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Der Gesang der Ewigkeit -  Jill A. Möbius

Der Gesang der Ewigkeit (eBook)

Das Unendliche im Endlichen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
216 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-7880-5 (ISBN)
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Die Sehnsucht nach der göttlichen Quelle ist in das Herz der Menschen geschrieben. Wenn diese Sehnsucht in dir wach wird, folge ihr. Sie führt dich auf geheimnisvollen Wegen zur Entdeckung des Unsterblichen in dir: die Quelle allen Seins, der größte Trost, die größte Weisheit und das größte Lachen. Es ist eine Reise zur Ewigkeit in dir, zum größten Schatz, den ein Mensch zu finden vermag.

Jill A. Möbius hat zahlreiche Bücher zu spirituellen Themen veröffentlicht, u.a. Das Unendliche Herz -Jenseits von Erleuchtung, Raum und Zeit, Der Gesang des Windes - eine poetische Erzählung, Die unglaublichste Reise meines Lebens - Gespräche mit Christus und Gott u.v.a.

Der Ruf


Das Lied der Liebe ist leise.

Es bahnt sich seinen Weg

in die Seele,

doch man muss aufwachen,

um es hören zu können.

Zur Erinnerung


Der ewige Urgrund der Schöpfung, aus dem alles erscheint, ist immer da. Alles, was erscheint, tanzt daraus hervor und vergeht wieder in IHM. Nichts erscheint, nichts vergeht.

Stille ist vor jedem Wort, vor jedem Klang und IST, nachdem Worte, Klänge und Erscheinungen vergangen sind. Worte verfliegen wie Klänge, doch DAS, aus dem die Worte aufgestiegen sind, war immer und ist immer: der lebendige Klang der Ewigkeit, das Licht hinter allem, der allumfassende Frieden.

Auch die Worte in diesem Buch sind nur ein Spiel. Alle Worte entspringen der Dualität. Sie sind flüchtig, und selbst die herrlichsten Worte sind nur ein schwacher Abglanz des Unbeschreiblichen. Deshalb vermag kein Wort auszudrücken, was jene Welt ist, wo die Seele ihre Heimat hat.

Hänge nicht an Worten,

hänge nicht an Erscheinungen.

Denn bevor der erste Klang,

das erste Wort erscheint,

IST das Ewige.

Dieses Ewige bist Du.

Die Reise nach Hause


Die menschliche Existenz umfasst drei wesentliche Bereiche:

  1. den Körper und die Sinne
  2. den denkenden Verstand und
  3. die unendliche Welt der Seele*

Körper, Sinne und Verstand sind an die physische Welt der Materie gekoppelt. Die Identifizierung mit dem Körper, Gedanken und Gefühlen, mit Erfahrungen und angesammeltem Wissen formt die Ich-Idee – das Ego. Diese Ich-Idee ist eine Scheinidentität, und die Identifizierung damit ist die Ursache des Gefühls der Getrenntheit von der göttlichen Quelle.

Je mehr sich ein Mensch mit Körper, Gedanken und Gefühlen, mit Namen, Beruf, sozialem Status und Besitz identifiziert, umso tiefer taucht er in die materielle Welt ein. Je tiefer er darin eintaucht, umso mehr vergisst er, dass er noch eine weitere Dimension in sich trägt – die Welt der Seele. Das Vergessen der Dimension der Seele ist die Ursache eines unterschwelligen Verlustgefühls, und daraus erwächst die Sehnsucht, den ursprünglichen Zustand der Einheit wieder zu erfahren. Es ist die Sehnsucht nach Ganzheit, wie es für uns einst selbstverständlich war, als wir vollkommen eins waren und nichts anderes kannten, weder Einheit noch Zweiheit. Das war, bevor wir in die physische Welt der Materie und Dualität hinein tauchten und die Heimat vergaßen. Diese Heimat ist aber noch da. Wird die Sehnsucht nach dieser Heimat übermächtig, entfaltet sich eine eigene Magie, eine unbändige Kraft im Inneren, die denjenigen, der dem Ruf der Seele folgt, nach Hause bringt.

Dieser Weg ist jedoch dem Intellekt für immer verschlossen. Nur das HERZ kennt den Weg jenseits aller Gegensätze, jenseits von Einheit und Zweiheit. Wer tief ins HERZ eintaucht, verlässt die Ebene der Dualität und findet das Gesuchte. Dabei muss nichts bekämpft werden, es gilt nur, Unwahres loszulassen. Dann kommt die vergessene Dimension unseres Seins ans Licht. Das, was gefunden wird, ist mit Worten nicht mehr zu beschreiben. Es ist der lebendige Klang der Ewigkeit, das Licht hinter allem, der allumfassende Frieden. Doch selbst diese Worte sind nur ein schwacher Abglanz, denn alle Worte entspringen der Dualität. Deshalb vermag kein Wort auszudrücken, was jene Welt ist, wo die Seele ihre Heimat hat.

Dreh´ dich um


Gewöhnlich ist unsere Erfahrung der Welt durch Körper, Materie, Zeit, Raum und Denken geprägt. Wir betrachten die Welt und uns selbst durch die Sinne und die Filter der Ich-Persönlichkeit. Auf diese Weise erfährt das EINE, das sich in Zeit, Raum, Materie und Körper manifestiert hat, Begrenztheit und Individualität, aber auch das Gefühl der Getrenntheit. Das EINE ist zwar noch da, wird aber aufgrund von Identifikation mit der Ich-Persönlichkeit nicht mehr wahrgenommen. Dann erleben wir eine Welt der Gegensätze, sind hin- und hergerissen zwischen Freude und Schmerz.

Indem das transzendente All-Eine durch das individuelle Bewusstsein in die Welt blickt, erfährt es sich auf neue, begrenzte Weise. Im Vergleich zur unbegrenzten Blickweite des All-Einen-Bewusstseins ist das Erleben der Welt durch die Augen des individuellen Bewusstseins etwa so, als wenn wir uns einen Strohhalm vor das Auge halten und allein dadurch die Welt betrachten. Diese Sichtweise ist sehr begrenzt und zudem von persönlichen Eigenheiten geprägt. Durch Verlagerung der Wahrnehmung auf die Sinnesorgane und das Denkvermögen wird die Wahrnehmung des Seins durch die Augen der Wahrheit verlassen.

Es ist aber möglich, die Blickrichtung umzudrehen und so jenes allumfassende Bewusstsein zu sein, das immer da ist. Alles, was es dazu braucht, ist eine Wendung der Blickrichtung um 180 Grad. Schau´ nicht mehr nach außen. Schaue nach innen!

Indem du die Wahrnehmung nach innen richtest, fort von den Sinnen und dem Denken ist es möglich, das Sein jenseits aller Dualität in seiner tiefsten Wahrheit zu erfassen. Diese Wahrheit ist unbegrenzt, zeitlos und ewig, alles durchdringend, alles gebärend. Es ist die Ursache der Ursachen, der Urgrund von allem, der Schoß von Sein und Nicht-Sein, von Alles und Nichts, von Einheit und Dualität und doch umfassender als all dies. Es ist die Ewigkeit der Ewigkeit, grenzenlos und allgewaltig.

Erwachen


Das Erwachen ist die Reise zu Gott,

danach beginnt die Reise in Gott.

Im Schlaf löst sich die Identifikation mit dem Körper und dem Ich, der Geist ist frei. Doch beim Aufwachen bist du wieder im Körper, mit seinen Begrenzungen, Gedanken und Gefühlen. Doch es gibt etwas, das stets in der Unendlichkeit weilt, während du lebst: die Seele, Atman. Sie tanzt in der Ewigkeit, während dein Körper auf dieser Erde geht.

Erwachen ist Aufwachen in die Welt der Seele. Es bedeutet, in eine andere, umfassendere Perspektive hineinzuwachsen – die der Seele. Du wachst auf aus dem Schlafzustand des unbewussten, Egoidentifzierten Daseins hinein in das All-Eine-Bewusstsein, das Wachbewusstsein des Göttlichen. Dann erfährst du statt Begrenztheit Grenzenlosigkeit und Ewigkeit.

Wer die Seele entdeckt hat, wandert gleichzeitig in beiden Welten, im Endlichen und im Unendlichen. Um die Welt der Seele zu betreten und zu erkennen, dass alles Geschaffene vom selben Einen Geist beseelt ist, der das Innerste von allem ist, muss der Intellekt zurückgelassen werden.

Tanze den Tanz des Erwachens,

und du gelangst in eine

endlose Umarmung.

Die Liebe wird sich dir

offenbaren in allem, was ist

und du wirst finden,

wonach du immer gesucht hast.

Folge dem Ruf deines Herzens,

folge deinem innersten Sehnen,

und es wird dich zur Quelle führen.

Arten der Erkenntnis


Die Art und Weise, wie das Göttliche EINE erfahren wird, ist individuell und zudem kulturell bedingt. Daher gibt es viele Begriffe, die dasselbe meinen: der EINE, Gott, Allah, Tao, das Unendliche, das Absolute, das Selbst, Brahman, Moksha, Stille, Leere und der Frieden, der alle Vernunft übersteigt.

Buddha, Christus, Laotse und Rumi erkannten und erfuhren dieselbe Essenz auf verschiedene Weise, doch im Kern handelte es sich um dasselbe EINE. Ob es sich als Christus, als göttliche Mutter Kali, als Krishna, Buddha, als der Geliebte oder das Unpersönliche Absolute offenbart und verehrt wird, es ist dasselbe EINE. Man kann jedoch zwei grundsätzliche Zugänge zum Göttlichen benennen:

Der Weg der Weisheit, des nüchternen Erforschens:

Erforschen und Hinterfragen führt zu Verwirrung des Verstandes und schließlich Stillstand desselben, worauf Erkenntnis folgt (z.B. Zen, Ramana Maharshi: Wer bin ich?). Dieses Erkennen erfolgt außerhalb des Verstandes, dieser wird zurückgelassen, funktioniert aber weiterhin. Jegliche falsche Identifizierung wird fallengelassen. Dann scheint das Selbst, das immer da war.

Der Weg der Hingabe und Liebe:

Völliges Aufgehen in der Liebe zum formhaften oder formlosen Göttlichen, häufig begleitet von Visionen oder Ekstase (z.B. Franz v. Assisi, Ramakrishna, Rumi). Dieser mystische Weg kann von großen Höhen und Tiefen geprägt sein, bis schließlich innere Stille erscheint. Das transzendente kosmische Bewusstsein ist eine mögliche Erfahrung auf diesem Weg.

Diese beiden Arten der Erkenntnis sind wie zwei Flügel am selben Vogel. Sie sind untrennbar miteinander verbunden, beide münden schließlich im Erkennen und Eingehen in das formlose absolute Selbst. Der alleinige Führer dabei ist die unstillbare Sehnsucht nach Wahrheit, nach dem Göttlichen. Aus dieser Sehnsucht heraus kristallisiert sich der individuelle „Weg“, geführt vom EINEN selbst. Dabei ist die Unterscheidungskraft des Herzens notwendig, um richtige von Irrpfaden unterscheiden zu können.

Doch nicht du...

Erscheint lt. Verlag 18.10.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-7583-7880-X / 375837880X
ISBN-13 978-3-7583-7880-5 / 9783758378805
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