Das Darm-Schlank-Programm (eBook)
110 Seiten
Eubiotika Verlag
978-3-944592-30-5 (ISBN)
EINLEITUNG
Warum Übergewicht nicht nur ein optisches Problem ist
„Aus unserer Praxis wissen wir, wie schwierig es ist, abzunehmen und das Idealgewicht dann dauerhaft zu halten. Viele, die deutlich übergewichtig sind, leiden oft sehr darunter. Viele sind resigniert und glauben, sie würden es ohnehin nicht schaffen abzunehmen. Es gibt auch Menschen, die Übergewicht als Teil der Persönlichkeit begreifen und damit zufrieden sind. Es gibt sogar Aktivisten, die ‚Moppeligkeit‘ als neues Schönheitsideal stilisieren. Aber bitte bedenken Sie: Übergewicht ist leider nicht gesund! Und mit dem Ansatz über die Darmflora eröffnet sich nach unserer Überzeugung für viele Menschen eine Möglichkeit der nachhaltigen Gewichtsreduktion.
Ob man sich mit seinem Gewicht im grünen Bereich bewegt, kann man ganz einfach mithilfe des sogenannten Body-Mass-Index (BMI) überprüfen. Diese Maßzahl bewertet das Körpergewicht eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße. Der BMI wurde bereits 1832 entwickelt und ist heute immer noch aktuell, auch wenn heute vermehrt der Bauchumfang als Kriterium hinzugenommen und damit auf das Viszeralfett geachtet wird. Den Einwand, Muskeln würden hier nicht berücksichtigt, sie seien schwerer als Fett, was dazu führe, dass der BMI sportliche Menschen zu fettleibigen mache, können Sie getrost vergessen: Damit Ihre Muskeln Ihre BMI-Einordnung verfälschen, müssten Sie schon Bodybuilder sein. Um Ihren BMI zu berechnen, teilen Sie Ihr Gewicht in Kilogramm durch Ihre Größe in Metern zum Quadrat. Kostenlose BMI-Rechner finden Sie problemlos im Internet.
Gewichtsklassifikation bei Erwachsenen anhand des BMI
Kategorie | BMI (kg/m²) |
Starkes Untergewicht | < 16 |
Mäßiges Untergewicht | 16 – < 17 |
Leichtes Untergewicht | 17 – < 18,5 |
Normalgewicht | 18,5 – < 25 |
Präadipositas (Übergewicht) | 25 – < 30 |
Adipositas Grad I | 30 – < 35 |
Adipositas Grad II | 35 – < 40 |
Adipositas Grad III | 40 |
Nach WHO, Stand 2008
Vielleicht haben viele von Ihnen Ihren BMI schon einmal berechnet und mussten dann mit großem Erstaunen feststellen, dass sie laut BMI übergewichtig sind – obwohl sie sich selbst doch gar nicht zu dick finden. Ist das ein Fehler im System? Oder kann es vielleicht sein, dass die Menschen immer dicker werden und das Dicksein daher als normal betrachtet wird? Die Fakten sprechen für die zweite Annahme: Fettleibigkeit ist weltweit auf dem Vormarsch. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zeichnet im aktuellen Report „Global Health Journey 2007–2017“ zwar ein in vielen Bereichen positives Bild – die Lebenserwartung steigt kontinuierlich, die Mütter- und Kindersterblichkeit nimmt ab und Todesfälle durch Infektionskrankheiten wie Aids, Malaria und Tuberkulose haben deutlich abgenommen –, eine andere gesundheitliche Problematik breitet sich dagegen weiterhin epidemisch aus: Übergewicht und Fettleibigkeit.
Weltweit ist die Zahl der Übergewichtigen bei den Männern um 38 Prozent auf 950 Millionen und bei den Frauen um 39 Prozent auf 980 Millionen dramatisch gestiegen. Auch die Fettleibigkeit hat weltweit stark zugenommen: bei den Männern um elf Prozent auf 270 Millionen und bei den Frauen sogar um 15 Prozent auf 370 Millionen! In Deutschland sind zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig. Rund ein Viertel aller Erwachsenen in Deutschland ist sogar fettleibig. Wenn die Mehrheit der Menschen in Deutschland übergewichtig ist, dann ist Übergewicht normal geworden. Dies verstärkt dann den Eindruck, dass man doch gar nicht dick ist, die meisten Bekannten sind doch genauso gebaut oder sogar dicker. Vergleicht man zum Beispiel den durchschnittlichen BMI der Deutschen in den 50er-Jahren mit denen in den 2010er-Jahren, wird deutlich: Während im Jahr 1950 noch rund ein Drittel der Bevölkerung einen Body-Mass-Index von mehr als 25 hatte, also übergewichtig war, sind es mittlerweile über die Hälfte! Fakt ist: Ein BMI von 30 bis 35 verkürzt das Leben um zwei bis vier Jahre, ein BMI von 40 bis 45 um acht bis zehn Jahre!
Es mag durchaus sein, dass es Menschen gibt, die sich mit ihrem Zuviel an Pfunden wohlzufühlen glauben. Aber bei aller Diskussion gibt es über eine Tatsache leider keine zwei Meinungen:
Übergewicht ist ungesund!
Diese Erkenntnis wird mittlerweile durch unzählige Studien untermauert. Jeder, der den Unterschied zwischen Normal- und Übergewicht an seinem eigenen Körper feststellen konnte, wird zugeben: Je mehr Gewicht man „drauf“ hat, desto eher ist man außer Atem, desto eher tun Füße und Gelenke weh, desto mehr schnarcht man, desto öfter fühlt man sich schlapp und müde. Und es ist auch nicht schwer, sich vorzustellen, dass ein dauerhaftes und womöglich stetig steigendes Übergewicht letztlich das Risiko für unterschiedlichste Erkrankungen erhöht. Dazu gehören:
» Diabetes Typ II
» Stoffwechselstörungen
» Arteriosklerose, Hypertonie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
» Leber- und Nierenerkrankungen, Gallensteine
» Schlaf-Apnoe-Syndrom
» Depressionen
» Gelenkprobleme, Arthrose
» Beinvenenthrombose
Übergewicht begünstigt Störungen wie Bluthochdruck, Insulinresistenz und hohe Cholesterinwerte. Kommen alle vier Faktoren zusammen, spricht man vom metabolischen Syndrom – ein sehr hohes Risikopotenzial für die Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge sind rund 44 Prozent aller Diabetes-Fälle, 23 Prozent aller koronaren Herzerkrankungen und sieben bis 41 Prozent aller Tumorerkrankungen auf Adipositas zurückzuführen. Ja – auch das Risiko, an Krebs zu erkranken, ist für Übergewichtige deutlich höher als bei Normalgewichtigen: Je Zunahme um 5 kg pro m² im BMI erhöht sich das Krebsrisiko (abhängig von individuellen Faktoren) für
» Gebärmutterkrebs um 62 %,
» Gallenblasenkrebs um 31 %,
» Leberkrebs um 19 %,
» Nierenkrebs um 25 %,
» Gebärmutterhalskrebs um 10 %,
» Dickdarmkrebs um 10 %,
» Schilddrüsenkrebs um 9 %,
» Leukämie um 9 %,
» Eierstockkrebs um 9 %.
Nun gibt es viele, die behaupten, in Krankheitsphasen könnten ein paar Pfunde mehr nicht schaden. Belegt wird dies scheinbar durch Studien, denen zufolge die Sterberate bei ‚leicht übergewichtigen‘ Menschen (BMI 25 bis 29,9) niedriger war als bei Normalgewichtigen (BMI 18,5 bis 24,9). Hierbei gilt es allerdings Folgendes zu bedenken: Menschen, die aufgrund von Erkrankungen (insbesondere Adipositas-assoziierte Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen) sterben, haben vorher stark abgenommen. Sie sind als Übergewichtige erkrankt und als ‚Normalgewichtige‘ gestorben. Auch Raucher, die ein höheres Sterberisiko haben, wiegen im Schnitt weniger. Insofern sollten wir uns nicht in die Tasche lügen: Es bleibt dabei, Übergewicht ist leider ungesund.
Ein Grund dafür, dass Übergewicht zu einer Vielzahl an Erkrankungen führt, liegt darin, dass Fettzellen – die sogenannten Adipozyten – ständig entzündliche Botenstoffe ausschütten. Diesen Zustand der unterschwelligen Dauerentzündung nennt man auch ‚silent inflammation‘, also subklinische Entzündungsprozesse, die wir zunächst gar nicht merken, die aber im Verborgenen die Entstehung der unterschiedlichsten Krankheiten fördern oder zusätzlich anheizen. So werden durch diese unterschwelligen Entzündungen im Fettgewebe übrigens auch Muskelzellen zerstört, was dann zum Abbau von Muskelmasse führt. Dies fördert Übergewicht weiter, denn Muskelzellen verbrauchen viel Energie. Klar ist: Je mehr Fettzellen im Körper vorhanden sind, desto mehr entzündungsfördernde Stoffe werden gebildet. Und chronische Entzündungen wiederum fördern das Übergewicht, weil der Körper aufgrund der Entzündungsbelastung Fettdepots anlegt, um seine Widerstandskraft zu verbessern.1
Es geht also beim Abnehmen nicht in erster Linie darum, besser auszusehen oder wieder in seine alten Hosen zu passen, es geht vor allem um die Vermeidung von Krankheiten, eine bessere Lebensqualität und die Chance auf ein längeres, gesünderes Leben. Bei vielen Erkrankungen ist daher in häufigen Fällen eine effektive Gewichtsreduktion die beste Therapie. Oft kann allein durch eine Ernährungsumstellung, die Reduzierung der Kalorienmenge und die dadurch geförderte Gewichtsreduktion eine deutliche Besserung vieler Krankheitsbilder erreicht werden. Beste Beispiele sind Diabetes Typ II, Bluthochdruck oder...
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2018 |
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Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Essen / Trinken ► Gesunde Küche / Schlanke Küche |
Schlagworte | Abnehmen • Ballaststoffe • Darm • Darmdiät • Darmflora • Diät • Ernährung • Mikrobiom • Milchsäurebakterien • Prebiotika • Probiotika • Rezepte • Schlank • Symbioselenkung |
ISBN-10 | 3-944592-30-1 / 3944592301 |
ISBN-13 | 978-3-944592-30-5 / 9783944592305 |
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