Salbei - Mutter aller Heilpflanzen. Kompakt-Ratgeber (eBook)
158 Seiten
Mankau-Verlag GmbH
978-3-86374-708-4 (ISBN)
Barbara Simonsohn (geb. 1954) ist Ernährungsberaterin und Reiki-Ausbilderin. Seit 1982 gibt sie Seminare im In- und Ausland, vor allem über das authentische Reiki mit sieben Graden, aber auch in Azidose-Therapie und -Massagen nach Dr. Renate Collier sowie in Yoga. Darüber hinaus befasst sie sich intensiv mit dem Thema 'gesunde Ernährung' und gilt als Expertin für 'Superfoods'. Regelmäßig reist die Hamburgerin nach Indien, wo sie meditiert und ehrenamtlich als Englischlehrerin für Waisenkinder arbeitet; außerdem fördert sie Moringa-Projekte und hat im Rahmen ihrer Entwicklungsarbeit auf Haiti Fruchtbäume gepflanzt und Bio-Gärten angelegt. Seit 1995 hat Barbara Simonsohn zahlreiche Ratgeber im Bereich der ganzheitlichen Gesundheit veröffentlicht; die Gesamtauflage ihrer Bücher beläuft sich auf über 500.000 Exemplare.
Barbara Simonsohn (geb. 1954) ist Ernährungsberaterin und Reiki-Ausbilderin. Seit 1982 gibt sie Seminare im In- und Ausland, vor allem über das authentische Reiki mit sieben Graden, aber auch in Azidose-Therapie und -Massagen nach Dr. Renate Collier sowie in Yoga. Darüber hinaus befasst sie sich intensiv mit dem Thema "gesunde Ernährung" und gilt als Expertin für "Superfoods". Regelmäßig reist die Hamburgerin nach Indien, wo sie meditiert und ehrenamtlich als Englischlehrerin für Waisenkinder arbeitet; außerdem fördert sie Moringa-Projekte und hat im Rahmen ihrer Entwicklungsarbeit auf Haiti Fruchtbäume gepflanzt und Bio-Gärten angelegt. Seit 1995 hat Barbara Simonsohn zahlreiche Ratgeber im Bereich der ganzheitlichen Gesundheit veröffentlicht; die Gesamtauflage ihrer Bücher beläuft sich auf über 500.000 Exemplare.
INHALT
Vorwort
SALBEI, EINE SCHILLERNDE HEILPFLANZE
Zur Geschichte des Salbeis
Der Salbei in der Volksmedizin
Zur mystischen Bedeutung
Rund um die Botanik
Weitere Salbeisorten
Heilkräftige Verwandte des Gartensalbeis
Salbeianbau zu Hause
Die Ernte
EXTRA: Salbei in der Landwirtschaft
EIN WAHRER MEDIZINSCHRANK DER NATUR
Wertvolle Inhaltsstoffe
- Vitamine und Mineralstoffe
- Bioaktive Substanzen
Wirkung auf Körper und Geist
- Aktiv gegen Viren, Pilze und Bakterien
- Hilfe bei Entzündungen
- Prophylaxe für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Starke Hilfe gegen den Diabetes
- Gesund für Nerven und Gehirn
- Krebsprophylaxe
Heilanwendungen bei häufigen Beschwerden
- Akne
- Alzheimer/Demenz
- Angina pectoris
- Aphthen
- Appetit
- Asthma
- Blähungen
- Blut
- Blutdruck, hoher
- Blutdruck, niedriger
- Blutergüsse
- Bronchitis
- Burn-out
- Depressionen
- Diabetes mellitus
- Durchfall/Reizdarm
- Entzündungen
- Erkältung/grippaler Infekt
- Frostbeulen
- Furunkel
- Fußpilz
- Gallenblasenentzündung
- Gedächtnisschwäche
- Halsschmerzen
- Hauterkrankungen
- Hirnleistungsstörungen
- Husten
- Insektenstiche
- Kopfschmerzen
- Laryngitis
- Libidoverlust
- Lippenherpes
- Mandelentzündung
- Menstruationsbeschwerden
- Morbus Parkinson
- Mundfäule (Stomatitis)
- Mundgeruch
- Nagelbettentzündung
- Nerven
- Prämenstruelles Syndrom
- Schweißbildung
- Stress
- Venenerkrankungen
- Verbrennungen
- Verdauungsstörungen
- Wechseljahresbeschwerden
- Wunden und Schnitte
- Zahnen
- Zahnfleischentzündung
EXTRA: Besteht die Gefahr der Überdosierung?
DO IT YOURSELF - REZEPTE FÜR KÖRPER UND KÜCHE
Heil- und Schönheitsmittel selbst herstellen
- Verschiedene Salbeiprodukte
- Für Haut und Haar
Rezepte für leckere Gerichte
- Frühstück
- Suppe und Salate
- Hauptgerichte
- Süße Sünden
- Sonstiges
- Getränke
Ein Wort zum Schluss
Anhang
Kontakt
Literaturhinweise
Endnoten
Register + Rezeptregister
Zur Geschichte des Salbeis
Salbei gehört zu den spannendsten Heilpflanzen der Medizingeschichte. Als Heilmittel wurde der Salbei sowohl zur Empfängnisverhütung als auch für leichte Geburten eingesetzt, als Therapie gegen Unfruchtbarkeit und gegen Liebeszauber von Hexen und als Rauchsalbei zur Desinfektion von Zimmern Schwerkranker oder gegen böse Geister im Stall und im Haus.1 Als aromatisches Gewürz hielt er erst im Mittelalter Einzug in unsere Küche. Karl der Große (747–814) ordnete seinen Anbau in Klostergärten an.
Geistliche, Könige, Kaiser und Gelehrte erweisen dem Salbei Respekt und Hochachtung. Berühmtheiten jeder Epoche loben die Heilpflanze als göttliches Geschenk und großen Segen. Der chinesische Kaiser Shen Nung empfahl bereits um 2800 v. Chr. in seinem »Chinesischen Buch über Ackerbau und Heilpflanzen«, dem ältesten bekannten Heilpflanzenbuch überhaupt, die Wurzeln des Rotwurzelsalbeis als »Salbei für das Alter« – für allerlei Gebrechen. Um 2000 v. Chr. verewigten die alten Ägypter eine Salbeipflanze in Stein, Salbeisaft gab man dort unfruchtbaren Frauen, damit sie Kinder bekämen.2 Im »Papyrus Ebers«, einer Hauptquelle der ägyptischen Medizin, wird der Salbei um 1500 v. Chr. bereits schon als juckreizstillende Pflanze erwähnt.
Hippokrates empfahl und verwendete um 400 v. Chr. Salbei für vielerlei Beschwerden, wie auch andere berühmte Ärzte der Antike, etwa Plinius der Ältere, Dioskurides und Galen. Für Dioskurides stand fest: Salbei gehört nicht den Köchen, sondern den Ärzten.3 Römische Soldaten brachten den Salbei nach Mitteleuropa, wo er sich in Bauerngärten zur festen Größe etablierte. Medizinisch wurde Salbei zur Behandlung von Epilepsie, Lethargie und Pest eingesetzt. Kaiser Karl der Große verordnete im »Capitulare de villis et curtis« um 800 n. Chr. den Salbeianbau in ganz Europa. Sowohl der Echte Salbei als auch der Muskatellersalbei werden unter den Heil- und Nutzpflanzen erwähnt.
Die heiliggesprochene Äbtissin Hildegard von Bingen, die von 1098 bis 1179 lebte, lehrte den Anbau und die Anwendung von Salbei für vielerlei Gebrechen. Die Ärzteschule von Salerno prägte um 1200 herum den noch heute oft zitierte Lobvers: »Cur moriatur homo cui salvia crescit in hortis?« – »Warum sollte ein Mensch sterben, dem Salbei im Garten wächst?« Zum Schutz vor der Pest rieb man sich im Mittelalter mit in Essig eingelegtem Salbei ein.
INFO
DER ODER DIE?
Übrigens kann man sowohl »der« als auch »die« Salbei sagen. In diesem Buch habe ich mich zu »der« entschlossen, auch weil in Österreich ausschließlich der männliche Artikel benutzt wird und er einfach geläufiger ist.
Albertus Magnus (1193–1280) schrieb zum Salbei: »Der Salbei heißt mit anderem Namen Ambrosia der Götter, deshalb, weil die Götter unsterblich wurden, als sie Salbei aßen.«4 Paracelsus (1480–1538) praktizierte und lehrte ganzheitliches Heilen u.a. mit Salbei und nannte Salbei »Kraut der Unsterblichkeit«.5 Konrad Megenburg lobte in seinem »Buch der Natur« 1350 den Salbei als »Götterspeise«.6
Der Maler Albrecht Altdorfer verewigte im 16. Jahrhundert die Mutter Gottes mit der Salbeipflanze an ihrer Seite auf einem berühmten Gemälde, das heute noch in der Alten Pinakothek in München bewundert werden kann. Hieronymus Bock schrieb in seinem »New Kreutterbuch«: »Unter allen Stauden ist kaum ein Gewächs über den Salbei erhaben, denn er dient den Ärzten, den Köchen, den Armen und Reichen gleichermaßen.« Er empfahl ihn als Blutreinigungsmittel, bei Nachtschweiß, Erkältungen und zur Nervenstärkung. Der Arzt Christoph Paulini verfasste 1688 eine 441 Seiten umfassende Monografie über »Das heilige Kraut oder die edle Salbei«.
Van Swieten untersuchte schon im 18. Jahrhundert die schweißhemmende Wirkung des Salbeis, der alle anderen Pflanzen in dieser Beziehung toppt. Der Botaniker und Apotheker Dr. John Hill schrieb 1778 einen Bestseller mit dem Titel »Das heilige Kraut oder die Kräfte des Salbey zur Verlängerung des menschlichen Lebens«. Pfarrer Sebastian Kneipp kürte das Salbeiblatt im 19. Jahrhundert offiziell zum Zahnpflege- und Zahnheilmittel.
Im 19. Jahrhundert wurden Salbeiküchlein zum klassischen Gebäck für die Kirchweih, weil Salbei angeblich vor Rauschzuständen schützen sollte. 1930 entwickelte der »Atemdoktor« Dr. med. Ludwig Schmitt das stärkende und entspannende »Salbeielixier«.7
Wissenschaftler und Publizisten des 20. Jahrhunderts sind voll des Lobes über die Pflanze. Professor Dr. med. Siegfried Müller: »Die Salbei ist für mich eine der faszinierendsten und potentesten Heilpflanzen überhaupt. Sie beeinflusst sogar die Lipidperoxidation, die als einer der wesentlichen Faktoren für die Entwicklung gefährlicher Herz- und Kreislauferkrankungen gilt.« 8 Dafür ist, so Müller, der hohe Gehalt an antioxidativ wirkenden Polyphenolen verantwortlich. Karl F. Liebau, Heilpraktiker und Chefredakteur von »Naturheilpraxis mit Naturmedizin« sagt: »Jeder Salatdip bekommt einen pikanten Dreh, wenn ich einen Esslöffel Öl hinzuführe, in dem ich zuvor einige klein gehackte Salbeiblätter geröstet habe. Salbei ist aber auch als Rachentherapeutikum in einem naturkundlichen Rezept unentbehrlich und hochgeschätzt.«9
INFO
WELTWEITE NAMENSKUNDE
1753 erhielt Salbei von Carl von Linné seinen lateinischen Namen Salvia officinalis L. »Salvia« kommt von lateinisch »salvus«, was ganz, heil oder gesund bedeutet, und vom lateinischen »salvare« für retten, heilen und bewahren. Das »officinalis« weist daraufhin, dass Salbei eine offiziell anerkannte Arzneipflanze ist. Der lateinische Ursprung zeigt sich in fast allen Sprachen. Auf Französisch heißt er »sauge«, im Spanischen und Schwedischen »salvia«, auf Portugiesisch »salvia« oder »sarvia«, auf Holländisch »salie« und im Georgischen »salbi«. Auf Englisch »sage«, »golden sage« (Goldsalbei), »kitchen sage« (Küchensalbei) oder »true sage« (Echter Salbei). In Italien und Frankreich nennt man Salbei auch »griechischen Tee«, während die Holländer ihn interessanterweise als »französischen Tee« bezeichnen und er in Bulgarien »chaj gradinski«, Gartentee, genannt wird. Auf Türkisch heißt der Echte Salbei »Adacayi«, was Inseltee heißt, im Arabischen »Maryamiya«, auf Chinesisch »Ching Chieh« und auf Farsi »Maryam goli« (rosarote Maria).
In vielen Ländern wie der Türkei oder Griechenland ist Salbeitee ein beliebtes traditionelles Getränk. Schon früh wurde Salbei bei Fieber, Harnwegsleiden, Koliken, Erkältungen und Zahnschmerzen therapeutisch angewendet, aber auch zur Hemmung übermäßiger Schweißbildung, zur Stärkung der Nerven und zur Förderung der Verdauung. Die meisten dieser Indikationen wurden durch moderne Studien bestätigt. Bis in die Neuzeit wurde Salbei fast als Allheilmittel verehrt. Volkstümliche Sprüche wie »Salbei im Garten, der Tod kann warten« oder im Englischen »You’ll never die, if you eat sage in May« zeugen davon.
Einen Ritterschlag erhielt die Pflanze 2003, als sie der Naturheilverein Theophrastus zur »Heilpflanze des Jahres« kürte und zum feierlichen Anlass sogar ein Buch »Salbei« herausbrachte. Darin wird der Salbei aufgrund der Vielfalt der verwendbaren Pflanzenteile – auch Blüten und Wurzeln sind heilkräftig – und der Bandbreite der Indikationen »Königin unter den Heilpflanzen«10 genannt. Mehrfach wird in diesem Büchlein der Ausspruch von Abt Walahfrid Strabo, um 840 n. Chr., zitiert: »Die Salbei ist die Mutter aller Kräuter.«
Leuchtend blühet Salbei ganz vorn am Eingang des Gartens, süß von Geruch, voll wirkender Kräfte und heilsam zu trinken. Manche Gebresten der Menschen zu heilen erwies sie sich nützlich, ewig in grünender Jugend zu stehen hat sie sich verdient. Aber sie trägt verderblichen Zwist in sich selbst: denn der Blumen Nachwuchs, hemmt man ihn nicht, vernichtet grausam den Stammstrieb, läßt gierigem Neid die alten Zweige ersterben.
Abt Walahfrid Strabo
Der Salbei in der Volksmedizin
Für die alten...
Erscheint lt. Verlag | 3.7.2023 |
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Verlagsort | Murnau a. Staffelsee |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Alternative Heilverfahren |
Schlagworte | arzneipflanze des jahres 2023 • ätherische öle im salbei • echter salbei • Hautprobleme • königssalbei • mutter aller heilpflanzen • polyphenole im salbei • Salbei • salbei-anwendungen • salbei bei atemwegsinfekten • salbei bei diabetes • salbei bei entzündungen • salbei bei konzentrationsschwäche • salbei bei magen-darm • salbei bei menstruationsbeschwerden • salbei bei nervosität • salbei bei übermäßiger schweißbildung • salbei bei verdauungsproblemen • salbei in der hausapotheke • salbei-kosmetik • salbei mundhygiene • Salbeirezepte • salvia • Salvia officinalis |
ISBN-10 | 3-86374-708-9 / 3863747089 |
ISBN-13 | 978-3-86374-708-4 / 9783863747084 |
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Größe: 10,4 MB
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