Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Anleitung zum Unglücklichsein • Vom Schlechten des Guten - Paul Watzlawick

Anleitung zum Unglücklichsein • Vom Schlechten des Guten

oder Hekates Lösungen

(Autor)

Buch | Softcover
256 Seiten
2005 | 22. Auflage
Piper (Verlag)
978-3-492-24441-1 (ISBN)
CHF 15,40 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Mit seinen wunderbar hintergründigen Geschichten hat Paul Watzlawick bereits Millionen von Menschen erreicht. Und das Leserpotenzial ist, so lehrt uns das tägliche Leben, unerschöpflich. Denn jeder von uns steht grundsätzlich in der falschen Schlange an, macht Erfahrungen mit selbst erfüllenden Prophezeiungen oder befolgt auf der Suche nach Lösungen genau die Ratschläge, die seinem Glück im Weg stehen.

Paul Watzlawick, geboren 1921 in Villach/Kärnten, studierte Philosophie und Sprachen. Psychotherapeutische Ausbildung am C.G. Jung-Institut in Zürich. 1957 bis 1960 Professor für Psychotherapie in El Salvador, später lehrte er an der Stanford University. Er starb 2007 in Palo Alto, Kalifornien. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter Anleitung zum Unglücklichsein.

Inhalt

Vorbemerkung des Verlags

Einleitung

Vor allem eins: Dir selbst sei treu ...

Vier Spiele mit der Vergangenheit

1. Die Verherrlichung der Vergangenheit

2. Frau Lot

3. Das schicksalhafte Glas Bier

4. Der verlorene Schlüssel oder "mehr desselben"

Russen und Amerikaner

Die Geschichte mit dem Hammer

Die Bohnen in der Hand

Die verscheuchten Elefanten

Selbsterfüllende Prophezeiungen

Vor Ankommen wird gewarnt

Wenn du mich wirklich liebtest, würdest du gern Knoblauch essen

"Sei spontan!"

Wer mich liebt, mit dem stimmt etwas nicht

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut

Diese verrückten AusländerDas Leben als Spiel

Epilog

Literaturverzeichnis

»Der Psychologe hat einen amüsanten, lebensklugen Gegenentwurf zur allgegenwärtigen Ratgeberliteratur geliefert, in dem er entlarvt, wie wir Tag für Tag in selbst gestellte Fallen hineintappen.« General-Anzeiger 20101204

»Der Psychologe hat einen amüsanten, lebensklugen Gegenentwurf zur allgegenwärtigen Ratgeberliteratur geliefert, in dem er entlarvt, wie wir Tag für Tag in selbst gestellte Fallen hineintappen.«

Der Erfolg des Buches beweist, dass es diese Art von Klugheit ist, die heute gebraucht wird.

Man kann Paul Watzlawicks Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge lesen. Jeder Leser dürfte etwas von sich selbst in diesem Buch wiederfinden nämlich seine eigene Art und Weise, den Alltag unerträglich und das Triviale enorm zu machen.
Darüber hinaus ist dieses Buch obwohl der Autor dies nirgends zugibt eine einzige große "Symptomverschreibung", eine therapeutische Doppelbindung ganz im Stile der sogenannten Palo-Alto-Gruppe . Und deshalb wird der Psychotherapeut oder Berater zwischen den Zeilen dieser maliziösen Seiten so manches herauslesen können, was unmittelbare Bedeutung für den therapeutischen Dialog hat: Metaphern, Vignetten, Witze, hintergründige Geschichten und gewisse andere "rechtshemisphärische" Sprachformen, die ungleich wirkungsvoller sind als tierisch ernste Deutungen menschlicher Fehlhaltungen.
Paul Watzlawick ist seit 196o Forschungsbeauftragter am Mental Research Institute in Palo Alto, Kalifornien.
Einleitung
"Was kann man nun von einem Menschen erwarten? Überschütten Sie ihn mit allen Erdengütern, versenken Sie ihn in Glück bis über die Ohren, bis über den Kopf, so daß an die Oberfläche des Glücks wie zum Wasserspiegel nur noch Bläschen aufsteigen, geben Sie ihm ein pekuniäres Auskommen, daß ihm nichts anderes zu tun übrigbleibt, als zu schlafen, Lebkuchen zu vertilgen und für den Fortbestand der Menschheit zu sorgen so wird er doch, dieser selbe Mensch, Ihnen auf der Stelle aus purer Undankbarkeit, einzig aus Schmähsucht einen Streich spielen. Er wird sogar die Lebkuchen aufs Spiel setzen und sich vielleicht den verderblichsten Unsinn wünschen, den allerunökonomischsten Blödsinn, einzig um in diese ganze
positive Vernünftigkeit sein eigenes unheilbringendes phantastisches Element beizumischen. Gerade seine phantastischen Einfälle, seine banale Dummheit wird er behalten wollen "
Diese Worte stammen aus der Feder des Mannes, den Friedrich Nietzsche für den größten Psychologen aller Zeiten hielt: Fjodor Michailowitsch Dostojewski. Und doch drücken sie, wenn auch in beredterer Sprache, nur das aus, was die Volksweisheit seit eh und je weiß: Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen.
Es ist höchste Zeit, mit dem jahrtausendealten Ammenmärchen aufzuräumen, wonach Glück, Glücklichkeit und Glücklichsein erstrebenswerte Lebensziele sind. Zu lange hat man uns eingeredet und haben wir treuherzig geglaubt , daß die Suche nach dem Glück uns schließlich das Glück bescheren wird.
Dabei ist der Begriff des Glücks nicht einmal definierbar. So wurden zum Beispiel die Hörer der 7. Folge des Abendstudios des Hessischen Rundfunks im September 1972 Zeugen der zweifellos befremdenden Diskussion zum Thema "Was ist Glück?" [11] , in deren Verlauf es vier Vertretern verschiedener Weltanschauungen und Disziplinen nicht gelang, sich auf die Bedeutung dieses scheinbar so selbstverständlichen Begriffs zu einigen und das trotz der Bemühungen des eminent vernünftigen (und geduldigen) Gesprächsleiters.
Das sollte uns eigentlich nicht überraschen. "Worin das Glück besteht, darüber waren die Meinungen immer geteilt", lesen wir in einem Essay des Philosophen Robert Spaemann über das glückliche Leben [22]: "289 Ansichten zählte Terentius Varro und ihm folgend Augustinus. Alle Menschen wollen glücklich sein, sagt Aristoteles." Und Spaemann erwähnt dann die Weisheit eines jüdischen Witzes vom Sohn, der dem Vater eröffnet, er wolle Fräulein Katz heiraten. "Der Vater widerspricht. Fräulein Katz bringe nichts mit. Der Sohn erwidert, er könne nur mit Fräulein Katz glücklich sein. Darauf der Vater: Glücklich sein, und was hast du schon davon? "
In eckige Klammern gesetzte Ziffern verweisen auf das Literaturverzeichnis auf S. 133 ff.
Die Weltliteratur allein schon hätte uns längst mißtrauisch machen sollen. Unglück, Tragödie, Katastrophe, Verbrechen, Sünde, Wahn, Gefahr das ist der Stoff, aus dem die großen Schöpfungen bestehen.

Erscheint lt. Verlag 1.7.2005
Reihe/Serie Piper Taschenbuch
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 120 x 187 mm
Gewicht 181 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Psychologie
Geisteswissenschaften Philosophie
Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeine Psychologie
Schlagworte Alltagspsychologie • Bestseller • Buch • Bücher • Glück • Glücklich sein • Glücksanleitung • Klassiker • Kommunikation • Kultbuch • Lebensführung • Lebenshilfe • Lebensthemen • Lebensthemen / Lebensbewältigung • Lesen gegen Langeweile • Lesen in Quarantäne • Motivation • Psychologischer Ratgeber • Quarantäne • Selbsthilfe • Selbstwertgefühl • Wie wirklich ist die Wirklichkeit
ISBN-10 3-492-24441-6 / 3492244416
ISBN-13 978-3-492-24441-1 / 9783492244411
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
mental gesund und stark in herausfordernden Zeiten

von Volker Busch

Buch | Hardcover (2024)
Droemer (Verlag)
CHF 27,95
der Leitfaden für die Praxis der Akzeptanz- und Commitment-Therapie

von Russ Harris

Buch (2023)
Arbor (Verlag)
CHF 49,90