Kognitive Verhaltenstherapie bei Hypochondrie und Krankheitsangst (eBook)
XII, 192 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-57941-1 (ISBN)
Das Behandlungsmanual gibt Psychotherapeuten eine umfassende Anleitung zum Umgang mit krankheitsängstlichen Patienten. Von Ärzten und Psychotherapeuten wird diese Klientel zum Teil als schwierig empfunden - umso wichtiger ist die fachkundige, auf die Patientengruppe abgestimmte psychotherapeutische Behandlung. Die Angst vor Krankheit und Tod kennt jeder, es sind Urängste des Menschen. Massive und andauernde Krankheitsangst ist eine ernstzunehmende psychische Störung, die mit persönlichem Leid und psychosozialen Beeinträchtigungen einhergehen kann.
Aus dem Inhalt:
I Grundlagen: (1) Symptome des Störungsbildes - (2) Diagnostik, Epidemiologie, kognitiv-behaviorales Gesamtmodell - (3) Aktueller wissenschaftlicher Stand zu Hypochondrie und Krankheitsangst. - II Praxis: (1) Manualisiertes, kognitiv-behaviorales Programm für die Einzeltherapie, plus Übungen und Module für Therapiegruppen - (2) Hilfestellung für mögliche Komplikationen und Spezialfälle (z. B. Krankheitsangst bei vorhandenen Krankheiten) - (3) Verhaltensübungen, Formulierungsvorschläge und Dialogbeispiele, Arbeits- und Informationsblätter (zum Download und Ausdrucken im Internet).
Über die Autoren:
Dr. Gaby Bleichhardt arbeitet in der Leitung der Psychotherapie-Ambulanz Marburg an der Philipps-Universität Marburg. Prof. Dr. Florian Weck leitet die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Potsdam.
Dr. Gaby Bleichhardt ist in der Leitung der Psychotherapie-Ambulanz Marburg an der Philipps-Universität Marburg beschäftigt. Gegenwärtige klinisch-wissenschaftliche Schwerpunkte sind u. a. die Therapie chronisch depressiver Patienten mittels CBASP sowie die Optimierung kognitiver Verhaltenstherapie bei Hypochondrie und somatoformen Störungen. Sie ist approbierte Verhaltenstherapeutin und ausgebildete Supervisorin (IFT), auch ist sie deutschlandweit an Aus- und Fortbildungsinstituten als Dozentin für Hypochondrie, somatoforme Störungen und CBASP tätig. Bisherige Berufstätigkeiten bestanden in der kardiologischen Rehabilitation (Möhnesee), in der psychosomatischen Fachklinik Roseneck (Prien a. Ch.) sowie in der Abteilung Klinische Psychologie an der Universität Mainz. Zudem engagiert sie sich seit Langem berufspolitisch, u. a. als Vorsitzende der Ausschüsse für Aus- und Weiterbildung der Psychotherapeutenkammern Rheinland-Pfalz und Hessen.
Prof. Dr. Florian Weck, Psychologischer Psychotherapeut, Psychologischer Supervisor, leitet die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Potsdam. Florian Weck interessiert sich seit vielen Jahren für das Störungsbild und die Behandlung der Hypochondrie. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Artikeln in Fachzeitschriften und Buchbeiträgen zum Thema Krankheitsangst. Zuletzt untersuchte er die vergleichende Wirksamkeit von Kognitiver Therapie und Expositionstherapie bei Krankheitsängsten in einem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekt. Er gibt Weiterbildungen in psychotherapeutischen Ausbildungsinstituten und für niedergelassene psychotherapeutisch tätige Fachkollegen zur Behandlung von Krankheitsängsten und somatoformen Störungen.
Geleitwort 6
Vorwort zur vierten Auflage 8
Inhaltsverzeichnis 10
Über die Autoren 13
1: Einführung 14
2: Grundlagen zum Störungsbild 17
2.1 Erscheinungsbild 19
2.1.1 Emotionales Merkmal: Ängste 20
2.1.2 Körperliche Merkmale 20
2.1.3 Kognitive Merkmale: Aufmerksamkeitsausrichtung, Krankheitsüberzeugungen und Erinnerungen 21
2.1.4 Verhaltensbezogene Merkmale 22
2.2 Begriffsbestimmung 26
2.2.1 Geschichte des Begriffs „Hypochondrie“ 26
2.2.2 Weitere Begriffe für Hypochondrie 26
2.2.3 Die dimensionale Betrachtung der Hypochondrie 27
2.2.4 Primäre und sekundäre Hypochondrie 28
2.3 Diagnostik 28
2.3.1 Diagnostische Kriterien nach ICD-10 28
2.3.2 Diagnostische Kriterien nach DSM-IV 30
2.3.3 Diagnostische Kriterien nach DSM-5 30
2.3.4 Ausblick: Diagnostische Kriterien nach ICD-11 31
2.3.5 Hypochondrie als Angst- oder Zwangsstörung 31
2.3.6 Diagnostische Verfahren zur Erfassung von Krankheitsängsten 32
2.3.7 Differenzialdiagnostik 35
2.4 Epidemiologie 37
2.4.1 Auftretenshäufigkeit 37
2.4.2 Beginn und Verlauf 39
2.4.3 Zusammenhang mit Geschlecht, Alter und anderen psychischen Störungen 40
2.5 Erklärungsansätze 41
2.5.1 Vulnerabilität und Prädisposition 41
2.5.2 Auslösende Faktoren 43
2.5.3 Aufrechterhaltende Bedingungen 44
2.5.4 Ein kognitiv-behaviorales Gesamtmodell 50
3: Kognitiv-behaviorale Therapieansätze und ihre Wirksamkeit 53
3.1 Kognitiv-behaviorale Therapieansätze: Unterschiedliche Schwerpunkte und historischer Überblick 55
3.1.1 Rückversicherung geben: Z. B. „Explanatory Therapy“ nach Kellner (1986) 55
3.1.2 Primär psychoedukative Behandlung: Z. B. von Barsky et al. (1988) 55
3.1.3 Finden psychologischer Erklärungen: Kognitiv-behaviorale Behandlung der Krankheitsangst nach Warwick und Salkovskis (2001) 56
3.1.4 Ein umfassendes Baustein-Modell für somatoforme Störungen: Kognitive Verhaltenstherapie nach Rief und Hiller (2010) 57
3.1.5 Expositionsfokussierte Auseinandersetzung mit Sterben und Tod: Der kognitiv-behaviorale Ansatz nach Furer und Walker (2008) 58
3.1.6 Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie einer Oxforder Arbeitsgruppe 59
3.1.7 Acceptance-and-Commitment-Therapie aus Dänemark 59
3.1.8 Bezug der vorgestellten Ansätze zum vorliegenden Behandlungsmanual 60
3.2 Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie 60
3.2.1 Allgemeine Ergebnisse von Metaanalysen und Leitlinien-Arbeitsgruppen 61
3.2.2 Spezifische zusätzliche Erkenntnisse aus Metaanalysen 62
3.2.3 Spezielle Ergebnisse einzelner Therapiestudien 62
3.2.4 Zusätzliche Erkenntnisse zur Gruppentherapie aus Studien ohne Kontrollgruppen 64
3.2.5 Evaluation einer psychodynamischen Psychotherapie 65
4: Manualisierte Einzeltherapie 66
4.1 Einführung 67
4.1.1 Therapiemotivation 67
4.1.2 Erläuterung zur Struktur des Manuals 69
4.1.3 Erstgespräch 71
4.1.4 Therapieeingangsphase 73
4.2 Informationsvermittlung und kognitiver Schwerpunkt 78
4.2.1 Aufmerksamkeit 79
4.2.2 Stress und Entspannung 88
4.2.3 Weitere Auslöser von körperlichen Symptomen 97
4.2.4 Kognitive Umstrukturierung 100
4.3 Verhaltensorientierter Schwerpunkt 107
4.3.1 Body Checking (Körper kontrollieren) 108
4.3.2 Rückversicherung bei Ärzten 111
4.3.3 Rückversicherung allgemein 114
4.3.4 Vermeidung 115
4.3.5 Vermittlung der Reizexposition 115
4.3.6 Durchführung der Expositionen 120
4.4 Weitere Therapie und Therapieabschluss 129
4.4.1 Ergänzende Therapiebausteine 130
4.4.2 Komorbidität 133
4.4.3 Pharmakotherapie 133
4.4.4 Abschluss der Behandlung 134
5: Manualisierte Gruppen- und Einzeltherapie 138
5.1 1. Gruppensitzung: Der Einstieg 139
5.2 2. Gruppensitzung: Der Aufmerksamkeitsscheinwerfer 140
5.3 3. Gruppensitzung: Einfluss von Bewertung und Stress 141
5.4 1. Einzelsitzung: Argumente für die Krankheit 142
5.5 4. Gruppensitzung: Veränderung von Bewertungen 142
5.6 2. Einzelsitzung: Argumente gegen die Krankheit 143
5.7 5. Gruppensitzung: Sicherheitssuchendes Verhalten, Body Checking 143
5.8 3. Einzelsitzung: Body Checking reduzieren 144
5.9 6. Gruppensitzung: Rückversicherungsverhalten 144
5.10 4. Einzelsitzung: Worst-Case-Konfrontation in sensu 144
5.11 7. Gruppensitzung: Vermeidung 145
5.12 5. Einzelsitzung: Exposition in vivo 145
5.13 8. Gruppensitzung: Zusammenfassung und Rückfallprophylaxe 146
5.14 6. Einzelsitzung: Individueller Abschluss 147
5.15 9. Gruppensitzung: Booster-Sitzung 147
6: Mögliche Komplikationen und häufige Fragen 148
6.1 Probleme in Zusammenhang mit der Rückversicherung 149
6.1.1 Rückversicherung beim Therapeuten 149
6.1.2 Arztbesuche bei häufig wechselnden Symptomen 150
6.1.3 Umgang mit der Verunsicherung des Therapeuten 150
6.1.4 Liefert eine Therapie Rückversicherung? 151
6.2 Kürzere Behandlungen subklinischer Hypochondrie 151
6.2.1 Provokationsübungen für Körpersymptome 151
6.2.2 Gründe, die gegen eine Krankheit sprechen 152
6.2.3 Sicherheitssuchendes Verhalten 152
6.3 Vereinfachtes Krankheitsmodell 152
6.4 Krankheitsangst bei vorhandenen Krankheiten 153
6.5 Weiterführende Literatur 154
6.5.1 Fachliteratur zur Hypochondrie 154
6.5.2 Fachliteratur zu somatoformen Störungen 154
6.5.3 Patientenratgeber 155
6.5.4 Unterhaltungslektüre 155
7: Evaluation des Behandlungsprogramms 156
7.1 Beschreibung des Klientels 157
7.2 Auswertung klinischer Instrumente 157
7.3 Patienten- und Therapeutenurteile zum Therapieerfolg 160
7.4 Ergebnisse einer Wartegruppe 161
8: Arbeitsblätter 162
Literatur 193
Stichwortverzeichnis 200
Erscheint lt. Verlag | 22.5.2019 |
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Reihe/Serie | Psychotherapie: Praxis | Psychotherapie: Praxis |
Zusatzinfo | XII, 192 S. 47 Abb., 7 Abb. in Farbe. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Verhaltenstherapie |
Medizin / Pharmazie ► Gesundheitsfachberufe | |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Medizin / Pharmazie ► Physiotherapie / Ergotherapie | |
Schlagworte | Angst • Bodycheck • Hypochonder • Klinische Psychologie • Kognitive Verhaltenstherapie bei Hypochondrie • Kognitive Verhaltenstherapie bei Krankheitsangst • Psychische Störungen • Psychoedukation • Psychologie • Psychosomatik • Psychotherapie • Rückversicherung • Sterbensangst • Stress • Therapiemanual • Todesangst |
ISBN-10 | 3-662-57941-3 / 3662579413 |
ISBN-13 | 978-3-662-57941-1 / 9783662579411 |
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