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On & Off (eBook)

Für einen bewussten Umgang mit Social Media
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
285 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2050-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

On & Off -  Nora Wunderwald,  Lea Sophie Grünzinger
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Wie perfekt muss ich auf Social Media sein? Woran erkenne ich, dass ich süchtig nach meinem Smartphone bin? Und wie sozial sind die sozialen Medien wirklich?

Wir verlieren uns leicht in der Online-Welt, versuchen, unrealistischen Schönheitsidealen und Lebensweisen nachzueifern, haben ständig Angst, etwas zu verpassen, und verbringen zu viel Zeit vor Bildschirmen. Dabei lassen wir leider oft unsere mentale Gesundheit außer Acht. Dieses Buch möchte dir deshalb helfen, Social Media auf eine bewusste und achtsame Weise zu nutzen. Mit Einblicken in ihre Online-Leben sowie praktischen Tipps und Reflexionsübungen zeigen Nora und Lea dir, wie du für dich das Beste aus den sozialen Medien herausholst, um mit einem guten Gefühl online und offline unterwegs zu sein.

Einfühlsames New Adult Sachbuch über den achtsamen und bewussten Umgang mit den sozialen Medien



<p><strong>Nora Wunderwald,</strong> 1997 geboren, betreibt seit 2012 einen YouTube-Kanal. Mit <strong>BEWUSSTSCHEIN E.V.</strong> entwickelte sie den Social Media Führerschein. Sie hat einen Bachelor in Kommunikations- und Literaturwissenschaft, lebt und arbeitet in Wien.</p>

Social-Media-Plattformen: Mehr
als nur ein Like-Button


EINE KETTE VON höchstens sechs Bekanntschaften verbindet uns mit jedem beliebigen Menschen auf der Welt – das ist die Theorie der Six Degrees of Separation von Stanley Milgram. Während der wissenschaftliche Versuch, diese Theorie zu beweisen, nicht überzeugte, bildete sie den Grundstein für das erste soziale Netzwerk – SixDegrees.com. Bereits im Jahr 1997 wies die Plattform die Funktionen auf, die auch heute noch auf vielen sozialen Netzwerken zu finden sind: Profile, digitale Freundschaften und ein Nachrichtenaustauschsystem.

Heutzutage gibt es Social-Media-Plattformen wie Sand am Meer, und bei den ursprünglichen Funktionen ist es längst nicht geblieben. Doch wie oft nimmt man sich die Zeit zu überlegen, für was man diese Apps nutzen will und welche Funktionen man tatsächlich nutzt? Wir wollen mit euch auf eine kleine Zeitreise zu den Anfängen der aus unserer Sicht relevantesten Plattformen gehen und ihre Funktionen betrachten. Dabei beschreiben wir vor allem, wie wir sie selbst verwenden, und unsere persönlichen Ansichten dazu. Dies ist ganz individuell – überlege doch auch einmal, welchen Nutzen die einzelnen sozialen Netzwerke für dich haben.

Falls du dich (noch) nicht zu den Social-Media-Expert:innen zählst, haben wir die gängigsten Funktionen und Begrifflichkeiten der Plattformen in einem Glossar ab Seite 273 zusammengestellt und dort näher erklärt.

Interessant: Wir haben die Plattformen nach ihrer Popularität sortiert. Je höher die Plattform in der Liste steht, desto größer ist die Anzahl der Nutzer:innen in Deutschland, die sie erreicht.

WhatsApp | Facebook Messenger | Telegram | iMessage

(Nutzung 2022: 88 Prozent)
sind eine kleine Auswahl der in Deutschland am häufigsten genutzten Messaging-Dienste. Gemeinsam haben sie alle, dass mit ihnen meist über Smartphone-Apps oder auf dem Desktop Nachrichten, Bilder, Videos, GIFs und Sprachnachrichten via Chat ausgetauscht werden. Darüber hinaus ermöglichen sie Sprach- und Videoanrufe. WhatsApp, das genau wie Facebook und Instagram Teil des Unternehmens Meta ist, bietet seit einigen Jahren zusätzlich eine Story-Funktion an.

LEA | Mittlerweile habe ich einen gesunden Umgang mit Messengerdiensten entwickelt, was eine Zeit lang nicht der Fall war. Die meisten Freund:innen schreiben mir über die Plattformen WhatsApp und Signal und wissen, dass ich dort meine Push-Benachrichtigungen ausgeschaltet habe und nur auf ihre Nachrichten reagiere, wenn es gerade für mich passt und ich mich danach fühle. Mit den fünf Personen, mit denen ich täglich in Kontakt stehe, schreibe ich auf iMessage und antworte da deutlich regelmäßiger. Wenn es etwas Dringendes ist, bin ich telefonisch zu erreichen.

NORA | Ich benutze eigentlich größtenteils WhatsApp, obwohl es nicht als der sicherste Messaging-Dienst gilt. Trotzdem sind die meisten meiner Kontakte dort, was praktisch ist. Es gab Zeiten, da hatte ich die Push-Benachrichtigungen von WhatsApp ausgeschaltet, da ich einfach zu viele Nachrichten erhalten habe. Und wenn es etwas Wichtiges wäre, könnte die Person mich ja auch jederzeit anrufen. Eigentlich halte ich das immer noch für eine sinnvolle Idee und werde es eventuell wieder einführen.

Facebook

(Nutzung 2022: 35 Prozent)
wurde im Jahr 2004 gegründet und galt lange Zeit als das größte und wichtigste soziale Netzwerk. Gerade bei jungen Menschen hat die Plattform mittlerweile an Popularität verloren, da Dienste wie Instagram und TikTok schnellebiger und trendiger sind. Bei Facebook findet man Profile von Privatpersonen, Unternehmen, Künstler:innen und anderen Organisationen sowie Gruppen. Hier spielt sich das meiste im persönlichen Feed ab, der gespickt mit Inhalten der jeweiligen Personen und Seiten ist, mit denen man befreundet ist oder denen man folgt. Nicht zu vergessen: Auf Facebook kann natürlich auch via Messenger gechattet werden.

LEA | Ich habe eigentlich nur noch ein Facebook-Profil, weil ich mich bei vielen anderen Apps vor längerer Zeit über den »Über Facebook anmelden«-Button dort registriert habe. Wenn ich also mein Facebook-Konto löschen würde, könnte ich mich nicht mehr auf einigen anderen Plattformen anmelden, z.B. auf meinem Spotify-Profil. Schlau gemacht, Zuckerberg.

NORA | Facebook erhält den Preis für die erste Social-Media-Plattform, auf der ich jemals einen Account hatte. Damals gab es schließlich noch nicht viele andere. Ich postete Statements und Bilder, folgte Disney-Stars und trieb mich in verschiedenen Gruppen herum. Auch der schlimmste Chat meines Lebens fand auf dieser Plattform statt (später mehr dazu). Irgendwann wurde Facebook uncool und altbacken. Wer braucht es heute noch, wenn es Instagram und TikTok gibt? Warum ich trotzdem noch angemeldet bin? Für meine Arbeit und Projekte ist es mitunter wichtig, etwas ältere Zielgruppen zu erreichen – auch wenn Facebook oft totgesagt wird, ist es dafür durchaus noch wichtig. Und auch die Nutzungszahlen (siehe oben) zeigen, dass Facebook definitiv noch eine relevante Plattform ist.

Instagram

(Nutzung 2022: 31 Prozent)
wurde 2010 ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einer der beliebtesten Foto-Sharing-Plattformen weltweit entwickelt. Ursprünglich haben Nutzer:innen die App verwendet, um Fotos zu teilen und mit anderen über Likes und Kommentare zu interagieren. Mittlerweile hat Instagram deutlich mehr Funktionen: Storys, Reels, Livestreams, Direktnachrichten, die Entdecken-Seite, Hashtags, Shopping, Highlights, Filter und mehr sind in der App zu finden.

LEA | Instagram war einmal ein Fotoalbum, durch das ich blättern konnte, wenn ich Bilder von meinen liebsten Menschen anschauen wollte. Doch gerade diese sind mit den neuen Funktionen wie den Reels immer mehr in den Hintergrund gerückt, sodass die App mich immer wieder in eine Abhängigkeitsspirale gezogen hat, die meinen Blick aufs Wesentliche verzerrte. Deswegen benutze ich die App heute nicht mehr, auch wenn mir die kleinen Fotoschnipsel aus dem Leben meiner Freund:innen fehlen.

NORA | Instagram ist für mich wie eine Person, die früher mal ein wichtiger Teil meines Lebens war, sich dann aber komplett in einer Identitätskrise verloren hat und seitdem nicht wiederzuerkennen ist. Mich stören daran gar nicht unbedingt die vielen neuen (und auch sehr unterhaltsamen) Funktionen von Instagram, sondern wie kommerzialisiert und geschönt alles geworden ist. Gefühlt allen geht es immer nur ums Sehen-und-gesehen-Werden auf dieser Plattform – und deshalb ist für mich die Authentizität verloren gegangen.

YouTube

(rund 55 Prozent der in Deutschland lebenden Personen geben an, YouTube mindestens einmal pro Woche zu nutzen)
wurde 2005 gegründet und 2006 von dem Unternehmen Google übernommen. Es ist eine Videoplattform, die Nutzer:innen das Abspielen von kostenlosen Videoclips ermöglicht. Kostenlos, da vor den meisten Clips ein oder mehrere Werbespots laufen. Diese Videos können kommentiert, bewertet und geteilt werden. Außerdem können Kanäle von YouTube-Creator:innen abonniert werden – sie werden dann im eigenen Abo-Feed angezeigt. Auch hier gibt es eine Entdecken-Seite, die durch einen Algorithmus und aufwendige Trendforschung Inhalte vorschlägt, die einem gefallen könnten. Relativ neu: YouTube-Shorts, hochformatige Kurzvideos, die man doch von irgendwoher kennt …

LEA | YouTube gefällt mir so gut, weil die Inhalte nicht so kurzweilig wie auf anderen Plattformen sind. Wenn ich mich mit Themen länger als ein paar Sekunden beschäftigen möchte, finde ich hier das passende Video. Außerdem bin ich mit einigen Creator:innen von YouTube groß geworden und freue mich immer wieder, wenn ein Video von ihnen in meiner Abobox erscheint.

NORA | Wenn ich mich für eine Social-Media-Plattform entscheiden müsste und alle anderen nicht mehr benutzen dürfte, dann würde ich wahrscheinlich YouTube wählen. Schon lange bevor ich selbst YouTube-Videos gemacht habe, bin ich anderen Creator:innen gefolgt und habe ihr Leben begleitet. Oder habe Musikvideos in Dauerschleife angesehen. Oder – eher unfreiwillig – Mathe-Erklär-Videos angeschaut. Ich schätze Langform-Content, also Videos, die länger als drei Minuten sind, nach wie vor sehr und denke nicht, dass diese in naher Zukunft komplett von Kurzvideos abgelöst werden.

TikTok

(Nutzung 2022: 14 Prozent)
heißt die Nachfolge-App von musical.ly, mit der Nutzer:innen fünfzehnsekündige bis minutenlange Videos erstellen und teilen können. Filter, Effekte und aktuelle Sounds ermöglichen die kreative Gestaltung der Inhalte, die anderen Nutzer:innen auf der For You Page personalisiert vorgeschlagen werden. Die bekannten Interaktionstools sind ebenfalls in die Plattform integriert, sodass man sich mit Freund:innen und Follower:innen durch Likes, Kommentare und Direktnachrichten austauschen kann.

LEA | TikTok gegenüber empfinde ich eine ambivalente Hassliebe. Ich kann Stunden auf der Plattform verbringen, weil sie mir perfekt auf mich zugeschnittene Videos zeigt, die mich zum Lachen, Nachdenken und Weinen bringen. Allerdings versinke ich sehr schnell in dieser Welt und komme nicht mehr von ihr los. Manchmal fühlt sich nach Stunden auf TikTok die reale...

Erscheint lt. Verlag 27.10.2023
Sprache deutsch
Original-Titel On & Off – Für einen bewussten Umgang mit sozialen Medien
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Geisteswissenschaften Psychologie
Schlagworte Achtsame Nutzug • Achtsamkeit • Achtsamkeit & Mental Health • authentisch • BewusstSchein e.V. • das buch deines lebens • Einfühlsam • fear of missing out • FOMO • freundlich • GIb dir die Liebe, die du verdienst • Instagram • Notiz an mich: Ich bin genug • on your own • Sabine Steindor • Snapchat • Social Media • Stell dir vor du liebst dich selbst • sympathisch • TikTok • wertschätzend
ISBN-10 3-7363-2050-7 / 3736320507
ISBN-13 978-3-7363-2050-5 / 9783736320505
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