Ich dachte, bis dahin bin ich tot
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
978-3-462-00690-2 (ISBN)
- Noch nicht erschienen (ca. Februar 2025)
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Schonungslos, ehrlich, voller Reue - die ehemalige RAF-Terroristin Silke Maier-Witt erzählt ihr Leben
Die RAF ist ein deutsches Trauma. Viele Verbrechen der Roten Armee Fraktion aus den 70er- bis 90er-Jahren sind bis heute unaufgeklärt, noch immer ranken sich Mythen um die Mitglieder, die die Bundesrepublik terrorisierten. Silke Maier-Witt gibt in diesem Buch einzigartige Einblicke in das Innere der Gruppe.
Am 7. April 1977 - dem Tag des Mordes an Siegfried Buback - schloss Silke Maier-Witt sich der RAF an und tauchte unter. Fortan war sie eine der meistgesuchten Terroristinnen der Bundesrepublik. Während des »Deutschen Herbstes« spähte sie die Fahrtstrecke von Hanns Martin Schleyer aus, leistete logistische Hilfe und gehörte dem innersten Kreis der RAF an, der in Köln den Arbeitgeberpräsidenten entführte und dessen vier Begleiter tötete. Nach einem Banküberfall der RAF, bei dem eine Unbeteiligte erschossen wurde, übte sie Kritik - und stieg aus der Terrorgruppe aus. Mithilfe der Staatssicherheit tauchte sie in der DDR unter und begann ein neues, bürgerliches Leben - das mit ihrer Verhaftung nach dem Fall der Mauer ein jähes Ende fand.
In ihrem Buch blickt Silke Maier-Witt auf ihr Leben zurück - von der Kindheit in Hamburg über ihre Zeit in der RAF, ihrem Leben mit neuer Identität in der DDR, die Haft bis hin zu ihrem Neustart als ausgebildete Friedensfachkraft. Vor allem aber ergründet sie, wie es dazu kam, dass sie sich als junge Frau der Roten Armee Fraktion anschloss, und warum sie das Töten als Mittel zum Erreichen der RAF-Ziele hinnahm.
Silke Maier-Witt wurde 1950 in Nagold, Baden-Württemberg, geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie studierte Medizin und Psychologie. 1977 schloss sie sich der Roten Armee Fraktion an und ging in den Untergrund. 1979 löste sie sich von der Terrorgruppe und tauchte in der DDR unter. Nach dem Mauerfall wurde sie verhaftet und in die Bundesrepublik abgeschoben, wo sie 1991 wegen der Beteiligung an der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer sowie anderer Straftaten zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde. 1995 kam sie vorzeitig aus der Haft frei. Sie beendete ihr Psychologiestudium und absolvierte eine Ausbildung zur Friedensfachkraft. Heute lebt Silke Maier-Witt vorwiegend in Nordmazedonien.
André Groenewoud, Jahrgang 1972, arbeitete als Chefreporter und Autor für die Bunte in München und Paris, schrieb für den stern und war Korrespondent der Reportage-Agentur Zeitenspiegel in New York. Zuletzt arbeitete er fürs ZDF im Südostasien-Studio in Singapur. Groenewoud veröffentlichte 2019 das Buch »Das wollte ich Ihnen noch sagen - ein Jahrhundert im Gespräch« und 2023 »Jahrhundertverbrechen - Opfer und Täter erzählen«.
Erscheint lt. Verlag | 13.2.2025 |
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Co-Autor | André Groenewoud |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 205 mm |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Andreas Baader • BRD • Bundesrepublik Deutschland • DDR • Deutsche Geschichte • Deutscher Herbst • Erinnerungen • Ermordung • Erste Generation • Hanns Martin Schleyer • Lebensgeschichte • Linksterrorismus • Mord • Politik • RAF • Rote Armee Fraktion • Sachbuch • Siegfried Buback • Staatssicherheit • Terrorismus • Terroristin • Ulrike Meinhof • Zweite Generation |
ISBN-10 | 3-462-00690-8 / 3462006908 |
ISBN-13 | 978-3-462-00690-2 / 9783462006902 |
Zustand | Neuware |
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