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Süße Sehnsucht nach dem Earl (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2690-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Süße Sehnsucht nach dem Earl -  Lorraine Heath
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Vor Jahren hat Miss Regina Leyland mit dem Earl of Knightly, ihrem Verlobten, sinnliche Stunden genossen - dann ließ er sie am Altar sitzen! Gleichermaßen erfüllt von Rachegelüsten und Sehnsucht nach der vergangenen Zärtlichkeit verfasst sie als 'Miss Anonymus' einen höchst pikanten Bericht über ihre erotischen Erlebnisse. Doch als der ton davon Wind bekommt, sieht Lord Knightly sich gezwungen, seinen guten Ruf zu verteidigen - und steht plötzlich vor ihrer Tür. Jetzt sieht Regina den Mann wieder, dem sie einst ihr Herz geschenkt hat und vor dem sie seit Jahren ein süßes Geheimnis verbirgt ...



<p>Lorraine Heath wurde in England geboren, zog jedoch als Kind mit ihren Eltern in die USA. Geblieben ist ihr eine tiefe Zuneigung zu beiden Ländern. Die Charaktere in ihren erfolgreichen Romanen werden oft als besonders lebensnah bezeichnet, was die New-York-Times-Bestseller-Autorin auf ihre im Psychologiestudium erworbenen Kenntnisse zurückführt. Lorraine Heath lebt mit ihrem Mann in Texas. Noch mehr über die Autorin erfahren Sie auf ihrer Homepage: www.lorraineheath.com</p>

1. KAPITEL


Ich hätte im Ballsaal sein und tanzen sollen. Stattdessen wartete ich im Garten, weit außerhalb von jedem Licht, darauf, dass ich leise Schritte näher kommen hörte. Sein vertrauter verführerischer Duft nach Sandelholz, gemischt mit seinem eigenen, einzigartigen Geruch, erreichte mich als Erstes, sodass ich wusste, dass er es war. Ich blieb also still stehen und wartete, während mein Atem vor Aufregung zu rasseln begann. Langsam legte er seine Arme um mich und schloss sie so um meinen Körper, dass er mit seinen großen, starken Händen meine Brüste umfasste und sanft drückte, während er mich an sich zog. Schließlich schmiegte sich mein Rücken an seine breite Brust. Dann presste er seine Lippen, die heiß waren, als hätten sie die Feuer des Hades überstanden, in meinen Nacken. Ein köstlicher Schauer überkam mich. In diesem Augenblick war mir klar, dass ich alles getan hätte, was Lord K. von mir verlangte.

Meine geheime Leidenschaft, Erinnerungen, Anonymus

London

5. Juni 1875

Arthur Pennington, der Earl of Knightly, wäre an diesem Abend wirklich lieber zu Hause geblieben, anstatt sich in seinen Lieblingsclub zu begeben. Die aufmerksamen Blicke von jungen Gecken, die ihm nacheifern wollten, waren nichts Neues für ihn, ebenso wenig wie das kokette Lächeln von Frauen – verheiratet oder nicht, jung oder alt –, die ihn in eine abseitige Ecke locken wollten, oder die mordlustigen Blicke von Männern, die er ausgestochen hatte, geschäftlich oder in anderer Hinsicht. Er genoss es, zu gewinnen, er liebte es sogar.

Als junger Mann war das Spiel für ihn vielleicht noch so einfach gewesen, wie der Erste zu sein, der einer Debütantin das Küssen beibrachte. Damals war er noch nicht so wählerisch gewesen. Ein Kuss war nur ein Kuss. Über die Jahre waren die Spiele jedoch immer komplizierter geworden, seine Siege nicht mehr ganz so offensichtlich. Er hatte festgestellt, dass es wunderbar sein konnte, der Einzige zu sein, der wusste, dass er gewonnen hatte. Anonymität hatte ihre Vorteile.

Doch seit Kurzem wurden ihm immer öfter neugierige Blicke zugeworfen, die länger dauerten und wesentlich vielsagender waren. Außerdem wurden sie von Flüstern und Nicken begleitet, leisem Gemurmel und hin und wieder einem Kichern. Letzteres kam normalerweise von einem jungen Ding, das seine erste Saison erlebte, das noch nie geküsst worden war und gleichsam verschämt wie leicht durch jegliche Andeutung von etwas zu erschrecken war, das sich zwischen Erwachsenen, die sich einig waren, abspielen mochte. Er hatte gehofft, dass sich all die Gerüchte inzwischen, sechs Wochen nach Beginn der Saison, zerstreut haben würden, aber die vornehme Gesellschaft liebte nichts mehr als gute Klatschgeschichten. Und in letzter Zeit war er geradezu zum Lieblingsthema aller Klatschbasen geworden.

„Springer, es sieht so aus, als ob du diese Saison mein Nachfolger als der Schuft geworden wärst, dem man um jeden Preis aus dem Weg gehen muss.“

Springer kniff die Augen zusammen und wandte seinen Blick langsam David Blackwood zu, der auch als Läufer bekannt war. Er saß neben ihm und auf seinem raubeinig gut aussehenden Gesicht lag ein Grinsen. Vor zwei Monaten hatte man seinen langjährigen Freund noch als Läufer den Lump bezeichnet, weil er dafür bekannt gewesen war, dass er verheiratete Damen in so offensichtlicher Art und Weise in den Ruin stürzte, dass sie bald darauf geschieden wurden. Inzwischen wurde er öfter als der liebestrunkene Läufer bezeichnet, was er seiner frischgebackenen Ehefrau Marguerite zu verdanken hatte. Sie saß auf dem Sessel auf der anderen Seite von Läufer. Die beiden hatten ihre Finger wie so oft auf skandalöse Weise ungeniert ineinander verschränkt, als könnten sie die Hände nicht voneinander lassen. Allerdings war eine solche Demonstration von Zuneigung im Twin Dragons nichts Ungewöhnliches. Seit Kurzem durften auch Frauen Mitglieder in dieser Spielhölle werden, und seitdem herrschte in diesen Mauern kein Mangel mehr an Liebesgeplänkel.

Nicht dass Springer sich hier jemals selbst etwas gegönnt hätte. Heutzutage war es ihm am liebsten, wenn seine persönlichen Angelegenheiten so wenig wie möglich an die Öffentlichkeit kamen. Das galt auch für die geschäftlichen. Wenn er ehrlich war, eigentlich für alle. Er war zu einem Buch mit sieben Siegeln geworden. Selbst für diejenigen Menschen, die ihn besser als alle anderen zu kennen glaubten. Die anderen Schachspieler.

Sie saßen gerade, jeder mit einem Glas Scotch in der Hand, in ihrer Lieblingsecke in der Bibliothek des Clubs, wo sie meistens Investitionsstrategien wie die besprachen, die zu ihrem Spitznamen geführt hatten.

„Ich weiß ja nicht genau, wie du zu diesem Schluss gekommen bist“, erwiderte er schließlich kurz und bündig. Eine Lüge. Er wusste sehr genau, wie es dazu gekommen war – wegen eines vor Kurzem erschienenen Buches, das nicht ganz so viele Siegel hatte wie er. Es war sogar von so vielen Neugierigen aufgeschlagen worden, dass es ziemlich schwierig geworden war, ein Exemplar davon aufzutreiben.

„Wie du zweifellos weißt“, stellte Turm mit Nachdruck fest, „wird viel darüber spekuliert, dass du Lord K. sein könntest.“

„Ich bin doch bei Weitem nicht der einzige Lord K. Es könnte sogar unser König hier sein“, sagte Springer und nickte mit dem Kopf in die Richtung des Duke of Kingsland, der ebenfalls seine Frau mitgebracht hatte, Penelope. Die jedoch war ebenso skrupellos, wenn es um Investitionen ging, wie sie alle, und sie war schon oft bei ihren Besprechungen dabei gewesen, auch schon bevor König klar geworden war, dass er bis über beide Ohren in sie verliebt war und sie zu seiner Herzogin gemacht hatte.

„Ich bin ein Herzog“, stellte König fest. „Mich würde man nicht Lord irgendwas nennen.“

„Es ist ein Roman. Vielleicht hat sie diesen Namen benutzt, um die Leute auf eine falsche Fährte zu führen.“

„Oder er“, erwiderte Marguerite knapp. „Dass das Buch aus der Sicht einer Frau geschrieben ist, bedeutet schließlich noch lange nicht, dass es auch von einer Frau geschrieben sein muss.“ Als Privatermittlerin war sie tendenziell misstrauisch und verließ sich nie darauf, dass die Dinge oder die Menschen das waren, was sie zu sein vorgaben. Das Doppelleben ihres Ehemannes hatte das natürlich mehr als bestätigt.

„Hast du es gelesen?“

„Nein, aber vor Kurzem wollte mir ein Gentleman den Auftrag geben, herauszufinden, wer der Autor ist. Er hatte Angst, dass das Buch vielleicht von seiner Frau stammt und dass sie darin eine Affäre beschreibt, die sie selbst gehabt hat.“

Es war beunruhigend, dass andere herauszufinden versuchten, wer der Autor war, vor allem falls seine Feinde Informationen über ihn sammelten, die sie gegen ihn verwenden konnten. Er hatte selbst überlegt, ob er Marguerite engagieren sollte, aber er wollte den Gerüchten, die die Runde machten, nicht noch mehr Nahrung geben, dass die Geschichte autobiografisch war und er tatsächlich eine zentrale Rolle darin spielte. „Hast du herausgefunden, wer sie ist?“

„Ich habe den Auftrag nicht angenommen. Ich fand nicht, dass es um ein wichtiges Anliegen ging, und in letzter Zeit habe ich ziemlich viel zu tun.“

„Meine Frau ist die beste Ermittlerin in ganz London“, sagte Läufer nicht ohne Stolz, obwohl es ihre Ermittlungen über ihn gewesen waren, die das Paar zusammengebracht hatten. Springer rechnete fast damit, dass seine Westenknöpfe abspringen würden, so sehr warf er sich in die Brust. „Sie kann sich aussuchen, womit sie ihre Zeit verbringt. Sie hat Wichtigeres zu tun, als herauszufinden, wer ein bestimmtes Buch geschrieben hat.“

„Es wäre vielleicht interessant zu wissen, ob die Autorin jemand aus deiner Vergangenheit ist, Springer“, sagte Turm. „Wen sie es nicht ist oder du sie nicht kennst, würde das dein Leugnen viel glaubwürdiger machen.“

Er seufzte. Es war absurd, dass er sich überhaupt darum scherte, was die Leute von ihm dachten. „Ich hätte gedacht, dass mein Wort ausreicht, dass ich es nicht gewesen bin.“

„Aber wie kannst du so sicher sein, wenn du nicht genau weißt, wer es geschrieben hat?“

„Weil ich mich nicht mit Frauen in Gärten herumtreibe, um Gottes willen.“ Außer einmal, vor vielen Jahren, als er noch ein ganz anderer Mensch gewesen war. Aber diese Frau, die aus einer skandalösen Verbindung geboren worden war, hätte niemals einen solchen Müll geschrieben. Dazu wusste sie zu gut, was ein makelloser Ruf wert war. Sie hatte sich größte Mühe gegeben, den Status zu erhalten, den ihr Vater für sie etabliert hatte. Sie hatte eine Reinheit ausgestrahlt, die unweigerlich zu einer vorteilhaften Ehe mit einem Mitglied des Hochadels hätte führen müssen. Doch sie hatte in ihrer allerersten Saison eine schlechte Wahl getroffen. Sie hatte sich für ihn entschieden. Er nahm an, dass die Reue deswegen sie bis an ihr Lebensende verfolgen würde. Er hatte deswegen jedenfalls schlaflose Nächte gehabt.

„Hast du es denn gelesen?“, fragte Turm.

„Nein, aber ich habe genügend Männer und Frauen über die verfluchte Gartenszene reden hören.“ Von den zahlreichen Vätern ganz abgesehen, die ihn gewarnt hatten, dass er sich sofort und ohne Umwege auf den Weg zum Altar machen konnte, wenn er eine ihrer Töchter auf einen Spaziergang im Garten einlud, ein Schicksal, dem er nicht ohne schreckliche Folgen würde entgehen können. Er...

Erscheint lt. Verlag 30.11.2024
Reihe/Serie Historical Gold Extra
Übersetzer Simone Wolf
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-2690-0 / 3751526900
ISBN-13 978-3-7515-2690-6 / 9783751526906
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