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Der Codex Brandis

Die Burgen im Etschtal, am Nonsberg und im Sulztal
Buch | Hardcover
192 Seiten
2019
Curcu Genovese (Verlag)
978-88-6876-238-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Codex Brandis - Alessandro Baccin, Fiorenzo Degasperi, Ulrike Kindl, Siegfried de Rachewiltz
CHF 41,95 inkl. MwSt
Jahrhunderte lang lag der „Codex Brandis“ wohl verwahrt im Archiv der Familie Brandis in Lana. Das Album mit Skizzen von Burgen, Städten und Ansitzen der Gefürsteten Grafschaft Tirol wurde im frühen 17. Jahrhundert von einem unbekannten Künstler im Auftrag des Freiherrn Jakob Andrä von Brandis angefertigt. Die 105 Skizzenblätter enthalten, nach Talschaften geordnet, Hunderte von Ansichten. Nun wurde der Codex Brandis zum ersten Mal von der Meraner Weiterbildungsorganisation Tangram veröffentlicht. Der nun vorliegende zweite Band enthält weitere 35 Skizzenblätter mit Ansichten von Anlagen im Etschtal, am Nonsberg und im Sulztal.
In den Zeichnungen werden die adeligen Ansitze und Burgen gleichsam wieder zum Leben erweckt und lassen uns die einstige Pracht erahnen.
Die vier einführenden Essays beleuchten den geschichtlichen Kontext, denn die Entstehung des Codex Brandis fiel in eine turbulente Zeit: Sie war geprägt von den Ereignissen rund um den Dreißigjährigen Krieg, vom Auftreten der Pest und den Folgen einer deutlichen Klimaverschlechterung. Die Menschen litten unter großen Ängsten, das mittelalterliche Denken war noch nicht überwunden. Aber die Zeitenwende war bereits im Gang, und ein dichtes Verkehrsnetz über die Alpen förderte Handel und Wandel.

Alessandro Baccin, Historiker, Essayist und verantwortlich für das Editionsprojekt des Codex Brandis im Meraner Kulturverein Tangram.

Fiorenzo Degasperi erzählt in zahlreichen Büchern und Reiseführern seine Sicht auf das historische Tirol: es sind Berichte über Kunst ebenso wie Ausflüge in die mythische Landschaft oder Betrachtungen über die sakralen Aspekte der alpinen Welt. Zudem schreibt der Autor regelmäßig Beiträge für die Tageszeitung L’Adige und die Zeitschrift Trentino Mese. Seine Bücher führen uns auf entlegenen Wegen ins Gebirge, weisen die Richtung zu Seen und Gewässern, bringen uns zu alten Dörfern und Ansiedlungen, zu vergessenen Pfarreien und verträumten Kirchlein, zu niedergebrochenen Ruinen und allen Zeugen aus Stein, die mit der Zeit zu Wort und Schrift wurden. Seine Bücher erhielten nationale und regionale Preise, darunter den Premio Gambrinus A. Mazzotti 2009 für seine Studie Santuari e pellegrinaggi dei ladini e delle genti mo`chene e cimbre.

Ulrike Kindl, geboren 1951 in Meran, Germanistin an der Universität Venedig, heute im Ruhestand. Schwerpunkte Mediävistik, Begriffsforschung und bildwissenschaftliche Themen, langjährige Studien über Erzählforschung.

Siegfried de Rachewiltz, 1947 in Meran geboren, erlebte seine Kindheit in Dorf Tirol und Gais im Pustertal. Studium in Meran, Urbino und in den Vereinigten Staaten. 1969 Bachelor of Arts an der Rutgers University, New Jersey (PHI BETA KAPPA), 1973 Promotion zum Doktor der Sprachen in Urbino mit einer Dissertation über Ezra Pound: Il Paradiso Spezzato dei Cantos. 1978 Diplom an der Obst-und Weinbauschule Laimburg. 1983 Ph.D. an der Harvard University, Comparative Literature, Dissertation: De Sirenibus: Sirens from Homer to Shakespeare. Assistent an der Harvard University, Visiting Professor am Vassar-College in New York, an der St. Andrews University in North Carolina, an der University of Belfast; ethnologische Expeditionen im Maghreb, Zivildienst im Auftrag der UNESCO in Marokko. 1974 Gründung des Landwirtschaftsmuseums Brunnenburg zusammen mit Peter Lloyd und Franz J. Haller. Ab 1980 als Volkskundler im Denkmalamt tätig (Inventarisierung der bäuerlichen Baudenkmäler Südtirols), ab 1984 Vorlesungen am Institut für Europäische Ethnologie – Volkskunde der Universität Innsbruck. Gründungsdirektor des Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol (1991-2012). 2002 Habilitation im Fach Europäische Ethnologie (Ergologie und Nahrungsethnologie) an der Universität Innsbruck. Mitglied der Accademia Roveretana degli Agiati. Zur Zeit Leiter des Center for International Studies auf der Brunnenburg bei Meran. Zahlreiche Publikationen zur Volkskunde, Ergologie, Kulturgeschichte und Ikonographie Südtirols.

Geleitwort - Carl Philipp Baron Hohenbühel
Grußwort - Bruno Kaisermann
Vorwort - Alessandro Baccin
Tirol im 17. Jahrhundert: von der Grafschaft zum Staatswesen - Ulrike Kindl
Tirol und der Dreißigjährige Krieg - Alessandro Baccin
Land und Wasser. Die Verkehrswege im Tirol des 17. Jahrhunderts- Fiorenzo Degasperi
Fabelwesen auf Tiroler Burgen und ihr ikonografisches Umfeld - Siegfried de Rachewiltz
Der Codex Brandis und die Burgen im Etschtal - Ulrike Kindl
Der Codex Brandis und die Burgen am Nonsberg und im Sulztal - Ulrike Kindl
Autorenverzeichnis
Literatur
Bildnachweis
Dank

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Der Codex Brandis ; 2
Verlagsort Bozen
Sprache deutsch
Maße 240 x 270 mm
Gewicht 980 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Mittelalter
Technik Architektur
Schlagworte Alta Guardia • Altenburg • Annaberg • Arco • Arcschiche Gegend • Arzs • Auer • Auer Schloss • AVI • Belaßi • Bojmunt • Borgetto • Braunsberg • Brentonico • Burgen • CaldesBißeyn [Beseno] • Caldif • Caltern • Castellan • Castell Barco • Castellbell • Castelnöu • Castelpfundt • Churburg • Confin • Cronburg • Cuognola • Dreißigjährige Krieg • Festungen • Freiherr Jakob Andrä von Brandis • Geschichte • Kunst • Mittelalter • Payrsberg • Tirol
ISBN-10 88-6876-238-2 / 8868762382
ISBN-13 978-88-6876-238-4 / 9788868762384
Zustand Neuware
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