Therme, Morde, Sahnetorte. Das Skelett im Kurpark (eBook)
278 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-1849-3 (ISBN)
Dorothea Hammerblech freut sich auf ihre Kur in Bad Hasendorf. Doch der Traum von einem erholsamen Kuraufenthalt mit allen Annehmlichkeiten platzt schneller als sie ihre Koffer auspacken kann: Die einst mondäne Kurklinik ist eine einzige chaotische Baustelle, ihr schmuckes Einzelzimmer entpuppt sich als Doppelzimmer - und im Kurpark stolpert sie über ein Skelett! So viel Ungemach kann Doro nicht tatenlos hinnehmen: Mit Hilfe ihrer Zimmernachbarin Esme will sie das Rätsel lösen! Dabei stoßen die beiden Frauen auf weitere ungeklärte Verbrechen in der Soester Börde. Treibt zwischen Kurgästen, Klinikpersonal und Tagestouristen etwa ein Serienmörder sein Unwesen?
Spannend, lustig und skurril - genießen Sie den unterhaltsamsten Kuraufenthalt seit Langem, Schmunzeltherapie inklusive!
eBooks von beThrilled - mörderisch gute Unterhaltung!
<p>Unversehens gelangte Valerie 1986 ohne eigenes Zutun auf die Welt. Vor einiger Zeit geriet sie in eine Rehamaßnahme, erlebte dabei unerwartete Abenteuer, teils in der umbaubedingten Wirklichkeit, teils in aufs höchste durch Baustaub angeregter Fantasie. Sie beschloss daraufhin, ihren eigenen <strong>Zauberberg</strong> zu verfassen. Die Gelegenheit bot sich schneller als erwartet, als ein Virus ganz ohne Vorwarnung das Leben lahmlegte und die Variantenwellen die Autorin ins Cosy-Crime-Genre spülten.</p>
Unversehens gelangte Valerie 1986 ohne eigenes Zutun auf die Welt. Vor einiger Zeit geriet sie in eine Rehamaßnahme, erlebte dabei unerwartete Abenteuer, teils in der umbaubedingten Wirklichkeit, teils in aufs höchste durch Baustaub angeregter Fantasie. Sie beschloss daraufhin, ihren eigenen Zauberberg zu verfassen. Die Gelegenheit bot sich schneller als erwartet, als ein Virus ganz ohne Vorwarnung das Leben lahmlegte und die Variantenwellen die Autorin ins Cosy-Crime-Genre spülten.
Per pedes
Freitag, 13. August, Bad Hasendorf
Dorothea Hammerblech:
Blutabnahme 7-7:45 Uhr (Salzquelle) - Mit Wartezeit. Bitte kommen Sie nüchtern!
Frühstück 7-7:30 Uhr (Moorklinik)
Walking 7:45–8:45 (Salzquelle Hintereingang)
Reizstrom-/Elektro-Therapie 9–9:30 Uhr (Kurzentrum)
Krankengymnastik einzeln 10–10:30 Uhr (Salzquelle)
Mittagessen 11:30-12 Uhr (Speisesaal Moorklinik)
Medizinische Trainingstherapie 13:00–13:30 Uhr (MTT - Moorklinik)
Abendessen 17–17:30 Uhr (Speisesaal Moorklinik)
Erscheinen Sie bitte zehn Minuten vor Beginn Ihrer Therapien und bringen Sie aus hygienischen Gründen das bereitgestellte Laken zu jeder Anwendung mit.
Doro
»Ich muss los«, meinte Doro, während sie in legere Sportkleidung schlüpfte. »Ins Vampirlabor.« Das befand sich passenderweise im Keller.
»Halte mir bitte einen Platz beim Frühstück frei!«, rief Esme aus dem Bad.
»Wenn ich es rechtzeitig schaffe, gern.« Doro musste sich schon sehr beeilen, damit die Zeit reichte, um zwischen den Salzquelle-Terminen noch ein Brötchen in der Moorklinik einzuschieben.
Der Lift der Salzquelle schob Doppelschichten, doch die Schlange der Wartenden wurde kaum kürzer. Außerdem strömten Menschen die Treppe daneben hinab, bepackt wie für eine Wüstenexpedition: Badesachen, Sportkleidung, Wasserflaschen und die allgegenwärtigen riesigen Bettlaken, die als Unterlagen auf Massagebänke und Gymnastik-Matten kamen. Sie hatten sich von vornherein mit allem Nötigen für die auswärtigen Anwendungen ausgerüstet, um nicht immer hin- und herlaufen zu müssen. Das lief zwar auf eine elende Schlepperei hinaus, aber Doro behielt es für die Zukunft im Hinterkopf.
Vor dem Eingang zum Hellweg-Tunnel knubbelten sich hungrige Menschen mit demselben Ziel. Wenn das so weiterging, konnte Doro ihr Frühstück vergessen. Sie machte kehrt und trat durch die Hintertür in den taufrischen Morgen. Der futuristische Glas-Tunnel war vielleicht die kürzeste Route - aber im Moment nicht die schnellste. Man kam ja auch außen herum, wie sie am Vortag festgestellt hatte.
Die Welt erwachte gerade, und obwohl bereits ringsum Baumaschinen in Stellung gebracht worden waren, ruhten die Arbeiten. Doro atmete auf. Sie war die Einzige auf der Kurpromenade. Vögel zwitscherten im Park nebenan, und sie hörte gelegentlich Autos auf der angrenzenden Eisenstraße.
Von fern glitzerte eine Fontäne im Sonnenlicht. Sie leitete Doro zu einem farbenprächtigen Mosaik-Brunnen. Hier weitete sich die Promenade zu einem kleinen Rondell, von dem aus Wege tiefer in die Grünanlage, die Fußgängerzone sowie grob in Richtung Moorklinik führten.
Doro wollte gern die Stille genießen und die Tropfen des Springbrunnens beobachten. Aber Zeit war ein knappes Gut.
Die Bagger waren bereits am vergangenen Tag über den Rand des Rondells hergefallen. Rot-weiß gestreifte Absperrungen umgaben die Baugrube bei der Parkmauer, verengten jedoch auch den Durchgang. Wasserlachen spiegelten die Morgensonne. Ihren weißen Sneakers zuliebe tänzelte Doro auf Zehenspitzen das freie Stück direkt bei der Baustelle entlang. In der Grube stand schlammiges Wasser, der nächtliche Wolkenbruch hatte die Seitenwände der Ausschachtung ausgespült und sogar Baumwurzeln freigelegt.
So seltsame Wurzeln hatte Doro noch nie g...
Sie gab einen erstickten Laut von sich. Was nach in die Baugrube ragenden Pflanzenteilen aussah, war ein Fußknochen!
Manuela
Manuela König gähnte mit halb geschlossenen Augen, als sie gegen sieben Uhr dreißig den Toyota Yaris kaum schneller als in Schrittgeschwindigkeit über die Eisenstraße beim Park steuerte. Ein Physiotherapie-Termin in aller Herrgottsfrühe war nicht gerade die erholsamste Art, den Tag zu beginnen. Wenigstens hatte sie genug Zeit eingeplant und das Frühstück ausfallen lassen. Sie benötigte morgens im Grunde nur einen Espresso, um den Startknopf zu drücken. Bedauerlicherweise fehlte in der Ferienwohnung eine entsprechende Maschine. Manuela würde im Ort schon etwas Koffeinhaltiges auftreiben oder Diana in der Physiopraxis ein Tässchen Kaffee abschwatzen. Wieder musste sie gähnen, und nun blendete auch noch die Sonne.
Als die Gestalt hinter dem mannshohen Lattenzaun hervor auf die Straße schoss, blieb Manuela kaum Zeit zu reagieren. Sie stieg auf die Bremse. Ruckartig kam der Toyota zum Stehen – nur Zentimeter von der Verrückten entfernt.
Obwohl der Wagen sie eigentlich nicht berührt haben konnte, verlor die Frau das Gleichgewicht. Sie rollte über die Motorhaube und stoppte, Nase voran, an der Windschutzscheibe. Entgeistert starrten die blauen Augen aus dem vom Glas geplätteten Gesicht.
Mit zittrigen Fingern löste Manuela den Gurt und stieg aus. Der Schreck war ihr in alle Glieder gefahren. »Sind Sie verletzt?«, fragte sie die Frau in der Sportjacke.
Die Blonde hatte sich schon aufgerappelt. Manuela sah kein Blut, allerdings wirkte die Dame fürchterlich geschockt. Wieso hatte sie beim Joggen nicht auf den Verkehr geachtet?
»Kommen Sie.« Vorsichtig wollte Manuela die Frau von der Straße ziehen, doch die schüttelte energisch den Kopf.
»Po...Polizei!«, stammelte sie. »Bringen Sie mich bitte schnell zur Polizei.«
Obwohl Manuela die kreidebleiche Joggerin lieber beim Arzt abgeliefert hätte, fuhr sie sie zum Präsidium. Falls die Frau bei der Polizei zusammenklappte, wussten die bestimmt, was zu tun war.
»Es tut mir sehr leid«, versicherte sie ihrer Beifahrerin, die sich als Dorothea Hammerblech vorgestellt hatte. »Aber Sie sind mir einfach vors Auto gerannt. Ich war kaum schneller als ...«
»Mit mir ist alles okay«, unterbrach Frau Hammerblech. »Ich habe nur gerade ...«
Sie war ganz offensichtlich ein Kurgast, denn sie erzählte eine konfuse Geschichte von einem Tunnel, dem Frühstücksraum der Klinik und einem Fuß in der Baugrube am Kurpark.
Was für eine skurrile Sache! Manuela sagte »Mh ... mh« und nickte. »Sind Sie sicher, dass es sich um menschliche Überreste handelt?«, fragte sie. »Echte Knochen sehen anders aus als die sauberen Gerippe, die man in Filmen zu Gesicht bekommt. Können Sie die Farbe beschreiben?«
»So genau habe ich nicht hingeguckt!« Frau Hammerblech klang pikiert. »Aber ich weiß, wie Fußknochen aussehen!«
»Schade. Es wäre hilfreich, um herauszufinden, wie alt die Überreste sein könnten.«
Frau Hammerblech musterte sie befremdet. Schlagartig wurde Manuela bewusst, dass sie nicht mit jemandem aus ihrem Kriminalforum sprach.
»Ich habe mit Blut überhaupt kein Problem«, betonte Frau Hammerblech. »Aber ich finde, Knochen sollten einfach hübsch angezogen sein und nicht nackig herumliegen.«
Irgendwie schräg! Das heraufbeschworene Bild mit den »nackigen Knochen« erinnerte Manuela an etwas. »Ich glaube, ich weiß, was da los ist. In der Stadtchronik stand, dass der ummauerte Teil des Parks früher ein Friedhof war. Vielleicht sind durch die Erdbewegungen der Baustellen Überreste eines Grabes verrutscht oder weggesackt.«
»Die haben einfach Rasen darüber gesät?« Frau Hammerblech wirkte empört.
Manuela nickte. »Das passiert, je nach Alter der Anlage.«
Ein sichtlicher Schauder ließ ihre Beifahrerin erbeben.
Rasch fügte Manuela hinzu: »Natürlich werden die Gebeine in solchen Fällen geborgen und umgebettet.« Oder man lässt buchstäblich Gras über die ganze Sache wachsen.
»Meinen Sie, es wurde ein Knochen übersehen?«, wollte Frau Hammerblech wissen, als sie zur Polizeiwache einbogen.
»Gut möglich. So was kann passieren«, bestätigte Manuela. Sie ließ die Mitfahrerin aussteigen und fragte lediglich aus Höflichkeit, weil es ihr gerade gar nicht in den Zeitplan passte: »Soll ich Sie begleiten?«
Glücklicherweise lehnte Frau Hammerblech das Angebot ab.
Es klang nicht, als wollte sie eine Anzeige wegen des Unfalls aufgeben, doch Manuela mochte sich keine Fahrerflucht anhängen lassen. Daher tauschten sie vor dem Abschied Handynummern und Adressen aus.
Anschließend kramte Manuela den Terminzettel und das Handy hervor. Zehn Minuten. Eigentlich sollte sie mit Vollgas losbrausen. Doch sie drückte den Sperrbildschirm weg, der wechselnde Lieblingsfotos zeigte, kündigte bei der Physiotherapie eine Verspätung an und stopfte den Zettel zurück.
Sie starb beinahe vor Neugier herauszufinden, was die Joggerin tatsächlich gesehen hatte. Vielleicht hatte Frau Hammerblech einfach Blech erzählt, und es war nur ein Stein oder eine Wurzel. Aber falls es sich um einen Knochen handelte, würde die...
Erscheint lt. Verlag | 24.6.2022 |
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Reihe/Serie | Mord im Kurort |
Mord im Kurort | Tango, Fango und ein Mord |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie | |
Schlagworte | Bad Sassendorf • Cold Case • Heilbad • Krimis • Kur • Kurbad • Kurklinik • Kurkrimi • Kur-Krimi • Kurort • Kurschatten • Reha • Soester Börde • Sole • Vermisst |
ISBN-10 | 3-7517-1849-4 / 3751718494 |
ISBN-13 | 978-3-7517-1849-3 / 9783751718493 |
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