Trusting Yourself - Steh zu dir und für dich ein (eBook)
256 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2191-5 (ISBN)
Mal wieder Ja gesagt und Nein gedacht?
Stellst du auch oft deine eigenen Bedürfnisse zurück, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden? Fällt es dir manchmal schwer, für dich einzustehen und an dich selbst zu glauben? Dich nicht zu vergleichen? Mit diesen Gedanken und Sorgen bist du nicht allein - vor allem aber bist du stärker als sie. Denn du trägst bereits alles in dir, was du brauchst, um in dieser Welt, die so von Perfektion und Konkurrenz geprägt ist, zu bestehen. Dieses Buch zeigt dir, wie du die Kraft findest, deinen eigenen Weg zu gehen, für dich und andere einzutreten und deine Träume zu verfolgen! Es hilft dir, dich von alten Glaubensmustern zu lösen, Grenzen zu ziehen und dich immer wieder selbst zu bestärken.
Du bist einzigartig und wundervoll und verdienst ein glückliches, erfolgreiches Leben!
Das erste Sachbuch von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Anabelle Stehl
<p><strong>Anabelle Stehl</strong> wurde 1993 in Bad Kreuznach geboren. Für ihr Germanistikstudium zog sie nach Leipzig und anschließend für den Master in Linguistik nach Irland. Mittlerweile lebt und arbeitet Anabelle in Hamburg.</p>
Die Macht von Worten und Gedanken
Wie bereits erwähnt, mache ich Yoga – ha, ein bisschen gesund lebe ich also doch! –, und Adriene, die YouTube-Instruktorin, die mich vom Downward Dog in irgendwelche anderen Positionen geleitet, sagt immer wieder folgenden Satz: Thoughts become things: Gedanken werden zu Dingen bzw. zu Tatsachen. Ich bin nicht spirituell und stehe auch dem Manifestieren, wie man es online immer sieht, etwas skeptisch gegenüber (dazu später mehr), aber im Kern stimme ich dieser Aussage zu. Unsere Gedanken prägen unser Inneres. Wie sollten sie auch nicht?
Wenn du hundertmal gesagt bekommst, dass du nicht singen kannst, glaubst du es irgendwann. Die Aussage wird deine Wirklichkeit. Wenn du hingegen hundertmal Lob für einen selbstgebackenen Kuchen erhältst, dann verinnerlichst du das. Grundsätzlich erst mal kein Problem: Du backst weiter und läufst nicht Gefahr, dich in einer Gesangsshow zu blamieren. Doch das Ganze geht viel tiefer. Negative Kommentare hängen uns meist länger nach als positive. Wenn dir neun Leute ein Kompliment zu deiner neuen Frisur machen, aber Person Nummer zehn sagt, dass die Haarfarbe dich total kränklich aussehen lässt – worüber denkst du dann länger nach? Über die neun Komplimente oder das eine negative Feedback? Als Kind hatte ich naturrote Haare und habe Sprüche wie diese täglich erhalten. Ich kann sagen: Bei mir war es Letzteres. Sie gingen mir nicht aus dem Kopf, und ich habe als Jugendliche begonnen, mir die Haare blond zu färben, um Hänseleien zu entgehen. Mittlerweile wünschte ich übrigens, sie wären noch so naturrot wie damals. Die Haarfarbe war nie das Problem, meine von außen negativ beeinflusste Wahrnehmung dafür umso mehr.
Worte prägen uns, und genauso sieht es mit unseren Gedanken aus – thoughts become things. Ich bin mir sicher, Adriene meint das Ganze positiv, aber im Negativen funktioniert es leider genauso. Umso wichtiger ist es also, wie wir über uns selbst denken.
Gib anderen nicht die Macht, dich zu definieren
Wenn eine Pflanze nicht blüht,
schaust du darauf, was in ihrer Umgebung nicht stimmt,
oder gibst du der Pflanze die Schuld?
Die Überschrift des Abschnitts besagt, dass du anderen nicht die Macht geben sollst, dich zu definieren. Es ist aber unbestreitbar, dass unser Umfeld uns formt. Wenn du ständig kleingehalten wirst, wie sollst du dann zu dem heranwachsen, wofür du bestimmt bist? Natürlich ist es ganz wichtig, in dich hineinzuhorchen und die Schuld an allem nicht immer im Außen zu suchen. Diese Art von Selbstreflexion ist wertvoll und erfordert Größe und Mut – aber es ist eben auch wichtig, zu schauen, wann äußere Umstände dich belasten und mitverschulden, dass du nicht sein kannst, wer du sein willst. In diesen Momenten ist es manchmal erforderlich, dein Umfeld zu ändern, sofern es möglich ist. Wenn du merkst, dass du nur noch mit Bauchschmerzen in die Schule gehst, wenn du das Gefühl hast, eine Arbeitskollegin hat dich auf dem Kieker, oder du dich von einem Dozenten nicht ernst genommen fühlst – dann schau, ob es dir möglich ist, etwas an dieser Situation zu ändern. Denke mit deinen Eltern über einen Klassen- oder gar Schulwechsel nach, sprich mit dem Betriebsrat oder einer Mitarbeitervertretung oder geh zum Studiendekan oder dem Studierendenrat, um ein Gespräch über den Dozenten zu führen. Lass nicht zu, dass andere dich gegen deinen Willen, gegen dein Inneres definieren. Das mag in Kleinigkeiten anfangen, wie dass jemand dir konstant sagt, dass du zu laut, zu leise, zu irgendwas bist – und es kann im Mobbing enden. Such dir Hilfe, bevor du dein Seelenheil und deinen Frieden für etwas opferst.
Schau außerdem, welche Kritik du annimmst und welche du getrost ignorieren darfst. Wenn eine Freundin dich auf ein Fehlverhalten hinweist, ist das etwas anderes, als wenn jemand, der dir nicht nahesteht, dich immer und immer wieder kritisiert. Manchmal sogar wegen Dingen, die du nicht ändern kannst oder willst. Selbstreflexion ist wertvoll und wichtig, aber es ist ebenso wichtig, zu erkennen, wenn Kritik aus der Unzufriedenheit deines Gegenübers entsteht. Denn wieso interessiert dein Gegenüber überhaupt, wie du aussiehst, wie du deinen Alltag gestaltest oder welche Ziele du dir im Leben setzt? Wirst du belächelt, weil du ein Buch schreiben willst oder weil du eine außergewöhnliche Reise planst? Oder vielleicht ganz im Gegenteil, weil dir nicht nach Reisen und Abenteuern ist und du deinen Urlaub lieber gemütlich zu Hause verbringst? Wenn jemand solche Dinge kritisiert, dann nicht, weil etwas falsch daran ist – es ist schließlich dein Leben, du tust niemandem mit diesen Entscheidungen weh –, sondern weil du irgendeinen wunden Punkt in deinem Gegenüber triffst. Verletzte Menschen verletzen Menschen, doch es ist nicht deine Aufgabe, Wunden zu heilen, die du nicht verursacht hast. Du darfst dein Glück selbst definieren, ohne dabei auf die Vorstellungen anderer Menschen zu hören.
Du wirst es niemals schaffen, dass jeder Mensch auf der Welt dich mag. Lies dir den Satz gern noch mal durch, dann vielleicht noch mal. Da draußen werden immer Leute sein, die dich nicht so mögen, wie du bist. Das ist bei der Masse an Personen auf unserem Planeten absolut logisch, für mich als People Pleaser allerdings eine total erschütternde Erkenntnis. Vielleicht geht es dir da ähnlich. Es ist aber total wichtig, sie zu verinnerlichen. Denn wenn du immer gemocht werden willst, dann bist du zwangsläufig nicht du selbst. Du schaffst eine Vielzahl an Versionen von dir. Das tun wir in gewisser Weise zwar ohnehin, schließlich reden wir mit unseren Freunden ganz anders als auf der Arbeit, aber wenn du jedes Mal ein komplett neues Ich erschaffst, vielleicht sogar deine Meinungen an das Umfeld anpasst, dann wird es gefährlich. Klar, du eckst nicht mehr an. Sicher finden die Menschen dich angenehm, aber zum einen verlierst du mehr und mehr dein authentisches Ich. Zum anderen wirst du, sorry, wirklich langweilig. Es gibt Menschen, mit denen ich niemals eine enge Freundschaft führen werde, die ich manchmal sogar anstrengend finde – aber sie vertreten eine Meinung, sie stehen für etwas. Es ist tausendmal besser, mit deinem wahren Ich anzuecken und ab und an diese unangenehmen Situationen auszuhalten, als dich jedes Mal zu verbiegen, um dazuzugehören. Denn dann lässt du dich durch andere definieren und vergisst, was du eigentlich möchtest und was dich ausmacht.
Wenn dich das nächste Mal Kritik oder eine Beleidigung trifft, nimm dir also Zeit, sie einzuschätzen. Es gibt diesen berühmten Spruch: Nimm keine Kritik von Menschen an, die du nicht um Rat bitten würdest. Frage dich also: Kommt die Kritik von jemandem, auf dessen Meinung du Wert legst? Ist es eine Einzelkritik oder spiegeln dir mehrere Leute in deinem Umfeld dasselbe? Wenn es sich um eine Person handelt, die in deinem Leben keine große Relevanz hat, vielleicht sogar um jemand Fremden, dann nimm dir die Worte nicht zu Herzen. Sie sagen nichts über dich aus, sondern viel eher etwas über dein Gegenüber. Wenn die Worte von einer guten Freundin kommen oder aber von mehreren Personen, dann kann es lohnen, sie zu reflektieren, nachzufragen und zu überlegen, ob es sinnvoll ist, etwas zu ändern. Finde eine gesunde Balance zwischen Selbstreflexion und Standhaftigkeit.
Sollte dich eine Bemerkung wirklich treffen und solltest du sie unangebracht finden, dann nimm dir in einem ruhigen Moment Zeit, die Person darauf anzusprechen. Manchmal sind Kommentare einfach unüberlegt. Niemand ist frei davon, wir alle sind mit Bemerkungen aufgewachsen, die wir heute so niemals mehr sagen würden – es erfordert Übung und Gespräche, für gewisse Dinge sensibilisiert zu werden.
Mach dir außerdem bewusst, dass jeder einzelne Mensch kritisiert wird. Man braucht nur einmal online in die Kommentarspalten schauen – es sagt so viel mehr über die Personen hinter den Kommentaren aus als über die von den Kommentaren Betroffenen. Ich weiß nicht, wieso sich so viele Leute von Authentizität und Menschen, die aus Mustern fallen, angegriffen fühlen, aber sie tun es. Vielleicht, weil es immer sehr viel leichter ist, andere zu kritisieren, als den Blick auf sein eigenes Inneres zu richten.
So wichtig Selbstreflexion und Kritikfähigkeit also sind: Denk immer daran, dass du nicht in der Lage sein wirst, jedermanns Wohlwollen zu gewinnen – und dass du das auch nicht musst. Dein Glück und deine Authentizität sollten nicht von den Erwartungen anderer abhängen.
Sei deine eigene Freundin
Ich hätte gern all die Zeit zurück, die ich mit negativem Self-Talk verbracht habe. Minuten, wenn nicht gar Stunden, die ich fröhlich die Rutsche meiner Abwärtsspirale entlanggeglitten bin. In der gleichen Zeit hätte ich auch einfach nett zu mir sein können, aufbauende Worte denken oder mir im Zweifel Zuspruch von außen holen können.
Stell dir vor, deine beste Freundin vermasselt etwas auf der Arbeit. Vielleicht hat sie Kaffee auf die Bluse einer Kollegin geschüttet, vielleicht hat sie sogar ein Budget falsch kalkuliert und so ein Projekt gefährdet. Würdest du sie in einem dieser Fälle fertigmachen, wenn sie dir davon berichtet? Würdest du sagen: »Boah, Nadja, wie blöd bist du eigentlich? Das kann ja jede Praktikantin besser! Dass die dich überhaupt eingestellt haben, vermutlich bereuen sie es schon!« Ich hoffe, deine Antwort lautet Nein, sonst wärst du nämlich eine ziemlich miese Freundin. (Übrigens sorry an alle Nadjas, ihr macht euren Job sicher toll!)
Mit Sicherheit hättest du deine Freundin getröstet. Gesagt, dass man so eine Bluse doch easy reinigen lassen kann...
Erscheint lt. Verlag | 30.8.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung | |
Schlagworte | Achtsamkeit & Mental Health • Aktion Kulturpass • Annalena Thomas • bestärkend • Erwachsenwerden • Female Empowerment, Mental Health • kulturpass • Notiz an mich: Alles wird gut • On your own - Gemeinsam wachsen und ankommen • Sabine Steindor:Notiz an mich: Ich bin genug • Selbstliebe • Selbstvertrauen • Selbtsfindung • Spiegel-Bestseller-Autorin • Wellbeing • Zielgruppe New Adults • zu sich selbst stehen |
ISBN-10 | 3-7363-2191-0 / 3736321910 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2191-5 / 9783736321915 |
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Größe: 11,4 MB
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