Das Private in der Politik
Politiker-Homestories in der deutschen Unterhaltungspresse
Seiten
2009
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2009
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-16865-4 (ISBN)
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-16865-4 (ISBN)
Politiker-Homestories in der deutschen Unterhaltungspresse
Die vorliegende Studie stellte die Frage, wie sich die Berichterstattung über das Privatleben von Politikern in Deutschland verändert hat. Im Mittelpunkt stand dabei die auch als "Privatisierungsthese" geläufige Annahme, politische Akteure präsentierten diese Sphäre immer offener in den Medien. Um zu entscheiden, ob die These zutreffend ist oder zurückgewiesen werden muss, wählte die Arbeit einen bestimmten Artikeltyp - so genannte Homestories - als Untersuchun- einheiten aus, an denen sich Veränderungen im Zeitverlauf verfolgen ließen. Im quantitativen Teil der Studie konnte gezeigt werden, dass das Publikum zum einen tatsächlich immer häufiger private Einblicke erhielt: Im Analy- zeitraum, von den ersten Abdrucken 1957 bis ins Jahr 2007, nahm die Zahl der veröffentlichten Politiker-Homestories zu. Ebenso wurde in den Artikel über immer mehr Bereiche des Privatlebens berichtet - was als fortschreitende "In- misierung" der Zeitschrifteninhalte gedeutet werden kann. Ähnlich interpretieren lässt sich auch die beobachtete Zunahme der "Umfeld-Homestories", die einz- ne Personen aus dem persönlichen Umfeld des Politikers näher vorstellt und damit den Fokus immer stärker ins Privatleben hinein verschiebt. Andere Unterhypothesen der Studie lassen sich hingegen nicht aufrecht - halten. So bestätigte sich die Annahme, dass die Berichte selbst immer umfa- reicher werden, nicht voll: Zwar nahm die Wörterzahl der Artikel im Zeitverlauf leicht zu, die Anzahl der von ihnen eingenommenen Seiten blieb pro Bericht aber fast gleich. Auch die Zahl der abgedruckten Fotos, bei denen private oder offizielle Motive unterschieden wurden, stützt die Privatisierungsthese nicht.
Die vorliegende Studie stellte die Frage, wie sich die Berichterstattung über das Privatleben von Politikern in Deutschland verändert hat. Im Mittelpunkt stand dabei die auch als "Privatisierungsthese" geläufige Annahme, politische Akteure präsentierten diese Sphäre immer offener in den Medien. Um zu entscheiden, ob die These zutreffend ist oder zurückgewiesen werden muss, wählte die Arbeit einen bestimmten Artikeltyp - so genannte Homestories - als Untersuchun- einheiten aus, an denen sich Veränderungen im Zeitverlauf verfolgen ließen. Im quantitativen Teil der Studie konnte gezeigt werden, dass das Publikum zum einen tatsächlich immer häufiger private Einblicke erhielt: Im Analy- zeitraum, von den ersten Abdrucken 1957 bis ins Jahr 2007, nahm die Zahl der veröffentlichten Politiker-Homestories zu. Ebenso wurde in den Artikel über immer mehr Bereiche des Privatlebens berichtet - was als fortschreitende "In- misierung" der Zeitschrifteninhalte gedeutet werden kann. Ähnlich interpretieren lässt sich auch die beobachtete Zunahme der "Umfeld-Homestories", die einz- ne Personen aus dem persönlichen Umfeld des Politikers näher vorstellt und damit den Fokus immer stärker ins Privatleben hinein verschiebt. Andere Unterhypothesen der Studie lassen sich hingegen nicht aufrecht - halten. So bestätigte sich die Annahme, dass die Berichte selbst immer umfa- reicher werden, nicht voll: Zwar nahm die Wörterzahl der Artikel im Zeitverlauf leicht zu, die Anzahl der von ihnen eingenommenen Seiten blieb pro Bericht aber fast gleich. Auch die Zahl der abgedruckten Fotos, bei denen private oder offizielle Motive unterschieden wurden, stützt die Privatisierungsthese nicht.
Tina Rohowski studierte Publizistik, Politikwissenschaft und Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin. Sie ist als Journalistin unter anderem für "Die Zeit", "Zeit Campus" und den "Tagesspiegel" tätig.
Einleitung: Das Private in der Politik - eine öffentliche Debatte.- Das Verhältnis von Massenmedien und Politik.- Das Private in der politischen Kommunikation.- Empirische Untersuchung.- Ergebnisse und Interpretation.- Qualitative Auswertung.- Zusammenfassung und Ausblick.
"Ein differenziertes Werk über ein Medienphänomen unserer Zeit." politik & kommunikation, 9-2009
"Ein differenziertes Werk über ein Medienphänomen unserer Zeit." politik & kommunikation, 9-2009
Erscheint lt. Verlag | 15.9.2009 |
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Zusatzinfo | 163 S. 20 Abb. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 210 mm |
Gewicht | 225 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Kommunikationswissenschaft |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Allgemeines / Lexika | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Bericht • Berichterstattung • Boulevard • Boulevardpresse • Hardcover, Softcover / Politikwissenschaft • Homestory • Inszenierung • Kommunikation • Massenmedien • Medien und Politik • Personalisierung • Politik • Politikberichterstattung • Politiker • Presse • Privatleben • Unterhaltung • Unterhaltungspresse • Zeitschrift |
ISBN-10 | 3-531-16865-7 / 3531168657 |
ISBN-13 | 978-3-531-16865-4 / 9783531168654 |
Zustand | Neuware |
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