Die Universität München im Dritten Reich
Aufsätze. Teil II
Seiten
2024
|
2., unveränderte Auflage (Erstauflage 2008)
utzverlag GmbH
978-3-8316-8689-6 (ISBN)
utzverlag GmbH
978-3-8316-8689-6 (ISBN)
Wie bereits im ersten Aufsatzband werden auch hier Institutionen, Personen und Fächer sowie die in ihr betriebene Wissenschaft an der Universität München in der Zeit des Nationalsozialismus in den Blick genommen und all ihre Verhaltensweisen innerhalb des breiten Spektrums zwischen Anpassung und Widerstand beschrieben. Auch für die jetzt vorliegenden Beiträge stellten sich diese Fragen: Wie sah es bei dem einzelnen Institut oder Seminar, dem Hochschullehrer bzw. einer mit der LMU vernetzten Einrichtung konkret aus mit der Gleichschaltung oder gar Selbstgleichschaltung, mit Opportunismus und Karrierismus, mit Gleichgültigkeit und Resignation, mit Renitenz und Resistenz, mit Opposition und Aufbegehren? Wie stand es um das Verhältnis von völkisch-rassistisch kontaminierter und wertneutraler Wissenschaft? Wie gestaltete sich im Einzelfall die Auseinandersetzung zwischen dem Politischen und dem Fachlichen?Die Antworten darauf fallen differenziert aus; kein einheitliches, sondern ein facettenreiches Bild zeichnet sich ab: Die Extreme der Verhaltensweisen und Handlungsvarianten von Hochschullehrern, also klare und kämpferische NS-Parteigängerschaft zum einen und offener Widerstand mit massiver Gefährdung sowohl des Regimes wie der eigenen Person zum andern, sind denkbar selten an der LMU auszumachen. Dazwischen gab es eine Fülle von Aktionsweisen; hierbei trifft man am ehesten noch auf den Typ des fachlich sehr kompetenten, daher schwer angreifbaren und auch kaum zu ersetzenden Wissenschaftlers. Nur sehr vereinzelt aufzuspüren sind Hochschullehrer und Wissenschaftler, die aufgrund ihrer nationalen wie internationalen Reputation nicht nur relativ ungestört forschen und lehren konnten, sondern ihre Freiräume für nonkonforme Studenten und Mitarbeiter nutzten. Erstaunlich häufig findet sich dennoch die Wahrung des fachlich-wissenschaftlichen Primats vor dem politischen, wobei die Gründe dafür höchst unterschiedlich waren.
Autorinnen und Autoren in der Reihenfolge ihrer Beiträge:Elisabeth Kraus · Othmar Plöckinger · Andreas Englhart · Gregor Babaryka · Daniela Stöppel · Christian Fuhrmeister · Patricia von Papen-Bodek · Veronika Goebel · Elisabeth Vaupel · Karsten Jedlitschka · Wolfgang Huber · Gerhard Schott · Maximilian Schreiber · Stefan Wiecki · Karsten Jedlitschka
Erscheint lt. Verlag | 2.10.2024 |
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Reihe/Serie | Beiträge zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München ; 4 |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 145 x 205 mm |
Gewicht | 855 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Schlagworte | Artur Kutscher • Denazification • Hans Alfred Grunsky • Heinrich Wieland • Max Borst • New History Society • Richard Harder • Wilhelm Grau • Wilhelm Pinder |
ISBN-10 | 3-8316-8689-0 / 3831686890 |
ISBN-13 | 978-3-8316-8689-6 / 9783831686896 |
Zustand | Neuware |
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