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Das Handbuch der heilenden Adaptogene (eBook)

Wie Sie Ihren Körper natürlich schützen, regenerieren und stärken - Kurkuma, Ginseng, Ashwagandha und Co.
eBook Download: EPUB
2024
320 Seiten
Goldmann Verlag
978-3-641-31315-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Handbuch der heilenden Adaptogene - Tero Isokauppila, Danielle Ryan Broida
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Leiden Sie unter chronischer Müdigkeit, Angstzuständen, Verdauungs- oder Autoimmunproblemen?
Oder sind Sie auf der Suche nach einer einfachen Möglichkeit, mit einem Lebensmittel, das sich leicht in Ihre tägliche Routine integrieren lässt, die Gesundheit Ihres gesamten Körpers zu fördern?

Willkommen in der Welt der Adaptogene - nährstoffreiche, kalorienarme, klinisch erwiesene Supernahrungsmittel, die Ihrem Körper helfen:

• Ihre Immunität und Darmgesundheit zu schützen,

• Ihr Herz-Kreislauf- und Atmungssystem in Schwung zu bringen,

• und die Wiederherstellung des Gleichgewichts Ihres Zellsystems zu unterstützen.

Dieses Buch führt Sie durch die wissenschaftlichen Mechanismen und gesundheitlichen Vorteile der 21 stärksten Adaptogene, von Kurkuma über Ginseng bis hin zu Ashwagandha und Chaga.

Mit Fallstudien, Steckbriefen, Anwendungsmöglichkeiten, Einkaufsführer und allem, was sonst noch wichtig ist - Das Handbuch der heilenden Adaptogene gibt Ihnen alle Werkzeuge an die Hand, um die gesunde Kraft der Adaptogene in Ihren Alltag einzubauen.

Tero Isokauppila hat seine Wurzeln in Finnland, wo er auf dem Bauernhof seiner Familie in 13. Generation aufgewachsen ist. Er ist der Gründer von Four Sigmatic, einem Unternehmen, das sich auf die Herstellung von adaptogenbasierten Lebensmitteln spezialisiert hat, und wurde von der Academy of Culinary Sciences zweimal zu einem der 50 bedeutendsten Lebensmittelaktivisten der Welt gewählt. Sein Leben verbringt er zwischen Austin, Texas, und dem Hof seiner Familie in Finnland.

Kapitel 1

Was sind Adaptogene?

Sie können sich Ihren Körper wie eine Stadt vorstellen. In Städten gibt es Reservoirs, die ihren Bewohnern in Notzeiten Wasser liefern. Auch Ihr Körper verfügt über so etwas Ähnliches: eine Art »Lebensreserve«. Während einer Dürreperiode (also wenn Ihr Körper in Stress gerät), können Sie aus diesem Reservoir schöpfen, damit Ihre Wasserquellen nicht versiegen und die Bewohner Ihrer Stadt (Ihre Zellen) wieder neue Energie auftanken können.

Adaptogene tragen dazu bei, Ihre lebenswichtigen Reserven aufzufüllen, damit Sie in Stresssituationen (die sich nicht vermeiden lassen) auf einen Ressourcenpool zurückgreifen können. So kann Ihr Körper effizient auf den Stressor reagieren und wieder ins Gleichgewicht kommen.

Welche Eigenschaften besitzt ein Adaptogen?

Um sich als echtes Adaptogen zu qualifizieren, muss ein Heilmittel drei verschiedene Kriterien erfüllen. Erstens darf es nicht toxisch sein: Das heißt, es sollte nur minimale Nebenwirkungen haben. Bei Adaptogenen gibt es also keine »toxische Belastung«, die bei Einnahme einer zu großen Menge negative Folgen für Ihren Körper haben würde, sondern lediglich eine »Höchstdosis«: Das bedeutet, dass die Wirkung sich ab einer bestimmten Dosis nicht mehr steigern lässt, weil Ihr Körper eben nur diese Menge von dem Adaptogen verwerten kann. Es gibt viele Pflanzen mit wunderbaren heilenden Eigenschaften – zum Beispiel die Weiße Zaunrübe (Bryonia alba) –, die man durchaus als Superfood bezeichnen könnte, doch die toxische Belastung, die sie mit sich bringt, schließt sie aus der Kategorie der Adaptogene aus.

Zweitens müssen Adaptogene eine unspezifische Wirkung haben; und genau an diesem Punkt beginnt ein Großteil der Verwirrung im Umgang mit diesen Substanzen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Heilmitteln drängen Adaptogene Ihren Körper nämlich nicht in eine bestimmte Richtung: Statt eine spezifische Wirkung (beispielsweise Anregung oder Entspannung) zu verursachen, bauen sie Anpassungsenergie in Ihrem Körper auf. Dieser Wirkmechanismus beruht darauf, dass die in den Adaptogenen enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe gleich auf mehrere Körpersysteme einwirken und diese in ein harmonisches Gleichgewicht bringen. Die meisten Naturheilmittel und pharmazeutischen Medikamente haben dagegen lediglich eine spezifische Wirkung: zum Beispiel die Passionsblume (Passiflora incarnata), die den Organismus beruhigt, und der grüne oder schwarze Tee (Camellia sinensis), der anregend wirkt.

Und schließlich und endlich muss eine Heilpflanze oder ein Heilpilz eine normalisierende Wirkung haben, um als Adaptogen eingestuft zu werden: Das heißt, diese Heilmittel müssen Körpersysteme wie beispielsweise das Immun-, Nerven-, Herz-Kreislauf- und Verdauungssystem oder das Hormonsystem normalisieren. Damit ist gemeint, dass Adaptogene eine zweifache, unterschiedliche Wirkung auf unsere Körperfunktionen ausüben. Sie enthalten oft Substanzen mit gegensätzlichen Wirkungen, die in diesen Heilmitteln einen Synergieeffekt entfalten, in isolierter Form aber ganz anders wirken. Ein und derselbe Inhaltsstoff kann anregend oder entspannend wirken; und diejenige Substanz, die Ihren Körper ins Gleichgewicht bringt, übertönt in ihrer Wirkung stets alle anderen Inhaltsstoffe. Solche Wirkstoffe sind wie Kalibratoren, die sich an die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Person anpassen. Wir vergleichen das gern mit der Bremse bei einem Auto.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Kakao. Diese wunderbare Bohne liefert viele wertvolle Inhaltsstoffe, von denen wir zwei an dieser Stelle ganz besonders hervorheben möchten: Theobromin, das so wirkt, wie wenn man beim Autofahren aufs Gaspedal tritt; und Magnesium, das eine bremsende Wirkung hat. Abhängig davon, wer den Kakao zu sich nimmt, kann dieses Adaptogen entweder das Energieniveau erhöhen oder die betreffende Person in einen tieferen Ruhezustand versetzen. Kakao passt seine Wirkung also an Ihre individuellen Bedürfnisse an, um Ihren Körper in einen normalisierten oder ausgewogenen Zustand zu bringen.

Die unten stehende Zeichnung veranschaulicht, wie Adaptogene Ihren Körper wieder in den Normalzustand versetzen, nachdem er einem Stressor ausgesetzt war.

Das ist eine visuelle Darstellung der schützenden Wirkung von Adaptogenen: Die gepunktete Linie ist die typische Reaktion Ihres Körpers auf einen Stressor. Die durchgezogene Linie ist die Reaktion Ihres Körpers auf dasselbe stressige Ereignis – diesmal aber mit Unterstützung von Adaptogenen. Die durchgezogene Linie fällt niemals unter die Linie der Homöostase ab. Die Homöostase ist der rhythmische Kalibrator unseres Organismus, der ständig mit Veränderungen innerhalb oder außerhalb des Körpers in Interaktion tritt und sich daran anpasst. Sie stabilisiert uns und ermöglicht unserem Körper ein reibungsloses Funktionieren, indem sie bestimmte Parameter (beispielsweise Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur) im Normbereich hält. Dank der ausgleichenden Wirkung der Adaptogene wird unser Organismus nicht aus diesem vorgegebenen Normbereich herausgeworfen, sondern langsam und schonend von seinem Stressor befreit. Er kann so in einen Zustand der Homöostase zurückkehren, ohne jemals so viel Energie zu verlieren, dass die Stresssituation ihn ermüdet oder erschöpft.

Ohne Adaptogene dagegen befindet sich Ihr Körper in einer ständigen Achterbahnfahrt: Er wird schnell stimuliert; dadurch kommt es zu einer überschießenden Hormonausschüttung, die ihn in einen Zustand höchster Alarmbereitschaft versetzt – gefolgt von einem jähen Energieverlust und anschließender Erschöpfung. Wenn Sie Ihrem Körper dagegen Adaptogene zuführen, verbraucht er bei seiner Reaktion auf den wahrgenommenen Stressor weniger Energie: Er geht nicht sofort in eine Phase hoher Alarmbereitschaft, sondern lediglich in einen Zustand leicht erhöhter Wachheit und Aufmerksamkeit über; und diese sanft stimulierende Wirkung hält auch länger an. Der entscheidende Unterschied besteht also darin, dass Ihr Energieniveau nach einer Stresssituation nicht plötzlich in den Keller geht und Ihr Körper nicht erst eine Phase der Erschöpfung benötigt, um zur Homöostase zurückzukehren, wenn Sie ihn mit Adaptogenen unterstützen.

Adaptogene aus der Perspektive der traditionellen Medizin

Schon seit Jahrtausenden nutzen wir Pflanzen für medizinische Zwecke. Schon lange bevor man diese Pflanzenarten »entdeckte« und als Adaptogene einstufte, wurden sie weltweit kultiviert. Diese besonderen Pflanzen und Pilze erfreuten sich in traditionellen Heilsystemen großer Wertschätzung, vor allem im Ayurveda und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Viele uralte Anwendungsbeispiele und -geschichten stammen aus diesen beiden Systemen.

Um zu verstehen, warum man in diesen alten Kulturen eine so hohe Meinung von Adaptogenen hatte und sie so häufig verwendete, muss man sich zunächst einmal in die Philosophie dieser Heilsysteme hineindenken. Viele der ältesten überlieferten Informationen und Dokumentationen über Adaptogene stammen aus dem Ayurveda und der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es gibt zwar auch noch viele andere alte Kulturen – von Mexiko bis Skandinavien, vom Amazonas bis nach Subsahara-Afrika –, die ebenfalls schon seit Langem Adaptogene verwenden, doch die ayurvedische Medizin und die TCM haben die Wirkungen dieser Naturheilmittel besser dokumentiert als andere Kulturen. Diese Heilsysteme hatten für die Menschen damals eine ähnliche Bedeutung wie die »westliche Medizin« in den heutigen USA.

In diesen beiden (und auch in anderen) Kulturen dienten Adaptogene den Menschen als Währung, Nahrung und Medizin. Dass sie sich nun auch in der westlichen Welt wachsender Beliebtheit erfreuen, ist also eher eine Art Rückbesinnung auf die Werkzeuge und Hilfsmittel, denen wir Menschen unser Überleben verdanken: Nur so konnten wir lange, kalte Winter überstehen (mithilfe von Rosenwurz und Chaga); nur so blieb unser Immunsystem stark (dank Sibirischem Ginseng und Schmetterlingstramete), unser Geist scharf (dank Juckbohne, Gotu Kola und Igelstachelbart) und unser Körper fit (dank Cordyceps und Maca).

Es gibt jedoch zwei wichtige Unterschiede zwischen der westlichen Medizin auf der einen und TCM und Ayurveda auf der anderen Seite: Erstens betrachtet unser westliches Medizinsystem den Körper als eine Maschine, die aus einzelnen Teilen besteht. TCM und Ayurveda hingegen sehen den Körper als zusammenhängendes Ökosystem, in dem ein Bestandteil stets Auswirkungen auf andere Bestandteile hat. Der zweite Unterschied liegt im Behandlungsansatz: In der westlichen Medizin behandelt man nur die Symptome. In der TCM und im Ayurveda dagegen werden Symptome lediglich als vorübergehender Ausdruck eines Ungleichgewichts verstanden, das diesen Beschwerden zugrunde liegt; also muss der ganze Körper behandelt werden. TCM und Ayurveda betrachten nicht die Symptome, sondern den individuellen Körpertypus des einzelnen Menschen. In beiden Systemen besitzt der Körper bestimmte Eigenschaften, die sich von Individuum zu Individuum unterscheiden (das ist sein Temperament, sein Dosha oder seine Konstitution); infolgedessen wird nicht das Leiden, sondern der individuelle Mensch behandelt. Die westliche Medizin hingegen kennt keine solchen Konstitutionstypen, da diese für die Behandlung eines Symptoms...

Erscheint lt. Verlag 17.7.2024
Zusatzinfo s/w, ca. 40 Abbildungen
Sprache deutsch
Original-Titel Healing Adaptogens: The Definitive Guide to Using Super Herbs and Mushrooms for Your Body's Restoration, Defense, and Performance
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Schlagworte 2024 • Atemwegserkrankungen • Atmung • Ayurveda • Chaga • Darmgesundheit • eBooks • Franziska Rubin • Ganzheitliche Heilung • Gesundheit • Heilpflanzen • Heilpilze • Herz-Kreislauf-Erkrankungen • Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen • Immunität • Immunsystem • Inneres Gleichgewicht • Kräuterheilkunde • Kreislaufprobleme • kurkuma pulver • Medizin • Nährstoffe • Nahrungsergänzungsmittel • natürliche Lebensmittel • Neuerscheinung • Pflanzenheilkunde • Pflanzliche Heilmittel • Ratgeber • Reishi • Rhodiola • Rosenwurz • Stress • Superfood • TCM • Wissen • Wolf-Dieter Storl • Zellen • Zellregeneration
ISBN-10 3-641-31315-5 / 3641313155
ISBN-13 978-3-641-31315-9 / 9783641313159
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