Woher wir kommen, wohin wir gehen: Der Himmel ist unsere Heimat (eBook)
688 Seiten
Aquamarin Verlag
978-3-96861-006-1 (ISBN)
Es ist die Tragik der abendländischen Kultur, dass sie vergessen hat, woher das Leben auf Erden wirklich kommt! Diese Leere hat dazu geführt, dass für viele Menschen ein umfassender Lebenssinn verloren gegangen ist, weil mit der Frage nach dem „Woher” auch jene nach dem „Warum” unbeantwortet bleibt. Mit diesem Buch liefert Dr. Imhof Antworten auf die großen Lebensfragen und zeigt den spirituellen Weg auf, den jeder Mensch auf seine je eigene Weise zu beschreiten hat.
Es wird, vor allem anhand von Quellen aus der Tradition des Geistchristentums, deutlich, dass jede menschliche Seele einst in einer geistigen Heimat zu Hause war, die sie durch eigenes Verschulden verlassen musste, um nun auf oft mühsamen Pfaden wieder den Weg zurück in die himmlischen Welten zu finden.
Wenn der Mensch seine ganze Geschichte kennt, beginnt er zu verstehen, warum er sich in dieser Welt, bei diesen Eltern und in diesem Umfeld erneut inkarniert hat. Er versteht die Gesetze von Sympathie und Antipathie, von Gesundheit und Krankheit und von Glück und Unglück. Es zeigt sich ihm, welcher unendlich weise Sinn in den langen Entwicklungsprozessen des Lebens liegt.
Am Ende dieses Weges wird jede Seele wieder in ihrer einstigen geistigen Ursprungswelt angekommen sein. Denn: „Der Himmel ist unsere wahre Heimat!”
Ein epochales Werk, das erneut Himmel und Erde, Alpha und Omega verbindet und jenen Sinn stiftet, nach dem die Menschheit so sehnsüchtig verlangt!
Leitgedanken
Die menschliche Seele kann schon im gegenwärtigen Leben als verknüpft mit zwei Welten zugleich angesehen werden.
IMMANUEL KANT, PHILOSOPH
Die Welt naturwissenschaftlich zu erklären, reicht nicht.
Es braucht einen Dialog zwischen Naturwissenschaft und Theologie.
ARNOLD BENZ, ASTROPHYSIKER
Viele Forscher hatten die Vorstellung, Religion könne langfristig durch exaktes Wissen ersetzt werden. Nach unserer heutigen Auffassung ist dieses Ziel prinzipiell unerreichbar.
HANS-PETER DÜRR, ATOMPHYSIKER
Die Gottesidee ist kein Fremdling im Reich der Physik, sondern ihre eigentliche Heimat.
SIEGFRIED MARKUS, PHYSIKER
Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
WERNER HEISENBERG, PHYSIKER
Je weniger Kenntnis ein Forscher besitzt, umso ferner fühlt er sich von Gott. Je größer sein Wissen ist, umso mehr nähert er sich ihm.
ALBERT EINSTEIN, PHYSIKER
Glaube und Vernunft, Philosophie und Theologie sind ineinander verschlungen: Man denkt im Glauben und glaubt im Denken.
HANS KÜNG, THEOLOGE
Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet.
J. W. VON GOETHE
Vorwort
Als eines seiner bekanntesten Werke schuf der französische Maler Paul Gauguin (1848-1903) das Bild einer tropischen Landschaft mit einer Gruppe von Tahitianerinnen vor grünblauem Hintergrund (1891). Unter sein Gemälde, das heute im Musée d‘Orsay in Paris zu sehen ist, schrieb er die Worte: „Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir?“ Das sind Fragen, die uns alle angehen, die aber von den meisten Menschen übergangen oder verdrängt werden.
„Unser Leben gleicht der Reise eines Wanderers in der Nacht.“ So beginnt das Beresina-Lied und vermittelt uns ein anschauliches Bild für unser Dasein in dieser Welt. In einem Kirchenlied heißt es: „Wir sind nur Gast auf Erden und wandeln ohn Ruh / mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu.“
So mancher Mensch weiß nicht, woher er kommt, was er hier soll und wohin er geht. Da ist es wohl angebracht, ab und zu innezuhalten, um sich zu fragen: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin soll ich gehen? Wer sich vergewissern will, wo er jetzt steht, sollte zurückschauen, um festzustellen, woher er gekommen ist. Ebenso müsste er sich vorausblickend fragen, wohin er nun gehen will. Eine derartige Standortbestimmung ist auch für uns notwendig, damit wir auf dem Weg zu unserem Endziel bleiben. Es handelt sich um die große Existenzfrage nach unserem Woher und Wohin, vor undenklichen Zeiten gestellt und nie bis ins Letzte erhellt. Bereits in den „Upanishaden“ wurden vor Jahrtausenden die Fragen gestellt: Wer sind wir Menschen? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Warum leben wir?(1)
Nur wer darüber nachdenkt und eine einleuchtende Antwort findet, kann damit rechnen, den Sinn seines Lebens zu finden. Leider hat der Dichter Matthias Claudius (1740-1815) recht: „Wir wissen so wenig, wo wir herkommen, als wo wir hingehen, noch was wir hier eigentlich sollen und sind. Wir haben nichts in Händen, darauf wir uns verlassen und damit wir uns trösten und unser Herz stillen können.“(2) Der hellsichtige Engländer Shaw Desmond hat sich sein Leben lang mit unserem geistigen Woher und Wohin beschäftigt und stellt fest: „Es ist eine Kuriosität unserer gegenwärtigen Zeit, dass sich der größte Teil der abendländischen Kulturmenschheit damit zufrieden gibt, zwischen Geburt und Tod gleichsam in der Luft zu hängen, und dass der Mensch von seinem Woher und Wohin nichts weiß und dass ihm auch die Kirchen außer vagen Andeutungen und einigen mehrdeutigen Bibelsprüchen nichts Konkretes zu bieten vermögen.“(3)
Wir Menschen kommen und gehen und sind nur vorübergehend hier auf unserem Planeten Erde. Vor kurzem waren wir noch nicht hier, und in Kürze werden wir nicht mehr hier sein. Unsere Anwesenheit hier auf Erden ist zeitlich beschränkt. Wir sind Vorübergehende ohne feste Bleibe. Wir sind Fremde mit befristeter Aufenthaltsgenehmigung. Wir sind Wanderer zwischen zwei Welten. Wir sind Passanten auf der Durchreise. Dies lehrt uns folgende Geschichte: „Ein alter Rabbi wohnte in einem einfachen Zimmer. Dieses war recht bescheiden, ja fast ärmlich eingerichtet. Da stand ein Tisch, davor ein Stuhl, in der Ecke eine Liege, daneben lagen ein paar Bücher, das war alles. Eines Tages trat ein junger Besucher ein und sah erstaunt, wie einfach der gelehrte Mann da hauste. „Rabbi, wo hast du deine Möbel?“, wollte der Fremde wissen. „Und wo sind deine?“, fragte der Alte zurück. „Meine Möbel? Ich habe keine bei mir, ich bin ja bloß auf der Durchreise.“ „Ich auch“, antwortete der jüdische Gelehrte.“ (4)
Es ist faszinierend, uns rückwärts blickend zu fragen, wo wir vor unserem jetzigen Leben waren, und ebenso ist es ratsam, vorausschauend darüber nachzudenken, wo wir nach unserem jetzigen Dasein sein werden. Endgültige Antworten werden wir trotz allen Hinterfragens und Ergründenwollens wohl kaum erhalten. Aber wir werden dabei auf dem Weg der fortschreitenden Selbsterkenntnis ein gutes Stück weiterkommen, was unserem Leben und Streben einen tieferen Sinn verleiht. Noch heute wissen die wenigsten eine Antwort auf die Frage nach unserem Woher und Wohin. Der Quantenphysiker Michael König, der seit drei Jahrzehnten den Zusammenhang zwischen Geist und Materie erforscht, stellte im Jahr 2011 fest, dass es immer noch nur „eine Minderheit ist, die wirklich wissen will, wo die Menschen herkommen, wo sie hingehen und welche geistigen und seelischen Entwicklungsmöglichkeiten sie überhaupt haben“.(5)
Durch die heutigen Naturwissenschaften lassen sich diese Fragen nicht erschöpfend beantworten. Sie kennen sich nur auf der einen Wirklichkeitsebene aus, nämlich auf der sinnlich wahrnehmbaren Ebene unserer diesseitigen materiellen Welt. Was darüber hinausreicht, ist ihnen zumeist fremd. Auch die Geisteswissenschaften, welche sich mit der spirituellen Seite der Wirklichkeit befassen, sind uns bis heute auf diese Grundfragen unseres menschlichen Daseins eindeutige Antworten schuldig geblieben. Selbst die verschiedenen religiösen Konfessionen vermochten uns bis heute keine einleuchtenden Wahrheiten zu vermitteln, sonst würden sie nicht derart widersprüchliche Ansichten vertreten.
Da der Mensch nicht nur ein körperliches, sondern auch ein geistbegabtes Wesen ist, muss seine Herkunft eine zweifache sein: Eine natürliche und eine übernatürliche, eine materiell-diesseitige und eine spirituell-jenseitige. Wegen dieser doppelten Herkunft sind wir Menschen sozusagen Bewohner zweier Welten. Als solche sind wir von himmlischer Herkunft dem Geiste nach, von irdischer Abkunft dem Körper nach. Daher gehören wir sowohl einem vergänglichen als auch einem unvergänglichen Ursprungsland an. So sah es die Mystikerin Hildegard von Bingen (1098-1179) vor nahezu tausend Jahren, als sie schrieb: „Die Seele stammt vom Himmel, der Leib von der Erde.“
Wir leben hier nur vorübergehend in einer materiellen Welt und kehren nach unserem Erdendasein in die geistige Welt zurück, die unsere wahre Heimat ist. Diese bezeichnete schon Platon (um 428-348 v. Chr.) als jenen „überhimmlischen Ort“, den wir erreichen werden, wenn wir unsere Seele in jenen ursprünglichen Zustand der Reinheit bringen, den sie verloren hat.(6)
Im Jahr 1818 sagte Goethe (1749-1832) zu Caroline von Egloffstein: „So zwingt uns doch eine innige Sehnsucht, den Blick immer wieder zum Himmel zu erheben, weil ein unerklärbares tiefes Gefühl uns die Überzeugung gibt, dass wir Bürger jener Welten sind, die so geheimnisvoll über uns leuchten und wir einst dahin zurückkehren werden.“ Im Jahr 1824 äußerte er in einem Gespräch mit J. P. Eckermann (1792-1854): „Der Mensch, wie sehr ihn auch die Erde anzieht mit ihren tausend und abertausend Erscheinungen, hebt doch den Blick forschend und sehnend zum Himmel auf, der sich in unermesslichen Räumen über ihm wölbt, weil er tief und klar in sich fühlt, dass er ein Bürger jenes geistigen Reiches sei, woran wir den Glauben nicht abzulehnen noch aufzugeben vermögen. In dieser Ahnung liegt das Geheimnis des ewigen Fortstrebens nach einem unbekannten Ziel.“ In einem kleinen Gedicht aus dem Jahr 1825 schreibt der Weise von Weimar: „So löst sich jene große Frage / Nach unserem zweiten Vaterland. / Denn das Beständige der ird‘schen Tage / Verbürgt uns ewigen Bestand.“(7)
Eine letzte Gewissheit, wohin uns der Weg des Lebens führt, werden wir wohl nie gewinnen, solange wir unterwegs sind. Wir werden dem großen Psychologen Carl Gustav Jung (1875-1961) zustimmen müssen, der in seinem letzten Lebensjahr zur Einsicht kam: „In nichts bin ich ganz sicher. Ich habe keine definitive Überzeugung – eigentlich von nichts. Ich weiß nur, dass ich geboren wurde und existiere, und es ist mir, als ob ich getragen würde. Ich lebe auf der Grundlage von etwas, das ich nicht kenne. Trotz aller Unsicherheit fühle ich eine Solidität des Bestehenden und eine Kontinuität meines Soseins. Die Welt, in die wir hineingeboren werden, ist roh und grausam und zugleich von göttlicher Schönheit. Es ist eine Temperamentssache zu glauben, was überwiegt, die Sinnlosigkeit oder der Sinn.“(8)
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Erscheint lt. Verlag | 4.3.2020 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
ISBN-10 | 3-96861-006-7 / 3968610067 |
ISBN-13 | 978-3-96861-006-1 / 9783968610061 |
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