verfassungsrangigen Prinzipien muß das Grundrecht, zu leben und zu handeln, wie es die Religion gebietet, weichen. Die schicksalhafte Dogmatik ist neu zu bedenken, weil der Islam eine verbindliche Lebensordnung ist, die mit westlicher Kultur schwerlich vereinbar ist. Die Säkularität ist ihm fremd. Der aufklärerische Vorrang des Staatlichen vor dem Religiösen ist religionspluralistisch zwingend. Grundrechte, die freiheitliche demokratische Ordnung umzuwälzen, kann es wegen des gegenläufigen Widerstandsrechts nicht geben. Auch die Religionsgrundrechte lassen es nicht zu, daß die Erste Welt, das Diesseits, von Vorstellungen einer Zweiten Welt, des Jenseits, beherrscht wird.

Die Dogmatik der Religionsgrundrechte wirft Fragen nach Meinen, Wissen und Glauben, nach politischer Freiheit und religiöser Herrschaft, nach Diesseits und Jenseits, nach Staat und Religion auf, die Frage nach einer Republik, deren fundamentales Prinzip die Freiheit der Bürger ist, die demokratisch zum Recht finden.

* 1940 Hütten/Pommern; Altsprachliches Abitur Berlin 1960; Studium der Rechte Berlin, Bonn, Tübingen; 1964, 1969 Staatsexamina Berlin; 1969 Dr. iur. FU Berlin; 1986 Habilitation Staats-, Verwaltungs-, privates und öffentliches Wirtschaftsrecht, Rechtswissenschaft I, Hamburg; 1969-80 Rechtsanwalt in Berlin; 1972-78 Professor für Wirtschaftsrecht Berlin Abendstudium; 1978-89 Universitätsprofessor Wirtschaftsrecht Hamburg; seit 1989 Ordinarius für öffentliches Recht Erlangen-Nürnberg; 2005 emeritiert.

Inhaltsübersicht: Das Problem Religionsfreiheit - I. Religionsfreiheitliche Texte - II. Religionsfreiheit in der Praxis - III. Glauben, Meinen, Wissen - IV. Begriff der Freiheit - V. Freiheitliche Rechtlichkeit, Vorrang des Staatlichen und Religionstoleranz - VI. Neutralität/Nicht-Identifikation des Staates - VII. Grundrechtsschutz der pluralistischen Welt des Religiösen - VIII. Vorrang des Weltlichen vor dem Geistlichen als Gesetzesvorbehalt - IX. Negative Religionsfreiheit - X. Säkularisiertes Christentum - politischer Islam - XI. Freiheitliche demokratische Grundordnung versus religiöse Politik - XII. Traditionsverpflichtete Kulturpolitik - XIII. Vereinsrechtliche Aspekte politischer Religionen - XIV. Schlußfolgerungen - Literaturverzeichnis - Stichwortverzeichnis

»Schachtschneider sieht in der Säkularisierung des Religiösen eine der größten Errungenschaften des Abendlandes. Erst diese Errungenschaft kann jedem Einzelnen die persönliche Glaubensfreiheit garantieren, weil sie ihn vor allfälligem Machtanspruch anderer Religionen wirksam schützt. Professor Schachtschneider verteidigt diese fundamentale Errungenschaft des Abendlandes mit Überzeugung.« In: Schweizerzeit, 6/2011

»Ein bemerkenswertes Buch, das zum Nachdenken und zur Diskussion anregt und zumindest sehr streitbar ist.« Peter Brinkmann, auf: lesen-leute.de, abgerufen am 14.09.2011

»Schachtschneider sieht in der Säkularisierung des Religiösen eine der größten Errungenschaften des Abendlandes. Erst diese Errungenschaft kann jedem Einzelnen die persönliche Glaubensfreiheit garantieren, weil sie ihn vor allfälligem Machtanspruch anderer Religionen wirksam schützt. Professor Schachtschneider verteidigt diese fundamentale Errungenschaft des Abendlandes mit Überzeugung.« In: Schweizerzeit, 6/2011

»Ein bemerkenswertes Buch, das zum Nachdenken und zur Diskussion anregt und zumindest sehr streitbar ist.« Peter Brinkmann, auf: lesen-leute.de, abgerufen am 14.09.2011

Erscheint lt. Verlag 21.4.2011
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 249 g
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht Kirchenrecht
Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Schlagworte Islam • Religionsfreiheit • Religionsgrundrechte
ISBN-10 3-428-13645-4 / 3428136454
ISBN-13 978-3-428-13645-2 / 9783428136452
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Ein Studienbuch

von Heinrich de Wall; Stefan Muckel

Buch | Softcover (2022)
C.H.Beck (Verlag)
CHF 54,45