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Stuck With You – An wem die Liebe hängen bleibt (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
135 Seiten
Aufbau digital (Verlag)
978-3-8412-3163-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Stuck With You – An wem die Liebe hängen bleibt - Ali Hazelwood
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Neues von Ali Hazelwood - der internationalen Bestsellerautorin: eine unwiderstehlich heiße, lustige, feministische Story über eine junge Wissenschaftlerin und ihren Kampf um die Karriere - und die Liebe ...

Mara, Sadie und Hannah sind beste Freundinnen - und als Naturwissenschaftlerinnen leidvoll darin erprobt, sich in männlich besetzten Domänen zu behaupten. Eines wissen sie genau: In Fragen der Wissenschaft - ebenso wie der Liebe - sind es stets die Gegensätze, die die heftigsten Reaktionen hervorrufen.

Und genau deshalb meidet Sadie ihren Ex, einen wikingerhaften Alptraum namens Erik, um jeden Preis. Er hat sie auf niederträchtigste Weise hintergangen, und obwohl ihr klar ist, dass Ingenieurinnen wie sie eigentlich dazu da sind, Neues zu schaffen, will sie in dieser Beziehung am liebsten alles bis auf die Fundamente niederbrennen. Bis sie ausgerechnet mit Erik in einem winzigen Aufzug steckenbleibt - und als gute Naturwissenschaftlerin weiß sie natürlich, dass veränderte Variablen in einer Gleichung auch ein neues Ergebnis zur Folge haben. Schon bald muss sie sich fragen, ob es nicht doch an der Zeit ist, Brücken zu bauen ...

Die Geschichten von Mara und Hannah sind in den Storys »Under One Roof - Liebe unter einem Dach« und »Below Zero - Die unerwarteten Abgründe der Liebe« zu finden.

Mit einer Leseprobe von Ali Hazelwoods neuem Roman »Das irrationale Vorkommnis der Liebe« - Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«.



Ali Hazelwood hat unendlich viel veröffentlicht (falls man all ihre Artikel über Hirnforschung mitzählt, die allerdings niemand außer ein paar Wissenschaftlern kennt und die, leider, oft kein Happy End haben). In Italien geboren, hat Ali in Deutschland und Japan gelebt, bevor sie in die USA ging, um in Neurobiologie zu promovieren. Vor Kurzem wurde sie zur Professorin berufen, was niemanden mehr schockiert als sie selbst. Ihr erster Roman »Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe« wurde bei TikTok zum Sensationserfolg und ist ein internationaler Bestseller. Zuletzt erschien von ihr bei Rütten & Loening »Das irrationale Vorkommnis der Liebe«. Mehr unter: www.AliHazelwood.com; Instagram: @AliHazelwood Anna Julia Strüh übersetzte ihr erstes Buch mit fünfzehn, Autorinnen wie Lily Lindon, Ali Hazelwood, Stephanie Thornton u. a. folgten. Sie lebt in Leipzig und überträgt auch Lyrik, etwa von Rupi Kaur.

Kapitel 1


Gegenwart

An einem Freitagabend um zehn Uhr dreiundvierzig geht meine Welt unter, als der Aufzug zwischen dem siebten und achten Stock des Gebäudes, in dem ich arbeite, stecken bleibt. Die Deckenlampen flackern. Bis sie ganz ausgehen. Und sich dann, nach etwa fünf Sekunden, die sich anfühlen wie mehrere Jahrzehnte, die Notfallbeleuchtung einschaltet.

Mist.

Fun Fact: Das ist schon das zweite Mal heute, dass meine Welt aus den Fugen gerät. Das erste Mal war vor einer Minute, als der Aufzug, in dem ich mich befinde, im dreizehnten Stock hielt und Erik Nowak, der wirklich allerletzte Mensch, den ich sehen wollte, in all seiner blonden, massiven, Wikinger-artigen Pracht erschien. Er musterte mich gefühlt viel zu lange, kam herein und musterte mich noch ein bisschen länger, während mir nichts anderes blieb, als eifrig meine Schuhe zu inspizieren.

Doppel-Mist.

Die Situation ist etwas kompliziert. Ich arbeite in New York bei GreenFrame, einem Ingenieurbüro, das im achtzehnten Stock eines Gebäudes in Manhattan untergebracht ist. In einem sehr kleinen Büro. Es muss so klein sein, weil wir ein ganz junges Unternehmen sind, das sich auf einem halsabschneiderischen Markt zu etablieren versucht, und wir nicht gerade Unmengen von Geld verdienen. Das passiert wohl, wenn man Wert auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz, wirtschaftliche Rentabilität und Effizienz, Erneuerbarkeit statt Ressourcenausbeutung, die Minimierung der Belastung durch giftige Materialien und … na ja, ich will euch nicht mit dem Wikipedia-Eintrag über Green Engineering und nachhaltige Verfahrenstechnik langweilen. Muss man mehr sagen, als dass meine Chefin Gianna (die zufälligerweise die einzige andere Umweltingenieurin in Vollzeit ist) GreenFrame mit dem Ziel gegründet hat, großartige Bauwerke zu schaffen, die in Einklang mit ihrer Umgebung entstehen, und das erfreulicherweise ziemlich Hardcore-mäßig knackig ernst nimmt? Leider wird diese Arbeit nicht sehr gut bezahlt. Auch nicht gut.

Eigentlich wird sie überhaupt nicht bezahlt.

Also, ja, wie ich schon sagte, eine durchaus komplizierte Situation, besonders verglichen mit herkömmlicheren Ingenieurbüros, die sich nicht so sehr um die Ressourcenschonung und Umweltbilanz kümmern. Wie zum Beispiel ProBld jenes gigantische Unternehmen, für das Erik Nowak arbeitet. Das den gesamten dreizehnten Stock einnimmt. Und den zwölften. Vielleicht auch den elften? Ich hab den Überblick verloren.

Insofern überkam mich schon, als der Aufzug um den vierzehnten Stock herum langsamer wurde, heftige Nervosität, die ich jedoch naiverweise als Paranoia abtat. Kein Grund zur Sorge, Sadie, sagte ich mir. ProBld hat Tausende Büros. Und sie expandieren immer weiter. Inszenieren »Fusionen«, was bedeutet, dass sie kleinere Firmen fressen. Genau wie der Blob aus dem gleichnamigen Film. Sie sind eben jene zerstörerische, amöbenhafte außerirdische Lebensform der Baubranche, und das heißt, dass unzählige Menschen für sie arbeiten, was wiederum heißt, dass jeder dieser unzähligen Menschen den Aufzug gerufen haben könnte. Irgendeiner. Ganz bestimmt nicht Erik Nowak.

Und ob er es ist. Erik Nowak, der mich die gesamte Fahrt über die nächsten fünf Etagen mit diesen erbarmungslosen eisblauen Augen anstarrt. Erik Nowak, der jetzt in diesem Moment mit einem leichten Stirnrunzeln zum Notlicht aufblickt.

»Der Strom ist ausgefallen«, stellt er das mehr als Offensichtliche fest, mit dieser bescheuert tiefen Stimme. Sie hat sich kein bisschen verändert, seit wir das letzte Mal geredet haben. Seit er eine Reihe von Sprachnachrichten auf meinem Handy hinterlassen hat, bis ich seine Nummer blockiert habe. Die ich nie beantwortet habe, aber beim besten Willen auch nicht löschen konnte. Die ich wie unter Zwang immer und immer wieder angehört habe.

Was für eine blöde Stimme, nach wie vor. Blöd und heimtückisch, voll, klar, schneidig und tief, mit akustischen Eigenschaften, die absolut einzigartig sind. »Ich bin mit vierzehn aus Dänemark hergezogen«, erklärte er mir beim Abendessen, als ich ihn nach seinem leichten, kaum merklichen, aber doch hörbaren Akzent fragte. »Meine jüngeren Brüder sind ihn losgeworden, aber das hab ich nie geschafft.« Sein Gesicht war so ernst wie immer, allein um seinen Mund lag ein sanfterer Zug, ein leichtes Heben der Mundwinkel, das sich wie der Vorbote eines Lächelns anfühlte. »Wie du dir sicher vorstellen kannst, wurde ich früher oft gehänselt.«

Nach der Nacht, die wir miteinander verbracht hatten, nach all dem, was zwischen uns vorgefallen war, bekam ich diese besondere Art, wie er manche Wörter aussprach, nicht mehr aus dem Kopf. Tagelang saß ich wie auf glühenden Kohlen und drehte mich ständig um, weil ich dachte, ich hätte ihn gehört. Dachte, er wäre in der Nähe, obwohl ich im Park joggen, allein in meinem Büro oder einkaufen war. Seine Stimme blieb mir im Kopf, überzog meine Ohrmuscheln und das Innere meiner …

»Sadie?« Die berüchtigte Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Erik hat so einen Unterton drauf wie jemand, der dazu gezwungen wird, sich zu wiederholen, womöglich nicht zum ersten Mal. »Und, geht’s?«

»Geht was?« Ich blicke auf und sehe ihn neben dem Bedienfeld stehen. In den harten Schatten der Notfallbeleuchtung ist er immer noch so … Gott. In sein schönes Gesicht zu sehen ist ein Fehler. Er ist ein Fehler. »Sorry, ich … Was hast du gesagt?«

»Funktioniert dein Handy?«, fragt er geduldig. Nett.

Warum ist er so nett zu mir? Er hätte nie nett sein sollen. Nach allem, was zwischen uns passiert war, habe ich mich eine Weile damit gequält, andere über ihn auszuquetschen, aber das Wort nett fiel kein einziges Mal. Einer der besten Ingenieure in New York, sagen viele. Dafür bekannt, ebenso gut in seinem Job wie ruppig zu sein. Sachlich, distanziert, unnahbar. Obwohl er nichts davon war, wenn er mit mir zusammen war. Bis er es plötzlich doch war.

»Ähm.« Ich hole mein Handy aus der Gesäßtasche meiner schwarzen Hose und drücke auf den Home-Knopf. »Kein Empfang. Aber das ist ein Faraday’scher Käfig«, überlege ich laut, »und der Aufzugschacht ist aus Stahl. Kein Radiofrequenzsignal wird hier seinen Weg hinausfinden und …« Als ich merke, wie Erik mich ansieht, unterbreche ich mich. Ach ja. Er ist auch Ingenieur. Er weiß das alles. Ich räuspere mich. »Kein Empfang, nein.«

Erik nickt. »Das WLAN sollte funktionieren, tut es aber nicht. Also vielleicht ist das …«

»… ein gebäudeweiter Stromausfall?«

»Vielleicht sogar im ganzen Straßenblock.«

Scheiße.

Scheiße, Scheiße, Scheiße.

Erik scheint meine Gedanken zu lesen, denn er mustert mich einen Moment lang und sagt dann beruhigend: »Eigentlich ist es besser so. Wenn sie wissen, dass es einen Stromausfall gab, müsste jemand den Aufzug checken.« Er hält kurz inne, bevor er hinzufügt: »Aber das könnte eine Weile dauern.« Schonungslos ehrlich. Wie üblich.

»Wie lange?«

Er zuckt die Achseln. »Ein paar Stunden?«

Ein paar was? Stunden? In einem Aufzug, der noch kleiner ist als mein wirklich winziges Badezimmer? Mit Erik Nowak, dem griesgrämigsten aller skandinavischen Berge? Erik Nowak, dem Mann, den ich …

Nein. Nein, auf gar keinen Fall.

»Es muss doch irgendetwas geben, was wir tun können«, sage ich und bemühe mich um einen gefassten Ton. Ich schwöre, ich gerate nicht in Panik. Höchstens ein bisschen.

»Mir fällt nichts ein.«

»Aber … was sollen wir denn jetzt machen?«, frage ich und hasse es, wie weinerlich meine Stimme klingt.

Erik lässt seine Tasche mit einem dumpfen Schlag zu Boden fallen und lehnt sich an die gegenüberliegende Wand, was mir theoretisch genug Raum zum Atmen geben sollte, aber aus irgendeinem jeglicher Physik trotzenden Grund ist er mir immer noch zu nah. Ich sehe zu, wie er sein Handy in die Tasche seiner Jeans steckt und die Arme vor der Brust verschränkt. Seine Augen sind kalt, unlesbar, doch ich erkenne darin ein schwaches Glitzern, das mir einen Schauer über den Rücken jagt.

»Jetzt«, sagt er und...

Erscheint lt. Verlag 21.10.2022
Reihe/Serie Steminist Novellas
Steminist Novellas
Übersetzer Anna Julia Strüh
Sprache deutsch
Original-Titel Loathe To Love You
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Ali Hazelwood • Below Zero • Colleen Hoover • Das irrationale Vorkommnis der Liebe • Deutsch • Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe • Die Unannehmlichkeiten von Liebe • forced proximity • Frauen in MINT • Frauen in Naturwissenschaften • From Enemies to Lovers • Hate to Love • Liebe • Liebe auf den zweiten Blick • Loathe to love you • Love on the Brain • MINT • romcom • Room Mates • Second Chance • spicy • STEMinist • STEMinist Novella • stuck together • Stuck with you • The Love Hypothesis • Wissenschaftlerin • Women in STEM • Workplace Romance
ISBN-10 3-8412-3163-2 / 3841231632
ISBN-13 978-3-8412-3163-5 / 9783841231635
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