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Im Winter steht die Sonne tiefer -  Alkan Ocak

Im Winter steht die Sonne tiefer (eBook)

Drehbuch

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
69 Seiten
BoD E-Short (Verlag)
978-3-7347-0950-0 (ISBN)
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1,49 inkl. MwSt
(CHF 1,45)
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Ein Mann, zwei Frauen - schmerzvolles Doppelleben. Er muss sich entscheiden, für wen der schöne Platz in seinem Herzen frei ist. Es folgt eine Achterbahnfahrt der Gefühle, woran er entweder zerbricht oder gestärkt hervor geht. Eine Liebesgeschichte in Form eines Drehbuches.

Alkan Ocak, Jahrgang 1980, ist ein bayerischer Polizeibeamter. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit hat er unter Anderem beim Kriminalpolizeidezernat für Wirtschaftsdelikte ermittelt. Seine Leidenschaft gilt der Literatur und dem Film.

Im Winter steht die Sonne tiefer


1. Der Titel erscheint weiss auf schwarzem Hintergrund.

Titel: Im Winter steht die Sonne tiefer

2. INT. Zugfahrt von Nürnberg nach Danzig - Tag - Oktober 1998

ZWEIER. Aleks (17 Jahre) und Deniz (17 Jahre) sitzen sich in einem sonst leeren Zugabteil gegenüber. Ihre Reisetaschen sind auf den leeren Sitzen platziert. Am Fenster ziehen Bäume und Felder vorbei.


ALEKS

Ich bin froh, dass wir wieder die Zeit gefunden haben zu reisen.


Deniz

Das bin ich auch. Es war nicht einfach für uns beide.


Aleks

Deniz…

BEAT.

Für dich war es immer noch schwieriger als für mich.


Deniz

Ich bin dir unendlich dankbar. Das werde ich dir nicht vergessen.

Niemals.


Aleks

BEAT.

Schau, wir treffen unsere Freunde dort, gehen zu den Plätzen,

die wir kennen und du kommst wieder auf positivere Gedanken.

Wirst sehen.


Deniz

Ich habe jetzt schon positivere Gedanken. Hauptsache erst mal weg

von hier.


DISSOLVE TO:

3. EXT. Bahnsteig am Bahnhof Danzig – Abend

MARCIN (17 Jahre) und PAWEL (17 Jahre), Freunde von Deniz und Aleks, erwarten beide am Bahnsteig. Als die beiden aus dem Zug steigen, werden sie begrüßt und umarmt.


PAWEL

Wir haben uns überlegt, dass du bei mir übernachtest, Deniz, und

dass Aleks bei Marcin übernachtet. Bist du damit einverstanden?


Deniz

Ja! Klar!


Pawel

Ist okay, Aleks?


Aleks

Super! Ist super! Ich hoffe, wir machen euch keine großen Umstände.


MARCIN

Ach! Im Gegenteil. Unsere Eltern kennen euch ja schon. Alles bestens!


Deniz

Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich gerne zuerst zur Bäckerei gehen.

Hab dermaßen Hunger!


Pawel

Ist nicht nötig. Meine Mutter kocht gerade.


Marcin

Keine Sorge, Aleks, wir haben auch was zum Essen daheim.


Pawel

Gehen wir!


CUT TO:

4. INT. Im Wohnzimmer bei Pawel – Nacht

Pawels Mutter (40 Jahre) räumt gerade das Geschirr aus dem Wohnzimmer und geht in die Küche. Der Vater, MICHAL, (50 Jahre) sitzt im Sessel. Deniz und Pawel sitzen auf der Couch daneben. Fernsehgeräusch im Hintergrund.


MICHAL

Erzähl mal, Deniz, was sind so deine Pläne hier?


Deniz

Nicht viel eigentlich. Ich wollte hier einfach mal abschalten.


Michal

Ja. Ja, ich verstehe.

BEAT.

Pawel hat mir die Geschichte erzählt.


Deniz

BEAT.


Michal

Deniz, wir haben uns bisher zwar nur letztes Jahr für eine Woche

kennengelernt, aber ich kann dich bestimmt gut einschätzen.

Ich halte dich für einen sehr aufgeschlossenen und intelligenten

Jungen. Du wirst diesen Verlust überwinden und egal was du in

deinem Leben anpacken wirst oder wofür du dich entscheiden

wirst, es wird immer das Richtige sein.


Deniz

Das hat mir bisher noch niemand gesagt. Danke.


Michal

Vergiss niemals meine Worte.


Deniz

BEAT.


Michal

Ich freue mich, dass du uns wieder besuchst. Bei uns steht die

Tür für dich immer offen.


Michal geht zum Wohnzimmerschrank und holt aus der Vitrine eine Zigarrenschachtel, eine Flasche Whiskey und drei Gläser heraus.


Michal

Na los, Jungs, heben wir das Glas!


CUT TO:

5. INT. Pawels Zimmer – Nacht

Deniz liegt auf dem Bett. Pawel sitzt auf dem Stuhl. Musik dröhnt aus der Musikanlage.


Pawel

Ich hoffe, es ist okay für dich, dass mein Vater von dem

Tod deiner Mutter weiß.


Deniz

Mach dir keine Sorgen. Es ist besser so, als wenn man mich

fragen würde, wie es meinen Eltern geht und ich lüge.


Pawel

Gut. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass du da vielleicht

sauer werden könntest.


Deniz

Nein, nein. Mach dir da keine Gedanken. Ich bin euch allen

dankbar, dass es euch gibt und ich eine Weile weg von Nürnberg

kann. Mein Kopf wäre dort fast explodiert.


Pawel

Wegen der Schule? Was genau meinst du?


Deniz

Ach, alles, Pawel. Alles. Die Schule ist dabei das geringste Problem.

In meinem Zustand die Schule zu schwänzen ist kein Thema. Mit

meinem Vater komme ich immer weniger klar.


Pawel

Und Aleks hat echt auch die Schule geschwänzt, um dich hierher zu

begleiten?


Deniz

Aleks ist wirklich mein einziger Beistand momentan. Als ich erfuhr,

dass meine Mutter nicht mehr da ist, rief ich sofort ihn an. Und er

fuhr gleich zu mir. Er übernachtete drei gottverdammte Tage bei mir.

Das werde ich ihm niemals vergessen.


Pawel

Wie hast du das erfahren mit deiner Mutter?


Deniz

Ich befand mich über den Winterferien bei einer Freundin in Frankreich.

Daher wusste ich zunächst nichts darüber. Als ich dann zu Hause

ankam, fing mich unsere Vermieterin im Treppenhaus ab, als sie

meine Schritte hörte. Und dann…

BEAT.

…bat sie mich zu sich in die Wohnung. Sie sagte, dass sie gar nicht

weiß, wie sie es mir beibringen soll. Ab dem Moment wusste ich, was

Sache war.


Pawel

Wo war dein Vater eigentlich?


Deniz

Er hat sich in der Türkei um die Beerdigung gekümmert, wie ich es

später erfuhr.


Pawel

Sie wurde in der Türkei beerdigt?


Deniz

Ja. Ist auch gut so. Ich könnte nie zu dem Grab gehen. Ich akzeptiere

ihren Tod nicht. Sie hatte ihr Krebsleiden mir gegenüber geschickt

verschwiegen und sogar ihr eigenes Grab im nahe gelegenen Friedhof

gepachtet.


Pawel

Deniz… Das tut mir so leid. Es ist schrecklich.


Deniz

Weißt du, was schlimmer ist? Dass sie nie erfahren wird, was ich mal

beruflich machen werde, oder wer meine erste Freundin sein wird.


Pawel

Daran will ich gar nicht denken.

BEAT.

Aber sag mal, wie war doch der Name von dem Mädchen, mit dem

du dich letztes Jahr hier an unserer Schule geküsst hast?


Deniz

Scheiße! Ich habe sie ja ganz vergessen gehabt! Es war Bozena!

Ich habe ihr viele Briefe geschickt. Auch sie schickte mir welche.


Pawel

Wenn du willst, können wir sie ja treffen. Ich kenne ja ein paar Leute

aus ihrer Klasse. Da lässt sich sicher herausfinden, wo sie wohnt oder

was sie in den nächsten Tagen macht.


Deniz

Das hört sich gut an, Mann! Ich würde sie sehr gerne sehen!


CUT TO:

6. EXT./INT. Partyscheune – Nacht

Deniz, Aleks, Pawel und Marcin sitzen auf einer Sitzbank vor einer großen Scheune, auf einem Feld. Sie bedienen sich aus einem Bierkasten. Das Partypublikum ist zahlreich und unübersichtlich.


Marcin

Hier wird sehr oft gefeiert. Die Leute können ihre eigenen Getränke

mitbringen und saufen. Es gibt keine Türsteher oder andere

Arschfickereien. Und Weiber gibt’s hier ohne Ende!


Aleks

Selbst für Musik ist ja hier gesorgt. Das kenne ich so nicht.

wäre wahrscheinlich verboten in Deutschland.


Deniz

Sowas ist mir auch neu, ehrlich gesagt. Aber wir dürfen uns da drin

nicht verlieren.


Pawel

Wird schon nicht passieren. Los! Gehen wir rein!


Deniz

Ich komm gleich nach. Ich trink noch die letzten beiden

Flaschen aus.


Pawel

Klar. Aber pass auf, dass du nicht zu betrunken wirst. Sonst

machst du Bozena keinen guten Eindruck. Los gehen wir!


KAMERA folgt Marcin, Pawel und Aleks bis in den Eingangsbereich der Scheune und bleibt auf die Masse dort gerichtet, bis die drei darin verschwinden.


CUT TO:

7. EXT. Partyscheune – Nacht

Deniz trinkt den letzten Schluck aus der Flasche und steht auf. Aleks kommt aus der Scheune und geht zu Deniz.


Aleks

Ich hab die Bozena gesehen.


Deniz

Gut gut, wo genau ist sie denn? Will sie nicht suchen.


Aleks

Sie sitzt ganz hinten rechts auf der roten Couch mit ein paar

Typen. Geh lieber nicht hin.


Deniz

Was? Und? Was machen die? Nur...

Erscheint lt. Verlag 23.8.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
Sachbuch/Ratgeber Freizeit / Hobby Fotografieren / Filmen
ISBN-10 3-7347-0950-4 / 3734709504
ISBN-13 978-3-7347-0950-0 / 9783734709500
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