Der Schiffbruch der Fregatte Medusa
Ein dokumentarischer Roman aus dem Jahr 1818
Seiten
2012
|
3. Auflage
Matthes & Seitz Berlin (Verlag)
978-3-88221-857-2 (ISBN)
Matthes & Seitz Berlin (Verlag)
978-3-88221-857-2 (ISBN)
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Die Wahrheit ist oft unwahrscheinlich!
Am 2. Juli 1816 zerbrach die auf Grund gelaufene Fregatte Medusa vor der Küste Afrikas. Da nicht genügend Rettungsboote an Bord waren, wurde ein Floß gezimmert, auf dem nicht weniger als 150 Personen untergebracht wurden. Ohne Skrupel entfernten sich die Rettungsboote und ließen das weitgehend manövrierunfähige Gefährt zurück. Als das Floß durch Zufall nach zwölf Tagen entdeckt wurde, befanden sich nur noch fünfzehn Personen am Leben.
Der vorliegende Romanbericht zweier Überlebender beschreibt eindrucksvoll den Kampf auf hoher See sowohl gegen den Hunger als auch gegen die Leidensgenossen. Berühmt wurde der Text nicht nur durch die erstaunlich nüchterne Schilderung von Meuterei und Kannibalismus, sondern auch durch die politische Bedeutung, da nicht wenige Zeitgenossen in diesem Schiffbruch ein Bild des Staatsschiffs sahen. Die Medusa wurde sofort als allégorie réelle auf die Zustände im nach-revolutionären Frankreich bezogen.
Der Bericht lieferte aber auch den Impuls für eine der imposantesten Bildfindungen der Moderne. Gaben die beiden Autoren den politischen Misständen durch ihre Beschreibung des Schiffbruchs eine Stimme, so gab der junge Théodore Géricault ihm mit seinem gleichnamigen Monumentalgemälde ein Gesicht.
In seinem Essay geht Jörg Trempler auf die Beziehung zwischen Textquelle und Bildgestalt ein. Er kommt über die Rezeptionsgeschichte des Gemäldes auf aktuelle Fragen zur Bildpolitik zu sprechen und zieht eine Parallele zur heutigen Livebildberichterstattung.
Am 2. Juli 1816 zerbrach die auf Grund gelaufene Fregatte Medusa vor der Küste Afrikas. Da nicht genügend Rettungsboote an Bord waren, wurde ein Floß gezimmert, auf dem nicht weniger als 150 Personen untergebracht wurden. Ohne Skrupel entfernten sich die Rettungsboote und ließen das weitgehend manövrierunfähige Gefährt zurück. Als das Floß durch Zufall nach zwölf Tagen entdeckt wurde, befanden sich nur noch fünfzehn Personen am Leben.
Der vorliegende Romanbericht zweier Überlebender beschreibt eindrucksvoll den Kampf auf hoher See sowohl gegen den Hunger als auch gegen die Leidensgenossen. Berühmt wurde der Text nicht nur durch die erstaunlich nüchterne Schilderung von Meuterei und Kannibalismus, sondern auch durch die politische Bedeutung, da nicht wenige Zeitgenossen in diesem Schiffbruch ein Bild des Staatsschiffs sahen. Die Medusa wurde sofort als allégorie réelle auf die Zustände im nach-revolutionären Frankreich bezogen.
Der Bericht lieferte aber auch den Impuls für eine der imposantesten Bildfindungen der Moderne. Gaben die beiden Autoren den politischen Misständen durch ihre Beschreibung des Schiffbruchs eine Stimme, so gab der junge Théodore Géricault ihm mit seinem gleichnamigen Monumentalgemälde ein Gesicht.
In seinem Essay geht Jörg Trempler auf die Beziehung zwischen Textquelle und Bildgestalt ein. Er kommt über die Rezeptionsgeschichte des Gemäldes auf aktuelle Fragen zur Bildpolitik zu sprechen und zieht eine Parallele zur heutigen Livebildberichterstattung.
Jörg Trempler, geboren 1970, ist Kunsthistoriker an der Humboldt Universität Berlin. Johannes Zeilinger, geb. 1948 in Wolfratshausen, hat Medizin in Würzburg und Berlin studiert, wo er seit 1983 als Arzt tätig ist. Er ist Vorsitzen der der Karl-May-Gesellschaft, Ausstellungskurator und Verfasser mehrere Bücher zur Karl-May-Forschung, einer Biografie der Schau spielerin Lya de Putti und eines Buchs über Cypern.
Nachwort | Jörg Trempler, Johannes Zeilinger |
---|---|
Vorwort | Michel Tournier |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 350 g |
Themenwelt | Natur / Technik ► Fahrzeuge / Flugzeuge / Schiffe ► Schiffe |
Schlagworte | Biografisch • Fotografie • Frankreich • Hardcover, Softcover / Ratgeber/Fahrzeuge/Schiffe • HC/Ratgeber/Fahrzeuge/Schiffe • Kannibalismus • Kunst • Nautik • Schiffbruch • Schiffbruch; Berichte/Erinnerungen • Schiffbruch / Schiffsunglück; Berichte/Erinnerungen • Schiffbruch / Schiffsunglück; Berichte/Erinnerungen • Seefahrt |
ISBN-10 | 3-88221-857-6 / 3882218576 |
ISBN-13 | 978-3-88221-857-2 / 9783882218572 |
Zustand | Neuware |
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