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Schule und Nationalsozialismus -

Schule und Nationalsozialismus

Anspruch und Grenzen des Geschichtsunterrichts
Buch | Softcover
327 Seiten
2004
Campus (Verlag)
978-3-593-37617-2 (ISBN)
CHF 61,60 inkl. MwSt
Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Frankfurt am Main
Während die Frage, welche Lehren aus der Geschichte des Nationalsozialismus zu ziehen seien, wissenschaftlich umstritten ist, scheint die Annahme, dass die nachkommende Generation aus dem Geschichtsunterricht lernen könne, selbstverständlich. Dagegen sprechen freilich die Befunde einer Pilotstudie, die den Unterricht zum Thema Nationalsozialismus in zwei Klassen der gymnasialen Oberstufe zum ersten Mal empirisch untersucht. Offenbar vermag der Schulunterricht nicht das zu leisten, was Politik und Pädagogik erwarten. Geschichtsdidaktiker, Historiker, Soziologen und Erziehungswissenschaftler diskutieren in diesem Band die aus diesem Befund zu ziehenden Schlüsse. Sie nehmen die soziohistorischen Bedingungen des Geschichtsunterrichts in den Blick, vom allgemeinen Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Gesellschaft bis zu familialen Erinnerungskulturen, und erläutern, warum und in welcher Weise Anspruch und Grenzen historisch-moralischen Lernens in der Schule neu bestimmt werden müssen.
Der Band enthält Beiträge unter anderem von Bodo von Borries, Micha Brumlik, Norbert Frei, Verena Haug, Jochen Kade, Gottfried Kößler und Harald Welzer.
Während die Frage, welche Lehren aus der Geschichte des Nationalsozialismus zu ziehen seien, wissenschaftlich umstritten ist, scheint die Annahme, dass die nachkommende Generation aus dem Geschichtsunterricht lernen könne, selbstverständlich. Dagegen sprechen freilich die Befunde einer Pilotstudie, die den Unterricht zum Thema Nationalsozialismus in zwei Klassen der gymnasialen Oberstufe zum ersten Mal empirisch untersucht. Offenbar vermag der Schulunterricht nicht das zu leisten, was Politik und Pädagogik erwarten. Geschichtsdidaktiker, Historiker, Soziologen und Erziehungswissenschaftler diskutieren in diesem Band die aus diesem Befund zu ziehenden Schlüsse. Sie nehmen die soziohistorischen Bedingungen des Geschichtsunterrichts in den Blick, vom allgemeinen Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Gesellschaft bis zu familialen Erinnerungskulturen, und erläutern, warum und in welcher Weise Anspruch und Grenzen historisch-moralischen Lernens in der Schule neu bestimmt werden müssen.
Der Band enthält Beiträge unter anderem von Bodo von Borries, Micha Brumlik, Norbert Frei, Verena Haug, Jochen Kade, Gottfried
Kößler und Harald Welzer.

Wolfgang Meseth, Dr. phil., und Matthias Proske, Dr. phil., sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Universität Frankfurt am Main, Frank-Olaf Radtke ist Professor am gleichen Institut.

Vorwort

Wolfgang Meseth, Matthias Proske, Frank-Olaf Radtke
Schule und Nationalsozialismus
Anspruch und Grenzen des Geschichtsunterrichts

I. Gesellschaftliche, familiale und mediale Geschichtsdiskurse
An welches Vorwissen schließt der Schulunterricht zum Thema
Nationalsozialismus und Holocaust an?

Norbert Frei
Deutsche Lernprozesse
NS-Vergangenheit und Generationenfolge seit 1945

Harald Welzer
"Ach Opa!" Einige Bemerkungen zum Verhältnis von
Tradierung und Aufklärung

Jochen Kade
Erinnerung und Pädagogik
Darstellungsformen des Holocaust im Spielfilm

II. Erziehungswissenschaftliche Kontroversen
Paradoxien pädagogisch-moralischer Kommunikation im Unterricht

Wolfgang Meseth, Matthias Proske, Frank-Olaf Radtke
Nationalsozialismus und Holocaust im Geschichtsunterricht
Erste empirische Befunde und theoretische Schlussfolgerungen

Horst Rumpf
Von der Belehrung zur Aufmerksamkeit?
Zur Leistungsfähigkeit des Schulfachs Geschichte

Andreas Gruschka
Didaktische Analyse als Kern der Rekonstruktion
der Fallstruktur "Unterricht"
Beobachtungen zu Beobachtungen von Unterricht

Micha Brumlik
Ein ruhiges Anschauen des Grauens?
Zur Unzulänglichkeit des reformpädagogischen Erfahrungsbegriffs

Wolfgang Ludwig Schneider
Die Unwahrscheinlichkeit der Moral
Strukturen moralischer Kommunikation im Schulunterricht über
Nationalsozialismus und Holocaust

III. Irritation der Geschichtsdidaktik
Praxisbezogene Reflexionen, empirische Befunde
und theoretische Vergewisserungen

Gottfried Kößler
Menschenrechtsbildung, moralische Erziehung und historisches Lernen
Erfahrungen mit dem Projekt "Konfrontationen"

Verena Haug
Gedenkstättenpädagogik
Kompensation schulischer Defizite oder neue Teildisziplin?

Bodo von Borries
Moralische Aneignung und emotionale Identifikation im
Geschichtsunterricht
Empirische Befunde und theoretische Erwägungen

Gerhard Henke-Bockschatz
Der "Holocaust" als Thema im Geschichtsunterricht
Kritische Anmerkungen

Zu den Autorinnen und Autoren

Erscheint lt. Verlag 11.10.2004
Reihe/Serie Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts ; 11
Verlagsort Frankfurt
Sprache deutsch
Maße 148 x 211 mm
Gewicht 435 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Schulpädagogik / Grundschule
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte Bildung • Erziehung • Geschichtsbewusstsein • Geschichtsunterricht • Geschichtsvermittlung • HC/Pädagogik/Bildungswesen • HC/Pädagogik/Schulpädagogik, Didaktik, Methodik • Nationalsozialismus /Unterrichtsmaterial • Nationalsozialismus/Unterrichtsmaterial
ISBN-10 3-593-37617-2 / 3593376172
ISBN-13 978-3-593-37617-2 / 9783593376172
Zustand Neuware
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