Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Influencer vs. Unternehmen: Eine empirische Studie zur geeigneten Social Media Strategie unter Berücksichtigung von Kommunikator und Inhalt - Annkatrin Weber, Mara F. Ortner, Frank Huber

Influencer vs. Unternehmen: Eine empirische Studie zur geeigneten Social Media Strategie unter Berücksichtigung von Kommunikator und Inhalt

Buch | Softcover
124 Seiten
2020
Diplomica (Verlag)
978-3-96146-772-3 (ISBN)
CHF 55,30 inkl. MwSt
Die Bedeutung sozialer Medien für Unternehmen ist in kürzester Zeit immens gewachsen, sodass sich Unternehmen immer häufiger in sozialen Medien engagieren müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Zwar haben einige Unternehmen diverse Social Media Aktivitäten erfolgreich in ihre Marketingmaßnahmen integriert, jedoch fehlt den meisten Unternehmen eine klare strategische Ausrichtung. Gegenstand einer Social Media Strategie sind zum einen die Auswahl eines geeigneten Kommunikationsinhalts sowie zum anderen die Wahl des Medientyps, um Botschaften an die Zielgruppe zu übermitteln.
Das Ziel des vorliegenden Buches besteht darin, den Zusammenhang zwischen der inhaltlichen Ausgestaltung von unternehmens-, blogger- und nutzergenerierten Social Media-Beiträgen und dem Konsumentenverhalten zu ermitteln. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein Modell entwickelt, in welchem der Einfluss Medientyp (Unternehmen bzw. Blogger) und Kommunikationsinhalt (emotional bzw. informativ) auf die Glaubwürdigkeit, das Entertainment und den Informationsgehalt im Mittelpunkt stehen. Auf Basis der Ergebnisse einer empirischen Studie gibt das vorliegende Buch Einblicke über eine geeignete Social Media Strategie für Unternehmen.

Annkatrin Weber, M. Sc. ist ehemalige Masterkandidatin am Lehrstuhl für Marketing I und Masterabsolventin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit März 2018 arbeitet Frau Weber im Produktmanagement.

Mara F. Ortner, M. Sc. ist seit Oktober 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Marketing I der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das Interesse von Frau Ortner liegt auf quantitativen Marktforschungsstudien zum Einfluss neuer Technologien.

Frank Huber ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Marketing I an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Direktor des Center of Market-Oriented Product and Production Management (CMPP) sowie Mitgründer und wissenschaftlicher Berater der Strategie- und Managementberatung 2hm & Associates GmbH.

Textprobe:
Kapitel 2.2, Modelltheoretischer Hintergrund:
2.2.1, Modell der Werbewirkungspfade:
Zur Herleitung der in Kapitel 3 postulierten Hypothesen, dienen ausgewählte Theorien beziehungsweise Modelle. Diese werden in den folgenden Kapiteln erklärt und ihre Relevanz für die vorliegende Arbeit diskutiert. Konkret stehen das Modell der Werbewirkungspfade, das Attitude-toward-the-Ad- sowie Attitude-toward-the-Website-Modell, der Nutzen- und Belohnungsansatz sowie die Source-Credibility- und Source-Attractiveness-Theorie im Mittelpunkt. Vorab ist anzumerken, dass Social Media Beiträge ebenfalls Werbemaßnahmen darstellen (Pietsch, 2012, S. 456 ff.), weshalb sich die Modelle auf den vorliegenden Kontext übertragen lassen.
Zunächst werden ausgewählte Modelle der Werbewirkung kurz erläutert, um anschließend das für die vorliegende Studie gewählte Modell zu rechtfertigen. Gemeinhin gliedert die Werbewirkungsforschung die Werbewirkungsmodelle in drei Gruppen: Stufenmodelle, Hierarchy-of-Effects- sowie Dual-Process-Modelle. Ein klassisches Stufenmodell ist beispielsweise das AIDA-Modell. Dieses postuliert, dass bei der Wirkung und Verarbeitung von Werbung an erster Stelle die Aufmerksamkeit des Interessenten (Attention) steht, gefolgt von dem Nachfragerinteresse (Interest), dem Wunsch (Desire) und der Handlung (Action). Generell gehen alle Stufenmodelle von einer festen Reihenfolge der Wirkung von Werbung beim Nachfrager aus, welche in der Realität jedoch häufig nicht gegeben ist. Konkret würde dies bedeuten, dass ein Individuum ohne Aufmerksamkeit weder das Interesse noch den Wunsch hat, das Produkt zu kaufen. Auch affektive Variablen wie zum Beispiel Emotionen finden in Stufenmodellen keine Berücksichtigung. Zudem implizieren die Modelle ein stets hohes Involvement der Konsumenten, was in der Realität nur selten gegeben ist. Aufgrund dieser Kritikpunkte entwickelte die Werbewirkungsforschung die Hierarchy-of-Effects-Modelle sowie die Dual-Process-Modelle (Kroeber-Riel & Gröppel-Klein, 2013, S. 676 f.).
Die Hierarchy-of-Effects-Modelle basieren auf den Überlegungen von Moser und Döring (2008) sowie dem Modell der Werbewirkungspfade von Kroeber-Riel (2000). Den Gedankengängen von Moser und Döring (2008, S. 244) liegt wiederum ein Ansatz von Ray (1973, S. 1 ff.) zugrunde, den das Forschergespann an die Werbewirkung anpasst. Moser und Döring postulieren, dass konative, kognitive und affektive Komponenten für die Werbewirkung eine Rolle spielen, jedoch müssen diese, im Gegensatz zu den Stufenmodellen, bei der Informationsverarbeitung des Individuums nicht in einer bestimmten Reihenfolge durchlaufen werden (Moser & Döring, 2008, S. 244). Außerdem findet das Involvement der Konsumenten Berücksichtigung. Demnach kann die Werbung drei unterschiedliche, hierarchische Wirkungsverläufe auslösen (Kroeber-Riel & Gröppel-Klein, 2013, S. 677).
An den Gedanken mit unterschiedlichen Wirkungsverläufen knüpft auch Kroeber-Riel (2000, S. 157) an. In seinem Modell der Werbewirkungspfade richtet er das Augenmerk auf das Involvement des Rezipienten und unterscheidet ferner zwischen der Wirkung von emotionaler und informativer Werbung. Darüber hinaus integriert der Konsumforscher die Einstellung sowie die Kaufabsicht in das Modell (Kroeber-Riel, 2000, S. 157). Die Werbewirkungsmodelle von Moser und Döring (2008, S. 244) sowie von Kroeber-Riel (2000, S. 157) ähneln sich in gewisser Hinsicht. Jedoch überwiegen die Vorteile des Modells von Kroeber-Riel (2000) für diese Studie, da die Unterscheidung zwischen informativer und emotionaler Werbung für die Erfolgskontrolle von großer Bedeutung ist (Kroeber-Riel & Gröppel-Klein, 2013, S. 677).
Zu den bedeutendsten Dual-Process-Modellen zählen das Elaboration-Likelihood-Modell von Petty und Cacioppo (1986) sowie die Heuristisch-Systematischen-Modelle von Eagly und Chaiken (1993). Zentral für die Dual-Process-Modelle ist die Differenzierung in die zentrale und peripher

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie JGU Reihe Marketing
Zusatzinfo 38 Abb.
Sprache deutsch
Maße 164 x 210 mm
Gewicht 198 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Kommunikationswissenschaft
Schlagworte Earned Media • Glaubwürdigkeit • Informationsgehalt • Owned Media • paid media
ISBN-10 3-96146-772-2 / 3961467722
ISBN-13 978-3-96146-772-3 / 9783961467723
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich