Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Aikido - Die friedfertige Kampfkunst zur Persönlichkeitsentfaltung - Dirk Kropp, Christina Barandun

Aikido - Die friedfertige Kampfkunst zur Persönlichkeitsentfaltung

Buch | Hardcover
240 Seiten
2009 | 2. Auflage
Kösel (Verlag)
978-3-466-34524-3 (ISBN)
CHF 25,10 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Mit Aikido zu Gelassenheit, Stärke und Harmonie finden

Dieses Buch lädt dazu ein, die gewaltlose japanische Kampfkunst Aikido als Weg zur Persönlichkeitsbildung kennenzulernen, und macht mit ihrer Philosophie vertraut. Es zeigt auch, wie sich die Prinzipien einer Kampfkunst in eine moderne, wertvolle Friedensübung verwandeln lassen, die jeder in seinem Alltag praktizieren kann, und gibt spirituelle Impulse.

Kampfkunst als Friedensweg Aikido ist eine gewaltlose Kampfkunst und z?t in Japan zu den pers?nlichkeitsbildenden Wegen. Dieses Buch m?chte zeigen, warum eine Kampfkunst gewaltlos sein kann, wie sie zu einem pers?nlichkeitsbildenden Weg wird und wie sie auch f?r uns im Westen einen praktischen, t?ichen Nutzen bekommen kann. Im Westen werden die asiatischen Kampfk?nste meist durchweg als mehr oder weniger schlagkr?ige Sportarten verstanden und entsprechend dem westlichen Ringen, Fechten und Boxen sportlich und betont k?rperlich trainiert mit dem Ziel, wirkungsvoll gegen andere Menschen k?fen zu lernen, Wettk?fe zu gewinnen oder sich wenigstens in der eigenen k?rperlichen Leistung zu steigern. Als Kampfkunst f?rdert Aikido durchaus sportliche Aspekte wie die k?rperliche Kondition, Beweglichkeit und eine gesunde Fitness. Doch ebenso sollen Handlungsf?gkeit, Geisteskraft und Geradlinigkeit gest?t werden, um sich auch in denjenigen F?en klar und deutlich sch?tzen zu k?nnen, in denen man angegriffen wird oder sich angegriffen f?hlt. Auffallend unter den Kampfk?nsten ist jedoch, dass sich Aikido bei aller St?e vollkommen der Gewaltlosigkeit verschreibt. Durch Aikido soll eine Schutzf?gkeit geschaffen werden, die ohne Gegenangriffe auskommt. Es ist eine reine Selbstverteidigung, bei der selbst die Verteidigung gewaltlos bleibt. Im Idealfall m?chte Aikido die harmonisierende F?gkeit ausbilden, derart gesund, selbstsicher und einf?hlsam mit sich und mit anderen umgehen zu k?nnen, dass Angriffe von vornherein ausbleiben und eine Verteidigung ?berfl?ssig wird. Dank der vision?n Leistung des Aikido-Gr?nders Morihei Ueshiba und der p?gogischen Arbeit seines Sohnes Kisshomaru Ueshiba haben wir heute mit Aikido eine Kampfkunst, die nicht das K?fen lehrt, sondern eine kluge, weitblickende und verantwortungsbewusste Friedensf?gkeit. Bushido - Ritterethik f?r Friedenszeiten Um die Entstehung einer Friedenskunst leichter zu begreifen und das gro? Potenzial des Aikido f?r uns heute absch?en zu k?nnen, lohnt sich ein Blick in die japanische Geschichte und in die Entwicklung des Aikido. Dass Friedfertigkeit als Gedanke ?berhaupt mit dem Kriegerwesen und den Kampfk?nsten verbunden wurde, war in Japan nicht ungew?hnlich, sondern ist in der japanischen Kriegertradition und ihren besonderen gesellschaftlichen Entwicklungen begr?ndet. Vor der ?fnung hin zur Moderne im 19. Jahrhundert befand sich Japan in einer nach au?n hin abgeschotteten, 250 Jahre w?enden Friedensepoche. In dieser Zeit hatten die Samurai die paradoxe Aufgabe, sich als herrschende Kriegerklasse um die Verwaltung und Wahrung des Friedens zu k?mmern. Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, mussten die vormals rauen Krieger zu zivilen Rittern gebildet werden. Unter dem Einfluss der konfuzianischen Sozialethik verfassten f?hrende K?pfe philosophische Kampfkunstschriften, um den Samurai einen Ehrenkodex zu vermitteln, den sogenannten Bushido. Dieser "Weg des Kriegers" sollte neben der k?ferischen St?e, dem Todesmut und dem kriegerischen Stolz auch die ritterlichen Tugenden der Mitmenschlichkeit und Loyalit? Verantwortung und Sorge f?r andere f?rdern. Bushido forderte von den Kriegern, sich sowohl vorbildlich in den Kampfestugenden f?r den Fall eines Krieges zu ?ben als auch die sozialen F?gkeiten f?r die herrschende Friedenszeit auszubilden. Unabh?ig von den Kampfk?nsten, die reine Techniken f?r die Kriegerpraxis waren, war Bushido eine Geisteshaltung, eine Verhaltensethik und eine Lebensphilosophie der Samurai, durch die sie sich besonders in der Friedenszeit edel und gerecht verhalten sollten. Die hehre Ethik des Bushido wollte ein Weg sein, die Krieger mit dem Friedensdasein zu vers?hnen und ethisches Verhalten zu einer St?e aufzuwerten. Morihei Ueshiba und die beiden Bedeutungen des Budo Die Entstehung des Aikido als friedfertige Kampfkunst ist der Willensst?e, der hohen Spiritualit?und dem tiefen Friedenswunsch eines erfahrenen Kampfkunstmeisters zu verdanken, Morihei Ueshiba (1883-1969). Ueshiba wurde in eine Zeit hineingeboren, in der Bushido zu nationalistischen Zwecken wieder belebt und betont milit?sch ausgelegt wurde. Zwanzig Jahre zuvor hatte sich Japan dem Westen ge?ffnet und geriet in eine turbulente Umbruchszeit. Mittlerweile war Japan dabei, sich vom ?berw?igenden Einfluss des Westens zu l?sen, ein eigenes Nationalbewusstsein zu entwickeln, die neu gewonnene milit?sche St?e nach au?n hin zu beweisen und sich als asiatische Gro?acht zu etablieren. Um das eigene Nationalgef?hl f?r diese kriegsorientierte Zeit zu st?en, lag es nahe, die alten japanischen Kriegerwerte wieder aufleben zu lassen. Der fr?here Kampfgeist der Samurai wurde heraufbeschworen und verherrlicht. Die fast vergessenen, traditionellen Kampfk?nste wurden wieder entdeckt, aufgewertet, modernisiert und nun - in Anlehnung an Bushido - unter dem neuen offiziellen Oberbegriff "Budo" zusammengefasst, der auch heute noch gerne als Sammelbegriff f?r die japanischen Kampfk?nste verwendet wird. Bis zum Zweiten Weltkrieg dienten die milit?sch ideologisierten Budo-K?nste der k?rperlichen und moralischen Aufr?stung des Volkes. Auch Ueshiba war zun?st von der kriegerischen Seite der Kampfk?nste fasziniert. Er galt als ausgezeichneter K?fer, beherrschte neben verschiedenen Schwert- und Lanzentechniken auch diverse waffenlose Jujutsu-Stile und ?bte sich eine Zeit lang in dem damals neu entstandenen Judo. Er diente mehrere Jahre als Soldat, war an der Front im russisch-japanischen Krieg und wurde sp?r besonders in Milit?reisen ein zunehmend ber?hmter und begehrter Kampfkunstlehrer. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich in der Mitte seines Lebens ein Wandel vollzog und Budo f?r ihn eine friedliche Bedeutung bekam. Eine Phase innerer Einkehr, ausgiebige Meditationen, die er sein gesamtes weiteres Leben lang pflegen sollte, ein intensives Studium religi?ser Schriften und die fruchtbare Auseinandersetzung mit dem F?hrer einer spirituellen Bewegung lie?n ihn nach und nach zu der ?erzeugung gelangen, dass er sein Leben nicht mehr dem Kampf, sondern aktiv dem Frieden und der Harmonie unter den Menschen widmen wollte. Dabei wandte er sich nicht von den Kampfk?nsten ab, sondern suchte einen Weg, die k?rperliche Gewandtheit, die Geisteskraft und Charakterst?e, die man in den Kampfk?nsten erlernen kann, durch und durch friedlich einzusetzen. Als Leitfaden f?r diese Suche diente "Budo", das er nun sozusagen w?rtlich nahm und entsprechend friedfertig interpretierte. Budo besteht aus zwei japanischen Schriftzeichen: "Do" als Zeichen f?r den Weg und "Bu" als Zeichen f?r die Milit??nste. Genauer betrachtet setzt sich jedoch das Zeichen "Bu" aus zwei Teilzeichen zusammen, die f?r "Waffen" und "anhalten" stehen. Meint man mit Waffen nicht nur die Waffen der anderen, sondern auch die eigenen, wird Budo zu einem Weg, den Waffen der anderen Einhalt zu gebieten, ohne die eigenen einzusetzen - eine praktische Anleitung zu einem friedlichen Handeln. In dieser ethischen Vision war Budo f?r den Gr?nder des Aikido auch die treibende Kraft auf seiner lebenslangen Suche nach einer friedfertigen Kampfkunst.

Erscheint lt. Verlag 2.4.2009
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 145 x 215 mm
Gewicht 357 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Kampfsport / Selbstverteidigung
Schlagworte Aikido • Bewegung • Bewegung , Fitness, Entspannung , Meditation, Friedensarbeit, Gesundheit, Kampfsport, Selbstverteidigung, Stressmanagement, Kampfkunst • Bewegung, Fitness, Entspannung, Meditation, Friedensarbeit, Gesundheit, Kampfsport, Selbstverteidigung, Stressmanagement, Kampfkunst • Entspannung • Fitness • Friedensarbeit • Gesundheit • Kampfkunst • KAMPFKUNST, KRAFTTRAINING, STRESSMANAGEMENT, MEDITATION, GESUNDHEIT, SELBSTVERTEIDIGUNG, FRIEDENSARBEIT • KAMPFKUNST, KRAFTTRAINING, STRESSMANAGEMENT, MEDITATION, GESUNDHEIT, SELBSTVERTEIDIGUNG, FRIEDENSARBEIT, • Kampfsport • Meditation • Selbstverteidigung • Stressmanagement
ISBN-10 3-466-34524-3 / 3466345243
ISBN-13 978-3-466-34524-3 / 9783466345243
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Techniken, Prinzipien, Konzeption

von Bodo Rödel

Buch | Softcover (2023)
Meyer & Meyer (Verlag)
CHF 46,90