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Leute machen Kleider: Ein Arbeitskampf indonesischer Textilarbeiterinnen zwischen Selbstorganisation und gewerkschaftlicher Organisierung

(Autor)

Buch | Softcover
207 Seiten
2022
Budrich Academic Press (Verlag)
978-3-96665-063-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Leute machen Kleider: Ein Arbeitskampf indonesischer Textilarbeiterinnen zwischen Selbstorganisation und gewerkschaftlicher Organisierung - Anja Engelhorn
CHF 72,80 inkl. MwSt
Im Rahmen dieser empirischen Studie wird ein mehrjähriger Arbeitskonflikt indonesischer Textilarbeiterinnen im Norden Jakartas analysiert. Von der Blockade der Fabrik über die Aneignung dieser bis hin zur selbstverwalteten Produktion werden die unterschiedlichen Vorgehensweisen der beteiligten Akteur*innen herausgearbeitet. Diskutiert wird dies entlang eines feministischen Arbeitskampfbegriffs, der am Fall theoretisch herausgearbeitet wird.

Anja Engelhorn, M.A., Promotion an der Johann-Wolfgang von Goethe Universität Frankfurt

Abbildungen
Abkürzungen
Danke!
Vorwort zur gendersensiblen Schreibweise
1 Einleitung
2 „Eine Fabrik ohne Boss ist möglich“ – Eine Fallrekonstruktion
2.1 Die schwierige Neugründung der Gewerkschaft SBKU
2.2 Die Schließung
2.3 Die Fabrikblockade
2.4 Die Klage
2.5 Die Aneignung und selbstverwaltete Produktion
2.6 Weitere rechtliche Entwicklung im Streit mit dem Unternehmen
3 Der Arbeit den Kampf ansagen – theoretische Perspektiven auf einen feministischen Arbeitskampf-Begriff
3.1 Zur Notwendigkeit eines feministischen Arbeitskampf-Begriffs – eine feministische Gewerkschaftskritik
3.1.1 Feministische Kritik zur gewerkschaftlichen Ausrichtung am Lohnarbeiter
3.1.2 Sogenannte Frauenarbeitsplätze und -industrien am Rande gewerkschaftlicher Interessenvertretung
3.1.3 Ausschlussmechanismen von Arbeiterinnen innerhalb der Gewerkschaften
3.2 Arbeit: Eine vergeschlechtlichte Teilung
3.2.1 Reproduktionsarbeit
3.2.2 Nicht grundlos lohnlos – Wie der Lohn die Abhängigkeiten festlegt
3.2.3 Arbeit und Geschlecht im globalen Kontext
3.3 Kampf: Eigene Schauplätze, eigene Mittel
3.3.1 Empowerment als Strategie, Prozess und Resultat von Organisierung
3.3.2 Die enge Verzahnung von Arbeit und Leben
4 Frauen in Arbeit und Gewerkschaften in Indonesien – eine Einordnung
4.1 Geschlechterverhältnisse und vergeschlechtlichte Arbeitsteilung
4.1.1 Die ideologische Vereinheitlichung des Frauenbilds unter Suharto
4.1.2 „Feminisierung der Arbeit“
4.1.3 Entscheidungsmacht und Entscheidungsfindung der Frauen
4.1.4 Arbeiterinnen zwischen sogenannter formeller und informeller Beschäftigung
4.2 Relevanz und Organisierungsmöglichkeiten der Gewerkschaften
4.2.1 Die zwangsweise Entpolitisierung der Gewerkschaften
4.2.2 Das Ende der Diktatur als Neubeginn vieler Gewerkschaften
4.2.3 Aktuelle Herausforderungen gewerkschaftlicher Arbeit
5 Methode
5.1 Die Methode als Werkzeugkoffer
5.2 Selbstreflexion
5.3 Expert*inneninterviews
5.4 Auswertung mit Hilfe der Grounded Theory
6 Indonesische Textilarbeiterinnen zwischen Selbstorganisation und gewerkschaftlicher Organisierung – eine Analyse
6.1 Der Konfliktverlauf und die Akteursgruppen
6.1.1 Die Fabrik als Dreh- und Angelpunkt des Arbeitskampfs
6.1.2 Die Produktionsmittel wie einen Schatz hüten – aus der Sicht der Arbeiterinnen
6.1.3 Der Rechtstreit: Erst Selbstzweck dann Mittel zum Zweck
6.1.4 „Dann wird die Führung von einem Mann übernommen“ – Die Kooperation mit der Gewerkschaft
6.2 Stereotype der vergeschlechtlichten Arbeitsteilung als Erklärung für (Un)Möglichkeiten im Arbeitskampf
6.3 Die Fabrik, ein umkämpfter Ort – Die Perspektive der Arbeiterinnen
6.3.1 Im Kampf mit den Preman die eigenen Mittel wählen
6.3.2 Der Kampf um die Fabrik ist mehr als nur der Kampf um Arbeit
6.3.3 „Ja wir überlegen nur, wie wir überleben können“ – Von der Kollektivierung zur Politisierung der Reproduktion
6.3.4 Änderung der Machtverhältnisse
6.4 Der Bruch mit der Gewerkschaft
6.4.1 Die gewerkschaftliche Perspektive: „Die Sprache, die genutzt wird, ist Alltagssprache. Nicht die Sprache der Politik“
6.4.2 Die Gewerkschaften erreichen die Frauen nicht
6.4.3 Politisches Experiment oder der Kampf ums (Über)leben
6.5 Am Ende des Arbeitskampfs mit der Abfindung abfinden?
7 Fazit
Literatur
Webseiten und Nachschlagewerke

Mit dem titelgebenden Sprichwort „Leute machen Kleider“ erinnert Anja Engelhorn nicht bloß an den Beitrag menschlicher (v.a. weiblicher) Arbeit in der Textilproduktion, sondern nutzt dieses auch, um das Verhältnis von Kleidung und sozialem Status zu adressieren. In ihrer Dissertation stehen nämlich sozial konstruierte Rollen am Beispiel eines Arbeitskampfs in Indonesien im Vordergrund.
C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik, 3-2023

Erscheinungsdatum
Verlagsort Leverkusen-Opladen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 315 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Schlagworte Arbeitskampf • Clothing • Feminism • Feminismus • Gewerkschaft • Grounded Theory • Indonesia • Indonesien • Kleidung • Labour dispute • Organisation • Streik • Strike • textile factory • textile industry • Textilfabrik • Textilindustrie • Trade Union
ISBN-10 3-96665-063-0 / 3966650630
ISBN-13 978-3-96665-063-2 / 9783966650632
Zustand Neuware
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