Die Rolle von Dosis-Wirkungsmodellen im Rahmen von quantitativen mikrobiologischen Risikobewertungen am Beispiel des Erregers Campylobacter
Mensch & Buch (Verlag)
978-3-86664-695-7 (ISBN)
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Seit einigen Jahren laufen in einzelnen Ländern wie Dänemark, Kanada, Deutschland oder den Niederlanden – sowie auch initiiert durch WHO und FAO auf internationaler Ebene – verschiedene Projekte, die sich mit der Einschätzung des Campylobacteriose-Risikos für den Konsumenten, beispielsweise durch den Verzehr von Geflügelfleisch, beschäftigen (ROSENQUIST et al. 2003; FAZIL et al., 19991; LUBER und BARTELT, 2005; NAUTA et al., 2005; FAO/WHO, 2003b). In den zugrunde liegenden quantitativen Risikoanalysen werden Zusammenhänge zwischen Produktionsbedingungen und Verzehrgewohnheiten und den damit verbundenen Expositionen sowie zwischen mikrobiologischen Lebensmittelqualitäten und Infektions- oder Erkrankungswahrscheinlichkeiten untersucht. Die für den betrachteten Krankheitserreger unterstellte Dosis-Wirkungsbeziehung stellt dabei einen kritischen Punkt dar, da sie spezifiziert, welche Erkrankungswahrscheinlichkeiten mit den möglichen Keimbelastungen im Lebensmittel zum Zeitpunkt des Verzehrs verbunden sind. Die Schätzung und Evaluierung von Dosis-Wirkungsbeziehungen wirft allerdings auch und gerade bei durch Lebensmittel bedingten Erkrankungen diverse Probleme auf, von denen viele auf die Schwierigkeiten zurückzuführen sind, verlässliche Daten zum tatsächlichen Vorkommen der Erkrankung in der Bevölkerung sowie zur Keimbelastung des Lebensmittels zum Zeitpunkt des Verzehrs zu bekommen. Die Bedeutung des Erregers Campylobacter als Verursacher von gastrointestinalen Erkrankungen hat in Deuschland und anderen europäischen Ländern in den letzten Jahren stetig zugenommen. Im Jahre 2005 waren die Campylobacter-Enteritiden erstmalig die am häufigsten mit Lebensmitteln assoziierten Erkrankungen in Deutschland. Damit haben sie die Salmonellosen als häufigste Ursache durch Lebensmittel bedingter Enteritiden abgelöst. Der Erreger Campylobacter dient in dieser Arbeit als Beispiel, um grundlegende Probleme bei der Wahl von Dosis-Wirkungsmodellen in Risikoschätzungen zu untersuchen und darzustellen sowie Möglichkeiten zu diskutieren, mit den Problemen umzugehen. In dieser Arbeit soll zunächst skizziert werden, welche Rolle Dosis-Wirkungsbeziehungen in der Risikoschätzung spielen. Weiterhin werden Eigenschaften und Bedeutung des Erregers Campylobacter vorgestellt. Im Anschluss daran sollen alternative Modelle beschrieben werden, die in vorliegenden Risikoanalysen für Campylobacter-Infektionen und -Erkrankungen verwendet wurden, sowie die Datengrundlagen, die zu ihrer Entwicklung herangezogen wurden. Im Rahmen von eigenen Untersuchungen werden dann Berechnungen mit den zuvor vorgestellten Dosis-Wirkungsmodellen durchgeführt. Auf Grundlage fiktiver Expositionsverteilungen in Kombination mit den verschiedenen Dosis-Wirkungsmodellen werden Erkrankungswahrscheinlichkeiten errechnet und gegenübergestellt. Aufseiten der Expositionsverteilungen werden dabei verschiedene Szenarien mit variierenden Lage- und Streuungsparametern betrachtet. Die Ergebnisse der eigenen Untersuchungen werden anschließend im Hinblick auf die mit der Wahl eines Dosis-Wirkungsmodells im Rahmen einer quantitativen Risikobewertung verbundene Unsicherheit kritisch diskutiert.
Sprache | deutsch |
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Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Veterinärmedizin ► Klinische Fächer ► Pathologie |
Schlagworte | Hardcover, Softcover / Medizin/Veterinärmedizin |
ISBN-10 | 3-86664-695-X / 386664695X |
ISBN-13 | 978-3-86664-695-7 / 9783866646957 |
Zustand | Neuware |
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