Wer ich war, wer ich bin, wer ich werde (eBook)
208 Seiten
Ansata (Verlag)
978-3-641-32385-1 (ISBN)
Jetzt zeigt die renommierte Reinkarnationstherapeutin, wie wir die Erinnerung an unsere früheren Leben wachrufen und zum ersten Mal ein wirklich vollständiges Bild von unserer Persönlichkeit erlangen. Das eröffnet die Möglichkeit, Traumata aus vergangenen Inkarnationen zu heilen, innere Blockaden zu lösen und völlig neue, bisher verborgene Potenziale in uns zu entdecken. Wir können Frieden schließen mit unserer Vergangenheit, unsere Gegenwart bewusst gestalten und Kurs nehmen auf ein erfülltes, glückliches Leben - im Einklang mit unserem wahren Selbst.
Michelle Brock ist Lebensberaterin für spirituelle Entwicklung, die sich auf die Rückführung in vergangene Leben spezialisiert hat. Sie hat Tausenden Menschen geholfen, die Geschichten ihrer früheren Leben - ihre damaligen Traumata, Errungenschaften, Verluste und Lieben - zu entdecken und zu heilen. Die lange Liste ihrer Klienten umfasst Prominente, CEOs, Schriftsteller, Künstler und Akademiker. Michelle Brock wurde persönlich ausgebildet von Dr. Brian L. Weiss, Psychiater und Autor des Reinkarnations-Bestsellers Die zahlreichen Leben der Seele. Sie ist zweifache Mutter und lebt und arbeitet in New York.
Eins
Du bist nicht dein Name
Stell dir vor, du nimmst an einer großen Konferenz teil. Der Raum, in dem sie stattfindet, ist riesig, so groß wie der Tanzsaal eines Hotels, und Hunderte von Menschen warten darauf, hineingelassen zu werden. Auf den Tischen rechts und links der Türen liegen Filzstifte und Namensschilder mit der Aufschrift »Hallo, ich bin …«.
Bevor du den Konferenzsaal betrittst, schreibst du deinen Namen auf eines der Schildchen. So kannst du dich möglichen neuen Freunden oder Kolleginnen vorstellen, ohne auch nur ein Wort sagen zu müssen. Erleichtert es dich, dieses Etikett tragen zu dürfen? Und freut es dich, dass du auf diese Weise den Namen der Konferenzteilnehmer erfahren kannst, bevor du mit ihnen ins Gespräch kommst?
Indem du deinen Namen aufschreibst, gibst du dir eine Identität und beanspruchst einen bestimmten Platz in der Menge.
Unser Name steht ganz am Anfang jeder Identitätsbildung. Und diese beginnt schon bei der Geburt oder sogar noch früher: wenn die Eltern anfangen, sich ein Bild von ihrem Kind zu machen und sich zu fragen, wer oder was es einmal werden soll. In vielerlei Hinsicht wird der Embryo erst in diesem Prozess der Namensgebung wirklich – wenn der werdenden Mutter, dem werdenden Vater bewusst wird, dass sie dabei sind, einem Menschen den Weg ins Leben zu ebnen.
Ob geplant oder ungeplant: Ein Kind wird geboren und bekommt einen Namen. Und ganz unabhängig davon, wie viele Male wir schon auf der Welt waren, oft ist es der Name, der uns zum Menschen macht. In deinen früheren Leben, zu anderen Zeiten, an anderen Orten und in anderen Körpern hattest du auch jeweils einen Namen. Du hast ihn zusammen mit deiner körperlichen Hülle in der Vergangenheit zurückgelassen, um irgendwann später die Reise in dein nächstes Leben anzutreten.
Damals wie heute war der Name mit dem Sein, mit der Identität verbunden. Namen spiegeln sowohl die Herkunft und Kultur eines Menschen wider als auch die Art und Weise, wie Eltern und Familie ihn wahrgenommen wissen wollen.
Diese Namen sind oft Ausdruck einer familiären Kontinuität, erinnern vielleicht an einen geliebten Großvater, eine Tante oder einen anderen Verwandten, der durch die Namensgebung des Kindes geehrt werden soll. Deshalb tragen viele Jungen beziehungsweise Männer den Namen ihres Großvaters, Vaters und dann auch den genealogischen Zusatz »junior«, gern auch »der Jüngere«, »der Zweite« oder »der Dritte« und so weiter.
Bei der Namensgestaltung gibt es in den Kulturen der Welt sehr unterschiedliche Traditionen. In China beispielsweise steht der Nach- respektive Familienname vor dem individuellen »Vornamen«. In Spanien und Lateinamerika erhalten Neugeborene oft zwei Familiennamen, den des Vaters und den der Mutter. Damit soll sichergestellt werden, dass auch der Familienname der Mutter erhalten bleibt. (Diese Tradition führt allerdings dazu, dass manche Namen in diesen Kulturkreisen sehr, sehr lang sind.)
Manche Namen haben auch einen direkten Bezug zu einer bestimmten Kultur, was die Identifikation mit einem Stamm, einer Gruppe oder Ethnie erleichtert. In den Namen, die die Zulu in Südafrika ihren Babys geben, spiegeln sich oft die Begleitumstände der Geburt wider, zum Beispiel der Ort, Ereignisse, die den Stamm oder die Familie zu der Zeit bewegten, gern auch der Wochentag. Darüber hinaus sind Zulu-Namen oft Ausdruck der Absichten oder Wünsche, die die Eltern mit ihrem Neugeborenen verbinden, mit seiner Zukunft oder seinem späteren Platz in der Gemeinschaft.
Namen enthalten oft auch Definitionen oder Bedeutungen, und zahlreiche werdende Eltern verbringen viel Zeit damit, Namensbücher zu wälzen, um dem Leben ihres Kindes eine Richtung zu geben.
Denk doch einmal darüber nach, wie du zu deinem Namen gekommen bist: Kennst du die Geschichte dahinter? Wenn nicht, empfehle ich dir, dich bei noch lebenden Verwandten danach zu erkundigen: Welcher Inspiration verdankst du deinen Namen? Was bedeutet er?
Nimm dir etwas Zeit, um dir die Gefühle bewusst zu machen, die dein Name in dir auslöst. Magst du ihn? Kannst du dich mit ihm identifizieren? Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen ihren Namen ändern und einen annehmen, der besser zu ihnen passt, oder dass sie sich einen Dritt-, Mittel-, Kose- oder Spitznamen geben. Frag dich, ob du dich in diesem Leben mit deinem Namen gut repräsentiert fühlst.
In fast allen Kulturen der Welt sind viele der Namen, die Kindern mit auf den Lebensweg gegeben werden, positiv besetzt – damit sie ein gutes Gefühl für sich selbst und ihre Zukunft bekommen. Bei meinen beiden Kindern habe ich es genauso gemacht und Namen gewählt, von denen ich hoffe, dass sie sie auf einem Weg begleiten, der ihnen Glück und Erfolg bringt.
Viele Namen beziehen sich auf die Natur und sind von Blumen, Bäumen und Kräutern inspiriert. Andere wurden gewählt, weil sie wünschenswerte Eigenschaften wie Stärke, Integrität oder Glaube bezeichnen – in der Hoffnung, dass der junge Mensch sich diese Eigenschaften mit der Zeit aneignen kann.
Tagebucheintrag
Ich möchte dir vorschlagen, während der Zeit, in der du dieses Buch durcharbeitest, Tagebuch zu führen, um deine Gedanken festzuhalten. Dieses Tagebuch kannst du in jedem beliebigen Medium anlegen, je nachdem, was du bevorzugst: handgeschrieben in einem Notizbuch, in einem digitalen Textdokument, als Notizen auf dem Smartphone oder in einer Voice-App, um nur die wichtigsten Möglichkeiten zu nennen. Frag dich:
- Welche Bedeutung hat dein Name? (Solltest du sie nicht kennen, kannst du sie nachschlagen.)
- Identifizierst du dich mit deinem Namen und seiner Bedeutung? Inwiefern? Und in welcher Hinsicht nicht?
- Warum haben deine Eltern ausgerechnet diesen Namen für dich gewählt?
- Was glaubst du: Wie hat sich dein Name wohl auf den bisherigen Verlauf deines Lebens ausgewirkt?
- Gibt es irgendetwas an deinem Namen, was du gern ändern oder ihm hinzufügen würdest?
In vielen religiösen Traditionen ist es Brauch, Kinder nach Heiligen oder Vertreterinnen der jeweiligen Glaubensrichtung zu benennen. Damit wurde die Hoffnung verbunden, dass sie dem Namensgeber oder der Namensgeberin nacheifern und vielleicht sogar in den Genuss seiner Führung und ihres Schutzes kommen. Deshalb sind international Namen wie Maria, Joseph, Josua, Mosche oder Mohammed so weit verbreitet.
Namen gelten vielfach als heilig, und Akte der Namensgebung werden oft feierlich gestaltet oder rituell begangen. In der jüdischen Tradition bekommt das Kind seinen Namen in einer formalen Zeremonie, der Angehörige und Freunde beiwohnen. Dieser Brauch beruht auf dem Glauben, die Seele des Babys werde erst in dem Moment fest mit seinem Körper verknüpft, in dem es einen Namen bekommt. Erst von da an verpflichtet sich die Seele auf dieses Menschenleben. Und der gewählte Name symbolisiert das Leben, das seine Eltern für ihr Kind vorhersehen. Bei Jungen findet diese Feier acht Tage nach der Geburt statt, für Mädchen gibt es keinen speziellen Zeitpunkt, normalerweise aber wird mit der Zeremonie für sie auch nicht länger als wenige Wochen gewartet.
Die islamische Tradition kennt ebenfalls einen heiligen Ritus der Namensgebung. Durchgeführt wird er in aller Regel am siebten Lebenstag des Neugeborenen. Derselbe Zeitpunkt ist auch in Japan von Bedeutung: An diesem Tag schreibt der Vater des Kindes dessen Namen und das Datum der Geburt in Kalligrafie auf ein Stückchen Papier und zeigt es den Gästen bei einem feierlichen Familienessen. Auch in Gambia und im Senegal wird die Namensgebung mit einem großen Fest gefeiert. Dabei flüstert der spirituelle Führer oder das Stammesoberhaupt am achten Tag nach der Geburt dem Kind mehrfach seinen Namen ins Ohr.
In einigen indigenen amerikanischen Traditionen sind Namen quasi Schall und Rauch, fließend und jederzeit veränderbar. Darin kommt die Überzeugung zum Ausdruck, dass sich im Namen einer Person ihr Potenzial oder auch die Richtung ihrer Lebensreise niederschlägt. Und in dem Maße, in dem man sich verändert und weiterentwickelt, können beide sich wandeln.
Wenn ein Stammesmitglied zum Beispiel eine Schwierigkeit überwunden oder etwas Großartiges erreicht hat, verdient es womöglich einen anderen Namen – einen, in dem sich seine neue Persönlichkeit widerspiegelt. Diese Tradition ist eine Inspiration für das Individuum und führt dazu, dass es sich auf sein zukünftiges Ich freut, statt möglicherweise von der Last der Vergangenheit niedergedrückt zu werden, für die der Name seines Vorfahren symbolisch steht. Mir gefällt diese Vorstellung – weil wir uns doch alle ständig weiterentwickeln und menschlich wachsen.
Deine Geschichte – neu erlebt
In vielen Kulturen ist es üblich, seinen Namen nach einem entscheidenden Einschnitt zumindest teilweise zu ändern. Diese Tradition spricht von der Überzeugung, dass sich Wesen oder Charakter eines Menschen aufgrund bestimmter Erfahrungen wandeln können, wie es etwa bei der Hochzeit, nach der Scheidung oder dem Tod des Ehepartners häufig der Fall ist. Manchmal kommt es zu dieser Namensänderung aber auch als Zeichen des Erwachsenwerdens, nach einem Initiationsritus oder der erfolgreichen Bewältigung einer bestimmten Aufgabe.
In der Hoffnung, dadurch zur Verbesserung ihres gesundheitlichen Zustands beitragen zu können, ist es in bestimmten jüdischen Gemeinschaften üblich, schwer erkrankten Menschen einen neuen Namen zu geben. Einen ähnlichen Brauch...
Erscheint lt. Verlag | 2.10.2024 |
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Übersetzer | Karin Weingart |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Who do you think you are? |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
Schlagworte | 2024 • Achtsamkeit • Bestimmung • Beziehungen • eBooks • Empathie • Endloses Bewusstsein • Esoterik • Frühere Leben • Gefühle • Geistige Welt • Gesellschaft • Gesundheit • Glücklich sein • Heilung • Hier und jetzt • Jenseits • Leben nach dem Tod • Lebenssin • Lernaufgaben • Liebe • Meditation • meditation buch • Mindfulness • Nahtod • Neuerscheinung • Persönlichkeitsentwicklung • Probleme lösen • Reinkarnation • Seelen • Seelenreise • Selbstfindung • Spiritualität • spirituelle Bücher • Trauma • vergangene Leben • Vergangenheitsbewältigung • Wachstum und Entwicklung • Wiedergeburt • Wunder • Zukunft |
ISBN-10 | 3-641-32385-1 / 3641323851 |
ISBN-13 | 978-3-641-32385-1 / 9783641323851 |
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