Nährstoff-Therapie (eBook)
352 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11497-2 (ISBN)
<p><strong>Dr. med. Helena Orfanos-Boeckel</strong> ist ganzheitlich praktizierende Ärztin für Innere Medizin und Nephrologie, sowie Expertin auf dem Gebiet der Nährstoffe und körpereigenen Hormone. Seit 2002 arbeitet sie in ihrer eigenen Praxis für ganzheitliche Innere Medizin, Stoffwechsel und Prävention in Berlin-Charlottenburg. Sie ist Pionierin einer neuen Medizin – der Nährstoff- und Hormonmedizin. Bei dieser werden Nährstoffe und körpereigene Hormone anhand einer umfassenden, individuellen Labordiagnostik kurativ und präventiv eingesetzt.</p>
Dr. med. Helena Orfanos-Boeckel ist ganzheitlich praktizierende Ärztin für Innere Medizin und Nephrologie, sowie Expertin auf dem Gebiet der Nährstoffe und körpereigenen Hormone. Seit 2002 arbeitet sie in ihrer eigenen Praxis für ganzheitliche Innere Medizin, Stoffwechsel und Prävention in Berlin-Charlottenburg. Sie ist Pionierin einer neuen Medizin – der Nährstoff- und Hormonmedizin. Bei dieser werden Nährstoffe und körpereigene Hormone anhand einer umfassenden, individuellen Labordiagnostik kurativ und präventiv eingesetzt.
Nehmen Sie Ihre Gesundheit in die Hand
Geht es Ihnen schon länger nicht so richtig gut, obwohl organisch alles in Ordnung scheint? Dann könnte es sich lohnen, Ihren Stoffwechsel genauer unter die Lupe zu nehmen. Oft liegt dort das fehlende Puzzlestück.
Vor 10–15 Jahren fiel mir auf, dass sich mehr und mehr 40- bis 50-jährige, organisch relativ gesunde Frauen an mich wandten, die sich seit Längerem nicht wohlfühlten, obwohl sie sich sehr gesund verhielten. Sie achteten auf ihre Ernährung, machten Yoga oder andere Entspannungsmethoden und hatten meist auch schon Erfahrungen mit Psychotherapien und Coachings gemacht. Sie hatten entgiftet, ausgeleitet und viele Störfelder beseitigt. Sie waren meist von ihren Aufgaben im Leben begeistert, und trotzdem war ihr Körpergefühl nicht okay. Umso mehr waren sie verzweifelt, denn sie hatten ja schon »alles« versucht. Sie konnten ihr Leben nicht kraftvoll, mit Energie und Wohlbefinden leben. Oft wurde das ungute Körpergefühl mit diffusen Beschwerden von Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen auf Stress und die Psyche geschoben. Die Psychotherapie hatte zwar geholfen, konflikthafte Beziehungen zu verstehen, aber der Körper beruhigte sich nicht. Er blieb einfach viel zu empfindlich.
Es war ein Rätsel, ein Paradoxon: Trotz gesunder Lebensweise, Beseitigung von Störfeldern und Beachtung von Wohlfühlfaktoren für Seele und Geist ging es dem Körper nicht gut. Ich hätte keinen Rat bezüglich eines besseren Verhaltens geben können. Das Verhalten war perfekt und es gab nichts, was zu verändern Sinn gemacht hätte. Wie kann das sein?
Ein neues Puzzlestück
Wenn diese Frauen doch schon so vieles gemacht hatten und sich trotzdem nicht gut fühlten, muss es doch in unserem Körper etwas geben, das funktionell noch nicht in Ordnung ist. Etwas, das zu empfindlich ist und das über eine gesunde Ernährung, Sport, Entgiftung und Entspannung noch nicht behandelt wird. Aber was oder wo soll dieses »Etwas« sein?
Es gibt neben der Genetik, unserem gesunden oder nicht gesunden Verhalten und der Umwelt (Epigenetik) ein wichtiges körperliches Puzzlestück, das bisher in der Medizin noch nicht als »Quelle« für Gesundheit beachtet wird. Ich nenne es unsere »Individuelle Biochemische Stoffwechsel-Empfindlichkeit« ( ▶ IBSE). Sie ist die Schaltstelle für unsere Stoffwechselfunktion. Ist unsere IBSE robust, können wir besser mit Stress, Alter oder Infekten umgehen, ist sie empfindlich, fühlen wir uns nicht wohl, auch wenn die Organebene noch okay ist. Die Robustheit dieser biochemischen Schaltstelle ist abhängig von einer guten Versorgung mit Nährstoffen und der richtigen hormonellen Regulation in einer bestimmten Ordnung.
Was ist Stoffwechsel?
Stoffwechsel ist die Zusammenarbeit von Nährstoffen und Hormonen in unseren Zellen. Mit Nährstoffen meine ich die lebenswichtigen Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren und Fettsäuren, die wir aufnehmen müssen, weil der Stoffwechsel sie täglich zur Herstellung von Energie und Zellarbeit verbraucht und wir sie nicht selbst herstellen können. Mit Hormonen meine ich unsere körpereigenen Hormone, wie Steroidhormone, Schilddrüsenhormone und Melatonin, die der Körper, wenn er gesund und jung ist, selbst in seinen Drüsen und Organen herstellt. Hormone regulieren und steuern unsere zellulären Stoffwechselprozesse 24 Stunden am Tag und sie sind es, die den Impuls geben für Aufbau, Regeneration und Erneuerung. Die essenziellen Nährstoffe helfen, mit guter Zellfunktion diesen hormonellen Impuls umzusetzen. Hormone brauchen Nährstoffe, um zu wirken und umgekehrt.
Nährstoffmangel und hormonelle Dysbalance
Über einen robusten Stoffwechsel gestalten Nährstoffe und Hormone aktiv unsere Gesundheit. Sind sie in gesunder Ordnung vorhanden, sind wir Stress gegenüber körperlich stabiler, unabhängig von Verhalten, Genetik und Umwelt. Fehlen sie, sind wir je nach Genetik und Umwelt sehr empfindlich, auch wenn wir uns super verhalten. Biochemisch robust aufgestellt geht es uns besser, wir fühlen uns fitter, schlafen besser, haben kaum Infekte und unser gesundes Verhalten wirkt sich endlich spürbar und sichtbar auf unser Befinden aus. Wir können mit Freude Sport machen, arbeiten, schlafen und sogar »gesünder« krank sein. Mit funktionierender Biochemie bleibt die Organebene im Alter länger gesund, trotz eventueller genetischer Belastungen. In der Jugend passiert »Stabilität« zum Großteil von allein, vorausgesetzt, der junge Mensch lebt gesund, hat keine Krankheiten, keine Infektionen, nur Glück, keine familiären Probleme, raucht nicht und muss keine Medikamente nehmen (Achtung: Auch die Pille ist ein Medikament!). Selbst wenn einige Nährstoffe fehlen, merkt es der oder die Betroffene in jungen Jahren nicht. Der Körper kann bis in die 30er oder 40er relativ gut kompensieren. Erst später, meist ab Mitte 40, werden mehr und mehr kleine Störungen spürbar, bis irgendwann das Sich-nicht-Wohlfühlen bleibt. Dafür gibt es viele Ursachen, aber einer der Hauptgründe für den Verlust von Stabilität und Robustheit ist die mit dem Alter zunehmende gestörte hormonelle Regulation. Diese hormonelle Dysbalance bringt dann zusätzlich zu Nährstoffmangel und Stress das ganze biochemische System zum Kippen.
Bei hoher IBSE fühlen wir uns nicht wohl
Das war also des Rätsels Lösung. Das war es, was die organisch gesunden, sich nicht wohlfühlenden 45-jährigen Frauen hatten: eine viel zu hohe Individuelle Biochemische Stoffwechsel-Empfindlichkeit – kurz IBSE – auf dem Boden von Nährstoffmangel und hormoneller Dysbalance. Unter entsprechender Nährstoff- und Hormontherapie ging es ihnen deutlich und stabil besser. Ich war baff, denn das war neu. Es war ein neuer »Ort« im Körper, den man ganz eigenständig messen, behandeln und »ordnen« konnte. Und das bei jedem, denn jeder Mensch profitiert von einem robusten Stoffwechsel.
Wie das geht, erkläre ich in diesem Buch. Dazu eine Bemerkung vorab: Unser Stoffwechsel ist sehr komplex, alles hängt zusammen und es gibt wahnsinnig viele individuelle Unterschiede. So unterschiedlich wir aussehen, so unterschiedlich sind wir auch in unserem Körperinneren. Jede und jeder von Ihnen ist einzigartig. Ich weiß, Sie sehnen sich nach einfachen Tipps, aber die kann man so nicht geben, dazu müsste ich besser wissen, was bei Ihnen innen drin im Körper los ist und was Sie verändern oder bewirken wollen. Damit Sie verstehen, was an der Methode für Sie interessant ist, erkläre ich Ihnen die Systematik und die neue Sichtweise auf die Nährstoffe und die Hormone, und das können Sie dann angepasst an Ihre Bedürfnisse weiterverfolgen. Mit dem Wissen aus diesem Buch können Sie Ihren Weg besser mit Ihren Ärztinnen und Ärzten besprechen, u. a. weil ich Ihnen auch erkläre, worin die ganzen Missverständnisse bezüglich der Nährstoffe und Hormone liegen.
Labordiagnostik anders lesen
Am Anfang der Therapie steht nach der Anamnese immer eine eingehende funktionelle Labordiagnostik. Der Sinn liegt darin, zu erkennen, wie der Körper innendrin funktioniert bzw. nicht funktioniert. Was ist der Körper gerade oder schon länger dabei zu »bauen« oder zu »entwickeln«? Welche genetischen Veranlagungen gibt es? Funktioniert der Stoffwechsel von Gehirn, Nieren, Leber und Knochen wirklich richtig gut? Oder gibt es schon kleine Indizien, bei denen man genauer hinschauen sollte? Wie geht es den Zellen? Haben sie Stress? Wie geht es dem Energiestoffwechsel? Gibt es Hinweise auf eine Mitochondrien-Problematik (Mitochondrien sind die Kraftwerke in unseren Zellen)? Gibt es Entzündungen? Unverträglichkeiten? Belastungen? Was ist mit den Hormonen? Wo steht man da? Wie geht es den Gefäßen?
Ganz wichtig: Die Laborergebnisse werden bei der Suche nach Faktoren, die unsere Biochemie robust machen, anders als normalerweise in der klassischen Medizin ausgewertet. Es geht nicht um Ausschluss von Krankheit 1, 2 oder 3, sondern es geht um die Frage: Wer bist du? Wie funktionierst du? Wo sind deine Schwächen und was fehlt zur Herstellung von Gesundheit? Das sind völlig andere Fragen an das Labor, und man benötigt viel mehr Werte, um hierfür Antworten zu bekommen. Auf dem Boden dieser funktionellen Labordiagnostik wird, angepasst an die Beschwerden und das Befinden, ein individueller Therapieplan erarbeitet, mit dem die Nährstoffe und die Hormone auf bestimmte Zielwerte eingestellt werden.
Die Kombination ist wichtig
Wichtig bei dieser Therapie ist es, die fehlenden Nährstoffe und Hormone in wirksamer und individueller Dosis zusammen zu kombinieren. Sind außerdem Krankheiten da, lässt sich diese Therapie mit Medikamenten der klassischen Medizin ergänzen. Diese müssen nicht abgesetzt werden, im Gegenteil: Es gibt viele medizinische Situationen, in denen es einfach nicht möglich ist, ein Medikament durch eine Vitamin- oder eine Hormongabe zu ersetzen. Wenn eine Blutverdünnung wichtig ist, um beispielsweise den nächsten Herzinfarkt zu vermeiden, dann wird das Blut eben verdünnt. Punkt. Und alles andere, das Sinn macht, kommt ergänzend dazu. Das ist kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch.
Hormone haben eine positive Wirkung
Dass ich bei meinem Therapieansatz körpereigene (sog. bioidentische) Hormone positiv zum...
Erscheint lt. Verlag | 12.1.2022 |
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Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Ernährung / Diät / Fasten |
Schlagworte | Anti-Aging • Bioidentische Hormone • Hormone • Hormonsubstitution • Mikronährstoffe • Mikronährstoff-Therapie • Mineralstoffe • Nährstoffe • Nährstofftherapie • Nahrungsergänzung • Nahrungsergänzungsmittel • Orthomolekulare Medizin • Selen • Stoffwechsel • Stoffwechselempflindlichkeit • Supplement • Verjüngung • Vitalstoffe • Vitamin D • Vitamin D3 • Vitamine • Zink |
ISBN-10 | 3-432-11497-4 / 3432114974 |
ISBN-13 | 978-3-432-11497-2 / 9783432114972 |
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Größe: 5,2 MB
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