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Der Codex Brandis

Die Burgen im Trentino und im Gebiet des oberen Gardasees
Buch | Hardcover
192 Seiten
2020
Curcu Genovese (Verlag)
978-88-6876-277-3 (ISBN)
CHF 41,95 inkl. MwSt
Mit diesem dritten Band liegt nun die erste Ausgabe des Codex Brandis, des einmaligen Burgenalbums aus dem frühen 17. Jahrhundert, vollständig vor: auf 37 Skizzenblättern sind 63 Veduten von Städten, Burgen, Schloss-Anlagen und Ansitzen aus dem südlichen Teil der damaligen Grafschaft Tirol festgehalten. Neben der Wiedergabe der originalen Zeichnungen des unbekannten Künstlers bietet der Band ein umfangreiches, begleitendes Bildmaterial, das von internationalen Museen, Archiven und Bibliotheken sowie auch von privaten Sammlungen zur Verfügung gestellt wurde. Einführende Essays von Leo Andergassen, Alessandro Baccin, Andreas Faistenberger, Ulrike Kindl, Alberto Mosca und Carlo Andrea Postinger erschließen dem interessierten Publikum die Welt des frühen 17. Jahrhunderts im Land „an der Etsch und im Gebirge“: es war eine unruhige Zeit, Krieg, Pestzüge und Hexenwahn waren prägende Alltagserfahrungen, aber auch wirtschaftlicher Aufschwung und steigende Mobilität. Auf den Verkehrswegen, den Straßen und schiffbaren Flüssen, war viel Volk unterwegs, von durchreisenden Botschaftern im diplomatischen Dienst über Kaufleuten und Wanderhändlern bis hin zu Pilgern und Künstlern. Immer wieder zogen auch Truppen von Landsknechten mit ihrem Tross durch das wichtige Passland, das in jener bedeutsamen Schwellenzeit entscheidende Weichen stellte für die Entwicklung der späteren Autonomen Region Trentino-Südtirol.

Leo Andergassen, geboren 1964 in Meran, Studium der Kunstgeschichte und der Deutschen Philologie an den Universitäten Innsbruck und Wien, 1988 Sponsion zum Magister der Philosophie. 2002 Promotion an der Rudolphina in Wien, 2013 Habilitation in Innsbruck. 1998-2007 Direktor des Diözesanmuseums Hofburg Brixen, 2008-2013 Direktor der Abteilung Denkmalpflege in Bozen. Seit 2014 Direktor des Landesmuseums für Kultur und Landesgeschichte Schloss Tirol. Zahlreiche Veröffentlichungen zur bildenden Kunst in Tirol und zu Spezialfragen der Ikonographie und Kunsttopographie. Wichtigste Veröffentlichungen: Sarntaler Kirchenkunst, Lana 1996; Südtirol. Kunst vor Ort, Bozen 2002; Renaissancealtäre und Epitaphien in Tirol (Schlern-Schriften 325), Innsbruck 2007; Der Dom zu Brixen (Veröffentlichungen des Südtiroler Kulturinstituts 8), Bozen 2009. L’iconografia di Sant’Antonio di Padova dal XIII al XVI secolo in Italia, Padova 2016.

Alessandro Baccin, Historiker, Essayist und verantwortlich für das Editionsprojekt des Codex Brandis im Meraner Kulturverein Tangram.

Andreas Faistenberger, geboren in Innsbruck, Studium der Rechtswissenschaften sowie der Geschichte und Germanistik an der Universität Innsbruck. 2001 rechtshistorische Dissertation über das Haller Stadtrecht von 1303 (als Monographie publiziert 2003) bzw. historische Dissertation über Die Faistenberger. Eine Tiroler (Künstler-)Familie der Frühen Neuzeit 2005 (in erweiterter Form publiziert 2007 als Nr. 338 der Schlern-Schriften). Seit 2007 selbständig tätiger Historiker (u. a. Mitarbeit an Dorf- bzw. Gemeindebüchern, Quellenrecherche und Transkriptionen, Familienforschungen, Beratungs- und Lektortätigkeit), Autor von Fachbeiträgen mit Schwerpunkt Regionalgeschichte (v. a. der Epoche 1500-1900) in diversen Medien bzw. Reihen (u. a. Tiroler Heimat, Forum Hall in Tirol). Er widmet sich darüber hinaus der Pflege und Verwaltung des Familienbesitzes mit dem Zentrum in Hall in Tirol.

Ulrike Kindl, geboren 1951 in Meran, Germanistin an der Universität Venedig, heute im Ruhestand. Schwerpunkte Mediävistik, Begriffsforschung und bildwissenschaftliche Themen, langjährige Studien über Erzählforschung.

Alberto Mosca, Journalist, Direktor der Zeitschrift La Val („Centro Studi per la Val di Sole“) sowie stellvertretender Leiter von NOS Magazine, dem Forum für Nonsberg und Sulztal. Freier Mitarbeiter bei italienischen und österreichischen Blättern, Copywriter der Agentur Nitida Immagine von Cles, deren Verlagsprogramm er auch verantwortet. Lehrer für Kommunikationstechnik an Berufsschulen; Zusammenarbeit mit mehreren Körperschaften, so dem Denkmalamt der Autonomen Provinz Trient und dem Museum des Castello del Buon Consiglio in Trient; Autor von Beiträgen zur Geschichte Tirols und des Trentino mit Schwerpunkt Landmannschaft und Adelsfamilien im Einzugsgebiet des Noce (Thun, Spaur, Flavon, de Federicis, Cles). Mitglied der Società di Studi trentini di Scienze storiche und der Società Numismatica Italiana. Seine Publikation zur Archäologie und Numismatik im Sulztal wurde 2017 in Turin mit der Preis Premio Letterario NIA ausgezeichnet.

Carlo Andrea Postinger ist Spezialist für mediävistische Studien. Langjährige Erfahrung bei archäologischen Grabungen. Zudem setzte er sich besonders mit historischen Gebäuden und deren Struktur auseinander, mit Schwerpunkt Erforschung von Wehranlagen. Experte von Forschungen im Archivwesen, Autor von Studien und Beiträgen zur Burgenkunde des Trentino (Schlösser, Burgen, Adelsansitze) sowie zu Kirchenbauten und zur Geschichte des Trentino. Mitarbeit im Museumsbereich, vor allem bei der Erstellung von Ausstellungsprojekten samt Herstellung von didaktischem und multimedialem Begleitmaterial. Mitglied verschiedener Vereinigungen, so der Accademia degli Agiati in Rovereto, der Società di Studi trentini di Scienze storiche in Trient, sowie der Trägerschaft Società Museo civico di Rovereto.

Vorwort - Alessandro Baccin
Das Konzil von Trient und das Hexenbild in Tirol in Geschichte und Sage - Ulrike Kindl
Handel, Geldwirtschaft und Zolle im 17. Jahrhundert - Alberto Mosca
Heraldik und tirolische Wappenkunde - Andreas Faistenberger
Im Dienste der Herrschaft. Wandmalereien in Burgkapellen - Leo Andergassen
Der Codex Brandis und die Burgen im Trentino und im Gebiet des oberen Gardasees - Carlo Andrea Postinger
Index des Codex Brandis - Ulrike Kindl

Verzeichnis der Burgenskizzen: Die Haderburg bei Salurn, Königsberg, Ansicht der Stadt Trient, Schloss Pergine, Castello del Buonconsiglio, Die Burgen vonSeregnano, Fornace und Pergine, Mattarello, Schloss Beseno, Stein bei Calliano, Santa Mana [Maria] de Mont, Ansicht der Stadt Rovereto, Schloss Rovereto, Castellano, Castelnuovo und Nogaredo, Castel Barco, Die Burgen Dossomaggiore bei Brentonico und Castelkorn, Schloss Gresta, Umgebung von Avio, Schloss Avio, Alte Landesgrenze bei Mama d’Avio, Avio, Alte Landesgrenze bei Borghetto, Ansicht von Arco, Ansicht von Riva, Castel Penede, Castel Spine, Umgebung von Arc, Schloss Ivano und die Höhlenburg Kofel, Schloss Telvana, Belfort bei Spormaggiore, Molveno, Die Burgen Restor und Stenico, Castello di Tenno, Toblino, Der See von Santa Massenza, Schloss Madruzzo, Detailansicht von Madruzzo, Weitere Detailansicht von Madruzzo.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Der Codex Brandis ; 3
Verlagsort Bozen
Sprache deutsch
Maße 240 x 270 mm
Gewicht 1066 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Mittelalter
Technik Architektur
Schlagworte 116 Skizzenblätter • Alpen • Andergassen • Ängste • Baccin • Brandis • Burgen • Burgenforschung • Codex Brandis • Dreißigjährige Krieg • Familie Brandis • Festungen • Freiherr Jakob Andrä von Brandis • Gardasee • Geschichte • Grafschaft Tirol • Historie • Klimaverschlechterung • Kunst • Meran • Mittelalter • mittelalterliches Denken • oberer Gardasee • Pest • Städte • Tirol • Trentino Burgen • Trentino Süd • Zeitenwende
ISBN-10 88-6876-277-3 / 8868762773
ISBN-13 978-88-6876-277-3 / 9788868762773
Zustand Neuware
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