Die Universität München im Dritten Reich
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Autorinnen und Autoren in der Reihenfolge ihrer Beiträge: Elisabeth Kraus · Othmar Plöckinger · Andreas Englhart · Gregor Babaryka · Daniela Stöppel · Christian Fuhrmeister · Patricia von Papen-Bodek · Veronika Goebel · Elisabeth Vaupel · Karsten Jedlitschka · Wolfgang Huber · Gerhard Schott · Maximilian Schreiber · Stefan Wiecki · Karsten Jedlitschka
Autorinnen und Autoren in der Reihenfolge ihrer Beiträge:Elisabeth Kraus, Othmar Plöckinger, Andreas Englhart, Gregor Babaryka, Daniela Stöppel, Christian Fuhrmeister, Patricia von Papen-Bodek, Veronika Goebel, Elisabeth Vaupel, Karsten Jedlitschka, Wolfgang Huber, Gerhard Schott, Maximilian Schreiber, Stefan Wiecki und Karsten Jedlitschka.
Mit dem zweiten Band der Münchner Universitätsgeschichte im »Dritten Reich« gelangt ein höchst ambitioniertes Unternehmen zu seinem Abschluss. ... Die wichtigste Aufgabe einer Sammlung von universitätsgeschichtlichen Beiträgen zum »Dritten Reich« besteht darin, nicht nur einer allgemeinen Wissensarchäologie zu dienen und quellengestützte Aussagen über einzelne Fächer und ihre Vertreter zu machen, sondern zu differenzieren und das Exemplarische und Typische herauszuarbeiten. Dies ist diesem Projekt gut gelungen, denn mit den Berufsantisemiten Wilhelm Grau, einem »Judenforscher«, und Hans Alfred Grunsky, einem Philosophen, treten zwei Konjunkturritter in den Blick, denen mit dem Theaterprofessor Artur Kutscher, dem Kunsthistoriker Wilhelm Pinder und dem Altphilologen Richard Harder drei ganz anders geartetet Gelehrte gegenübergestellt werden, die unbestrittene Fachleute ihrer Disziplinen waren.
Die wichtigste Aufgabe einer Sammlung von universitätsgeschichtlichen Beiträgen zum Dritten Reich besteht darin, nicht nur einer allgemeinen Wissensarchäologie
zu dienen und quellengestützte Aussagen über einzelne
Fächer und ihre Vertreter zu machen, sondern zu differenzieren und das
Exemplarische und Typische herauszuarbeiten. Dies ist im vorliegenden Fall gut gelungen […] Der Band ist, wie die anderen Bände dieser Reihe auch, sorgfältig lektoriert,
enthält ein Abkürzungsverzeichnis, ein Personenregister und ein Autorenverzeichnis
und ermöglicht dem Leser aufgrund eines detaillierten Quellenund
Literaturverzeichnisses am Ende eines jeden Einzelbeitrags eine weitere
Vertiefung.
Einführung von Elisabeth KrausWie bereits im ersten Aufsatzband wird auch in den folgenden Beiträgen die Ludwig- Maximilians-Universität (LMU) München in der Zeit des Nationalsozialismus auf den drei sie, wie jede andere Universität und in jeder anderen Epoche, konstituierenden Ebenen untersucht: die der Institutionen, der Personen und der Fächer bzw. Disziplinen. Dies geschieht stets eingedenk der zwischen ihnen vorhandenen Interdependenz, wobei einmal ein Institut, ein anderes Mal dessen Direktor oder einziger Ordinarius oder aber auch die Entwicklung eines Faches im Vordergrund stehen kann. Die Gründe für die jeweilige Schwerpunktsetzung und bevorzugte Blickrichtung können in der Quellenlage, in der herausragenden Bedeutung einer Person oder einer Disziplin liegen, in spezifischen Fragestellungen und Erkenntnisinteressen, im Stand der Erforschung, nicht zuletzt auch und durchaus legitimerweise in den persönlichen Neigungen und Kompetenzen eines Autors. Darüber hinaus mag, was in der Regel auch der Fall ist, der Fokus der Betrachtung auch innerhalb eines Beitrages wechseln, etwa wenn ein neuer Fachvertreter an das jeweilige Institut berufen wurde, oder sich die Rahmenbedingungen, sei es nach Kriegsbeginn oder Schließung einer Fakultät, vollständig geändert haben.Für eine weitere Anzahl von Fächern, Personen und Institutionen liegen nunmehr differenzierte und durchwegs auf einem tragfähigen Fundament ungedruckter, auch gedruckter, etwa aus zeitgenössischen Fachzeitschriften entnommener Quellen und neuester Forschungsliteratur gestützte Antworten auf die zahlreichen in Teil I, dort vor allem dem Forschungsdesign, aufgeworfenen Fragen vor, wie etwa die nach dem Verhalten von Einzelpersonen oder Personenverbänden, von Instituten und Institutionen und der in ihr betriebenen Wissenschaft innerhalb des ungemein breiten Spektrums zwischen Anpassung, ja gar wissenschaftlicher oder parteipolitischer Vorarbeit, und Widerstand. Wie sah es also, das ist auch für die jetzt vorliegenden Beiträge die alles überwölbende, leitende Fragestellung, bei dem einzelnen Institut oder Seminar, dem Hochschullehrer bzw. der einen oder anderen mit der LMU vernetzten Einrichtung konkret aus mit der Gleichschaltung oder gar Selbstgleichschaltung, mit der Indienstnahme oder gar der eigenen Indienststellung für die Zwecke des Regimes, mit Opportunismus und Karrierismus, mit Gleichgültigkeit und Resignation, mit Renitenz und Resistenz, mit Opposition und Aufbegehren? Wie stand es um das Verhältnis von völkisch-rassistisch kontaminierter und wertneutraler Wissenschaft?
Erscheint lt. Verlag | 28.10.2008 |
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Reihe/Serie | Beiträge zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München ; 4 |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 145 x 205 mm |
Gewicht | 755 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
Schlagworte | Artur Kutscher • Borst, Max • Denazification • Drittes Reich / 3. Reich; Geistes-/Kultur-Geschichte • Drittes Reich; Geistes-/Kultur-Geschichte • Grau, Wilhelm • Grunsky, Hans A. • Hans Alfred Grunsky • HC/Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989) • Heinrich Wieland • Kutscher, Artur • Ludwig-Maximilians-Universität München • Max Borst • New History Society • Pinder, Wilhelm • Richard Harder • TB/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • Universitäten • Universitäten (Einz.) • Wieland, Heinrich • Wilhelm Grau • Wilhelm Pinder |
ISBN-10 | 3-8316-0726-5 / 3831607265 |
ISBN-13 | 978-3-8316-0726-6 / 9783831607266 |
Zustand | Neuware |
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