Selektive schulische Integration geistig behinderter Kinder (eBook)
388 Seiten
Springer VS (Verlag)
978-3-658-13390-0 (ISBN)
Nicole Rihs ist Sonderpädagogin, in der Bildung & Beratung und als Projektleiterin tätig.
Inhaltsverzeichnis 6
Tabellenverzeichnis 12
Abbildungsverzeichnis 14
1 Einleitung 15
2 Verständnis von „geistige Behinderung“ 20
3 Integrative und separative Sonderschulung geistig behinderter Kinder im Kindergarten 29
3.1 Zwei Sonderschulformen 29
3.1.1 Definition zu „schulische Integration“ 29
3.1.2 Schulische Integration in demokratisch-politischer, human-ethischer und pädagogischer Denktradition 33
3.1.3 Wirksamkeit schulischer Integration bei geistig behinderten Schülerinnen und Schülern 34
3.2 Kantonale Zuweisungsverfahren zum Schulort bei Sonderschulung 36
3.2.1 Bildungsangebote und Ressourcierung bei geistig behinderten Kindergartenkindern in der Schweiz vor dem Hintergrund bildungspolitischer Entwicklungen 38
3.2.2 Rechtliche Situation und konzeptuelle Grundlagen für integrative Sonderschulung 45
3.2.3 Anmerkungen zum formellen Zuweisungsverfahren 47
3.3 Feldstatistische Ausgangslage bei geistig behinderten Schülerinnen und Schülern mit integrativer und separativer Sonderschulung 49
3.3.1 Angaben zum Personenkreis differenziert nach integrativer und separativer Sonderschulung 52
3.3.2 Angaben zu weiteren Variablen des Personenkreises 56
3.3.3 Hinweise zur Wahl der Schulform 61
3.4 Anmerkungen zu Bildungsgerechtigkeit und zu Analysen der Unterscheidungspraxis bei Zuweisungen geistig behinderter Kindergartenkinder zu einer Sonderschulform 65
3.4.1 Bildungsgerechtigkeit in Bezug auf geistig behinderte Schülerinnen und Schüler 66
3.4.2 Strukturkategorien und Diskriminierungsrelevanz in intersektionellen Analysen 72
3.5 Zusammenfassung bisheriger Erkenntnisse und Zwischenfazit 76
4 Entscheider, Entscheidungsprozess und Argumentation 83
4.1 Position und Merkmale von Gatekeepers im Entscheidungsfindungsprozess 83
4.2 Entscheiden 86
4.2.1 Entscheiden als soziales Handeln 86
4.2.2 Komponenten und Komplexität im Entscheidungsfindungsprozess 87
4.2.3 Psychologische Aspekte im Entscheidungsverhalten 92
4.2.4 Kollektiventscheidung 96
4.2.5 Überlegungen zur Situation von Zuweisungsentscheidungen zu integrativer und separativer Sonderschulung 98
4.3 Argumentation als nachträgliche Legitimation von Entscheidungen 101
4.3.1 Begriffliche Differenzierungen 102
4.3.2 Argumentation im Alltag 104
4.3.3 Strukturschema nach Toulmin (1996) zur Argumentationsanalyse 105
5 Theorieansätze zur Erklärung von Zuweisungsentscheidungen 108
5.1 Variierende Zuweisungsentscheidungen zu Sonderschulformen bei geistig behinderten Kindergartenkindern als Folge individuell getroffener und rationaler Entscheidungen 111
5.1.1 Grundannahmen der Rational-Choice-Theorie 111
5.1.2 Rational-Choice-Theorie-Varianten zur Erklärung von Bildungsentscheidungen und Bildungsungleichheiten 113
5.1.3 Überlegungen zur Anwendung des individualtheoretischen Ansatzes auf variierende Zuweisungen zu integrativer und separativer Sonderschulung beim Kindergarteneintritt geistig behinderter Kinder 118
5.2 Kapital und Habitus unter der Bedingung geistiger Behinderung und das schulische Feld in Bezug auf den Schulort zur Sonderschulung bei geistiger Behinderung 122
5.2.1 Begriffe und ihre Anwendung auf geistig behinderte Schülerinnen und Schüler 123
5.2.2 Das schulische Feld und der Schulort zur Sonderschulung bei geistiger Behinderung 130
5.2.3 Überlegungen zum Erklärungsgehalt bei variierenden Zuweisungen geistig behinderter Kindergartenkinder im schulischen Feld 136
5.3 Mögliche Mechanismen „institutioneller Diskriminierung“ bei Zuweisungen geistig behinderter Kindergartenkinder zu integrativer und separativer Sonderschulung 138
5.3.1 Ausgangspunkte des Ansatzes „institutionelle Diskriminierung“ 139
5.3.2 Überlegungen zu Interessen der Schule und zu funktional genutzten, askriptiven Merkmalen bei integrativer und separativer Sonderschulung von geistig behinderten Kindergartenkindern 144
5.3.3 Der Ansatz „institutionelle Diskriminierung“ als Erklärungsbeitrag bei variierenden Zuweisungsentscheidungen beim Eintritt geistig behinderter Kinder in den Kindergarten 148
5.4 Möglichkeiten des Erziehungssystems zum Umgang mit Komplexität unter Berücksichtigung des Schulortes zur Sonderschulung geistig behinderter Kindergartenkinder 150
5.4.1 Begriffsklärungen und systemtheoretische Funktionsprinzipien 150
5.4.2 Aspekte des Erziehungssystems 154
5.4.3 Systemtheoretische Überlegungen zur Situation variierender Zuweisungen bei der Sonderschulung geistig behinderter Kindergartenkinder 160
5.5 Betrachtung von Zuweisungen zu Kindergartenplätzen zur Sonderschulung unter der Bedingung von Stigma und Stigmatisierung bei geistiger Behinderung 163
5.5.1 Stigma und Stigmatisierung 164
5.5.2 Stigmamanagement und soziale Reaktionen bei Zuweisungen geistig behinderter Kindergartenkinder zu einer Sonderschulform als gemischt soziale Interaktionen 167
5.5.3 Erklärungsgehalt des Stigmaansatzes bei variierenden Zuweisungsentscheidungen zu integrativer und separativer Sonderschulung im Kindergarten 173
5.6 Gegenüberstellung der dargelegten Ansätze hinsichtlich ihres Erklärungsgehalts bei Zuweisungsentscheidungen geistig behinderter Kindergartenkinder zu integrativer und separativer Sonderschulung 177
6 Implikationen aus bisherigen Erkenntnissen 191
7 Forschungsvorhaben 195
7.1 Forschungsfragen 195
7.2 Untersuchungsplan 197
7.3 Einordnung des Forschungsvorhabens und Darlegung forschungsleitender Überlegungen 199
8 Merkmale integrativ und separativ zugewiesener geistig behinderter Kindergartenkinder 207
8.1 Methodik 207
8.1.1 Zugang zu Entscheidungsfällen 207
8.1.2 Datenerhebung 209
8.1.3 Datenaufbereitung 213
8.1.4 Datenauswertung und Ergebnisdarstellung 216
8.2 Feldstatistische Informationen zu geistig behinderten Kindern mit integrativer und separativer Sonderschulung beim Kindergarteneintritt 217
8.2.1 Integrationsquoten und Separationsquoten mit Berücksichtigung der kantonalen Bevölkerungsdichte und von städtischem und ländlichem Wohnort 217
8.2.2 Individuelle Merkmale von zu integrativer und separativer Sonderschulung zugewiesenen geistig behinderten Kindergartenkindern 222
8.2.3 Sozial-familiäre Merkmale von zu integrativer und separativer Sonderschulung zugewiesenen geistig behinderten Kindergartenkindern 227
8.3 Hinweise zu Prädikatoren bei der Klassifikation geistig behinderter Kindergartenkindern zur Gruppe mit integrativer und zur Gruppe mit separativer Sonderschulung 230
8.3.1 Modellentwicklung und Voraussetzungen zur Durchführung einer linearen Diskriminanzanalyse 230
8.3.2 Klassifikationsmodell und Ergebnisbeurteilung 232
8.4 Einschränkungen und Kompromisse bei der schriftlichen Befragung 235
8.5 Zusammenfassung und Diskussion erster Erkenntnisse und Konsequenzen für die Interviewstudie zu ausgewählten Einzelfällen 236
9 Strukturierende Merkmale und Mechanismen bei Zuweisungen geistig behinderter Kinder zuintegrativer und separativer Sonderschulung beim Kindergarteneintritt 240
9.1 Methodik 240
9.1.1 Auswahl der Entscheidungsfälle 240
9.1.2 Interviewverfahren und Leitfadenkonstruktion 243
9.1.3 Interviewdurchführung und Datenaufbereitung 248
9.1.4 Analysevorgehen und Ergebnisdarstellung 250
9.2 Muster zu Zuweisungen geistig behinderter Kinder zu integrativer und separativer Sonderschulung beim Kindergarteneintritt 256
9.2.1 Der als leicht geistig behindert geltende Junge mit ausgeprägten nach aussen gerichteten Aggressionen mit weitgehend uninformierten, fachhörig und passiv wirkenden, fremdsprachigen Eltern ohne Aussicht auf einen Besuch des Regelschulkindergartens 258
9.2.1.1 Erklärungsmuster 258
9.2.1.2 Rechtfertigungsmuster 261
9.2.1.3 Zuweisungsmuster 263
9.2.2 Das vor Überforderung und Untergehen im Klassenverband zu schützende, mehrfach behinderte Kind mit ebenfalls zu unterstützenden letztlich für die Sonderschule begeisterten Eltern bei zurückhaltender lokaler Integrationspraxis und die elterlichen Bedenken stärkenden vorschulischen Einzelerfahrungen 266
9.2.2.1 Erklärungsmuster 266
9.2.2.2 Rechtfertigungsmuster 269
9.2.2.3 Zuweisungsmuster 274
9.2.3 Das Kind mit klar diagnostizierter geistiger Behinderung mit kompetenten Eltern und mit einer nach intensiver Auseinandersetzung ausdrücklichen Entscheidung für die Sonderschule bei einer für die Integration noch nicht paraten Regelschule 277
9.2.3.1 Erklärungsmuster 277
9.2.3.2 Rechtfertigungsmuster 279
9.2.3.3 Zuweisungsmuster 280
9.2.4 Das von der geistig behinderten Schülerschaft kognitiv stärkste Kind mit unauffälligem Verhalten zur selbstverständlichen Integration in den Regelschulkindergarten 281
9.2.4.1 Erklärungsmuster 281
9.2.4.2 Rechtfertigungsmuster 283
9.2.4.3 Zuweisungsmuster 284
9.2.5 Das geistig behinderte Kind mit umfangreichem 1:1 Unterstützungsbedarf mit kooperativ zusammenarbeitenden Eltern und Schule für eine gemeinsame Lösung zur vorläufigen integrativen Sonderschulung unter Nutzung von elterlichen und schulischen Ressourcen und Spielräumen in Zusammenhang mit lokalen Gegebenheiten 287
9.2.5.1 Erklärungsmuster 287
9.2.5.2 Rechtfertigungsmuster 297
9.2.5.3 Zuweisungsmuster 300
9.2.6 Das wenig evident geistig behinderte Kind mit beharrlichen Eltern inkonflikthaftem Prozess für den Regelschulkindergarten bei einer sicharrangierenden, abwartenden Regelschule mangels Argumenten beim Kindergarteneintritt 304
9.2.6.1 Erklärungsmuster 304
9.2.6.2 Rechtfertigungsmuster 308
9.2.6.3 Zuweisungsmuster 309
9.3 Einschränkungen und Kompromisse bei der Typologisierung der Einzelfallstudien 312
10 Einordnung und Diskussion der Untersuchungsergebnisse 317
10.1 Gegenüberstellung von Ergebnissen und theoretischen Erklärungsangeboten 317
10.2 Besprechung der Ergebnisse nach Themenbereichen 329
Interessen, Kosten und Nutzen im elterlichen und schulischen Zielsystem 330
Ausmass der Aktivität und Ausgeglichenheit hinsichtlich beider Sonderschulformen bei der elterlichen und schulischen Präferenzbildung 333
Aspekte des Kindes und der Familie: Evidenz der Behinderung,herkunftsspezifische Ausstattung und herkunftsspezifisches Entscheidungsverhalten 336
Aspekte der Schule zusammen mit lokalen Gegebenheiten: Mechanismen und Handlungsspielräume vor Ort 338
Absichten und Durchsetzung der Präferenz im Kollektiv als Ausdruck von Einfluss und Stärke 340
10.3 Fazit 341
11 Zusammenfassende Rückschau mit einem Ausblick auf mögliche anschliessende Forschungsvorhaben 348
Muster bei Zuweisungen zu separativer Sonderschulung 352
Muster bei Zuweisungen zu integrativer Sonderschulung 353
Schliesslich werden die Ergebnisse muster- und theorieübergreifend nach fünf Themenbereichen gegliedert diskutiert (vgl. Kp. 10). 354
Literaturverzeichnis 358
Erscheint lt. Verlag | 6.5.2016 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
ISBN-10 | 3-658-13390-2 / 3658133902 |
ISBN-13 | 978-3-658-13390-0 / 9783658133900 |
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