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Tan-Dom-Medizin: Wie die Seele durch den Körper spricht (eBook)

Ein neuer Blick auf Krankheit und Heilung von einer mongolischen Schamanin und Ärztin. Mit vielen konkreten Empfehlungen und praktischen Tipps
eBook Download: EPUB
2021
272 Seiten
Integral (Verlag)
978-3-641-27008-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tan-Dom-Medizin: Wie die Seele durch den Körper spricht - Ojuna Altangerel-Wodnar
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»Ich schaue hinter die Generationen. Ich sehe, wo Krankheit entstanden ist, warum sie ausgerechnet jetzt und bei diesem Patienten ausbricht, und ich weiß, wie er sich davon befreien oder wenigstens gut damit leben kann.«
Ojuna Altangerel-Wodnars Hände sind ihre Körperscanner. Puls-, Zungen-, Iris-, Handlinien- und Gesichtsdiagnose ihre Werkzeuge - die Seele ist ihr Stethoskop. Diagnosen, so sagt sie, helfen nicht aus der Krankheit; es ist die Krankheit selbst, die zur Gesundheit führt.
Hier teilt die Ärztin und Heilerin ihre persönliche Geschichte und ihren ganzen Erfahrungsschatz an Heilwissen: ihr Aufwachsen in der mongolischen Steppe unter Nomaden, erste Kontakte mit schamanischen Realitäten, ihr Verständnis von Krankheit und Heilung. Gepaart mit beeindruckenden Fallbeispielen, Gesundheitstipps gegen häufige Leiden und lebenspraktischem Rat ist dieses Buch ein leidenschaftlicher Appell für ganzheitliche Gesundheit und tiefgreifende Versöhnung mit dem eigenen Leben.

Ojuna Altangerel-Wodnar ist approbierte Ärztin und Schamanin. Sie stammt aus dem Stamm der Burjaten, einem Nomadenvolk am Baikalsee. Die erste einer Reihe großer schamanischer Lehrer war ihre Großmutter, ebenfalls Schamanin, bei der die Autorin ihre Kindheit und Jugend in der Steppe verbrachte. Medizin studierte sie an der Universität in Halle an der Saale. Auf Basis ihrer nomadischen Wurzeln und ihrer wissenschaftlichen Ausbildung verbindet Ojuna Altangerel-Wodnar in ihrer Arbeit Elemente der schamanischen Mystik mit Erkenntnissen der westlichen Schulmedizin.
Lange Jahre betrieb sie eine sehr erfolgreiche Praxis in Tübingen, wo sie auch vier Kinder aufzog. Mit ihrem heutigen Mann, dem Wiener Michael Wodnar, lebt und arbeitet sie nun in der Schweiz und pendelt zwischen ihren zwei Praxen am Bodensee und in Wien. Eine andere Art von Nomadenleben.

Teil 1

Meine Welt

Tan-Dom. Ich vermute, Sie haben noch nie davon gehört. Die Worte sind aus dem Mongolischen, und über das, was sie bedeuten, ist hier in Westeuropa kaum etwas bekannt. Wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht es um jahrtausendealtes Wissen, teilweise sogar mit denselben Mitteln oder Methoden. Auch wir kennen die Puls- und Zungendiagnose, auch wir helfen mit Kräutern und Pflanzenstoffen.

Es hat auch bei der TCM lange gedauert, bis man sich bei der Akupunktur ohne mulmiges Gefühl Nadeln in den Körper stechen ließ und sich nicht mehr vorkam wie ein Igel, wenn man damit zwanzig Minuten lang, ohne sich zu bewegen, auf einer Liege lag. Das alte chinesische Wissen hat sich im Westen nun durchgesetzt und ist als Alternativmedizin anerkannt. Über das alte Wissen der Mongolen hingegen hört man im Westen nichts. Nichts über ihre Kultur, ihre Lehren, ihre Geheimnisse. Irgendwo weit hinten galoppiert vielleicht noch der Name Dschingis Khan durchs Gedächtnis, und das war’s dann.

Gut, Tan-Dom also.

Das Prinzip ist fast so alt wie der Ayurveda, der mit seinen Wurzeln bis ins sechste Jahrtausend vor Christus als die älteste aller überlieferten Heilkünste gilt. So gesehen ist die Schulmedizin ein junges Gemüse gegen die ayurvedische, tibetische, koreanische, chinesische, mongolische und auch die griechische Medizin, obwohl auch schon die Kelten über die Kräuterheilkunde Bescheid wussten. Hier im Westen mussten diese Heilmethoden zurücktreten, damit sich die moderne Medizin entwickeln konnte. Nun kann das Wissen aus allen Richtungen wieder zusammenkommen. Globalisierung auf Medizinisch sozusagen. Vielleicht gelingt es mit diesem Buch, einen Beitrag dazu zu leisten.

Tan-Dom. Zwei Worte, hinter denen sich eine ganz neue Welt auftut. Die Welt der Traditionellen Mongolischen Medizin, wenn Sie so wollen, obwohl es diesen Begriff offiziell nicht gibt. Die Welt, die sich hier öffnet, ist meine Welt. Ich darf mich vorstellen: Mein Name ist Ojuna Altangerel-Wodnar, ich bin approbierte Ärztin mit jahrzehntelanger Praxiserfahrung und Schamanin mit mongolischen Wurzeln.

Mit diesem Buch möchte ich die Wissenslücke schließen. Ich möchte mit einer Art des Heilens bekannt machen, die die Schulmedizin nicht ausschließt oder ersetzt, sondern bereichert.

Es ist also ein heilsames Buch.

Tan-Dom ist eine Nomadenmedizin. Als Mongolin habe ich über meine Ahnen und in meinen Genen ein ganz bestimmtes Wissen mitgebracht. Dieses Wissen integriere ich in die westliche Medizin. Es ist also nichts Besseres, es ist nur eine andere Dimension, findet auf einer anderen Ebene statt.

Der Begriff Tan-Dom kommt von Arznei, dem Tan, und Behandlung, dem Dom. In der Kombination bedeutet es Heilung. Die Worte stammen aus dem Mongolischen, wie ich. Ich wende diese Heilkunst in Kombination mit der Schulmedizin an, die eine Tan-Medizin ist, eine Behandlungsmedizin. Als Ärztin arbeite ich auf Körperebene, mit meinem Wissen aus den schamanischen Traditionen auf Seelenebene. Ich bin sozusagen die Brücke zwischen diesen beiden Welten und zeige einen gänzlich neuen Weg im Umgang mit Krankheiten auf.

Allem voran: Krankheit ist nichts Böses.

Jeder, der schon einmal Schmerzen gelitten, vielleicht sogar um sein Leben gefürchtet hat, wird mir vermutlich nicht auf Anhieb recht geben. Aber so eindimensional wortwörtlich meine ich das auch nicht. Natürlich empfindet man Krankheit nicht als Wohltat, wenn der Körper schmerzt und nicht mehr so funktioniert, wie er sollte. Selbstverständlich ist Freude nicht das aufdringlichste Gefühl, wenn die Psyche verletzt und durcheinander ist.

Trotzdem hat jede Krankheit ihren Sinn. Sie ist kein Zufall, sie ist kein Pech und schon gar keine Strafe. Sie ist eine Art Wegweiser. Sie macht auf Dinge aufmerksam, die man ohne sie nicht bemerkt hätte.

Deshalb gibt es nicht nur den einen Umgang mit ihr: sie auszutreiben, wegzupeitschen und loszuwerden, schnell, brachial und mit allen Mitteln. Das ist nicht mehr, als den Körper zu reparieren. Heilen ist etwas Umfassendes. Heilen, um es kurz zu machen, geht anders.

Heilen ist nicht Sache der Ärzte, sondern der Patienten. Die beiden helfen zusammen. Die Ärzte erledigen, was mit den Wundern der Technik und des Fortschritts möglich ist, aber ohne die eigene Heilkraft des Menschen sind sie letztlich machtlos. Diese Heilkraft zu wecken, hat die Schulmedizin noch nicht wirklich geschafft. Sie weiß, dass die Psyche mithilft, wenn der Körper angegriffen ist, aber von der Seele versteht sie noch wenig. Viele Schulmediziner lassen nicht gelten, dass es überhaupt eine gibt; immer mehr von ihnen beginnen allerdings zu zweifeln; und einige sind schon dabei, die Wissenschaft mit dem Unsichtbaren bekannt zu machen.

Meine Erfahrung ist: Um geheilt zu werden, muss man auf die Krankheit zugehen. Ihr die Hand reichen: Guten Tag, du bist mein Rückenleiden, was möchtest du mir denn sagen?

Die Antwort kann einen überraschen. Denn es geht sehr oft nicht um einen selbst. Eigentlich nie.

Das liegt daran, dass in meiner Welt niemand allein ist, niemand ist eine Insel. Und auch hier meine ich nicht unbedingt das, was in der Esoterikszene damit gemeint ist: Jeder ist mit jedem verbunden. In gesundheitlicher Hinsicht muss die Verbindung innerhalb des familiären Gebäudes intakt und niemand darf ausgeschlossen sein. Und dieses Gebäude ist riesengroß.

Stellen wir uns das einmal vor wie eine klassische Familienvilla gigantischen Ausmaßes. Ein Haus der Generationen, und zwar so vieler, wie es eben gibt. Sämtliche Ahnen dieser jahrhundertelangen Reihe haben noch Zimmer in diesem Haus, alle Seelen leben unter einem gemeinsamen Dach. Wenn jetzt keiner aus den späteren Generationen weiß, wer im Mansardenkämmerchen 1294 oben fast unterm Dach wohnt und warum er nie daheim ist, tut das der Gesundheit nicht gut. Man fühlt sich nicht vollständig, es fehlt einem was. Vielleicht hat man auch jemanden unten im dritten Kellergeschoss vergessen und aus der Gemeinschaft ausgesperrt, das tut auch weh.

Es mag ein einfaches Bild sein, aber es ist das, worauf es ankommt. Die Ahnenreihe muss vollständig und in Ordnung sein. Und Ordnung ist dabei das entscheidende Wort. Es ist eine höhere Ordnung, es ist die Ordnung, der ich diene.

Tan-Dom ist kein Hokuspokus einer selbst ernannten Therapeutin, es ist kein Herumrühren in der Esoterik, und es hat auch keinen spirituellen Hintergrund. Meine Arbeit fußt auf Empirie und damit auf den Grundlagen der Wissenschaft.

Ich gebe Einblicke in die Traditionen eines uralten Volkes und in die Arbeit einer modernen Frau, die sie heute anwendet. Ich habe in Halle an der Saale Medizin studiert. Und ich wurde von Schamanen in der mongolischen Heilkunst ausgebildet. Ich bin das Bindeglied von der schamanischen Mystik zur westlichen Schulmedizin. Ich beherrsche die Skills aus beiden Welten und wende sie beide in der Praxis an. Tan-Dom ist meine Art, hinter die Krankheiten zu schauen und Menschen zu helfen, sich selbst zu heilen.

Tan, die Arznei, und Dom, die Behandlung. Klingt wie das, was unsere praktischen Ärzte nebenan auch machen. Und doch ist es vollkommen anders. Tan-Dom ist nachhaltige Gesundheit und passt damit genau in unsere Zeit. Minimalistisch leben, möglichst wenig tun, nicht über Gebühr in die Natur eingreifen, auch in der Medizin.

Tan-Dom ist individuelle Medizin, eine Handwerksmedizin, maßgeschneidert auf jeden Patienten. Ich arbeite am Leib und an der Seele der Patienten. Und ich arbeite mit Leib und Seele. Meine Hände sind meine Körperscanner. Puls-, Zungen-, Iris-, Handlinien- und Gesichtsdiagnose sind meine Werkzeuge, die Seele ist mein Stethoskop.

Tan-Dom befolgt keine vorgegebenen Leitsätze, es diagnostiziert nicht nach Laborwerten, eigentlich diagnostiziere ich gar nicht. Denn Diagnose und Krankheit sind zweierlei. Zwischen diesen beiden Worten liegt der Weg in eine gesunde Zukunft. Die Diagnose hilft nicht aus der Krankheit, es ist die Krankheit, die zur Gesundheit führt.

Die Diagnose ist nur ein Name. Aber es ist egal, wie die Krankheit heißt.

Um zu verstehen, was Tan-Dom wirklich ist, was es tatsächlich bewirkt, lasse ich mir über die Schulter schauen. Genau das mache auch ich bei meinen Patienten, ich schaue ihnen über die Schulter auf die Krankheit, auf deren seelischen Ursprung. Ich schaue hinter die Generationen, entlang der Ahnenreihe. Ich sehe, wo Krankheit entstanden ist, ich kann erkennen, warum sie ausgerechnet jetzt und bei diesem Patienten ausbricht, und ich weiß, wie er sich davon befreien oder wenigstens gut damit leben kann. Das ist es, was ich den Menschen beibringen will.

Im Westen sprechen wir manchmal von Krankheit als Chance. Nach schamanischem Verständnis ist Krankheit sogar ein Geschenk. Sie ist eine Energie, die sich umwandeln lässt, um die Dinge von der Wurzel an zum Besseren zu wenden.

Das Rezept dafür heißt: dahinterschauen und annehmen.

Was man dahinter sieht, ist faszinierend. Kinder nehmen Krankheiten stellvertretend für ihre Eltern auf sich. Familiengeheimnisse sind Grund für Leiden, sie nicht zu lüften macht noch Generationen später krank. Es geht um Entscheidungen, zu denen man stehen, um Fehler, die man verantworten muss. Es geht um Tote, die keinen Frieden finden, und Ahnen, die keinen Platz in den Herzen ihrer Nachfahren haben. Es geht darum, vergessene Seelen ins Herz zu nehmen und sich mit allen zu versöhnen, ungeachtet ihrer Schuld und ihrer Schwächen. Versäumt man das, erinnert eine Krankheit an diese höhere Ordnung.

Dass...

Erscheint lt. Verlag 22.3.2021
Zusatzinfo 16 S. Bildteil (ca. 30 Fotos)
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Schlagworte Akupunktur • Alternative Heilmethoden • Chronisch krank • eBooks • Energie & Heilung • Energie & Kosmos • Energieheilung • Ganzheitliche Therapie • Gesundheit • Heilerin vom Bodensee • Krankheitsursachen • Mongolei • Mongolischer Schamanismus • Ratgeber • Schamanismus • Seelenmedizin • Selbstheilungskraft • Systemische Ordnung • TCM • Traditionelle Chinesische Medizin • traditionelle mongolische Medizin
ISBN-10 3-641-27008-1 / 3641270081
ISBN-13 978-3-641-27008-7 / 9783641270087
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