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Digitaler Masterplan für KMU -  Marc K. Peter

Digitaler Masterplan für KMU (eBook)

So gelingt die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
232 Seiten
Beobachter-Edition (Verlag)
978-3-03875-472-5 (ISBN)
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Die digitale Transformation ist ein topaktuelles Thema und eine riesige Herausforderung für Unternehmen. Was erwarten Kunden in einer globalen, dynamischen und von Technologien bestimmten Welt? Wie bleibt man wettbewerbsfähig, wenn neue und bestehende Konkurrenten ihre Marktanteile vergrössern? Welche Arbeitszeitmodelle und Führungsansätze wünschen sich Mitarbeitende? Wie packt man digitale Themen an, wenn man Strategien entwickelt und umsetzt? Das Praxisbuch gibt auf all das Antworten und macht KMU fit für die Zukunft.

Marc K. Peter ist Professor an der FHNW Hochschule für Wirtschaft und hat viele kleine und grosse Unternehmen in ihrer digitalen Transformation unterstützt. Für erfolgreiche Transformationen identifiziert er die Markt- und Technologietreiber und erarbeitet Strategien mit Mehrwert, um diese mit guten Taktiken erfolgreich und nachhaltig im Zielmarkt umzusetzen.

Die industriellen Revolutionen und das digitale Zeitalter


Mit einem Rückblick auf 70'000 Jahre menschliche Effizienzsteigerung sind heute Frederick Taylors «wissenschaftliches Management» und Henry Fords Autoproduktion am Fliessband Symbole der industriellen Revolution. Nun bringt das digitale Zeitalter mit seiner Cyber-Dimension neue Herausforderungen – aber auch Möglichkeiten.

Der Übergang zur Digitalisierung und zur digitalen Transformation wurde mit drei vorangegangenen industriellen Revolutionen eingeleitet. Jede neue Phase beeinflusste das Leben der Bürgerinnen und Bürger sowie Konsumentinnen und Konsumenten in Bezug auf Bildung, Beruf, Gesundheit und Sicherheit. Die Veränderungen kamen teils sehr schnell und waren überaus gravierend, zum Beispiel indem die Menschen ihren Arbeitsplatz verloren und ihr Leben komplett umorganisieren mussten.

Seit Beginn der 2000er-Jahre befinden wir uns in der vierten industriellen Revolution. Diese ist geprägt durch die Vernetzung von allem mit allem. Mit dem Internet und generell den neuen Informationstechnologien entsteht eine Abhängigkeit von einer Technologie, wie sie die Gesellschaft in dieser Form noch nie erlebt hat. Bildung, Beruf, Gesundheit und Sicherheit werden von der vierten, noch jungen industriellen Revolution mit Phänomenen konfrontiert, auf die wir vielfach noch keine Antworten haben.

Erste industrielle Revolution: Mechanisierung

Bis ins 18. Jahrhundert war die Gesellschaft durch die Landwirtschaft geprägt. Güter wurden mit Werkzeugen und Muskelkraft von Hand gefertigt. Mit der Nutzung der Dampfkraft in einer Fabrik wurde es möglich, das achtfache Volumen in der gleichen Zeit zu schaffen. Dampfkraft war schon vorher bekannt gewesen. Dass man sie fortan aber für industrielle Zwecke nutzen konnte, führte zur grössten Produktivitätssteigerung in der Geschichte der Menschheit. Statt Muskelkraft nutzte man nun Dampfmaschinen oder Wasserkraft.

Entwicklungen wie das Dampfschiff oder etwas später auch die dampfbetriebene Lokomotive brachten weitere grosse Veränderungen mit sich. Menschen und Waren konnten nun weite Strecken viel schneller zurücklegen. Auch der Kohleabbau wurde beschleunigt und intensiviert, um Energie zu gewinnen. Die Bedeutung von Banken stieg, da viele der neuen Unternehmen Kredite für Investitionen benötigten. Die ersten Kapital- und Aktiengesellschaften entstanden. Die schlechte Situation der Arbeiterinnen und Arbeiter im Vergleich zu den Fabrikanten führte aber auch zu sozialen Problemen und politischen Umwälzungen.

Zweite industrielle Revolution: Massenproduktion

Die zweite industrielle Revolution begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Folge von neuen Entdeckungen und Erfindungen wie derjenigen der Elektrizität. Diese ermöglichte unter anderem Elektromotore, Kühlschränke und Glühbirnen. In Europa entwickelte sich hauptsächlich die Elektrotechnik- und Chemiebranche, in den USA erlebte die Autoproduktion dank der Erfindung der Fliessbandfertigung durch Henry Ford einen Aufschwung.

Während zuvor an einer Station ein ganzes Auto zusammengebaut wurde, kümmerten sich nun einzelne Stationen um einzelne Teilschritte – das war wesentlich schneller und günstiger. Im Zentrum stand die Effizienz. Das entsprechende Management-Prinzip wird Taylorismus genannt – in Anlehnung an Frederick Taylors «wissenschaftliches Management» –, während die Fertigungsform der standardisierten Massenproduktion als Fordismus bezeichnet wird. Die zweite industrielle Revolution führte zu einem Boom der Städte und des Verkehrs. Auch der allgemeine Wohlstand stieg; die Infrastruktur, inklusive Freizeitangebote, wurde massiv ausgebaut. Dank dem Ausbau der Luft- und Schifffahrt sowie der Telekommunikation wurden zudem die ersten Schritte Richtung Globalisierung eingeleitet.

Dritte industrielle Revolution: Automatisierung

Die dritte industrielle Revolution begann in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Dank speicherprogrammierbaren Steuerungen und Computern wurde eine Teilautomatisierung möglich. Nach den grossen Rechenmaschinen hielt zudem der Personal Computer Einzug in die Büros. Die ersten IT-Grossunternehmen entstanden. Es wurden nun erstmals digitale Daten gesammelt und gespeichert. Immer mehr Arbeitsschritte konnten durch Computer oder Roboter übernommen werden, was viele Arbeitskräfte überflüssig machte und manche, technisch weniger versierte, Menschen von bestimmten gesellschaftlichen Bereichen ausschloss.

In den kommenden Jahrzehnten nahm der Wohlstand weiter zu. Es kam zu einer Verschiebung von Verkäufermärkten hin zu Käufermärkten, da ein Überangebot an Produkten vorhanden war. Als Folge dessen mussten Unternehmen mit technologischen Innovationen einen Wettbewerbsvorteil erzielen.

Vierte industrielle Revolution: Digitalisierung / digitale Transformation

Aktuell befinden wir uns mitten in der vierten industriellen Revolution. Charakteristisch hierfür ist der Einsatz des Internets in der Industrie. Produktionsanlagen, die bereits über Computer-Technologie gesteuert wurden, werden nun durch eine Netzwerkverbindung erweitert, kommunizieren eigenständig über das Internet mit anderen Anlagen und geben in Echtzeit Informationen über sich aus. Die Vernetzung aller Anlagen führt zu cyber-physischen Produktionssystemen und somit zur intelligenten Fabrik, in der Produktionssysteme, Bauteile und Menschen über ein Netzwerk miteinander kommunizieren und die Produktion sich nahezu selbst steuert. Die Cyber-Dimension übernimmt so die Kontrolle über die bisherigen physischen Dimensionen Land, Wasser, Luft und Weltraum.

Durch die Vernetzung kann jedes System jederzeit an die Informationen gelangen, die es für einen optimalen Betrieb benötigt, und zugleich seine eigenen Daten zur Verfügung stellen. Die Vernetzung besteht auch in der produzierten Ware. Daten aus dem Lebenszyklus des Produktes fliessen zurück in die Entwicklung und beeinflussen die aktuelle Produktion. Maschinen teilen ihren Zustand mit anderen Produktionssystemen, die wiederum darauf reagieren.

Die Digitalisierung kann nach innen und nach aussen betrachtet werden, wobei die Verbindung zwischen Mensch und Maschine zentral ist. Der Blick nach innen zeigt, dass sämtliche Prozesse innerhalb eines Unternehmens vom digitalen Zeitalter betroffen sind. Nach aussen bedeutet Digitalisierung die Verknüpfung zwischen den eigenen Produkten und Dienstleistungen mit den Kundinnen und Kunden. Aus dieser Interaktion entstehen Daten, die gesammelt werden, um das bestehende Angebot zu optimieren und neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Daraus wiederum entwickeln sich neue Märkte, Geschäftsmodelle und Markteilnehmende, die Teil einer ganzheitlichen digitalen Transformation sind.

Herausforderungen und Potenziale des digitalen Zeitalters


Das digitale Zeitalter mit der dominierenden Cyber-Dimension bringt viele Herausforderungen mit sich. Dazu zählen:

Abhängigkeit vom Internet

Das Internet wird zur wichtigsten Ressource des digitalen Zeitalters und der Industrie 4.0. Ohne eine ausreichend starke Netzverbindung ist diese nicht einsatzfähig und fällt gleichsam auf den Status vor der vierten Revolution zurück. Entsprechend verheerend ist ein Ausfall. Die Netze müssen deshalb aufwändig und so vollständig wie möglich gegen Zerstörung durch Naturgewalten, Unfälle, menschliches Versagen, aber auch Cyber-Angriffe, Sabotage und Missbrauch geschützt werden.

Als wichtigste Ressource muss die Internetverbindung laufend überwacht werden, um eine schnelle Reaktion bei kritischen Ereignissen zu ermöglichen. Das bedingt viel Wissen, Kapital und Ressourcen. Wer diese nicht aufbringen kann, ist einem hohen Ausfallrisiko ausgesetzt.

Komplexität und digitale Kompetenzen

Mit der exponentiell wachsenden Verfügbarkeit von Daten und der sich daraus entwickelnden Selbstoptimierung der Maschinen steigt auch deren Komplexität. Manche befürchten, dass die Maschinen dereinst nicht mehr von den Menschen gesteuert werden können, sondern das Umgekehrte der Fall sein wird: Maschinen, die Menschen beherrschen. Und noch schlimmer: Die Menschen würden es nicht einmal merken, da ihnen die künstliche Intelligenz stets überlegen ist und sie deren Beweg­gründe nicht nachvollziehen können. Auch besteht die Gefahr eines totalitären Überwachungsstaats, der ebenfalls aus weitgehend autonomen Computer-Systemen aufgebaut ist. Diese Ansichten sind allerdings einseitig technologiefokussiert und aus einer breiteren, humanistischen Perspektive anfechtbar. Nichtsdestotrotz muss die Gesellschaft und damit jede Person mithalten. Das lebenslange Lernen hat in der vierten industriellen Revolution Hochkonjunktur.

Einfluss auf die Gesellschaft

Menschliche Arbeitskräfte werden mit der Digitalisierung zunehmend durch Roboter ersetzt. Insbesondere bei körperlich anstrengenden oder monotonen Arbeiten kann das als Entlastung betrachtet werden. Auch für geistige Arbeit bieten moderne Software-Lösungen und Smart Devices etwa mit IT-basierten Assistenzsystemen Hilfe­stellungen. Diese können zudem auf individuelle Möglichkeiten und Bedürfnisse angepasst werden und so beispielsweise dabei helfen, ältere Menschen länger ins Berufsleben einzubinden oder unerfahrene...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
ISBN-10 3-03875-472-2 / 3038754722
ISBN-13 978-3-03875-472-5 / 9783038754725
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