In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung
Hanser (Verlag)
978-3-446-27606-2 (ISBN)
Lese- und Medienproben
In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung ist das bewegende Zeugnis von Haft, Hoffnung und Flucht. Schonungslos und voller Zartheit schreibt Izgil über die uigurische Kultur und das vibrierende Leben in Urumtschi und Kaschgar, über die Zerstörung seiner Heimat und die Macht von Kunst in einer Welt ohne Ausweg. Eine einzigartige literarische Stimme, die auch für all jene spricht, die von der chinesischen Regierung zum Schweigen gebracht wurden.
Tahir Hamut Izgil, geboren 1969 in der Region Xinjiang im westlichen China, ist Filmregisseur, politischer Aktivist und gilt international als einer der prominentesten modernen Lyriker in uigurischer Sprache. Mitte der 1990er Jahre war er für drei Jahre in einem chinesischen Umerziehungslager inhaftiert, weil er angeblich „sensible Daten" außer Landes hatte schaffen wollen. Wie die meisten uigurischen Intellektuellen sah er sich wachsenden Repressionen durch die chinesische Regierung ausgesetzt. Als die Masseninternierungen von Uiguren begannen, floh er 2017 mit seiner Familie ins Exil. Er lebt heute in Washington.
Ulrike Kretschmer, geboren 1968 in Leipzig, promovierte über Englische und Deutsche Philologie in Münster. 2010 erhielt sie für die Übersetzung von William Kamkwambas und Bryan Mealers Der Junge, der den Wind einfing den Corine-Preis in der Kategorie Focus Zukunftspreis. Kretschmer lebt in München.
„In einem Stil, der an Primo Levi und Elie Wiesel erinnert, entwirft Izgil detaillierte Charakterstudien der kleinen Funktionäre, die Chinas Politik umsetzen.“ – New York Times
„Izgils Memoir ist die Geschichte vom Überleben in einer Gesellschaft, in der Unterdrückung zur Routine geworden und die Macht des Staats vollkommen zügellos ist. Die Zurückhaltung, die er übt, ist zugleich die Stärke des Buchs.“ Guardian
„,In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung’ ist so viel mehr als die mitreißende Schilderung einer gelungenen Flucht. Es ist eine Mahnung an den Westen, die Augen nicht länger vor einem der größten Völkermorde unserer Zeit zu verschließen.“ Sunday Times
„Ein Ausnahmebuch über Menschenrechte. Es gibt keine Folterszenen, keine Gewalt und wenige pauschale Aussagen über Völkermord. Izgil schreibt mir bewusster Zurückhaltung. Wie der Titel nahelegt, liegt der Schrecken in der Erwartung ... Izgil ist ein Dichter der leisen Töne, kein Redner oder Aktivist; das ist vielleicht einer der Gründe, warum seine zurückgenommene Schilderung so wirkungsvoll ist.“ New York Times Book Review
„Ein Page-Turner – langsam und bedrückend wie ein Roman von Le Carré (keine Schießereien, aber auch keine Hoffnung auf Gerechtigkeit, eine Fülle an Codewörtern und Gewalt hinter den Kulissen), verwoben mit einigen von Izgils kurzen, ergreifenden Gedichten. (...) Das Porträt eines Horrors, den wir uns kaum ausmalen können.“ Washington Post
„In den eleganten, kurzen Gedichten, die über das gesamte Buch verteilt sind, gelingt es Tahir Hamut Izgil, die sich verschlimmernde politische Lage zugleich zu beschreiben und zu verändern. Vielleicht eine der größten Qualitäten des Buchs liegt darin, dass es vollständig auf politische Rhetorik verzichtet: Es gibt keine Aussagen über China als das große Böse. Izgil lässt die furchtbaren Fakten für sich selbst sprechen.“ Times Literary Supplement
„Selbst jetzt, da ich in einem freien Land in Sicherheit bin, denke ich beim Zusammenlegen meiner Kleider noch immer an die Nächte, in denen ich auf meine Verhaftung wartete." Tahir Hamut Izgil
„Vielleicht erklärt ... der Mangel an Bildern die unverzeihliche Empathielosigkeit mit den Uiguren in China, von deren brutaler Entrechtung und massenhafter Internierung die Öffentlichkeit seit Jahren weiß." Carolin Emcke
„Es einfach nur ‚ein gutes Buch‘ zu nennen ist eine Untertreibung – es ist eine essenzielle Lektüre.“ Ai Weiwei
Erscheinungsdatum | 07.03.2024 |
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Übersetzer | Ulrike Kretschmer |
Vorwort | Joshua L. Freeman |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | WAITING TO BE ARRESTED AT NIGHT |
Maße | 134 x 208 mm |
Gewicht | 358 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Literatur ► Essays / Feuilleton | |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme | |
Schlagworte | Arbeitslager • Ausbeutung • China • Chinesische Provinz • Entrechtung • Erfahrungsbericht • Flucht • Folter • Genozid • Geopolitik • Islam • Kommunistische Partei • Memoir • Menschenrechte • Menschenrechtsverletzung • Migration • Neue Seidenstraße • Primo Levi • Tibet • Uiguren • Urumchi • Urumqi • Völkermord • Völkerrecht • Westchina • Xinjiang • Zwangsarbeit • Zwangssterilisation |
ISBN-10 | 3-446-27606-8 / 3446276068 |
ISBN-13 | 978-3-446-27606-2 / 9783446276062 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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