IT-Systeme in der Medizin (eBook)
XII, 272 Seiten
Vieweg & Teubner (Verlag)
978-3-8348-9060-3 (ISBN)
Prof. Dr.Hartmut Bärwolff und Prof. Dr. Frank Victor arbeiten an der Fachhochschule Köln im Bereich 'Medizininformatik' und haben in diesem Bereich zahlreiche Projekte und Innovationen umgesetzt, u.a. die Entwicklung einer Krebssonde und ein Patienten-Tracking-System.
Dr. Volker Hüsken war als Entwickler für IT-Systeme in der Medizin tätig und zeichnet sich durch langjährige Erfahrung als Berater, IT-Leiter und Geschäftsführer im Medizinbereich aus. Er verantwortete u. a. als CIO die IT-und Telekommunikations-Systeme am Klinikum der Universität zu Köln.
Prof. Dr.Hartmut Bärwolff und Prof. Dr. Frank Victor arbeiten an der Fachhochschule Köln im Bereich "Medizininformatik" und haben in diesem Bereich zahlreiche Projekte und Innovationen umgesetzt, u.a. die Entwicklung einer Krebssonde und ein Patienten-Tracking-System. Dr. Volker Hüsken war als Entwickler für IT-Systeme in der Medizin tätig und zeichnet sich durch langjährige Erfahrung als Berater, IT-Leiter und Geschäftsführer im Medizinbereich aus. Er verantwortete u. a. als CIO die IT-und Telekommunikations-Systeme am Klinikum der Universität zu Köln.
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
1 Einleitung 14
1.1 Die aktuelle Situation im Gesundheitswesen 14
2 Qualitätsmanagement 24
2.1 Einleitung 24
2.2 Grundbegriffe des Qualitätsmanagements 26
2.3 QM-Systeme für Krankenhäuser 27
2.3.1 ISO 9000 ff - International Organization for Standardization 28
2.3.2 EFQM — European Foundation for Quality Management 32
2.3.3 KTQ® - Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus 37
2.4 Vergleich der Methoden KTQ, EFQM und ISO 9000:2000 46
2.5 Einführungsstrategien für Qualitätsmanagement-Systeme 48
2.6 Erfahrungen des Kreiskrankenhauses Gummersbach 50
2.7 Six Sigma 52
2.7.1 Was ist Six Sigma? 52
2.7.2 Six Sigma Gesamtkonzept 54
2.7.3 Zielsetzung von Six Sigma in Krankenhäusern 55
2.7.4 Erfolgsfaktoren für Six Sigma in Krankenhäusern 58
2.7.5 Vorgehen bei der Einführung 58
2.7.6 Einzelne Schritte bei der Einführung 59
2.7.7 Stärken und Schwächen 61
2.7.8 Resümee 61
3 Kommunikationsstandards in der Medizin 64
3.1 Einleitung 64
3.2 HL7 Organisation und Gruppen 66
3.3 Technische Details von HL7 68
3.4 HL7 und XML 74
3.5 Clinical Document Architecture 75
3.6 Sicherheit 76
3.7 Ausblick 78
4 Web-Technologien in der Medizin 80
4.1 Einleitung 80
4.2 Was ist ein Medizinportal? 81
4.2.1 Inhalte von Medizinportalen 82
4.2.2 Zielgruppen 89
4.3 Aufbau von Medizinportalen 89
4.4 Technische Realisierung 93
4.4.1 Web Content Management Systeme 95
4.4.2 Einsatzgebiete von Web Content Management Systemen 100
4.5 Überblick über Medizinportale 102
4.6 Zusammenfassung und Ausblick 105
4.7 Link-Auswahl zu Medizinportalen 108
5 Der Einsatz von Wireless Standards in der Medizin 110
5.1 Einleitung 110
5.2 Standards 111
5.2.1 Bluetooth 111
5.2.2 WLAN (Wireless Local Area Network) 116
5.3 Einsatzgebiete in der Medizin 121
5.3.1 Anwendungsgebiete 122
5.3.2 Probleme beim Einsatz der Wireless Techniken 126
5.4 Zusammenfassung und Ausblick 128
6 RFID-Methoden in der Medizin 134
6.1 Vision 134
6.2 Einleitung 134
6.3 Überblick zu RFID-Anwendungen in der Medizin 137
6.4 RFID-Patienten-Tracking-Systeme 140
6.5 Test-Szenario: Arztpraxis 142
6.6 Entwicklung des Prototyps 143
6.7 Ausblick 145
7 Handheldlösungen in der Medizin 148
7.1 Einleitung 148
7.2 Gerätetypen 148
7.3 Anwendung von Handheld-Lösungen 151
7.3.1 Einsatzszenarien 152
7.3.2 Hygiene 153
7.3.3 Sicherheit 153
7.4 Zusammenfassung und Ausblick 155
7.5 Link-Auswahl zu Handheld-Lösungen 155
8 Kommunikation zwischen Krankenhaus und Ärzten 158
8.1 Einleitung 158
8.2 Das Datenaustauschformat xDT 158
8.3 Das Datenaustauschformat VCS 164
8.4 Das Datenaustauschformat D2D 165
8.5 Das Anwendungssystem SCIPHOX 167
8.6 Erfahrungen aus einem AIS-Einführungsprojekt 168
9 Datenaustausch mit den gesetzlichen Kassen 176
9.1 Einleitung 176
9.2 Gesetzliche und vertragliche Grundlagen 177
9.3 Prozessorientierte Grundlagen 179
9.4 Teilnahmevoraussetzungen zum DTA 180
9.5 Routing der Daten 181
9.6 EDIFACT als Datenaustauschformat in der GKV-Landschaft 182
9.7 Änderung der DTA-Spezifikationen und ihre Risiken 185
9.8 Generische XML-Schnittstellen im Gesundheitswesen 186
9.9 Prüfung von DTA-Daten mit Hilfe von XML-Technologien 190
9.10 Zusammenfassung und Ausblick 191
10 Archivierung von medizinischen Daten und Bildern 194
10.1 Einleitung 194
10.2 Grundlagen: Der DICOM-Standard 195
10.3 Komponenten von PAC-Systemen 206
10.3.1 Anforderungen an die Systemarchitektur 206
10.3.2 Anforderungen an die Archivierung 209
10.3.3 Beispielkonfiguration eines PAC-Systems 210
10.3.4 Speichersysteme 210
10.4 Erfahrungen und Empfehlungen 223
11 Sicherheitskonzepte im Krankenhaus 228
11.1 Einleitung 228
11.2 Grundlagen 231
11.3 Unterschiedliche Ansätze 238
11.4 Vorgehensweise 241
11.5 Beispiel: Grundschutz-Ansatz im Kreiskrankenhaus Gummersbach 245
12 Anhang 260
12.1 Literatur 260
12.2 Abkürzungsverzeichnis 270
12.3 Abbildungsverzeichnis 274
12.4 Anbieterverzeichnis 277
12.5 Sachwortverzeichnis 286
9 Datenaustausch mit den gesetzlichen Kassen (S. 163-165)
Dieses Kapitel ist in Zusammenarbeit mit Herrn Tobias Trapp, AOK Systems GmbH, Troisdorf, entstanden.
9.1 Einleitung
Der elektronische Datenaustausch mit den gesetzlichen Kassen (kurz DTA) hat aus Sicht der medizinischen Leistungserbringer, die später genauer spezifiziert werden, Vor- und Nachteile. Die wesentlichen Vorteile des DTA sind darin zu sehen, dass die Abrechnungsprozesse mit den Kostenträgern transparenter werden und dass eine schnellere Abwicklung der Geschäftsprozesse mit einer deutlich geringeren Fehlerquote und entsprechend reduziertem Aufwand für die manuelle Nachbearbeitung möglich ist. Ein wesentlicher Nachteil sind die mit DTA verbundenen erheblichen Entwicklungs- und Betriebskosten. Im Bereich der Sozialversicherung existiert seit langem ein elektronischer Datenaustausch für administrative Prozesse zwischen Krankenkassen, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Arbeitgebern.
Für Krankenhäuser scheint der DTA spätestens mit der Abschaffung tagesgleicher Pflegesätze im Zeitalter von DRG-basierter Vergütung wirtschaftlich unabdingbar zu sein. Aus Sicht der gesetzlichen Kassen ist er das schon längst und unterstützt folgende Prozesse:
- Leistungsabrechnung,
- Beurteilung und Controlling medizinischer Leistungen,
- Kommunikation mit Arbeitgebern und Rentenversicherungsträgern.
Als weiteres Beispiel für die Übermittlung von Beurteilungen medizinischer Leistungen sei der Datenaustausch der Kassen mit dem medizinischen Dienst der Krankenkassen genannt. Die Anwendung des DTA bei Disease Management Programmen (kurz DMP) zeigt den Nutzen in einem anderen Bereich: Ziel von DMPs ist die flächendeckende Verbesserung der Versorgungs qualität chronisch Kranker bei gleichzeitiger Stabilisierung der Versorgungskosten.
Dies soll durch den Abbau von Über-, Unter- und Fehlversorgung erreicht werden. Eine besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die evidenzbasierte Medizin, die durch Kostenträger (also die gesetzlichen Krankenkassen) angewandt wird, um im Bereich des Disease-Managements die Wirksamkeit von Behandlungsverfahren zu überprüfen. Der Datenaustausch ist dazu ein Unterstützungsprozess, der die Auswertung der Daten in den DMPs wesentlich vereinfacht. Der Datenaustausch dient dazu, die Prozesse im Gesundheitswesen effizienter, effektiver und transparenter zu machen.
Das ist durchaus im Interesse der Patienten, wie z. B. das so genannte Demand-Management zeigt: Die Kassen unterstützen mit Hilfe der elektronischen Kommunikation Versicherte bei der wirtschaftlichen Inanspruchnahme von Leistungen wie beispielsweise preiswerten Medizinprodukten oder Konditionen von Pflegediensten. Im Folgenden soll ein Überblick über Datenaustauschverfahren von den gesetzlichen Grundlagen bis zur technischen Spezifikation gegeben werden. Darüber hinaus werden Schwächen der bestehenden Verfahren und Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert.
9.2 Gesetzliche und vertragliche Grundlagen
Zuerst seien einige beteiligte Leistungserbringer bzw. deren Spitzenverbände genannt, für die Datenaustauschverfahren mit den Kassen existieren:
- Apotheken,
- Hebammen / Entbindungspfleger,
- Kassenärztliche Bundesvereinigung,
- Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung,
- Kliniken / Krankenhäuser,
- Krankentransporte,
- Leistungserbringer von Heilmitteln,
- Leistungserbringer von Hilfsmitteln sowie nichtärztlichen Dialysesachleistungen,
- Leistungserbringer von häuslicher Krankenpflege und Haushaltshilfe,
- Leistungserbringer von Pflegehilfsmitteln,
- Leistungserbringer pflegerischer Leistungen und Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen.
Der Gesetzgeber hat im Gesundheitsstrukturgesetz von 1992 die gesetzlichen Kassen angewiesen, Leistungen nur noch dann zu vergüten, wenn sie in elektronischer oder maschinenlesbarer Form übermittelt werden. In den darauf folgenden Jahren wurden Vereinbarungen über Form und Inhalt der Abrechnungsverfahren geschaffen, die 1995 in Kraft traten.
Erscheint lt. Verlag | 7.10.2007 |
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Zusatzinfo | XII, 272 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Mathematik / Informatik ► Informatik |
Mathematik / Informatik ► Mathematik | |
Medizin / Pharmazie ► Allgemeines / Lexika | |
Medizin / Pharmazie ► Pflege | |
Technik | |
Wirtschaft | |
Schlagworte | Arzt-Krankenhaus-Kommunikation • Elektronische Patientenakte • Gesundheitsakte • Gesundheitsakte online • IT-Anwendungen in der Medizin • IT-Lösung • IT-Lösungen • IT-Produkte • IT-Sicherheit • IT-System • IT-Systeme • Medizin • Medizininformatik • Portale • Prozessoptimierung • Qualitätsmanagement • Radio-Frequency Identification (RFID) • Wirtschaftsingenieure • Wirtschaftsingenieurwesen |
ISBN-10 | 3-8348-9060-X / 383489060X |
ISBN-13 | 978-3-8348-9060-3 / 9783834890603 |
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