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Mitgefühl im Alltag leben (eBook)

Den Geist erwecken, das Herz erleuchten

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
320 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45902-7 (ISBN)

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Mitgefühl im Alltag leben -  Dalai Lama
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Schenken Sie sich und anderen ein Buch, das dem Herzen gut tut. Der Friedensnobelpreisträger erklärt die Grundlagen eines mitfühlenden Lebens. Mit Mitgefühl zu leben ist eine der edelsten Tugenden des Menschen. Neben Weisheit ist Mitgefühl im Buddhismus der wichtigste Aspekt auf dem Pfad zur Erleuchtung. In diesem Ratgeber zeigt der Dalai Lama, wie die tibetisch-buddhistische Lehre vom Mitgefühl durch einfache Übungen lebendig werden kann - zum Beispiel, indem wir frühere und aktuelle Beziehungen zu anderen mit einbeziehen. Darüber hinaus widmeter sich den zugehörigen Themen der spirituellen Persönlichkeitsentfaltung: wie wir Schwierigkeiten in Glück verwandeln, wie eine sinnvolle Meditations-Praxis aussehen kann und wie ein liebevolles Miteinander im Alltag gelebt werden kann. Die Unterweisungen des Dalai Lama basieren auf einem alten tibetischen Text zur Geistesschulung, 'Die Strahlen der Sonne' (15. Jh.), einem Lieblingstext des Dalai Lama, den er immer wieder lehrt und in unsere Lebenswirklichkeit überträgt. Wie kein Zweiter versteht er es, alte buddhistische Weisheiten für die Menschen heute und ihre persönliche Entwicklung relevant zu machen. Dies ermöglicht es jedem Menschen, sein volles Potenzial zu leben und einen klaren Geist und ein mitfühlendes Herz zu entwickeln.

Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, wurde 1935 in Osttibet geboren und bereits im Kindesalter als geistiges und weltliches Oberhaupt der Tibeter eingesetzt. Nach der Besetzung Tibets durch die Chinesen ging er 1959 unter abenteuerlichen Umständen ins Exil. Für seinen unermüdlichen Kampf gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit wurde dem Dalai Lama 1989 der Friedensnobelpreis verliehen.

Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, wurde 1935 in Osttibet geboren und bereits im Kindesalter als geistiges und weltliches Oberhaupt der Tibeter eingesetzt. Nach der Besetzung Tibets durch die Chinesen ging er 1959 unter abenteuerlichen Umständen ins Exil. Für seinen unermüdlichen Kampf gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit wurde dem Dalai Lama 1989 der Friedensnobelpreis verliehen.

Einleitung


Der Buddha ging in vielen unterschiedlichen
Unterweisungen auf die Interessen und
Anlagen derer ein, die kamen,
um ihn zu hören.

Und doch skizzieren diese Unterweisungen allesamt Methoden, durch die wir den Geist läutern und den voll erwachten Zustand der Erleuchtung erreichen können. Unter den verschiedenen Lehrzyklen gibt es eine Überlieferung, die als Geistesschulung oder Umwandlung des Denkens bezeichnet wird. Dies ist eine besondere Technik, die ersonnen wurde, um das zu entwickeln, was wir den »Geist des Erwachens« oder »Erleuchtungsgeist« (Bodhichitta)[4] nennen – das Streben nach Erleuchtung, um anderen helfen zu können. Diese Technik wurde durch den indischen Meister Atisha nach Tibet übermittelt; er unterrichtete seine tibetischen Schüler darin. Auf den Ersten Dalai Lama wurde sie durch Hortön Nam-kha Pel übertragen, und von diesem setzte sich die Übertragung zu meinem eigenen Wurzel-Lama[5], dem verstorbenen Kyabje Ling Rinpoche (19031983), fort, von dem ich sie erhalten habe.

Ihre Methoden verkörpern den Wesenskern, die Essenz der Lehren des Buddhas: die Herausbildung des Erleuchtungsgeistes. Ich freue mich sehr, dass ich die Möglichkeit habe, diese Überlieferung weiterzugeben, weil ich mich selbst in ihr übe. Zwar kann ich von mir nicht behaupten, alle nötigen Voraussetzungen mitzubringen, die jemanden dazu qualifizieren, derartige Unterweisungen zu erteilen, aber ich empfinde große Bewunderung und innige Verehrung für sie. Ich freue mich sehr, dass diese kostbare, vom Buddha übermittelte Unterweisung in diesem Zeitalter des Niedergangs, da die Lehren des Buddhas schon beinah ausgestorben sind, tatsächlich bis zu jemandem wie mir gelangt ist.

Zwischen dem, der die Unterweisung gibt, und dem, der sie hört oder liest, besteht keine Konkurrenz. Wir tun es ja nicht zum persönlichen Vorteil. Sofern diese Lehre aus dem reinen Wunsch weitergegeben wird, anderen zu helfen, besteht keine Gefahr, dass sich unser Geisteszustand verschlechtert; er kann sich dabei nur verbessern. Erleuchtung können wir nur durch die Meditationspraxis erreichen; ohne sie können wir keinesfalls unseren Geist umwandeln. Das Lesen oder Anhören buddhistischer Unterweisungen soll uns einzig und allein dazu befähigen, die Praxis angemessen zu vollziehen. Daher sollten wir unser Bestes tun, um das, was wir verstehen, in die Praxis umzusetzen. In diesem Augenblick verfügen wir über dieses kostbare Leben als freie und glücksbegünstigte Menschen, die imstande sind, sich in dieser Praxis zu betätigen. Wir sollten die Gelegenheit beim Schopf ergreifen. Zwar ist es wichtig, uns um unseren Lebensunterhalt zu kümmern, aber wir sollten nicht ausschließlich davon besessen sein. Wir sollten auch an unsere Zukunft denken, denn das Leben nach dem Tod ist etwas, worüber wir wenig wissen, und unser Schicksal ist nicht voraussagbar. Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, dann ist es sehr wichtig, darüber nachzudenken und sich darauf vorzubereiten. Zu diesem Zeitpunkt, da wir über sämtliche Voraussetzungen verfügen, die für das Üben des Dharma, der Unterweisungen Buddhas, erforderlich sind, sollten wir uns mit aller Anstrengung darauf konzentrieren, dies tatsächlich zu tun, und auf diese Weise unser Leben mit Sinn erfüllen.

Wir können dies tun, indem wir einen Pfad beschreiten, der günstige künftige Wiedergeburten zeitigt und letzten Endes zur Erleuchtung führt. Das letztgültige Streben ist darauf gerichtet, den voll erwachten Zustand der Buddhaschaft zu erzielen, weil ja auch eine günstige künftige Wiedergeburt nicht sehr sicher ist. Das Nachdenken über die allgemeinen und besonderen Mängel des gesamten Existenzkreislaufs, dieses Teufelskreises von Geburt und Tod, wird uns dazu veranlassen, nach der Befreiung von Leid zu streben. Außerdem sollten wir nicht allein um uns, sondern ebenso um das Wohl aller anderen besorgt sein.

Die spezielle Technik zur Umwandlung des Geistes ist in einem Verstext namens »Geistesschulung in sieben Punkten« enthalten, der hier in Anlehnung an seine Kommentierung in einem Werk von Hortön Nam-kha Pel, betitelt Die Strahlen der Sonne, eingehend erörtert wird. Was wir mit Geist, Denken oder Bewusstsein meinen, umgreift einen sehr vielschichtigen Gegenstand. Es lohnt sich zu untersuchen, was, insbesondere im Kontext der buddhistischen Lehren, mit Bewusstsein oder Geist gemeint ist, weil es nach den Lehren des Buddhas keinen Schöpfergott gibt; alle Erscheinungen sind in Abhängigkeit von ihren eigenen Ursachen und Bedingungen entstanden. Wir müssen untersuchen, worin diese Ursachen bestehen.

Geradeso wie die Hitze des Feuers nicht durch jemand anderen erzeugt wird, weil es das Wesen des Feuers ist, heiß zu sein, und geradeso wie es das Wesen des Wassers ist, nass zu sein, gibt es etwas als Bewusstsein oder Geist Bezeichnetes, auf dessen Basis wir Gefühle von Lust und Schmerz haben. Allgemein gesprochen: Wenn wir die charakteristische Eigenart eines bestimmten Gegenstandes nicht kennen, werden wir ihn nicht verändern oder von ihm Gebrauch machen können. Wenn wir keine Ahnung von den klimatischen Bedingungen eines Landes haben, werden wir nicht beurteilen können, wann es an der Zeit ist, Blumen zu pflanzen. Ebenso ist es wichtig, erst einmal festzustellen, was Geist oder Bewusstsein ist, wenn man eine Umwandlung im Geist bewirken will. Dann müssen wir erkennen, wie der Geist umgewandelt wird.

Ob man nun die Existenz von etwas als Bewusstsein oder Geist Bezeichnetem akzeptiert oder nicht – offenkundig ist, dass jeder Lust und Schmerz erlebt und jeder nach Glück trachtet und Leid zu vermeiden sucht. Dieses Glück, nach dem wir trachten, und das Begehren – sie entstehen aufgrund des Geistes. Daher müssen wir das Wesen des Geistes erkennen und das Verfahren, durch das wir ihn schulen und umwandeln können. Tatsächlich kann eine Umwandlung des Geistes nur durch den Geist bewirkt werden. Also müssen wir prüfen, ob es einen Zustand gibt, in dem wir von allen negativen Aspekten des Geistes völlig frei sein können und worin das eigentliche Verfahren zur Erreichung einer derartigen Freiheit besteht.

Schmerz, Lust und Leid sind von ihren eigenen Ursachen und Bedingungen abhängig. Daher ist es wichtig, dass wir feststellen, welches die negativen Aspekte des Geistes sind, die Leid hervorrufen, und sie zu überwinden versuchen. In ähnlicher Weise können wir die positiven Aspekte des Geistes verbessern, die Glück bewirken. Mit Geistesschulung ist eine Technik oder ein Verfahren gemeint, durch das wir den Geist umwandeln oder läutern können. Alle größeren Weltreligionen, insbesondere der Buddhismus, haben Techniken zur Umwandlung des Geistes. Hier jedoch handelt es sich um eine einzigartige Methode, die ersonnen wurde, um unseren ungezähmten und verblendeten Geist zu schulen. Der Text trägt deshalb den Titel Die Strahlen der Sonne, weil er eine Technik skizziert, durch die wir das Dunkel der Unwissenheit in unserem Geist lichten können. Diese Dunkelheit des Geistes betrifft unsere falsche Auffassung von einem Ich oder Selbst und unsere ichbezogenen, selbstsüchtigen Einstellungen, die negativen Aspekte des Geistes. Genauso wie die Strahlen der Sonne das Dunkel lichten, lichtet diese Unterweisung das Dunkel der Unwissenheit.

Am Anfang seines Werks huldigt der Autor Hortön Nam-kha Pel, der ein Schüler Tsong-kha-pas war, diesem als erhabenem Meister und erfleht sein Mitgefühl. Die Worte erhabener Meister betreffen Tsong-kha-pas große Vorzüge: Hatte er doch begehrliches Anhaften an die irdischen Lüste der Welt vollkommen abgelegt und die höchsten Stufen der Verwirklichung erreicht.

Der Huldigung an Tsong-kha-pa folgen Verse mit Grußformeln an den Buddha, den Begründer des Verfahrens zur Schulung des Geistes, an den Buddha der Zukunft, Maitreya, und an den Bodhisattva der Weisheit, Manjushri[6]. Die Meister der Geistesschulung in Tibet, die Kadampa-Lehrer[7], werden gleichfalls erwähnt. Der Autor ehrt den Buddha, indem er dessen Vorzüge im Einzelnen darlegt: Er schildert ihn als denjenigen, der sich, motiviert durch starkes Mitgefühl und Liebe gegenüber empfindenden Wesen, in den sechs Vollkommenheiten[8] und den vier Faktoren[9] übte, um den Geist anderer reifen zu lassen, mit der Zielsetzung, sie von Leid zu erlösen und sie zur Befreiung und zum vollen Erwachen des Geistes zu führen.

An dieser Stelle benutzt der Autor das Bild vom Steuermann, der die Schiffspassagiere sicher an ihren Bestimmungsort befördert: So führt der Buddha, indem er das Schiff der Liebe und des Erleuchtungsgeistes lenkt, die empfindenden Wesen zum Erwachen, zur Erleuchtung. Auch er war einmal ein gewöhnliches Wesen wie wir, aber aufgrund der Kraft seines Mitgefühls schulte er sich im Pfad und war fähig, seinen Geist umzuwandeln bis hin zur endgültigen Erleuchtung. Sein Mitgefühl motivierte ihn dazu, einen derartigen Zustand zu erreichen, Mitgefühl vervollkommnete seine Erleuchtung, und Mitgefühl veranlasste ihn dazu, andere gemäß ihren unterschiedlichen Interessen und Anlagen anzuleiten.

Ebendeshalb ist der Erleuchtungsgeist die Wurzel von allem Glück und Frieden im gesamten Universum. Auf lange Sicht bildet er den Grundstock, der es uns ermöglicht, in den Zustand vollständiger Erleuchtung zu kommen. Aber schon von einem Tag zum anderen gilt: Je mehr wir eine altruistische Einstellung entwickeln können, desto glücklicher werden wir uns fühlen und eine desto bessere Atmosphäre werden wir um uns schaffen. Wenn hingegen unsere Emotionen ungezähmt schwanken und...

Erscheint lt. Verlag 29.7.2020
Übersetzer Dr. Peter Kobbe
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Schlagworte Achtsamkeit • Anleitung zum Glücklichsein • buddhismus buch • Buddhismus für Anfänger • Buddhismus für den Alltag • Buddhistische Lebenskunst • buddhistische Weisheit • Dalai Lama • dalai lama bücher • Dalai Lama Buddhismus • Dalai Lama Empathie • dem leben einen sinn geben • Die Strahlen der Sonne • Erleuchtung • Erleuchtungsgeist • Erwachen • Friedensnobelpreis • Friedensnobelpreisträger • geschenk achtsamkeit • Geschenk Buddhismus • Geschenk Buddhismus Weihnachten • Lebenssinn • Lebensweisheiten • lebensweisheiten bücher • Meditation • Mitfühlendes Herz • Mitgefühl • Mitgefühl im Alltag • Mitgefühl leben • Persönliche Entwicklung • Persönlickeitsentwicklung • Selbsthilfe • Sinnsuche • spirituelle Bücher • Tibetischer Buddhismus • Unterweisungen des Dalai Lama
ISBN-10 3-426-45902-7 / 3426459027
ISBN-13 978-3-426-45902-7 / 9783426459027
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