Historical Exklusiv Band 121 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2713-2 (ISBN)
DAS MÄDCHEN UND DER HIGHLANDER von TERRI BRISBIN
In den starken Armen von Alan Cameron die Freuden der Liebe erleben - das ist es, wovon Sorcha heimlich träumt. Die Sehnsucht nach den Küssen des tapferen Kriegers wächst mit jeder Stunde, die sie mit Alan verbringt. Doch sie muss der Versuchung widerstehen! Alan darf niemals erfahren, wer sie in Wirklichkeit ist. Sollte er das herausfinden, wären sie beide in höchster Gefahr!
DIE PRINZESSIN UND DER BASTARDKRIEGER von MICHELLE WILLINGHAM
Lady Taryn of Ossoria muss ihren Vater retten: Wegen angeblichen Hochverrats droht ihm der Tod! Verzweifelt bittet sie den mächtigen Krieger Killian MacDubh um Hilfe. Auf der gefahrvollen Reise zum Königshof entdeckt Taryn an ihm eine warme, sinnliche Seite voller Küsse und zärtlicher Leidenschaft. Bis die junge Lady entsetzt erfährt, was er von ihr für die Rettung ihres Vaters verlangt: die Ehe!
Das geschriebene Wort begleitet Terri Brisbin schon ihr ganzes Leben lang. So verfasste sie zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, bis sie 1994 anfing Romane zu schreiben. Seit 1998 hat sie mehr als 18 historische und übersinnliche Romane veröffentlicht. Wenn sie nicht gerade ihr Leben als Liebesromanautorin in New Jersey genießt, verbringt sie ihre Zeit mit ihren drei Kindern und arbeitet als Zahnarzthelferin. Zudem engagiert sie sich im Vorstand der RWA (Romance Writers of America) und stand schon dreimal im Finale des begehrten RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre.
PROLOG
Castle Sween, Gebiet von Knap, Argyll, Schottland,
im Sommer des Jahres 1370
„Sorcha, komm und setz dich ein wenig zu mir.“
Sorcha warf der Magd ihrer Mutter einen Blick zu, ob sie ihr gestattete, ans Bett zu treten. Anna nickte, und Sorcha ließ sich am Rand des hohen Seilbetts nieder, darauf bedacht, ihre Mutter nicht einzuzwängen. Erca MacNeill war schon seit Jahren nicht bei bester Gesundheit, seit einigen Wochen allerdings war ihr Gesicht eingefallen und grau. Annas besorgte Miene und der glasige, kraftlose Blick ihrer Mutter verrieten Sorcha überdeutlich, dass Erca nicht mehr viel Zeit auf dieser Welt blieb.
Sie rutschte ein wenig näher und streckte die Hand nach der Hand ihrer Mutter aus, unfähig, etwas zu sagen. Es schnürte ihr die Kehle zu, und Tränen stiegen ihr in die Augen, als ihr bewusst wurde, dass sie hier und jetzt womöglich das letzte Mal Gelegenheit hatte, mit ihrer Mutter zu sprechen. Mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung der Augen schickte ihre Mutter Anna fort. Wenig später ertönten in der Stille nur noch ihre schweren Atemzüge.
„Ehre“, presste ihre Mutter hervor und begann zu husten. Wieder zu Atem gekommen, rang sie sich die nächsten Worte ab, und Sorcha wusste, welche beiden es sein würden. „Treue. Mut.“ Wieder erfüllte ihr raues, markerschütterndes Husten das Gemach, und sie spuckte Blut. Sorcha versuchte, sie daran zu hindern, noch etwas zu sagen, doch ihre Mutter schüttelte nur den Kopf und wollte sich zwingen, fortzufahren.
„Bitte, Mutter, nicht reden“, sagte Sorcha und rutschte näher, wobei sie sorgsam darauf achtete, ihrer geschwächten Mutter nicht zu nahe zu kommen. Sie spürte, wie ihr die Tränen die Wangen hinabliefen.
„Ehre. Treue. Mut, Sorcha“, flüsterte ihre Mutter und zog an Sorchas Hand, damit ihre Tochter sich zu ihr beugte. „Frauen verstehen das. Frauen leben danach.“
„Aye, Mutter.“ Sorcha nickte und hoffte, mit ihrem Zugeständnis die aufgewühlte, mit sich ringende Frau zu beruhigen. „Ich werde danach leben. Wie ich es von dir gelernt habe.“
„Deinem Vater ist all das fremd. Sein Weg bedeutet für uns den Untergang. Und dir bringt er den Tod.“
Der Blick ihrer Mutter klarte sich auf, und Sorcha entdeckte in ihren Augen eine Kraft, die sie seit Jahren nicht bei ihr gesehen hatte. Zu lange hatte ihr Vater seine Frau mit rücksichtslosen Äußerungen und harschen Befehlen unterworfen und gefügig gemacht, ja sogar mit den Fäusten und brutalen Strafen. Und nun erkannte Sorcha in den Augen ihrer Mutter erstmals seit Langem wieder eine fast vergessene Regung – Widerstand.
„Du solltest dich jetzt ausruhen, Mutter“, sagte sie, doch ein fester Druck an ihrer Hand ließ sie innehalten.
„Ich werde nicht sterben, ohne für deinen Schutz gesorgt zu haben, Sorcha. Niemals werde ich zulassen, dass er dich an einen Menschen verkauft, bei dem ein Leben voller Leid und Schmerz auf dich wartet. Dir soll es nicht gehen wie mir. Nicht wegen Gold. Nicht wegen Macht. Und auch nicht wegen dieser Burg. Nicht mit mir.“
Ihre Mutter sprach so offen mit ihr wie noch nie zuvor. Es war allgemein bekannt, dass der Laird ein rauer Zeitgenosse war, einer, dem Zärtlichkeit und Güte fremd waren. Und hinter vorgehaltener Hand tuschelten die Leute, dass er seine Frau schlagen würde. Es erschien ihnen als ausgemacht, dass Erca MacNeill nicht mehr lange zu leben hatte und ihre Tochter schon bald verheiratet und fortgeschickt würde. Aber das hieß auch, dass sein Anspruch auf Castle Sween auf wackligen Beinen stand, denn Erca MacNeill hatte ihm keinen Sohn geschenkt.
Was allerdings so gut wie niemand wusste, war, dass Sorchas Vater bereits mit dem mächtigen Oberhaupt eines anderen Highland-Clans über Sorchas Verheiratung verhandelte. Einem Mann, dessen Macht so groß war, dass er seine Ansprüche gegen jeden behaupten würde, der es mit ihm aufnehmen wollte. Doch nicht das beängstigte Sorcha am meisten an den Gerüchten, die sie vernommen hatte. Nay, da war noch etwas weit Schlimmeres und Bedrohlicheres.
Es hieß, dieses Oberhaupt sei ein brutaler Mann und seine früheren Gemahlinnen hätten ein unglückliches Ende genommen. Doch das waren letztlich nur Gerüchte, und Sorcha war sich ihrer Stellung und ihrer Bedeutung für den Clan bewusst, daher würde sie als pflichtbewusste Tochter abwarten, bis ihr Vater seine Pläne für ihre Zukunft verkündete. Die warnenden Worte ihrer Mutter allerdings ließen sie sich nun fragen, ob an den Gerüchten nicht doch etwas dran war und mehr dahintersteckte, als sie wahrhaben wollte.
Sie musterte die gebrechliche, hinfällige Frau auf dem Bett. Nay, sie durfte ihre Mutter nicht am Sprechen hindern, wenn sie diese nicht noch mehr aufregen und erschöpfen wollte. Sorcha streichelte die Hand ihrer Mutter und nickte ihr zu.
„Sag mir, Mutter, was soll ich tun?“ Sie erwartete das übliche Gerede über den angemessenen Platz einer Frau und die Entscheidungen, die sie zu treffen hatte. Doch was ihre Mutter dann sagte, war klar und unmissverständlich.
„Du musst bereit sein. Nach meinem Tod, vielleicht auch schon davor, wird jemand dich aufsuchen, am helllichten Tag, möglicherweise auch mitten in der Nacht. Alles Weitere wird dir diese Person sagen, ein Mensch, von dem du weißt, dass ich ihm vertraue.“
„Mutter! Ich flehe dich an, sag nicht so etwas! Du wirst dich erholen…“ Der Blick ihrer Mutter trübte traurig ein, sodass ihre blauen Augen beinahe grau erschienen und Sorcha nicht länger zweifeln konnte.
„Nur Mut, Sorcha. Du musst bereit sein.“
„Bereit wofür? Was soll ich tun?“
Auf der Stirn und über dem Mund ihrer Mutter bildeten sich kleine Schweißperlen. Sie umklammerte Sorchas Hand derart fest, wie diese es angesichts der schwindenden Kräfte ihrer Mutter nicht für möglich gehalten hätte.
„Du musst fliehen…“
Damit sackte ihre Mutter in sich zusammen, und der Druck ihrer Hand lockerte sich. Sorcha rief nach Anna. Die Magd kam mit raschen Schritten in das Gemach und eilte mit einem dampfenden, aromatisch duftenden Becher in der Hand ans Bett. Sorcha trat beiseite, damit Anna Platz hatte und sich um die Todkranke kümmern konnte. Sie beobachtete die Magd und ließ sich die befremdlichen und beunruhigenden Worte ihrer Mutter durch den Kopf gehen.
Aber auch den Klang ihrer Stimme. Eine derartige Entschlossenheit hatte Sorcha schon seit Wochen nicht mehr bei ihrer Mutter erlebt. Seit vierzehn Tagen hatte sie überhaupt nicht mehr das Bett verlassen. Und doch hatten ihre Stimme und ihr Griff eine Kraft offenbart, die irgendwo tief in ihr verborgen gewesen sein musste und sich nun noch einmal Bahn gebrochen hatte.
Sie sollte also fliehen?
Während Anna Sorchas Mutter ein wenig von dem Gebräu einflößte, beschäftigten Sorcha immer noch Ercas Worte oder vielmehr ihre Warnung. Von hier fliehen? Zu wem? Wohin? Als Anna vom Bett zurücktrat, erwartete Sorcha nicht, dass ihre Mutter ihr noch Antworten auf ihre Fragen geben konnte. Ein grauer Schleier hatte sich über die Haut ihres Gesichts und ihres Halses gebreitet, indessen sie apathisch auf den Kissen lag und noch zarter und zerbrechlicher als kurz zuvor wirkte. Aber Sorcha musste es einfach probieren.
„Wohin soll ich fliehen, Mutter? Ich kenne nur unsere Freunde und Verwandten hier, doch von ihnen wird mir niemand helfen und Vaters Zorn riskieren.“
„Die Familie meiner Mutter wird dir helfen. Eine Cousine von mir ist Äbtissin im Norden, du musst es nur zu ihr schaffen“, presste ihre Mutter hervor. „Auch andere Cousinen von mir würden dich aufnehmen, die MacPhersons.“
„Du meinst also, ich soll das heilige Gelübde ablegen?“
„Das ist eine Möglichkeit, all dem zu entkommen.“ Ihre Mutter richtete sich mühsam auf und ließ sich von Anna die Kissen als Stütze zurechtrücken. „Sobald du es abgelegt hast…“
Sorcha verstand, dass nicht einmal ihr Vater das Gelübde aufheben konnte, durch das man sich einem Leben im Dienste Gottes weihte. Doch war die Aussicht auf ein solches Leben verlockender als auf eine Heirat? Da Sorcha die erschöpfte Miene ihrer Mutter sah und wusste, wie mutlos diese war, würde sie sich wohl damit abfinden müssen.
„Anna“, flüsterte ihre Mutter, worauf ihre Vertraute zu einer Stelle neben der Tür ging und die Hände über die Mauer gleiten ließ, um schließlich einen kleinen Stein herauszuziehen. Dahinter kam ein Ledersäckchen zum Vorschein. Anna nahm es und reichte es Sorcha.
„Für Euch, Mylady. Tut das Säckchen zu den anderen und haltet Euch bereit, wie Eure Mutter gesagt hat“, erklärte Anna mit sanfter Stimme.
Sorcha ertastete verschiedene Gegenstände in dem Säckchen. Der Größe und der Form nach musste es sich erneut um Schmuck und Edelsteine handeln. Über die vergangenen Monate hatten ihre Mutter und Anna ihr immer wieder solche Säckchen ausgehändigt, und es schien fast so, als verfolgten sie einen bestimmten Plan. Nur zu gerne hätte sie die beiden Frauen danach gefragt, doch ihre grimmig entschlossenen Gesichter ließen keinen Zweifel daran, dass sie von ihnen keine Aufklärung erwarten konnte. Sie trat noch einmal ans Bett, um sich von ihrer Mutter zu verabschieden.
„Erhol dich gut, Mutter“, sagte sie sanft und nahm ihre Hand, um sie zu küssen. „Ich werde morgen früh wieder nach dir schauen.“ Die einzige Antwort darauf war eine einzelne Träne, die sich aus dem Augenwinkel ihrer Mutter stahl und ihr die Wange hinabrann.
Mit einem Nicken passierte Sorcha Anna. Sie schob das...
Erscheint lt. Verlag | 14.9.2024 |
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Reihe/Serie | Historical Exklusiv |
Übersetzer | Sven Scheer, Valeria Große |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
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ISBN-10 | 3-7515-2713-3 / 3751527133 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2713-2 / 9783751527132 |
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