Adlige Schönheiten mit Geheimnissen - 5 skandalumwobene Ladys (eBook)
701 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2794-1 (ISBN)
DIE LADY UND DAS BIEST von EMILY MAY
'Die Lady und das Biest!' So betitelt man Major Reynolds und seine schöne Begleiterin Isabella. Sie steht ihm bei, auch wenn alle sich gegen ihn verschworen haben. Im Walzertakt schweben sie gemeinsam durch die Ballsaison und mit jedem Tanz schlägt sein Herz mehr für Isabella. Doch schon bald ist der Lord in großer Sorge - denn es wird überdeutlich, dass seine Auserwählte ihm irgendetwas verschweigt ...
LADY SARAH UND DER SCHURKE von BRONWYN SCOTT
Benedict DeBreed - der Schurke, der ihr das Herz gebrochen und sie schmählich im Stich gelassen hat! Lady Sarah ist entsetzt, dass ausgerechnet er ihr helfen soll, einen Gemahl zu finden. Denn leider sehnt sie sich in aller Heimlichkeit noch nach seinen Lippen ...
SKANDAL UM EINE LADY von LOUISE ALLEN
Ganz London tuschelt über die schamlose Lady Laura. Doch hinter der koketten Fassade verbirgt sich ein trauriges Schicksal - sie hat ihre Tochter verloren. Da erhält sie eine freudige Nachricht: Die Kleine lebt, in der Obhut des mächtigen Earl of Wykeham. Um sie zurückzugewinnen, muss Laura ihn verführen ... zu einer Heirat!
LADY ELEANORS VERWEGENER RETTER von JANICE PRESTON
Eleanor Ashby in Gefahr - auf ihre Kutsche wird geschossen! Zum Glück ist ein verwegener Gentleman als Retter zur Stelle: der attraktive Matthew Damerel. Zwar überschattet ein Skandal seine Vergangenheit, aber nach einem geraubten Kuss brennt die adlige Schönheit lichterloh vor Verlangen nach ihrem nicht standesgemäßen Retter ...
DIE LADY UND DER ABENTEURER von LYN STONE
Lady Miranda will bei der Wahl ihres Gatten nichts dem Zufall überlassen und bittet den attraktiven Neville probehalber in ihr Schlafgemach. Doch auf die sündige Nacht folgt ein böses Erwachen: Neville hat sie belogen!
Bronwyn Scott ist der Künstlername von Nikki Poppen. Sie lebt an der Pazifikküste im Nordwesten der USA, wo sie Kommunikationstrainerin an einem kleinen College ist. Sie spielt gern Klavier und verbringt viel Zeit mit ihren drei Kindern. Kochen und waschen gehören absolut nicht zu ihren Leidenschaften, darum überlässt sie den Haushalt am liebsten ihrem Ehemann, der früh morgens und spät abends am College unterrichtet, sodass er tagsüber als Hausmann glänzen kann. Nikkis ganzes Leben steht im Zeichen des Schreibens. Schon in der vierten Klasse nahm sie an Nachwuchsautoren-Konferenzen der Schule teil und ist immer noch sehr stolz auf ihren ersten Roman, den sie in der sechsten Klasse fertigstellte - ein mittelalterliches Abenteuer, das ihre Mutter auf einer elektrischen Schreibmaschine für sie abtippte. Mittlerweile besucht sie RWA-Konferenzen und besitzt natürlich ihren eigenen Computer. Sie ist sehr an Geschichte interessiert, recherchiert gern, immer auf der Suche nach Stoff für neue Geschichten. Es macht ihr viel Spaß, sich mit anderen Autoren und LeserInnen über ihre Lieblingsbücher und den Prozess des Schreibens auszutauschen.
1. KAPITEL
D ies ist ein angesehenes Haus. Wahrlich nichts für jemanden wie Sie.“
Lady Isabella Knox, die Schwester des Duke of Middlebury, war gerade dabei gewesen, ihre Handschuhe abzustreifen – nun hielt sie jedoch inne. Ihr Hund Rufus legte den Kopf ein wenig schief und sah sie abwartend an. Er wedelte mit seiner Rute, die gegen den beschmutzten Saum ihres Reisekostüms schlug.
„Ich bitte Sie, Gnädigste, weisen Sie mich nicht ab!“ Die junge Dame, zu der die Stimme gehörte, war offenbar wohlerzogen und schien den Tränen nahe zu sein.
„Im ‚Hogshead‘ wird man Sie aufnehmen.“ Die kalten, abweisenden Worte der Wirtin waren deutlich aus der Schankstube zu vernehmen.
„Oh, aber bitte …“ Mit einem Schluchzer brach sie ihr Flehen ab.
Langsam zog sich Isabella die ziegenledernen Handschuhe von den Fingern. Ihr Blick glitt erst zur halb geöffneten Tür der Schankstube und dann die Treppe hinauf nach oben, wo ein äußerst bequemer Privatsalon auf sie wartete. Neugierde ist eine Sünde, mahnte sie sich.
Hinter ihr erklangen die energischen Schritte von Partridge, ihrer Zofe.
„Frische Luft, pah!“, grummelte die Frau und ließ den Regenschirm scharf zuschnappen. „Überall nur Schmutz und Pfützen und gaffende Bauerntölpel …“
Isabella hob den Zeigefinger. „Pst, Partridge, still!“
„Ich flehe Sie an, bitte …“
Das Mädchen klang fast wie Felicity, ihre Nichte! Kurz entschlossen steuerte Isabella den Schankraum an.
„Das wäre ja unerhört, wenn ich Sie hier unterbrächte, wo doch Ihre Ladyschaft im Haus ist!“
Rasch stieß Isabella die Tür auf und erfasste die Situation mit einem Blick: In dem Raum mit der niedrigen Balkendecke und dem großen Kamin hatte sich die untersetzte Wirtin – in weißer, gestärkter Schürze, mit einem Witwenhäubchen auf dem Kopf – vor einem hübschen Mädchen aufgebaut, dem Tränen über die Wangen rannen. Zu den Füßen der Weinenden stand eine Reisetasche.
Die Wirtin sah kurz auf und beeilte sich, untertänig zu knicksen. „Eure Ladyschaft.“
„Mrs Botham.“ Isabella wandte den Blick sofort wieder der Fremden zu. Ja, sie war Felicitys Ebenbild: dunkelhaarig und recht zierlich. Sie schien gerade erst dem Schulzimmer entwachsen zu sein. „Ich konnte Ihr Gespräch nicht überhören. Scheuchen Sie das arme Kind doch nicht meinetwegen hinaus auf die Straße.“
Die Wirtin straffte die Schultern, setzte eine äußerst selbstgerechte Miene auf und erwiderte: „Das ‚Hogshead‘ wird für die hier genügen.“
Isabella nahm das Mädchen weiter in Augenschein: Es trug eine adrette, mit Bändern verzierte Strohschute und über dem Musselinkleid eine offenbar ebenso maßgeschneiderte Pelisse aus feinster Baumwolle. „So, meinen Sie?“
Sie hatte sich bemüht, recht freundlich zu klingen, doch Mrs Bothams Wangen röteten sich daraufhin deutlich.
Nun knickste auch die Kleine. „Bitte, Madam, ich möchte nicht ins ‚Hogshead‘.“ Haltung und Stimme des Mädchens zeugten von guter Abstammung.
„Dort sollten Sie auch nicht hin. Wo befindet sich Ihre Kammerjungfer?“
Das Mädchen errötete. „Ich habe keine, Madam.“
„Ich führe ein anständiges Haus!“, warf die Wirtin ein.
„Eben.“ Isabella zog den zweiten Handschuh aus. „Folglich muss das Kind hierbleiben“, stellte sie fest.
Dankbar lächelte das Mädchen sie an.
„Leider habe ich gerade nichts Passendes frei, Mylady.“ Die Wirtin lächelte bemüht höflich.
„Das kann ich kaum glauben.“ Isabella verlor langsam die Geduld.
„Jedenfalls nichts, was für die Bedürfnisse einer so jungen Person angemessen wäre.“
Das Mädchen errötete. „Ein Zimmer kann ich nicht bezahlen“, flüsterte es. „Ich dachte … ich hatte gehofft, ich könnte im Dienstbotentrakt schlafen, aber …“
„Kein Geld und keine Zofe?“ Neugierig musterte Isabella die Unbekannte. „Sie sind in einer äußerst misslichen Lage, Liebes, nicht wahr?“ Die Angesprochene kämpfte mit den Tränen. „Wenn Sie mögen, können Sie sich mit meiner Zofe das Zimmer teilen.“
Partridge, die Isabella in den Schankraum gefolgt war, schnaufte erstaunt.
Die Wirtin sog scharf die Luft ein und rang um Fassung. „Ein gefallenes Mädchen kommt mir nicht ins Haus!“
„Aber das bin ich nicht, Madam, wirklich nicht!“
Kümmert mich das überhaupt, fragte sich Isabella. Gleich darauf kam sie zu dem Schluss, dass dies in Anbetracht des so jungen Mädchens, das sich offensichtlich in einer Notlage befand, völlig belanglos war. „Ein Feldbett ins Zimmer meiner Zofe“, forderte sie energisch, „und bringt Erfrischungen in meinen Salon!“
Abermals atmete Mrs Botham tief ein, nickte dann fast unmerklich.
„Kommen Sie mit, Liebes.“ Lächelnd streckte Isabella dem Mädchen eine Hand entgegen, die es daraufhin dankbar umklammerte.
„Meine Tasche?“
„Einer der Hausknechte wird sie hinaufbringen, nicht wahr, Mrs Botham?“
Die Wirtin lächelte verkniffen, nickte jedoch erneut geflissentlich.
„Folgen Sie mir hinauf, ein Tasse Tee wird Ihnen guttun“, sagte Isabella sanft. Mit Rufus auf den Fersen verließ sie zusammen mit dem Neuankömmling den Schankraum. Partridges Kopfschütteln ignorierte sie. „Ach, und nennen Sie mir doch Ihren Namen, meine Liebe!“
„Ich heiße Harriet. Harriet Durham.“
„Sagen Sie, Kindchen, wie kommt es, dass Sie derart in der Klemme stecken?“
Harriet schoss die Röte ins Gesicht. Sie senkte den Blick auf die Tasse in ihrer Hand. „Ich bin … fortgelaufen.“
„Fortgelaufen?“ Forsch sah Isabella das Mädchen an. „Von Ihren Eltern?“
„Meine Eltern sind tot.“ Harriet hob den Kopf. „Ich lebe bei meinem Großvater.“
„Und ihm sind Sie davongelaufen?“
„Ja.“ Das Mädchen erschauerte heftig. „Und vor Major Reynolds.“
„Major Reynolds? Wer ist das?“
Wieder traten Harriet Tränen in die Augen. „Ich soll ihn heiraten.“
„Und das ist nicht Ihr Wunsch?“
Sie schüttelte heftig den Kopf.
Isabella setzte nun die Tasse auf der glänzend polierten Tischplatte ab.
„Sagten Sie denn Ihrem Großvater, dass Sie diesen Major nicht heiraten möchten?“
Harriet nickte. „Natürlich tat ich das. Er nannte mich strohdumm, schrie mich an und …“ Sie stellte nun ihre Tasse ab und zog mit zitternden Händen ein Taschentuch aus dem Ärmel hervor. Das spitzenumsäumte Tüchlein war bereits durchweicht.
Während Harriet sich die Augenlider trocken tupfte, nahm Isabella ihre Tasse erneut auf und trank nachdenklich einen Schluck Tee. „Wie alt sind Sie, Liebes?“, fragte sie schließlich.
„Siebzehn.“
So alt wie Felicity. Zu jung, um in einer Welt wie dieser völlig auf sich allein gestellt zu sein. „Meine Liebe, wenn du erlaubst, nenne ich dich Harriet.“ Als Isabella sah, dass die Kleine eifrig nickte, fuhr sie fort: „So sag mir doch, wohin dein Weg nun führen soll?“
„Ich will zu meiner Tante Lavinia.“ Harriets Mundwinkel zuckten. „Nur war mir nicht klar, dass die Fahrt mit der Postkutsche derart lange dauern und ein Zimmer im Gasthof so viel kosten würde …“, brachte sie tränenerstickt hervor.
Isabella beugte sich zu Rufus hinunter und tätschelte ihn sanft. Er schlug die Augen auf, eines war blau, eines braun. „Wo wohnt deine Tante?“
„In Penrith. Im Lake District.“
„Mein liebes Kind, hast du auch nur den Hauch einer Ahnung, wie weit das ist?“
„Ist es sehr weit von hier?“ Harriet zerrte nervös an ihrem Taschentuch.
„Erwartet deine Tante dich denn?“
Ein Kopfschütteln war die Antwort.
„Aber du bist dir gewiss, dass sie dich aufnehmen wird?“
„Oh ja! Sie hat mir versichert, dass ich bei ihr immer willkommen bin, nur … nur mein Großvater verbot mir, sie jemals zu erwähnen …“
„Was hat sie getan, dass er ihr einen derartigen Groll entgegenbringt?“
„Sie liebte Mr Mortlock. Großvater hatte ihr auf den Kopf zugesagt, der sei nicht gut genug für sie. Da nannte Tante Lavinia ihn einen Tyrannen – und heiratete Mr Mortlock trotzdem!“ Harriets Tonfall zeugte eindeutig von Bewunderung. „Aber ihr Gatte starb bald, und Großvater meinte damals, das geschähe ihr nur recht. Seitdem lebt sie allein.“
„Wann war das?“
„Als ich noch ein Kind war.“
Die Kleine war noch immer ein Kind. Zu jung, um in eine Ehe gedrängt zu werden. Und auch zu jung, um ganz allein durch halb England zu reisen. Isabella blickte aus dem Fenster, wo sich langsam die Dämmerung über die Dächer von Stony Stratford senkte. „Ich werde dich mit mir nehmen“, sagte sie. „Nach London.“
„Oh nein!“ Vor Aufregung ließ Harriet das Taschentuch fallen. „Major Reynolds ist dort! Wenn er mich findet …“
„Er wird dich nicht finden“, erklärte Isabella entschieden, „denn du wirst in meinem Haus wohnen. Und wenn wir von deiner Tante Nachricht...
Erscheint lt. Verlag | 21.9.2023 |
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Reihe/Serie | eBundle | eBundle |
Übersetzer | Eleni Nikolina, Mira Bongard |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
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ISBN-10 | 3-7515-2794-X / 375152794X |
ISBN-13 | 978-3-7515-2794-1 / 9783751527941 |
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