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Pettersson und Findus. Morgen, Findus, wird's was geben (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
128 Seiten
Verlag Friedrich Oetinger
978-3-96052-468-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pettersson und Findus. Morgen, Findus, wird's was geben -  Sven Nordqvist
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In 'Morgen, Findus, wird's was geben' von Sven Nordqvist wird die Vorfreude auf Weihnachten großgeschrieben. Der alte Pettersson und sein lebhafter Kater Findus bereiten sich auf das Fest vor. Pettersson, der seinem Kater Findus vom Weihnachtsmann erzählt hat, steht nun vor der Herausforderung, dessen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: Findus möchte den Weihnachtsmann persönlich treffen. Um Findus nicht zu enttäuschen, begibt sich Pettersson in seinen Tischlerschuppen und beginnt mit der Arbeit an einer ganz besonderen Überraschung. Mit viel Geschick und Erfindungsreichtum entsteht eine Weihnachtsmannmaschine. Währenddessen steigt die Spannung und die Vorfreude bei Findus ins Unermessliche. Doch trotz all der Planung und Vorbereitung nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung, die zeigt, dass die Magie von Weihnachten manchmal unerklärliche Dinge geschehen lässt. Diese warmherzige Geschichte fängt die Essenz der Weihnachtszeit ein und zeigt, dass die Vorfreude und das gemeinsame Vorbereiten des Festes genauso wichtig sind wie das Fest selbst. Petterssons Bemühungen, Findus' Traum zu verwirklichen, und die unerwarteten Überraschungen, die auf sie warten, machen 'Morgen, Findus, wird's was geben' zu einem unvergesslichen Leseerlebnis für die Vorweihnachtszeit. Nordqvists detaillierte und liebevolle Illustrationen bereichern die Geschichte und laden zum Entdecken und Verweilen ein, während sie die weihnachtliche Stimmung und die tiefe Freundschaft zwischen Pettersson und Findus perfekt einfangen. 'Morgen, Findus, wird's was geben' ist somit nicht nur ein Buch über Weihnachten, sondern auch über die Kraft der Fantasie, die Wichtigkeit von Freundschaft und das Wunder des Teilens und Schenkens. - Weihnachtliche Vorfreude: Die Geschichte ist eine perfekte Einstimmung auf die Weihnachtszeit und fängt die Magie und Spannung des Wartens auf Weihnachten ein. - Kreativität und Erfindergeist: Petterssons Erfindungsreichtum und die fantasievolle Umsetzung seiner Ideen inspirieren junge Leserinnen und Leser ab 6 Jahren. - Detailreiche und liebevolle Illustrationen: Die Illustrationen sind ein Fest für die Augen und laden zum Entdecken und Staunen ein. - Botschaft über Freundschaft und das Erfüllen von Träumen: Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, für seine Liebsten da zu sein und ihre Träume ernst zu nehmen. - Unerwartete Wendungen: Die Geschichte nimmt eine überraschende Wendung, die die Leserinnen und Leser bis zum Schluss fesselt. - Ideal für die gemeinsame Lesezeit: Ein wunderbares Buch zum Vorlesen und gemeinsamen Genießen in der Adventszeit.

Sven Nordqvist, geboren 1946 in Südschweden, studierte ursprünglich Architektur. 1984 erschien sein erstes Bilderbuch über Pettersson und Findus.

Sven Nordqvist, geboren 1946 in Südschweden, studierte ursprünglich Architektur. 1984 erschien sein erstes Bilderbuch über Pettersson und Findus.

Kapitel 8


Schon beim Frühstück dachte Pettersson darüber nach, wie er seine Maschine bauen wollte. Er dachte daran, während er die Grütze kochte, und er machte Skizzen, während er Kaffee trank, und er studierte die Zeichnungen, die in der Nacht entstanden waren. Schließlich wusste er ganz genau, wie er es machen musste, damit der Weihnachtsmann aus der Kiste kam, einen Augenblick still stehen blieb und dann wieder zurückglitt in die Kiste. Er hatte es sehr eilig, hinaus in den Tischlerschuppen zu kommen.

„Willst du wieder raus und nachdenken?“, fragte Findus. „Und was soll ich so lange machen?“

„Das weiß ich nicht“, sagte Pettersson. „Du kannst mitkommen, wenn du willst, oder du kannst drinnen bleiben, wenn du willst. Aber zuerst musst du dein Frühstück aufessen. Ich geh jetzt. Tschüs.“

Findus hatte die ganze Zeit versucht, eine Fliege dazu zu bringen, in eine bestimmte Richtung zu gehen. Dabei hatte er ganz vergessen zu essen, obwohl er so nach dem Frühstück gejammert hatte, und er war ein bisschen verdutzt, dass er plötzlich allein bleiben sollte, und fing schnell an zu essen. Kalt war die Grütze auch. In diesem Haus kriegt man oft kalte Grütze zu essen, dachte er.

Es kam eine sehr kleine Putzfrau. Sie fegte die Krümel auf dem Fußboden zusammen und sah böse aus, weil es so schmutzig war.

„Ist das gerecht?“, schimpfte Findus. „Haut einfach so ab und denkt nach und baut attamatische Holzeinwerfer, bevor ich mit der Grütze fertig bin.“

„Du könntest wahrhaftig auch was tun und nicht nur den lieben langen Tag spielen und faulenzen!“, fauchte die Putzfrau. „Man muss arbeiten und aufräumen!“

Sie fegte noch wilder. Findus streckte ihr die Zunge raus.

Ich werde tatsächlich auch was erfinden, dachte er. Irgendwas Attamatisches.

Eine Weile dachte er darüber nach, was er erfinden sollte. Dann entdeckte er die Kaffeekanne.

„Eine attamatische Kaffeekanne! Genau so was brauchen wir! Jetzt muss ich erst mal nachdenken und mich am Ohr zupfen.“

Er lief herum und ahmte Pettersson nach, wie der aussieht, wenn er nachdenkt.

„Iss deine Grütze auf!“, sagte die Putzfrau.

„Mhm“, machte Findus und guckte nachdenklich zur Decke und kratzte sich am Kinn. Da oben war ein Haken, an dem die Lampe hing. Findus probierte aus, wie weit er die Kaffeekanne kippen musste, bis etwas aus der Tülle kam. Er wippte auf einem Stuhl, bis die Hinterbeine vom Fußboden abhoben.

„Genau …“, sagte er nachdenklich. Er blieb mitten in einem großen Schritt stehen, dann machte er einen Hüpfer, dass die Fliege vor lauter Schreck aufflog. „Jetzt weiß ich!“

Er holte Schnüre aus dem Schrank und verknüpfte sie kreuz und quer, oben am Lampenhaken, hinunter zur Kaffeekanne, hinauf zur Gardinenstange, hinunter zum Stuhl …

Damit war er eine ganze Weile beschäftigt, er knüpfte zusammen und knüpfte wieder auf. Aber schließlich funktionierte es so, wie er es sich vorgestellt hatte. Die hinteren Stuhlbeine schwebten ein Stück über dem Fußboden. Wenn Findus den Stuhl hinunterdrückte, zog die Schnur an der Kaffeekanne, sodass sie sich neigte und ein wenig Kaffee herausfloss.

Wenn Pettersson hereinkam und sich auf seinen Stuhl setzte, würde seine Tasse sich ganz von selbst mit Kaffee füllen. Im Augenblick hatte Findus zwar vergessen, eine Tasse auf den Tisch zu stellen, aber sonst war es eine gute Idee.

Aber dann fiel ihm ein, dass der Kaffee ja immer weiterfließen würde, auch wenn die Tasse schon voll war. Er musste sich also etwas einfallen lassen, dass die Kaffeekanne sich wieder aufrichtete, bevor die Tasse überlief. Das war ein schweres Problem, und Findus musste eine Weile heftig nachdenken.

Er war jedoch ein besonders kluger Kater und holte eine Wärmflasche aus dem Bett, goss das Wasser aus und versuchte, die Wärmflasche aufzublasen, aber das ging nicht. Da holte er einen Luftballon und aus dem Nähkästchen einen Korken. Den Luftballon fabrizierte er in die Wärmflasche, blies ihn auf und verschloss die Wärmflasche mit dem Korken. Er legte sie auf den Fußboden und sprang darauf herum, bis der Korken mit einem Zischen herausschoss. Genau, wie Findus sich das vorgestellt hatte.

Er blies den Luftballon noch einmal auf und legte die Wärmflasche unter ein Stuhlbein. Dann holte er noch ein Brett, das er über die Wärmflasche legte. Jetzt konnte es losgehen. Er stellte fünf Tassen auf ein Tablett unter die Kaffeekanne.

„So, in irgendeine Tasse wird der Kaffee schon laufen“, sagte Findus. „Jetzt ruf ich Pettersson.“

„Ihr macht auch nichts als Unordnung“, sagte die Putzfrau.

Als Findus gerade gehen wollte, sah er eine Frau auf die Küchentür zugehen. Sie klopfte an und kam herein.

„Hallo, Pettersson, bist du zu Hause?“

Sie war von der Kirchenmission und wollte Lose für den Weihnachtsbasar verkaufen. Findus fand es ganz praktisch, dass sie seine Erfindung ausprobieren konnte. Er sagte nichts, denn eigentlich versteht nur Pettersson, was er sagt, aber seine übertrieben höfliche Verbeugung zeigte ihr, dass sie willkommen war.

„Ist Pettersson nicht da?“ Die Frau reckte den Hals und spähte durch die offene Tür in den Vorraum.

Findus zog sie am Mantel zu dem vorbereiteten Stuhl. Erstaunt betrachtete sie all die merkwürdigen Schnüre und Vorrichtungen und wollte sich erst nicht setzen, aber Findus war eigensinnig.

Als sie sich vorsichtig setzte, begann der Kaffee in eine Tasse zu plätschern. Fasziniert beobachteten die Frau und Findus die attamatische Kaffeekanne. Aber als sich die Frau mit ihrem ganzen Gewicht auf den Stuhl sinken ließ, schoss der Korken mit einem lauten Zischen heraus. Erschrocken sprang sie hoch, die Kaffeekanne richtete sich wieder auf, und der Kaffee hörte auf zu fließen.

Genau so hatte Findus sich das gedacht! Er stand auf dem Tisch und hüpfte vor Freude. Dann hielt er der Frau stolz die Kaffeetasse hin.

„Bitte schön, trinken Sie!“

„Ich glaub, ich setz mich lieber auf diesen“, sagte die Frau und setzte sich auf den anderen Stuhl.

Findus gab ihr einen Keks, schnippte ihr ein Stückchen Zucker mit einem Löffel zu, wie er das immer zu tun pflegte, und war überhaupt sehr höflich auf seine Art.

Die Frau lachte ein wenig unsicher und nippte vorsichtig am Kaffee.

„Der ist schon ein bisschen kalt“, sagte sie. Findus nahm ihr die Tasse weg und probierte auch. Igitt ja, der schmeckte nicht gut. Er kippte ihn zurück in die Kaffeekanne, lief nach draußen und brüllte, so laut er konnte: „Pettersson! Kaffee!“

Der Alte war gerade auf dem Weg ins Haus, Findus hätte also gar nicht so laut zu brüllen brauchen.

„Ach, wir haben Besuch“, sagte Pettersson, als er hereinkam. „Guten Tag, Signild, lange nicht gesehen. Ich hatte gerade im Tischlerschuppen zu tun.“

„Das macht nichts“, sagte Signild. „Ich hab ja nette Gesellschaft von …

Findus … heißt er nicht so? Ja, stell dir vor, dass es mir wieder einfällt. Er hat mir Kaffee angeboten mit einer … ich glaub, mit einer eigenen Erfindung. Oder hast du das alles gebaut, Pettersson?“

„Neenee, das war ich nicht …“, sagte Pettersson und betrachtete das Bauwerk neugierig.

„Nein, das konnte ich mir auch nicht vorstellen, aber man weiß ja nie …“, sagte Signild und lachte verlegen. „Es hat jedenfalls richtig gut funktioniert. Als ich mich auf den Stuhl da gesetzt hab, goss die Kanne Kaffee ein, ich weiß auch nicht, wie das zuging. Was dann passiert ist, weiß ich auch nicht. Es gab ein schreckliches Geräusch, hihihi, und das klang, na, ich weiß nicht, wie“, sagte sie und lachte wieder.

Findus stand auf dem Tisch und sah Pettersson erwartungsvoll an, der die Erfindung studierte.

„Da hat sie solch einen Schreck gekriegt, dass sie aufgesprungen ist, und da hörte die Maschine auf, Kaffee einzugießen!“

„Das klang ja, als hätte er was gesagt!“, sagte Signild erstaunt. „So ein witziger Kater! Und guck mal, er hat sogar ein Tablett druntergestellt, damit es keine Flecken auf dem Tisch gibt. So ein ordentlicher Kater! Wirklich tüchtig!“

Signild lächelte Findus entzückt an und streckte die Hand aus, um ihn unterm Kinn zu kraulen. Rasch beugte er sich zur Seite und warf ein Stück Zucker in ihre Hand.

Pettersson schien sehr zufrieden zu sein mit der automatischen Kaffeekanne.

„Mmmm. Die ist gut, Findus. Du musst mir nachher zeigen, wie sie funktioniert. Du hast also schon Kaffee bekommen?“, fragte er dann Signild.

„Na ja, er war ein bisschen kalt … Deswegen hat der Kellner ihn zurückgenommen.“ Sie lächelte Findus wieder an. „Aber ich brauch keinen Kaffee. Ich wollte dir eigentlich nur Lose für den Weihnachtsbasar verkaufen.“

„Setz dich doch ein Weilchen“, sagte Pettersson. „Ich wärm den Kaffee auf, ich möchte auch eine Tasse. Wir sehen uns ja nur noch so selten.“

„Nein, du lebst sehr zurückgezogen, Pettersson. Du solltest mal in unsere Versammlung kommen und Leute treffen. Wir haben so viel Spaß. Wir singen und hören dem Pastor zu, und hinterher trinken wir Kaffee und unterhalten uns. Das würde dir bestimmt auch gefallen.“

„Na, ich weiß nicht … Ich kann nicht besonders gut singen …“

„Du brauchst ja auch nicht zu singen, aber dabei sein und dich unterhalten.

Da sind ja noch mehr, die du von früher kennst, das wäre doch nett.“

„Ja, vielleicht, mal sehen. Ich hab so viel zu tun …“

„Ach was! Du hast doch nicht viel zu tun. Mal musst du dir doch auch freinehmen können und Leute treffen.

Was hast du denn so viel zu...

Erscheint lt. Verlag 7.11.2024
Reihe/Serie Pettersson und Findus
Illustrationen Sven Nordqvist
Übersetzer Angelika Kutsch
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte ab 6 Jahren • Advent • Adventszeit • antolin 4. klasse • beste Freunde • Bilderbuch • Familienbuch • Film • Freundschaft • Humor • hygge • Kater • Katze • Kinderbuch • kindheitshelden • Kinofilm 2022 • Klassiker • lustig • Mucklas • Schweden • Skandinavisch • Vorlesen • Vorweihnachtszeit • Weihnachten • Weihnachtsfest • Weihnachtsmann • Weihnachtszeit • Winter
ISBN-10 3-96052-468-4 / 3960524684
ISBN-13 978-3-96052-468-7 / 9783960524687
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