Die ersten drei Tage im Jenseits (eBook)
160 Seiten
Aquamarin Verlag
978-3-96861-098-6 (ISBN)
Hans Stolp hat in seinen Büchern immer wieder über die Unsterblichkeit der Seele geschrieben. Er hat die mystischen Traditionen der Welt erforscht und überall den Glauben an ein ewiges Leben angetroffen. Vor allem aber hat er in diesen Quellen bestätigt gefunden - was er selbst erlebt hat!
Als Pfarrer und Sterbebegleiter hat er an unzähligen Sterbebetten gesessen und den Menschen bei ihrem Übergang in eine höhere Welt geholfen. Zum ersten Mal schildert er in diesem Werk seine tiefsten Eindrücke über das Geschehen in den heiligen Momente des Freiwerdens von aller Erdenschwere.
Damit liegt erstmals in der abendländischen Tradition eine vergleichbare Erkenntnis vor, wie sie das östliche Denken im "Tibetischen Totenbuch" besitzt. Ein einzigartiger "Reisebegleiter" für jene, die abreisen, und für diejenigen, die zurückbleiben müssen!
Hans Stolp ist Pfarrer und Schriftsteller. Er steht mit der Stiftung Heraut in Verbindung und hält Vorträge und Seminare über 'Die esoterische Deutung der Bibel', über Engel, die Mysterientradition, den Umgang mit Verstorbenen und viele weitere Themen, die in Zusammenhang mit dem Denken einer neuen Zeit stehen. Er hat viele Jahre in der Sterbebegleitung und in der Seelsorge gearbeitet. Dabei durfte er immer wieder auch sterbende Kinder auf ihrem Weg in eine andere Welt geleiten. Seine Bücher über das'Leben nach dem Tod' sind von seiner jahrzehntelangen Erfahrung inspiriert und haben Menschen auf der ganzen Welt berührt. Weitere Informationen finden Sie auf seiner persönlichen Website: www.hansstolp.nl
1. NIEMAND STIRBT ALLEIN
Mit dem geistigen Auge Engel und verstorbene liebe Mitmenschen wahrnehmen
Wenn jemand stirbt, geht er niemals allein durch das Tor des Todes. Angenommen, jemand stirbt infolge einer schweren Krankheit, dann stehen seine irdischen Lieben natürlich in diesem Augenblick an seinem Bett. Doch nicht nur sie umgeben ihn, auch Engel stehen um das Bett des Sterbenden herum. Neben den Engeln kommen zudem noch bereits früher verstorbene liebe Mitmenschen, um dem Sterbenden zu helfen.
Beim Sterben – wenn diejenigen, die zurückbleiben, Abschied nehmen und ihren geliebten Freund loslassen müssen – helfen die Engel und seine bereits verstorbenen Freunde und Verwandte dem Sterbenden, durch das Tor des Todes zu schreiten. Sie sind es auch, die ihn bei seinen ersten Schritten in dieser ganz anderen, geistigen Welt begleiten werden.
Jeder Sterbende, der in seinem Erdenleben Liebe gesucht und verschenkt hat – und wenn diese auch noch so schwach ausgeprägt gewesen sein mag – wird die Engel und die verstorbenen Seelenverwandten, die kommen, um ihn abzuholen, in hellsichtiger Weise wahrnehmen und ihren Trost und ihre Ermunterung ganz konkret erfahren dürfen. Der Sterbende kann sie dank der Liebeskraft, die in ihm lebt, erschauen. Es ist nämlich die Kraft der Liebe, die dem Sterbenden den geistigen Blick verleiht, mit dem er das sehen kann, was vor seinen physischen Augen verborgen bleibt. In der traditionellen Lehre des esoterischen Christentums werden diese „geistigen Augen“ meist als „geistiges Sinnesorgan“ bezeichnet. 3
Hat sich der Sterbende in seinem Erdenleben überhaupt nicht um die Liebe bemüht, sondern sich nur um sich selbst gekümmert, so bleiben seine geistigen Augen verschlossen, und er wird nicht imstande sein zu sehen, wer kommt, um ihm zu helfen. 4 Ebensowenig wie er die Engel sehen kann, wird er auch fähig sein, seine verstorbenen Freunde wahrzunehmen, die kommen, um ihm beizustehen und ihm zu helfen. Auch diese wird er nur dann sehen können, wenn er sich in wahrer Liebe mit ihnen verbunden fühlt.
Plötzlicher Tod
Dies gilt übrigens nicht nur für jemanden, der nach langer Krankheit stirbt, sondern auch für jemanden, der plötzlich, vollkommen unerwartet, seinen Körper verlässt. Die Engel und die bereits Verstorbenen wissen ja, wann jemand sterben wird. 5 Daher bringt die Liebe sie zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort: Zu ihrem sterbenden Freund. Sobald der (plötzliche) Sterbeprozess einsetzt und der geistige Körper sich vom physischen Körper zu lösen beginnt, sieht der Sterbende die Engel und seine lieben Verstorbenen um sich herum stehen.
Daran sehen wir, wie wichtig, ja wie entscheidend die Liebe ist. Haben wir auf Erden die Liebe gelebt, und wenn es vielleicht auch nur eine sehr schwache Form von Liebe war, nach dem Prinzip von „Versuch und Irrtum“, dann werden wir, von der Wärme der Engel und unserer schon verstorbenen Freunde umhüllt, durch das Tor des Todes getragen werden. Waren wir jedoch nur selbstverliebt und haben so gelebt, dass vor allem unsere egozentrischen Wünsche und Bedürfnisse erfüllt wurden, dann werden wir das Gefühl haben, allein durch das Tor des Todes zu schreiten, weil wir nicht fähig sind zu sehen, wer kommt, um uns zu helfen. Dann hat die Liebe uns kein geistiges Sinnesorgan schenken können. Und das ist tragisch.
Ein strahlendes Lichtwesen
Unter den Engeln, die kommen, um zu helfen, befindet sich ein besonderes Lichtwesen, das die gesamte Aufmerksamkeit des Sterbenden auf sich zieht – und zwar deshalb, weil es mehr als alle anderen so unvorstellbar viel Kraft und Liebe ausstrahlt. Es ist eine große, strahlende Gestalt, die den Sterbenden in ihren Lichtkreis aufnimmt und mit ihrer Liebeskraft wärmt. Der Gang in den Tod war vielleicht aufgrund des bevorstehenden Abschiedes schwer und kummervoll. Für viele Sterbende war dieser Weg darüber hinaus auch noch von Angst und Schmerz begleitet. Doch nun, da diese strahlende Gestalt erscheint und den Sterbenden spüren lässt: „Dies ist die Begegnung, nach der ich mich unbewusst immer gesehnt habe“ – verschwinden alle diese düsteren Gefühle, um einer tiefen Freude Platz zu machen.
Immer wieder berichten Menschen, die ein Nahtod-Erlebnis hatten, über die Begegnung mit dieser Lichtgestalt. Es ist ein Wesen, so sagen sie, das vollkommene Liebe ausstrahlt, reine Liebe ist das. Manche bezeichnen sie als einen Engel. Andere sprechen von einem Lichtwesen. Es gibt auch Menschen, die sie „Jesus“, „Jesus Christus“ oder „Christus“ nennen. Unter ihnen sind auch Menschen, die keine Christen sind, sondern Hindus oder Moslems. Sie wissen in ihrem Inneren, so berichten sie, mit unerschütterlicher Gewissheit, wer er ist. Sie erleben die Begegnung mit diesem Wesen als Erfüllung, als die Vollendung ihres Lebens.
Die Sterbenden erleben bei der Begegnung mit diesem Lichtwesen im Detail Folgendes: Es scheint, als hätten sie ihr ganzes Leben lang unbewusst nach der Liebe, die diese Lichtgestalt ausstrahlt, gesucht und auf diese gewartet. Daher erleben sie die Begegnung mit ihr wie eine „Rückkehr nach Hause“ – als hätten sie endlich das Ziel ihres Lebens gefunden. Noch vor dem Tod zaubert diese Begegnung oft einen Glanz tiefer Freude auf ihr Gesicht. 6
Doch auch für die Begegnung mit diesem Lichtwesen gilt, dass der Sterbende nur dann imstande ist, es zu sehen, wenn er auf Erden die Liebe zumindest in Ansätzen gelebt hat, und sie daher nun, an der Grenze zwischen Leben und Tod, mit seinen „geistigen Augen“ sehen kann.
Körper, Seele und Geist
Umhüllt und getragen von der Liebe dieser strahlenden Lichtgestalt spürt der Sterbende, wie seine geistigen Körper (der Ätherleib und der Astralleib) sich von seinem physischen Körper zu lösen beginnen.
Um die weiteren Erfahrungen des Sterbenden – oder besser des Verstorbenen – beschreiben zu können, ist es erforderlich, sich zunächst dem Aufbau des Menschen eingehend zu widmen. Ein Mensch ist ja mehr als nur ein physischer Körper. Laut dem Apostel Paulus, der viele Briefe geschrieben hat, die zum Teil im Neuen Testament in der Bibel aufgenommen wurden, besteht ein Mensch aus Körper, Seele und Geist.7 Im esoterischen Christentum wurde diese Dreiteilung zu einer Vierteilung ausgeweitet. Und zwar folgendermaßen:
- Ein Mensch hat zunächst einmal einen physischen Körper.
- Dieser physische Körper wird durch göttliche Energien lebendig, die in der traditionellen östlichen Lehre „Prana“ und in der westlichen Lehre „der Odem Gottes“ genannt werden. 8 Diese Energien strömen in Form einer Hülle um den physischen Körper herum und durch ihn hindurch. Dieser geistige Körper wird als „Ätherleib“ bezeichnet und ist meist ein wenig größer als der physische Körper. 9 Hellsichtige nehmen diesen Körper als graublaue Strömung wahr, die sich um den physischen Körper herum bewegt.
Um das Wesen dieses Körpers begreifen zu können, ist es sinnvoll, den Unterschied zwischen einem Toten und einem schlafenden Menschen zu betrachten. Daran können Sie genau erkennen, welche Aufgabe der Ätherleib hat: Er macht den physischen Körper lebendig. Ein toter Körper ist ein physischer Körper, der vom Ätherleib verlassen wurde und daher tot ist. Doch der schlafende Körper wird durch den Ätherleib am Leben gehalten. Dieser wird daher auch als „Vitalitätskörper“ bezeichnet. Wir sprechen hier zwar von einem „Körper“, doch sollte man dabei nicht an etwas Materielles denken, sondern vielmehr an Energien, die die Form eines Körpers annehmen.
Paulus bezeichnet den physischen und den ätherischen Körper zusammen schlichtweg als „den Körper“. Das ist durchaus verständlich, denn ohne den Ätherleib wäre unser physischer Körper tot oder, anders ausgedrückt, eine Leiche. - Neben dem physischen Körper und dem Ätherleib besitzt der Mensch noch einen zweiten geistigen Körper – den Astralleib oder Seelenleib. Dieser Körper bildet die Basis unserer Seele. Diese beiden, unsere Seele und unser Astralkörper, sind so eng miteinander verbunden, dass sie wie eine „Zwei-Einheit“ erscheinen. Unsere Seele ist der Träger unseres Bewusstseins. Wenn man den Unterschied zwischen einem schlafenden und einem wachen oder bewussten Menschen betrachtet, erkennt man, was die Seele tut: Sie weckt uns und unser Bewusstsein, so dass wir imstande sind, aktiv am irdischen Leben teilzunehmen. Darüber hinaus ist unsere Seele auch Trägerin unserer Triebe, Emotionen und unseres Egoismus. Außerdem kommen in unserer Seele die Kräfte des Fühlens, Wollens und Denkens zur Entfaltung, und zwar dank des stillen Wirkens des Geistes in uns – unseres Ich.
Unser Astralkörper (unser zweiter geistiger Körper) reicht weiter und ist größer als der ätherische und der physische Körper. Er hat auch eine deutlich wahrnehmbare Ausstrahlung: Hellsichtige sehen die Farbenpracht dieses Körpers als Aura. - In diesen drei Körpern (dem physischen Körper, dem Ätherleib und dem Astralleib) lebt als höchste geistige Kraft das „Ich“.
Unser Ich besteht aus zwei Teilen: Einerseits aus dem „niederen Ich“ oder dem „Ego“, andererseits aus dem „Höheren Ich“, das auch als unser „Höheres Selbst“ bezeichnet wird. Durch unser höheres Ich wirkt der Geist. Auch diese beiden, unser höheres Ich und der Geist, stehen in enger Verbindung miteinander und bilden gleichsam eine „Zwei-Einheit“. - So, wie unser physischer Körper aus der...
Erscheint lt. Verlag | 12.4.2020 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
ISBN-10 | 3-96861-098-9 / 3968610989 |
ISBN-13 | 978-3-96861-098-6 / 9783968610986 |
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