Die Urquelle der Glückseligkeit (eBook)
352 Seiten
Arkana (Verlag)
978-3-641-27589-1 (ISBN)
Dr. rer. nat. Ulrich Warnke, Jahrgang 1945, studierte Biologie, Physik, Geografie und Pädagogik. Er arbeitete jahrelang als Universitätsdozent mit Lehraufträgen in Biomedizin, Biophysik, Umweltmedizin, Physiologische Psychologie und Psychosomatik, Präventivbiologie und Bionik. Seit 1969 forscht er auf dem Gebiet »Wirkungen elektromagnetischer Schwingungen und Felder, einschließlich Licht auf Organismen«; seit 1989 leitet er die Arbeitsgruppe Technische Biomedizin. Darüber hinaus ist Warnke akademischer Oberrat an der Universität des Saarlandes (seit 2010 in Pension), Gründungsmitglied der Gesellschaft für Technische Biologie und Bionik e. V. und ein gefragter Referent und Vortragsredner.
Glück ist nicht Glückseligkeit
»Glück« und »glücklich sein« sind heute gängige Worte, »Glückseligkeit« gehört nicht dazu, es ist ein eher selten genannter Begriff.
Wir kennen ja aus dem täglichen Leben vielfaches Sinnesvergnügen, das uns durchaus Freude beschert, einige nennen es eben auch »Glück«. Glück suchen wir gemeinhin in der Erfüllung unserer Wünsche, in Erfolg, Geld, Genüssen. Bereits die täglich angebotenen Fernsehfilme suggerieren Glück häufig im Zusammenhang mit materiellem Reichtum, Ansehen und sozialer Macht. Aber alle bisherigen Umfragen zeigen, dass dieser vermeintliche Glückszustand des Egos nur sehr kurz und fragil ist. Deshalb entsteht die Sucht nach immer mehr, was die ganze Gesellschaft mitreißt und mit ihr die Natur langfristig zerstört.
»Glücklich sein« ist weit weniger vermessen. Ein kleiner Moment eines Lächelns, das uns von einer nahestehenden Person zugesandt wird, macht uns schon glücklich. Auch wenn wir durchfroren sind und ein heißes Getränk bekommen, eventuell sogar gemütlich am Kaminfeuer sitzen dürfen, dabei macht sich das wohlige Gefühl von Freude und Zufriedenheit in uns breit und versprüht eine glückliche Grundstimmung. Es gibt so viele Gelegenheiten, wir müssen die glücklichen Momente nur erkennen und zelebrieren.
Was aber ist Glückseligkeit?
Gemeint ist ein besonderer, wohltuender, übersinnlicher Zustand mit enormen Auswirkungen auf unsere Persönlichkeit und unsere Fähigkeiten. Sie ist die höchste Ausdrucksform der menschlichen Natur. Sie ist den allermeisten Menschen nicht bewusst. Dennoch gibt es eine Sehnsucht nach diesem Zustand. Dahinter verbirgt sich die wahre Wirklichkeit, die unterscheidbar ist von der illusorischen Alltagsrealität. Begleitet wird der Zustand schierer Glückseligkeit von Frieden, Stille, Geborgenheit und Harmonie. Wir erhalten intuitiv ein Wissen um die gesamte Schöpfung um uns herum, von der wir Teil sind. Es geschieht in uns eine unglaubliche Wandlung.
Viele Menschen erinnern sich, dass sie als Kind im Alter von fünf oder sechs Jahren eine Liebe zu allem erlebten, so schön, so glückselig, unbeschreiblich wunderbar, unvergesslich. Ab und zu glimmt dieses Erleben später wieder auf als seltener Funke von Einheit. Naturerlebnisse sind manchmal Auslöser dieses Zustandes mit allumfassender Liebe, wie wir es auch in Teil IV dieses Buches ausführen werden.
Glückseligkeit ist ein Grundzustand, der verschüttet wurde. Wenn wir aber Glückseligkeit für uns wiederentdeckt haben, wird der Zustand uns immer latent begleiten und dann bei Gelegenheiten, wenn wir es wollen und beabsichtigen, seine ganze Herrlichkeit ausbreiten. Wichtig ist das bewusste Wollen, den Zustand zu erleben, was bei den üblichen Gefühlen unmöglich ist. Wenn man sich einfach vornimmt: »Ich will jetzt Freude empfinden«, funktioniert das allerdings nicht. Gefühle sind nicht bewusst steuerbar, sie kommen und gehen nach eigenen Gesetzmäßigkeiten aus unseren wabernden Gedanken heraus oder durch mehr oder weniger zufällige Außeneinflüsse. Die Erkenntnis des Zustands der Glückseligkeit dagegen kann jederzeit gewollt sein.
Dieser Erkenntnisweg, den wir »Pfad der Erkenntnis« nennen wollen, verläuft über einen vollkommen anderen Weg als derjenige, der uns allenthalben immer wieder empfohlen wird. Den wahren Weg zu gehen, wie wir ihn hier beschreiben wollen, ist ein individueller, transpersonaler Aspekt der menschlichen Evolution.
Das Gegenteil von Glückseligkeit ist das, was wir »unglückselig« nennen, also ein Verbund aus Enttäuschung, Deprimiertheit, Verlustgefühl, Niedergeschlagenheit – insgesamt ein Zustand negativer Befindlichkeit mit Anklängen innerer Qual.
Genauso wie die Glückseligkeit ist die Unglückseligkeit ein Zustand, der bei den Betroffenen die Sicht auf die Welt verschiebt. Und die Unglückseligkeit ist mit Wortbegriffen genauso schwer beschreibbar wie Glückseligkeit – sie passiert uns nur häufiger, und wir können sie häufiger erleben, insbesondere im Zusammenhang mit geliebten Menschen und Momenten. Ein Beispiel kommt mir da in den Sinn: ein sehr geliebtes Haustier, zum Beispiel ein Kater, der in nächster Nähe von uns einfach seit jeher dazugehört. Wenn Empathie heißt, die Gefühle anderer zu spüren, dann ist das auch beim Tier-Mensch-Verhältnis innerhalb einer Lebensgemeinschaft im besonderen Maß der Fall. Der Kater wird krank, nichts hilft mehr, und als der Tod naht, sucht er bis zum letzten Moment die unmittelbare Nähe von uns Menschen. Er will im Sterben nicht allein sein. Die Unglückseligkeit, auch aus der Hilfslosigkeit heraus, die Krankheit zu wenden, ist dann unbeschreiblich, und irgendwie ist die gesamte Welt in der Anschauung verändert. Diese neue eigenartige Einstellung bleibt noch lange nach dem Ereignis erhalten, schwächt sich allerdings kontinuierlich ab, sie bleibt dennoch eine unvergessliche Kernerfahrung.
Warum ist die Definition einer Glückseligkeit so schwierig? Gefühle und Stimmungen sind kategorisch doch bestens beschreibbar. Aber Glückseligkeit ist eben kein Gefühl, sondern das, was wir einen Zustand nennen, wie Liebenswürdigkeit, Aufrichtigkeit, Harmonie, Schönheit, Frieden, alles mit befreiender Wirkung auf unsere geistige Beschränkung. Diese Beschränkungen entstehen durch unsere konditionierten, angelernten Bindungen, durch unsere Festlegung auf soziale Rollen, auf herrschende Klischees und auf Ideologien.
Der Fachbereich Psychophysiologie deckte auf, dass aufgrund unserer situativ entstehenden Gefühle hormonähnliche chemische Botenstoffe in unserem Körper gebildet werden – und umgekehrt diese chemischen Botenstoffe auch, wenn sie zugeführt werden, Gefühle auslösen können. Das ist ebenfalls die Basis bei der Verwendung von Drogen. Jedes Gefühl arbeitet in unserem Körper mit einer speziellen Kombination dieser Botenstoffe – interessant dabei ist: Die Botenstoffe können Auslöser der Gefühle, sie können aber auch deren Folgen sein. Eins ergibt jeweils das andere, das ist typisch für psychisch-informative Mechanismen. Folglich versuchte die Menschheit bereits von Beginn an durch die Einnahme von Drogen aus Pflanzen beglückende Zustände zu erleben. In einem Gebet der Rigveda, dem ältesten Teil der indischen Veden, zum Beispiel wird Soma (der Soma-Pilz mit starker psychedelischer Wirkung), der »Enthüller der Seele«, angerufen, um ins unvergängliche Licht, in eine unzerstörbare, unsterbliche Welt zu gelangen, wo unendliche Freude herrscht (RV VIII, 48, 3).
Glückseligkeit zeichnet sich dadurch aus, dass dieser Zustand immer primär ist und sekundär dann Hormone und Transmitter aktiviert, die uns weiterhin beeinflussen.
Die Zusammenhänge von Botenstoffen, Hormonen, Drogen und Gefühlen sind heute recht gut erforscht. Aber die wichtigsten Fragen werden überhaupt nicht gestellt: Wenn es den Zustand der Glückseligkeit im Menschen gibt, woher kommt er primär, wie entsteht er grundsätzlich, was ist der Zustand als ein Sein – ein Glückseligsein? Und wenn Botenstoffe und Drogen eine glücklich machende Stimmung erzeugen, wie ist das überhaupt möglich?
Drogen, Hormone, Botenstoffe sind materielle Substanzen. Warum können materielle Stoffe in uns Seelenaktivitäten auslösen mit Folgen von Empfindungen und Gefühlen?
Es muss einen bisher verborgenen Mechanismus zum Auslösen der Glückseligkeit geben. Dostojewski eröffnet uns dazu einen interessanten Einblick: »… ich empfinde ein Glücksgefühl, das sich unter normalen Umständen nie einstellen würde, das andere nie erfahren. Ich fühle in meinem Inneren und um mich herum perfekte Harmonie, und zwar so stark, dass ich für wenige Momente dieser Glückseligkeit zehn Jahre meines Lebens hergeben würde … vielleicht sogar das ganze Leben.«2 Er beschreibt hier den Zustand unmittelbar vor einem epileptischen Anfall. So ein Anfall zeichnet sich physiologisch durch eine extreme Kohärenz von Gehirnaktivität aus. Diese Kohärenz kann aber auch ohne drohenden epileptischen Anfall erzeugt werden – wir kommen darauf zurück.
Ein Zustand der Glückseligkeit ist sogar ganz ohne materielle Grundlagen möglich, denn es gibt Berichte, dass auch ohne funktionsfähigen Körper – im Nahtod – überwältigend schöne Zustände auftreten können. Das weist darauf hin, dass die Urquelle der Glückseligkeit nicht in Hormonen oder anderen Stoffen zu suchen ist, auch nicht in speziell getakteten Gehirnbereichen – dies sind nur Hilfsstrukturen –, sondern diese Quelle liegt außerhalb unserer gewohnten Dimensionen der Raumzeit. Wir wollen jedoch nicht »nur« die Urquelle der Glückseligkeit suchen. Wir wollen auch herausfinden, wie wir den Zustand der Glückseligkeit bewusst und willentlich hervorbringen können. Würden wir alle diese Mechanismen der Glückseligkeit in uns entdecken und sie dann willentlich anwenden, wäre die Menschheit eine andere – mit positiven Auswirkungen auf den Planeten Erde und seine gesamte Natur.
Die überwiegende Mehrheit der heute lebenden Menschen hat keine Ahnung davon, was das Wesen des Lebens ist: Ihren Zugriff zur Intelligenz hat die Menschheit in der Zivilisationsgesellschaft bisher hauptsächlich genutzt, um den Planeten zu plündern und die Natur nach und nach zu zerstören. Ursache dafür ist ein selbstsüchtiges Spiel aus Macht und Politik, angetrieben von der unersättlichen Gier der Gewinnmaximierung bestimmter Egos.3
Längst haben wir einen Zustand erreicht, in dem das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten täglich weiter zerstört wird, in dem große Mengen von Arten immer schneller ausgerottet werden, wobei...
Erscheint lt. Verlag | 27.9.2021 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Alternative Heilverfahren |
Schlagworte | Altern • Anti-Aging • bioaktive Stoffe • Biohacking • Bionik • die öffnung des 3. auges • eBooks • Glückshormone • Interwelt • Meditation • meditation buch • Neuerscheinung 2021 • Quantenphysik • Ratgeber |
ISBN-10 | 3-641-27589-X / 364127589X |
ISBN-13 | 978-3-641-27589-1 / 9783641275891 |
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