Besser lernen durch Bewegung
Vorwort
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1. Theoretische Grundlagen
- Das Gehirn und wie es lernt
- Der Zusammenhang zwischen Lernen und Bewegung
- Bewegungsübungen, die das Denken fördern
- Howard Gardners „Multiple Intelligenzen“
- Grundformen des Denkens
- Spezialisierte Denkprozesse
- Motorische Fähigkeiten
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2. Praktische Übungen
Aufbau der Übungen
Übungen zum Einstieg:
- Unterrichtsthemen erraten
- Bewegungsgeschichten gestalten
- Körperzahlen bilden
- Mehrstellige Körperzahlen bilden
- Gefühlspantomime
- Bewegungen würfeln
- Fitnesstraining
- Bewegung aufs Stichwort
- Bewegtes Buchstabieren
- Bei richtiger Antwort bitte hüpfen
- Lauf durch die Natur
- Wie viele Sprünge brauche ich?
Leichte Übungen:
- Bewegtes Wetter
- Schnick-schnack-schnuck-Fangen
- Der lebendige Graph
- Bilder zum Leben erwecken
- Ball in der Luft
- Geometrische Formen aus Gummibändern
- Sportreporter berichten
- Pantomime mit Ansager
- Zahlenhüpfer
- Resümee der Stunde
- Gesprungene Reiserouten
- Wörter-Staffel
- Gedächtnislauf
- Bei richtiger Antwort bitte springen
- Fangen mit Komplimenten
- Bewegungsstunde neu geordnet
- Bewegtes Lesen
- Bewegte Adjektive
- Beweg dich im Takt
- Hör auf die Musik
- Fang den Ball
- Lebendiges Verben-Memory®
- Lebende Fotoapparate
- Stille Buchstaben-Post
Mittelschwere Übungen:
- Bildbeschreibungen umsetzen
- Fitnessparcours
- Bewegen zu Notenwerten
- Bewegung nach Wahl
- Bewegungsjagd
- Bilder bewegt interpretieren
- Die Frage des Tages
- Tanne wie Tanzschritt
- Schüler sortieren
- Satzreifen
- Hundertfüßer-Lauf
- Geschichten mit dem Schwungtuch gestalten
- Zahlenreifen
- Geräte-Mathe
- Nahrungsmittellauf
- Rechen-Jagd
- Satzbaustellen
- Beim Apfel 10-mal Seilchenspringen
- Lebendiges Meinungsbild
- Spiegelbild-Fangen
- Hexe, Hexe, was hast du gekocht?
- Adjektive hinter der Schattenwand
- Wäscheleinen-Staffel
Schwierige Übungen:
- Von Insel zu Insel
- Aufwärm-Programme erstellen
- Geschäftiges Laufen
- Streitschlichter-Training
- Wege im Koordinatensystem
- Bewegungsquiz
- Übungsstationen erfinden
- Roboter steuern
- Fit im Team
- Ereignisse szenisch darstellen
- Auf gute Reaktion kommt es an
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3. Anhang
- Übungs-Index
- Literatur- und Internettipps
Vorwort „Besser lernen durch Bewegung“ ist ein Leitfaden für alle Lehrer, die die motorischen Fertigkeiten und die Lernfähigkeit ihrer Schüler verbessern wollen. Das Buch erklärt die Theorien, die den Zusammenhang zwischen Bewegung und Lernen begründen, und zeigt Ihnen anhand zahlreicher Übungen, wie Sie diese Verknüpfung bei den Schülern fördern können. Neuere Ergebnisse der Hirnforschung zeigen, dass Bewegung die Entwicklung der Denkfähigkeiten von Schülern unterstützt. In Besser lernen durch Bewegung finden Sie Unterrichtsmethoden sowie Anleitungen, Beispiele und Übungen, mit denen Sie die Lern- und Denkfähigkeiten Ihrer Schüler verbessern können. Zunächst lernen Sie die wesentlichen Theorien kennen, die erklären wie das Gehirn beim Lernen funktioniert und wie Bewegung das Lernen unterstützen kann. Aus dieser Information ergibt sich eine Argumentationsgrundlage, um für mehr Bewegungsmöglichkeiten zu sorgen, um für mehr bewegten Unterricht an den Schulen einzutreten und um die Lernfähigkeit der Schüler positiv zu beeinflussen. Der erste Teil gibt zudem eine Einführung in die grundlegenden Formen des Denkens, in die Denkfähigkeiten und die speziellen Denkprozesse, die im Unterricht angesprochen werden können. Ebenso finden Sie hier neurodidaktische Übungen und Techniken für den Unterricht. Im zweiten Teil finden Sie zahlreiche Spiele und Übungen zu einen bewegten Unterricht. Die Übungen sind leicht umzusetzen und erfordern meist nur wenig oder gar keine Vorbereitung. Sie sollten sie jedoch jeweils Ihren persönlichen Ausgangsbedingungen (Thema, Klassenstärke, Alter und Entwicklungsstand der Schüler) anpassen. Basierend auf der Theorie der „multiplen Intelligenzen“ von Gardner wird bei jeder Aktivität der entsprechende Lerntyp angegeben. Die in den einzelnen Aktivitäten angesprochenen Denkfähigkeiten und motorischen Fähigkeiten werden ebenfalls zu Beginn jeder Übung aufgelistet. Jede Übung schließt mit Variationen, weiterführenden Übungsideen und ergänzenden Tipps, die in die jeweilige Aktivität einbezogen werden können. Die Reihenfolge der Übungen entspricht in etwa dem Schwierigkeitsgrad in Bezug auf die Denkprozesse, die zur Erledigung der Aufgaben, für den fachlichen Inhalt und für die Komplexität der Aktivitäten selbst erforderlich sind. Wählen Sie die Aktivitäten aus und passen Sie die Spiele so an, dass sie den jeweiligen Unterrichtszielen und dem Leistungsstand Ihrer Schüler entsprechen. Die meisten Übungen in diesem Buch sind vor allem für den Einsatz im Sportunterricht gedacht und erfordern somit auch entsprechende räumliche Gegebenheiten. Vieles lässt sich aber auch in etwas abgewandelter Form im Klassenraum, auf dem Flur oder auf dem Schulhof durchführen. **** THEORETISCHE GRUNDLAGEN und wie es lernt Das menschliche Gehirn stellte Wissenschaftler lange vor ein Rätsel. Auf Grund neuer technologischer Errungenschaften haben wir inzwischen eine wesentlich klarere Vorstellung davon, was im Gehirn beim Denken und bei Bewegungen vor sich geht. Dennoch bleibt immer noch viel zu erforschen. Das Gehirn besteht im Wesentlichen aus Neuronen (Nervenzellen), die mit anderen Neuronen und den Strukturen des zentralen Nervensystems verbunden sind. Sogenannte Bündel von spezialisierten Neuronen haben jeweils bestimmte Funktionen. Insgesamt ist das Gehirn in zwei Hemisphären unterteilt. Auch wenn diese beiden Hirnhälften gewöhnlich als eine koordinierte Einheit zusammenwirken, wird die rechte Hemisphäre mit ganzheitlichen, intuitiven Denkprozessen in Verbindung gebracht, während die linke eher logische Vorgänge steuert. Das Corpus callosum (auch Balken genannt) ist die aus Nervenfasern bestehende Verbindung zwischen den beiden Hemisphären des Gehirns. Es ist dafür zuständig, dass sich die Funktionen der beiden Gehirnhälften für ein effektives Lernen ergänzen. Das Gehirn lässt sich zudem in drei große Bereiche unterteilen: - das Hinterhirn (auch Nachhirn oder Stammhirn genannt), - das Mittelhirn - und das Vorderhirn (auch Großhirnrinde oder Cortex cerebri). Abbildung 1 zeigt das Gehirn und seine Strukturen. Für bestimmte Gehirnfunktionen kann das Zusammenwirken mehrerer Strukturen oder Bereiche erforderlich sein. Das Stammhirn besteht aus dem Pons (der Brücke), der automatische Funktionen wie zum Beispiel die Atmung steuert; aus der Medulla oblongata („verlängertes Mark“), einem Netzwerk von Neuronen, die Informationen zur Regulierung lebenswichtiger Funktionen erhalten; aus der Formatio reticularis (netzartige oder retikuläre Formation), die bei der Steuerung der Bewusstseinszustände mitwirkt; und aus dem Kleinhirn (Cerebellum), das Bewegungsmuster speichert und reguliert und das wesentlich für das Gleichgewicht, die Körperhaltung und die Muskelkoordination ist. Weitere wichtige Strukturen des Gehirns sind: - der Thalamus, eine Relaisstation, die den Informationsfluss von den Sinnesorganen und der Großhirnrinde weiterleitet; - der Hypothalamus, das Kontrollzentrum für die Regulation der Körperwärme, des Hungers und des Schlafes; außerdem der Ort, an dem die Reaktionen auf Stress erzeugt werden; - der Mandelkern (Amygdala), das Kontrollzentrum für Emotionen; - die Hirnanhangdrüse (Hypophyse, Glandula pituitoria), die wichtigste Drüse des endokrinen Systems, welche die Funktionen der anderen endokrinen Drüsen steuert; - die Großhirnrinde (Cortex cerebri), die bei vielen komplexen Gehirnfunktionen eine Rolle spielt (Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Denken, Sprache, Bewusstsein). Der erste Schritt des Gehirns beim Lernen und beim Speichern von Gedächtnisinhalten besteht in der Interpretation von Sinneseindrücken. Jede über die Sinnesorgane aufgenommene Information wird kodiert; die sensorischen Bereiche des Gehirns (z.B. der visuelle Cortex – die Sehrinde) versuchen, das Muster des sensorischen Inputs mit bereits in den neuronalen Bahnen gespeicherten Mustern abzugleichen. Wenn ein Muster nicht bekannt ist oder einer bestimmten Wahrnehmung keine weitere bewusste Aufmerksamkeit geschenkt wird, bleibt dieser sensorische Input unbeachtet. Wenn aber ein Muster erkannt wird oder eine sensorische Information die Aufmerksamkeit des Gehirns erregt, dann wird die betreffende Person bewusst darauf aufmerksam und das Gehirn speichert den entsprechenden Inhalt für eine gewisse Zeit im sogenannten Ultrakurzzeitgedächtnis. Im Arbeitsgedächtnis werden neue Wahrnehmungen mit früher gelernten Informationen, also mit Gedächtnisinhalten in Verbindung gebracht. Wegen seiner beschränkten Speicherfähigkeit kann das Ultrakurzzeitgedächtnis Informationen nur für 15 bis 20 Sekunden behalten. Wenn neue Sinneseindrücke mit Mustern zuvor gespeicherter Informationen in Verbindung gebracht werden oder den Stimuli weitere bewusste Aufmerksamkeit geschenkt wird, dann verlagert sich die Wahrnehmung vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis. Das Langzeitgedächtnis ermöglicht es uns, alle unsere vergangenen Erfahrungen wieder abzurufen, wenn wir diese Erfahrungen zuvor genügend oft verarbeitet oder eingeübt haben. Doch obwohl die Gedächtnisinhalte unbegrenzt im Langzeitspeicher verbleiben, nehmen die Zugriffs- und Verarbeitungsmöglichkeiten ab, wenn sie nicht abgerufen oder verwendet werden. Langfristig gespeicherte Gedächtnisinhalte sind notwendig, damit die Frontallappen des Gehirns auf wesentliche Informationen und Prozeduren zurückgreifen können, die für komplexere Denkprozesse oder für Bewegung notwendig sind. Während der ganzen Lebenszeit reorganisiert das Gehirn ständig die neuronalen Verbindungen, um den Zugriff auf die Gedächtnisinhalte sicherzustellen, die zur Bewältigung der jeweils gegebenen Herausforderung nötig sind. Das Kleinhirn (Cerebellum) spielt eine wichtige Rolle bei motorischen Vorgängen, da es mit der motorischen Cortex zusammenarbeitet. Das Kleinhirn trägt die nötigen Informationen zusammen und berechnet die Abfolge und den Beitrag der Muskelkontraktionen, die für eine bestimmte Bewegung erforderlich sind. Nach dem Aussenden der Impulse an die entsprechenden Muskeln überwacht das Kleinhirn die darauf folgende Reaktion, um den erwünschten motorischen Ablauf sicherzustellen. Gleichzeitig hält es das Gleichgewicht und die Körperhaltung unter Kontrolle. Der Zusammenhang zwischen Lernen und Bewegung Je mehr wir über den Zusammenhang zwischen Lernen und Bewegung erfahren, desto mehr Unterrichtsmöglichkeiten können wir entdecken, um diese Verbindung zu nutzen. Im Folgenden zeigen wir einige Möglichkeiten, wie Bewegung das Lernen fördern kann, und wir führen in spezielle Unterrichtstechniken ein, die Sie im Unterricht anwenden können, um die motorischen Fertigkeiten und die Lernfähigkeit Ihrer Schüler zu verbessern. Bewegung führt zu besseren Gehirnleistungen Menschen müssen sich bewegen, um neuronale Netzwerke oder Gedächtnisinhalte zu entwickeln und beizubehalten. Kurz nachdem sich das Gehirn im Uterus bildet, beginnen die Neuronen, Signale auszusenden. Kinder, die in einer aktiven, stimulierenden Umgebung aufwachsen, produzieren mehr und dichtere neuronale Verbindungen als Kinder in einer anregungsarmen Umwelt. Etwa ab einem Alter von zehn Jahren bilden sich ungenutzte neuronale Verbindungen zurück. Neuronale Netzwerke, die beansprucht werden, verstärken und festigen sich. Dieser Prozess der Reorganisation neuronaler Bahnen entsprechend den Anforderungen, die an das Gehirn gestellt werden, dauert das ganze Leben lang an. Außerdem verringert sich vorübergehend die Fähigkeit der Neuronen, miteinander zu kommunizieren, wenn der Körper zwanzig Minuten oder länger inaktiv ist. Man geht heute davon aus, dass das Kleinhirn, wichtig für das Gleichgewicht, die Körperhaltung und die Muskelkoordination, auch eine entscheidende Rolle in Bezug auf Gedächtnis, Emotionen, Sprache, Entscheidungsfindung, räumliche Wahrnehmung und Gestik/Mimik spielt. Vermutlich hat das Kleinhirn auch die Funktion, Gedächtnisinhalte und Sinneseindrücke zu filtern und zu integrieren, um den komplexen Vorgang einer Entscheidungsfindung zu unterstützen. Kognitive Informationen können besser erinnert und abgerufen werden, wenn sie mit Bewegung verknüpft sind. Die Verknüpfung von Bewegung und Kognition im Kleinhirn legt nahe, dass Lernprozesse durch Bewegung effektiver gestaltet werden können. Wird durch Bewegung die Aktivität des Kleinhirns trainiert, dann werden auch die neuronalen Bahnen gestärkt, die zu den kognitiven Bereichen des Gehirns führen. Im Unterricht gibt es viele, einfache Möglichkeiten, die Lernprozesse der Schüler zu fördern, wenn man sich zuvor bewusst macht, wie das Gehirn arbeitet. Vieles davon wird Ihnen selbstverständlich erscheinen, dennoch ist es hilfreich, zu wissen, weshalb bestimmte Verhaltensweisen die Gehirnleistungen der Schüler besser fördern: 1. Geben Sie den Schülern Zeit zum Verarbeiten und Nachdenken. Um Informationen in das Gedächtnis aufzunehmen, brauchen die Schüler Unterstützung und angemessene Zeit. Denn sie müssen dabei Sinneseindrücke kodieren, Muster erkennen, Gedächtnisinhalte abrufen und sie in Bezug auf den Unterricht interpretieren. In der Regel neigt man als Lehrer dazu, den Schülern nicht genügend Zeit zu lassen, um mit dem Unterricht schnell voranzukommen. Warten Sie bewusst mindestens fünf Sekunden, bevor Sie nach einer Frage einen Schüler aufrufen. Geben Sie den Schülern nach einer Anweisung genug Zeit dafür, die Gedächtnisinhalte abzurufen und zu koordinieren. 2. Erinnern Sie die Schüler an ähnliche Situationen. Damit haben sie eine Basis, auf der sie neue Gedächtnisinhalte aufbauen können. Wiederholen Sie zum Beispiel kurz den Unterrichtsinhalt der letzten Stunde. Bevor oder während Sie neue Informationen präsentieren, sollten die Schüler ähnliche Kenntnisse oder Bewegungen identifizieren und Zusammenhänge entdecken (z.B.: An was erinnert euch das? Wann haben wir das schon mal gemacht?). Sprechen Sie Aktivitäten an, die den neuen ähnlich sind. 3. Geben Sie einen Ausblick auf das Kommende. Lassen Sie die Schüler mit Hilfe von Hinweisen Vermutungen darüber anstellen, was zum Inhalt der heutigen Stunde gehört oder welche Aktivitäten heute an der Reihe sind. Blicken Sie in einer Art Minilektion auf eine kommende Unterrichtseinheit voraus. Streuen Sie Informationen über die nächste Stunde ein. 4. Verknüpfen Sie die Teile mit dem Ganzen und das Ganze mit den Teilen. Demonstrieren Sie das Spiel, die Bewegung oder die Übung als Ganzes. Danach sollen die Schüler die Elemente nennen, die ihnen noch nicht klar sind. Verknüpfen Sie einen bestimmten Inhalt mit dem großen Gesamtbild. Präsentieren Sie einzelne Elemente, welche die Schüler dann verknüpfen oder in die richtige Reihenfolge bringen. 5. Organisieren Sie Informationen zu Sinneinheiten. Um große Informationsmengen zu organisieren, sollten die Schüler kleinere „Informationspakete“ bilden, die sinnvolle Informationseinheiten ergeben. Diese können die Schüler dann um eigene Erfahrungen bzw. Erlebnisse erweitern oder mit anderen, im Gedächtnis gespeicherten Inhalten verknüpfen. 6. Sorgen Sie für vielfältige Übungs- und Wiederholungsmöglichkeiten. Setzen Sie unterschiedliche Möglichkeiten zum Üben und Wiederholen ein, denn Gedächtnisinhalte werden wieder schwächer, wenn sie nicht regelmäßig aktiviert werden. Wiederholen Sie eine Bewegung noch ein weiteres Mal. Greifen Sie kürzlich erlernte Fertigkeiten wieder auf. Variieren Sie die Übungen, damit die Schüler aufmerksam bleiben. Lassen Sie die Schüler darüber nachdenken, bei welcher Gelegenheit sie eine bestimmte Fertigkeit oder einen bestimmten Lerninhalt im Alltag außerhalb der Schule anwenden können. 7. Greifen Sie häufig auf früher gelernte Inhalte und Übungen zurück. Lassen Sie die Schüler zu Beginn jeder Stunde ein Spiel oder Übungen machen, die schon früher im Schuljahr erlernt wurden; fügen Sie dabei etwas Neues ein. Wenn ein Lerninhalt schon lange zurückliegt, sollen die Schüler versuchen, sich an wichtige Details zu erinnern. Dieser spiralcurriculare Aufbau unterstützt die Schüler dabei, Lerninhalte im Gehirn möglichst vielfältig zu vernetzen. 8. Präsentieren Sie neue oder schwierige Inhalte, indem Sie immer nur einen Sinn ansprechen. Lassen Sie Ihre Schüler nicht gleichzeitig lesen und zuhören. Setzen Sie beispielsweise keine Overheadfolien ein, während Sie etwas vortragen; das Lesen der Folien kann die Schüler vom Zuhören ablenken. 9. Bemühen Sie sich, das Gehirn zu überraschen. Variieren Sie Raum, Geschwindigkeit, Regeln, Sozialform, Unterrichtsmethode, Material etc., wenn die Aufmerksamkeit nachlässt oder wenn die Schüler eine Aufgabe gelöst haben. 10. Variieren Sie die Präsentation der Lerninhalte. Peer-Teaching (Schüler unterrichten ihre Mitschüler), Filme oder Hörspiele, externe Experten (z.B. Feuerwehrmann), Stationslauf, Einsatz neuer Medien oder Gruppenarbeit – das sind nur einige Möglichkeiten, um Inhalte abwechslungsreich zu präsentieren. Wechseln Sie auch selbst oft Ihre Position im Klassenraum bzw. der Turnhalle. Auch die Schüler sollen ihre Position ändern, in der sie lernen – z.B. im Stehen, Sitzen oder Liegen. 11. Bewegungsübungen verbessern die Konzentration. Machen Sie immer mal wieder zwischendurch kontralaterale Übungen (Überkreuzübungen). Fördern Sie die Bewegung der Schüler, um die Effizienz der Gehirnfunktionen zu verbessern. Setzen Sie Entspannungsübungen ein, um Stress abzubauen und das Gehirn aufs Lernen einzustellen. Lassen Sie die Schüler eine Übung in Zeitlupe machen, wobei sie sich auf einen Körperteil konzentrieren sollen; wiederholen Sie dann die Übung in normaler Geschwindigkeit.
Erscheint lt. Verlag | 12.11.2008 |
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Übersetzer | Friedrich Helmschrott |
Sprache | deutsch |
Maße | 160 x 230 mm |
Gewicht | 450 g |
Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Lernhilfen ► Grundschule |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Schulpädagogik / Grundschule | |
Schlagworte | Bewegung (körperliche) • Bewegung; Unterrichtsmaterialien • Gehirn-Jogging; Unterrichtsmaterialien • HC/Schule, Lernen/Lernhilfen, Abiturwissen/Grundschule • Konzentration • Lernen • Motivation • Motorik • Neurodidaktik • Unterrichtsmethoden |
ISBN-10 | 3-8346-0417-8 / 3834604178 |
ISBN-13 | 978-3-8346-0417-0 / 9783834604170 |
Zustand | Neuware |
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