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Das große Buch der Heilpflanzen (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
504 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-8003-2 (ISBN)

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Das große Buch der Heilpflanzen -  Mannfried Pahlow
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Das Standardwerk der Heilpflanzen - Der Klassiker jetzt in komplett aktualisierter Neuausgabe und hochwertiger Ausstattung Wissenswertes über 300 einheimische und fremdländische Heilpflanzen, ihre Inhaltsstoffe und Heilwirkung. Rezepte für Tees und Tinkturen, Anwendungsvorschläge für Bäder, Umschläge, Inhalationen. Heilpflanzen in der Homöopathie, ihre Anwendung und Dosierung. Ausführliches Beschwerden-Register - Wegweiser zur passenden Anwendung. Zur Neuausgabe des Klassikers: - Auf dem neuesten Stand: Das gesammelte Wissen eines der erfahrensten Kenner der Pflanzenheilkunde komplett aktualisiert. - Mit über 500 Farbfotos und botanischen Zeichnungen - Verständlich und fundiert - das Standardwerk sowohl für Laien als auch für Profis - In neuer hochwertiger Ausstattung

Apotheker Mannfried Pahlow, 1926 in Pommern geboren, war Jahrzehnte als Stadt- und Landapotheker tätig. Er war Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften, Autor von Fachbüchern und zahlreichen Heilpflanzen-Ratgebern für Laien. Für seine Verdienste wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Pharmazie mit der Sertürner-Medaille ausgezeichnet. Sein großes Heilpflanzen-Buch hat den Rang eines weit geschätzten Standardwerks.

Apotheker Mannfried Pahlow, 1926 in Pommern geboren, war Jahrzehnte als Stadt- und Landapotheker tätig. Er war Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften, Autor von Fachbüchern und zahlreichen Heilpflanzen-Ratgebern für Laien. Für seine Verdienste wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Pharmazie mit der Sertürner-Medaille ausgezeichnet. Sein großes Heilpflanzen-Buch hat den Rang eines weit geschätzten Standardwerks.

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GENAUE BESTIMMUNG VON HEILPFLANZEN


PFLANZENMORPHOLOGIE (BOTANIK)


Es ist wichtig, dass derjenige, der sich mit Heilpflanzen befassen möchte, auch etwas über den Aufbau einer Pflanze weiß, über ihre Organe und deren Aufgabe. Einmal, weil er dann die Pflanzenbeschreibung besser verstehen kann, bei der es ohne den Gebrauch von Fachausdrücken kaum geht, zum anderen, weil er diese Kenntnisse braucht, wenn er Heilpflanzen sammeln und aufbereiten will.

Pflanzenschema mit oberirdischen Teilen und Wurzeln.

Die Wurzel, der Spross und die Blätter dienen der Ernährung der Pflanze, Blüten und Früchte der Fortpflanzung.

Normalerweise befinden sich die Wurzelorgane unter der Erde und verankern so die Pflanze im Boden. Über dem Erdboden finden wir in der Regel Spross, Blätter und Blüten. Natürlich gibt es auch Ausnahmen von dieser Regel. Beim Wurzelstock beispielsweise, der von Laien fälschlich auch Wurzel genannt wird, handelt es sich um einen Spross, der aber dennoch nur unter der Erde zu finden ist. Dass es ein echtes Sprossorgan ist, sieht man an den Blattschuppen: Es sind umgewandelte Blätter – und Blätter gehören zum Spross, aber nie zur echten Wurzel.

Die Wurzel

Mit der Wurzel nimmt die Pflanze Wasser und Nährstoffe in gelöster Form aus dem Boden auf; Wurzelhaare leisten hierbei eine wichtige Hilfe. Die Wurzel verankert die Pflanze an ihrem Standort. Sie kann ausdauernd sein und jährlich neue Triebe ausbilden, sie kann aber auch wie die oberirdischen Teile im Herbst absterben.

Wir unterscheiden verschiedene Wurzelformen: Die Pfahlwurzel wächst senkrecht nach unten und zweigt nach den Seiten schwächere Wurzeläste ab. So ist sie fest im Boden verankert, für die Nahrungsaufnahme erreicht sie zusätzlich große Tiefe und Breite.

Die fleischig verdickte Pfahlwurzel, wie wir sie beispielsweise bei der Möhre, dem Rettich und den Rüben finden, speichert Nährstoffe. Die Pfahlwurzeln, auch die Pflanzen, die aus ihnen wachsen, werden häufig als Gemüse genutzt oder sind Futterpflanzen für das Vieh.

Weist eine Pflanze mehrere bis viele gleich starke Wurzeln auf, so spricht man von Faserwurzeln.

Verschiedene Wurzelformen von Pflanzen.

Der Spross

Oberirdische Sprossorgane sind entweder der krautige Stängel oder der holzige Stamm. Krautige Stängel werden von einjährigen Pflanzen entwickelt, solchen, die innerhalb eines Jahres ihre Entwicklung abschließen: von der Keimung im Frühjahr bis zum Absterben im Herbst. Zweijährige Pflanzen, also solche, die »vom Werden bis zum Vergehen« zwei Jahre benötigen, oder mehrjährige Pflanzen haben meistens krautige, gelegentlich auch verholzte Stängel. Oft sind sie nur in der unteren Region verholzt. Von Heilpflanzen, deren Kraut verwendet wird, sollte man bevorzugt die oberen, unverholzten Teile einsammeln. Bäume und Sträucher sind ausdauernd und haben einen holzigen Stamm. Am Spross entwickeln sich die Blätter, in den Achseln dieser Blätter Seitensprosse, die ebenfalls Blätter ausbilden. Häufig entspringen den Blattachseln Blüten oder Blütenstände, gestielt oder ungestielt. Die Blätter sind ein unabdingbarer Bestandteil des Sprosses. Selbst wenn er als Wurzelstock dahinkriecht, hat er immer Blätter. Sie sind in solchen Fällen jedoch in Schuppen umgewandelt und kaum noch als Blatt zu erkennen. An den sogenannten Augen (Blattrudiment mit in der Anlage vorhandenem Seitenspross) erkennt man beispielsweise die Kartoffel als Sprossorgan. Die unter der Erde befindlichen Sprossorgane dienen vornehmlich der Nährstoffspeicherung.

Links: Entwicklung der Blätter und Seitensprosse.

Rechts: Blüten, die aus Blattachseln wachsen.

Der Wurzelstock kriecht waagerecht dicht unter der Erdoberfläche; die Zwiebel ist ein gestauchter Spross mit fleischigen Blättern; die Kartoffel ist eine sogenannte Sprossknolle.

Oberirdische Sprosse (Stängel) nennt man rund oder stielrund, wenn ihr Querschnitt kreisförmig ist; kantig (zweikantig, vierkantig), wenn der Querschnitt eckig ist; gefurcht, wenn die Sprossoberfläche mit senkrecht verlaufenden Rillen versehen ist. Auch dies sind Merkmale einer Pflanze und zu ihrer Erkennung wichtig. Beispielsweise kommen zweikantige Stängel selten vor – im Pflanzensteckbrief erwähnt, ist dies eine wichtige Bestimmungshilfe.

Unterirdische Sprossorgane (Wurzelstöcke, Knollen, Zwiebeln).

Oberirdische Sprosse (Stängel).

Die Blätter

Die Blätter dienen der Assimilation, der Versorgung der Pflanze mit organischen Stoffen: Sie bereiten aus der Kohlensäure (CO2) der Luft und dem Wasser aus dem Boden verschiedene Zucker sowie Stärke, die für die Pflanze lebensnotwendig sind. Dazu benötigen sie den grünen Blattfarbstoff, das Chlorophyll, und als Energiequelle das Sonnenlicht. Diesen Vorgang nennt man auch Photosynthese.

Durch die Spaltöffnungen, die sich in der Regel an der Unterseite der Blätter befinden und sich öffnen und schließen können, wird der Gas- und Wasseraustausch reguliert. Mithilfe von Haaren wird der Wasseraustausch (Verdunstung) bei manchen Pflanzen zusätzlich herabgesetzt. Die Behaarung von Pflanzen derselben Art kann unterschiedlich sein – sie wird bestimmt dadurch, ob die Pflanze an einem sonnigen oder an einem schattigen Standort wächst. So erklärt sich die Aussage in den Pflanzensteckbriefen »mehr oder weniger stark behaart« oder »kahl, zuweilen jedoch behaart«.

Selbst die Stellung der Blätter ist für den Wasseraustausch veränderbar. Während die meisten Pflanzen ihre Blätter mit der Blattoberseite (Spreite) dem Licht zuwenden, können einige Pflanzen sie bei besonders starker Hitze und Sonneneinstrahlung senkrecht zum Lichteinfall stellen (Kompasspflanzen). Dadurch wird weniger Wasser verdunstet. Blätter und Sprosse können auch zu Blatt- und Sprossdornen werden.

Verschiedene Formen der Blattanordnung.

Blätter sind flächig entwickelt, sie stehen seitlich am Spross und bilden gelegentlich am Boden eine Rosette aus. In ihren Achseln können Seitensprosse entspringen, die ihrerseits ebenfalls Blätter tragen. In den Blattachseln entspringen auch Blüten – gestielt oder ungestielt.

Blattstellungen am Stängel.

Formen zusammengesetzter Blätter.

Für die Bestimmung der Pflanzen sind Blattform und Blattstellung am Stiel wichtig: quirlig – gegenständig – kreuzgegenständig – wechselständig angeordnete Blätter. Blattquirle bestehen aus vier, sehr häufig aber auch aus weit mehr Blättern.

Der Blattstiel kann kurz oder lang sein; er kann aber auch fehlen. Ist das der Fall, nennt man die Blätter »sitzend«. Häufig sind auch an der Blattansatzstelle kleinere Blättchen vorhanden, die Nebenblätter. Die sogenannten Blattscheiden, die man bei manchen Pflanzen an der Ansatzstelle des Blattstiels findet (beispielsweise bei Doldengewächsen), sind häutig oder blattartig ausgebildet.

Die Blattspreiten – also die eigentlichen Blätter – weisen sehr unterschiedliche Formen auf. Blattrand und Blattaufteilung sind für die Bestimmung ebenso wichtig wie die Blattform.

Formen des einfachen Blattes.

Pflanzen, die mit nur einem Blatt keimen, den Einkeimblättlern oder Monocotyledonen, verlaufen die Blattnerven parallel, während bei den Zweikeimblättlern, den Dicotyledonen, eine Parallel- oder Bogennervatur (wie beispielsweise beim Wegerich) eine Seltenheit ist.

Die wichtigsten Ausbildungsformen von Blatträndern.

Blattspreiten und Blattadern (-nerven).

Die Blüten

Die Blüten sind botanisch Sprosse; da Sprosse Blätter ausbilden, spricht man von Blüten-, Kelch-, Staub- und Fruchtblättern. Sie sitzen spiralig an der gestauchten Blütenachse, die man auch Blütenboden nennt. Der botanisch Unerfahrene wird bei der Bestimmung einer Pflanze vor allem die Blüte beachten: Pflanzen, die blühen, sind leichter zu erkennen, jedoch sollte die Blütenfarbe als Merkmal nicht überbewertet werden. Eine Pflanze, die zum Beispiel normalerweise rosarot oder rot blüht, kann auch mal weiß anzutreffen sein, und eine blaue Blütenfarbe als Normalfarbe kann gelegentlich rötlich oder weißlich ausfallen.

Sehr selten schließt ein Spross sein Längenwachstum mit einer Einzelblüte ab, wie es beispielsweise bei der Tulpe der Fall ist. Meistens werden mehrere Blüten ausgebildet, die dann als Blütenstand vereinigt sind. Für die Pflanzenbestimmung ist es notwendig, die wichtigsten Blütenstände zu kennen: Traube – Doldentraube – Ähre – Kolben – Köpfchen – Dolde – Doppeldolde – Rispe – Doldenrispe.

Die wichtigsten Formen von Blütenständen.

Anatomie und verschiedene Formen von Blüten und Fruchtknoten.

Bei den Blütenständen gibt es viele Zwischenformen, sodass in den Pflanzensteckbriefen nicht in jedem Fall eindeutige Aussagen möglich sind. Sieht der Blütenstand beispielsweise wie eine Dolde aus, ist jedoch botanisch nicht eindeutig wie eine solche angelegt, dann wird auf die Ausdrücke »Trugdolde«, »doldig«, »doldenförmig«, »doldendartig« ausgewichen. Auch »rispenartig«, »traubenartig« oder gar »doldenrispig« sind genaugenommen Verlegenheitslösungen. Wer jedoch die typischen Blütenstände kennt, kann sich auch an diesen Beschreibungen...

Erscheint lt. Verlag 3.8.2021
Reihe/Serie Alternativmedizin
Alternativmedizin
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Schlagworte Alternative Heilmethoden • Alternative Heilverfahren • Alternative Medizin • alternative Naturheilmittel • alternativ heilen • alternativ-heilkunde • Alternativmedizin • Atemwegserkrankungen • Beschwerden • Buch • Bücher • Diabetiker • Dosierung • Erkrankungen • Gesund • Grüne Apotheke • GU • Hausmittel • heil-bad • heil-bäder • Heilen • Heilkräuter • Heilkräuterkunde • Heilkunde • Heilmethoden • Heilpflanzen • Heilverfahren • Homöopathie • homöopathisch • immun-system • Immunsystem stärken • Kinder • kräuterumschläge • Kräuterwickel • Kur • Leitfaden • manfred pahlow • Medizin • Naturheilkraft • Naturheilkunde • Naturheilmittel • Naturheilsalben • naturheil-verfahren • Natürliche Heilung • Naturmedizin • Natur-Medizin • Pflanzliche Heilmittel • Phytotherapie • Ratgeber • Rezepte • Sachbuch • Salben • Schleimhäute • Selbstbehandlung • Tees • Therapie • Umstellung • Verdauungsbeschwerden • Volksmedizin • Wirkstoff • Zuhause
ISBN-10 3-8338-8003-1 / 3833880031
ISBN-13 978-3-8338-8003-2 / 9783833880032
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