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Osteopathische Übungen mit dem Pilates-Roller (eBook)

Ein Trainingsprogramm für zu Hause und das Büro
eBook Download: PDF
2014 | 3. Auflage
256 Seiten
Meyer & Meyer (Verlag)
978-3-8403-1071-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Osteopathische Übungen mit dem Pilates-Roller -  Marcel Merkel,  Stefan Kosik
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Die Osteopathie erfährt gerade in den letzten Jahren vonseiten der Patienten aufgrund ihrer heilenden Wirkweise einen immer größeren Zulauf. Osteopathen arbeiten ausschließlich mit feinfühligen Händen, um die Mobilität aller Strukturen im Körper zu verbessern und die Selbstheilungskräfte anzuregen. Die Autoren sind seit vielen Jahren als Osteopathen in der Abteilung für Osteopathie und Alternativmedizin der Rehabilitationstagesklinik Ortho-Mobile in Hattingen tätig und haben zahlreichen Patienten mit bewährten Techniken von Schmerzen befreien und Operationen verhindern können. Zu einer erfolgreichen Behandlung gehört auch eine Weiterempfehlung für ein häusliches oder berufliches Programm, sogenannte 'ADLs (Activities of daily living)', um das Erreichte zu erhalten oder gar zu verbessern. Mithilfe des Pilates-Rollers (Firma SISSEL®) werden ergänzende Übungen zur Osteopathie vorgestellt, mit denen sich adäquat die therapeutischen Hände nachbilden lassen, aber auch ein intensives, effizientes und zeitlich mit geringem Aufwand zu betreibendes, heilendes Trainingsprogramm realisieren lässt. Es basiert auf vier Schwerpunkten: 1. Blockaden in allen Gelenken, einschließlich der Wirbelsäule, werden gelöst, 2. fasziale Spannungen werden befreit, 3. die Beweglichkeit, Lage und Funktion der Organe werden verbessert, 4. die Kraft der Muskeln wird gesteigert und ebenfalls die Koordination verbessert. Damit gehen die Autoren weiter, als es in der Trainingsmethodik oder dem Rehasport üblich ist. Das Anwendungsspektrum reicht von der Primärprävention bis zur Rehabilitation, frei nach der osteopathischen Maxime 'Bewegung ist Leben - Leben ist Bewegung'.

Marcel Merkel ist Osteopath, Heilpraktiker (Physiotherapie), Sportwissenschaftler/Diplomsportlehrer für Rehabilitation (Ausbildung an der Deutschen Sporthochschule Köln), Physiotherapeut, Rettungssanitäter sowie Inhaber und Geschäftsführer der Ortho-Mobile Reha- und Tagesklinik GmbH in Hattingen für orthopädische und onkologische Erkrankungen und der Reha-Ruhrgebiet GmbH sowie Leiter der Klinikabteilung für Osteopathie und Alternativmedizin. Als Lehrbeauftragter ist er für die Fakultät für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum tätig. Fortbildungen wurden in Manueller Therapie, Psychomotorik, neurologischen Behandlungstechniken, Sportphysiotherapie, Medizinischer Trainingstherapie, Energetischem/Geistigen Heilen und Trance Healing abgeschlossen. Stefan Kosik ist Osteopath, Heilpraktiker, Physiotherapeut sowie Diplom-Sozialwissenschaftler und ebenfalls seit vielen Jahren in der Reha-Tagesklinik und dem Therapiezentrum Ortho-Mobile in Hattingen tätig. Als Trainer B arbeitet er für den Behindertensportverband NRW. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit Philosophie im Allgemeinen und mit der chinesischen im Speziellen. Im Spannungsfeld von Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus versteht er sich als erklärter Taoist, wobei taoistische Bewegungssysteme mit fließenden Bewegungen eine große Rolle spielen. Für ihn stellt Osteopathie die zur Bewegung gewordene taoistische Idee dar.

Marcel Merkel ist Osteopath, Heilpraktiker (Physiotherapie), Sportwissenschaftler/Diplomsportlehrer für Rehabilitation (Ausbildung an der Deutschen Sporthochschule Köln), Physiotherapeut, Rettungssanitäter sowie Inhaber und Geschäftsführer der Ortho-Mobile Reha- und Tagesklinik GmbH in Hattingen für orthopädische und onkologische Erkrankungen und der Reha-Ruhrgebiet GmbH sowie Leiter der Klinikabteilung für Osteopathie und Alternativmedizin. Als Lehrbeauftragter ist er für die Fakultät für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum tätig. Fortbildungen wurden in Manueller Therapie, Psychomotorik, neurologischen Behandlungstechniken, Sportphysiotherapie, Medizinischer Trainingstherapie, Energetischem/Geistigen Heilen und Trance Healing abgeschlossen. Stefan Kosik ist Osteopath, Heilpraktiker, Physiotherapeut sowie Diplom-Sozialwissenschaftler und ebenfalls seit vielen Jahren in der Reha-Tagesklinik und dem Therapiezentrum Ortho-Mobile in Hattingen tätig. Als Trainer B arbeitet er für den Behindertensportverband NRW. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit Philosophie im Allgemeinen und mit der chinesischen im Speziellen. Im Spannungsfeld von Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus versteht er sich als erklärter Taoist, wobei taoistische Bewegungssysteme mit fließenden Bewegungen eine große Rolle spielen. Für ihn stellt Osteopathie die zur Bewegung gewordene taoistische Idee dar.

Cover 1
Inhalt 6
Kapitel 1: Einleitung 11
Kapitel 2: Osteopathie 17
Osteopathie und Training 20
Osteopathie und Taoismus 22
Kapitel 3: Wirkungsweise und Dosierung der Übungen 25
Kapitel 4: Kontraindikation 33
Kapitel 5: Grundu?bungen 37
Mobilisation der Brustwirbelsäule 40
Mobilisation der Wirbelsäule und Rippen 43
Mobilisation des Brustbeins, der Lungen, des Zwerchfells und des Übergangs zwischen Brust-/Lendenwirbelsäule 44
Mobilisation des Brustbeins, der Lungen und des Zwerchfells 46
Mobilisation des Übergangs zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule, Bauch- und Ru?ckenmuskeltraining 48
Mobilisation des Übergangs zwischen Hals- und Brustwirbelsäule, Organmobilisation 49
Leber-, Gallen-, Magen- und Übergang Brust-/Lendenwirbelsäulenmobilisation 51
Zwerchfellsenkung, Speiseröhren-, Leber-/Gallen- und Magenmobilisation 53
Kapitel 6: Übungen fu?r den Arm 55
6.1 Schulter 57
Mobilisierung der Schultergelenke im Stand 57
Schultermobilisation 59
Schulter-, Nackenmobilisation mit Pilates-Roller und Ball 62
Kräftigung der Schultermuskulatur 64
Mobilisation der Außenrotation 65
Mobilisation der Außenrotation im Stand 67
6.2 Ellbogen 68
Ellbogenmobilisation, Mobilisation von Elle und Speiche 68
6.3 Unterarm und Hand 71
Kapitel 7: Übungen fu?r den Kopf und das Kinn 73
Stirn-, Nasenhöhlenmobilisation 75
Kinn- und Kiefermobilisation 76
Die Auswirkung von Funktionsstörungen der Wirbelsäule auf die Organe 78
Kapitel 8: Übungen fu?r die Wirbelsäule 81
8.1 Halswirbelsäule 83
Halswirbelsäulenmobilisation 84
Mobilisation der ersten beiden Halswirbel und der Verbindung zum Hinterhaupt (Occiput-Atlas-Axis-Region) 85
8.2 Brustwirbelsäule/Rippen 86
Mobilisierung der Brustwirbelsäule im Vierfu?ßlerstand 87
Dehnung der Brustmuskulatur und Mobilisation der Rippen 88
8.3 Lendenwirbelsäule 91
Mobilisierung der Lendenwirbelsäule im Stand 91
Mobilisierung der Lendenwirbelsäule 92
Mobilisierung der Lendenwirbelsäule in Rotation 93
Mobilisierung der Lendenwirbelsäule und der Beckenorgane 94
Kapitel 9: Übungen fu?r das Becken 97
Lösen von Blockaden des Schambeins 101
Korrektur des Beckens, speziell der Sitzbeinhöcker 102
Übungen fu?r das Kreuzbein-/Darmbein-Gelenk (ISG = Iliosakralgelenk) 103
Weitere Übungen fu?r die Iliosakralgelenke 105
Kapitel 10: Übungen fu?r das Bein 107
10.1 Hu?fte 109
Mobilisierung der Lendenwirbelsäule, der Hu?fte und der Beckenorgane 109
10.2 Knie 110
Kniemobilisation 110
10.3 Fuß 113
Fußmobilisation 113
Sprunggelenkmobilisation 114
Fußkräftigung 117
Kapitel 11: Übungen fu?r das Zwerchfell 119
11.1 Aufbau, Lage und Funktion des Zwerchfells 121
11.2 Orgabeziehungen des Zwerchfells 124
11.3 Übungen – Kräftigung des Zwerchfells 125
Dehnung des Zwerchfells 126
Kräftigung und Dehnung des Zwerchfells 126
Mobilisation der Lungen und des Zwerchfells 127
Mobilisation der Lungen und des Zwerchfells 128
Kapitel 12: Übungen fu?r die Organe 129
12.1 Magen/Leber 131
Magenmobilisation 131
Lebermobilisation 132
12.2 Mobilisierung der Unterbauchorgane (z. B. Gebärmutter/Prostata) und des Darms 134
Kapitel 13: Übungen fu?r Venen und die Entstauung 139
Mobilisierung der Unterbauchorgane, Beseitigung von venösen Stauungen im kleinen Becken 141
Kapitel 14: Faszientechniken 143
14.1 Was sind Faszien? 145
14.2 Übersicht u?ber Strukturen des Körpers mit faszialem Gewebe 147
14.3 Faszien als Speicher 149
14.4 Ausfu?hrung der Techniken zur faszialen Behandlung 150
14.5 Übungen – Tractus iliotibialis 152
M. quadriceps 154
Oberschenkelru?ckseite 155
Wade 156
Fußheber 158
M. piriformis 159
Innere Oberschenkelmuskeln (Adduktoren) 159
Ru?ckenstrecker, unterer Teil 160
Ru?ckenstrecker, mittlerer Teil 161
Ru?ckenstrecker, oberer Teil 162
Gesäßmuskulatur 162
Faszie der Bauchwand, Bauchmuskeln, Peritoneum, Bauchorgane 163
Unterarmfaszie 164
Variante mit gesteigertem Druck 165
Seitlicher Oberarmmuskel 166
Kapitel 15: Allgemeine und spezielle Kräftigungsu?bungen 167
15.1 Grundsätzliche Überlegungen zur Arbeitsweise unserer Muskulatur 169
15.2 Übungen – Stabilisierung der Bauch- und Ru?ckenmuskulatur 170
Stabilisation der Schultern, Ellbogen und Kräftigung der Ru?cken- und Bauchmuskulatur 171
Stabilisierung des Rumpfs im Unterarmstu?tz 172
Kräftigung der Beine, des Ru?ckens und Mobilisation der unteren Rippen im Stand, Atemmobilisation (Skitraining) 173
Kräftigung der Bauchmuskulatur 174
Kräftigung der ru?ckwärtigen, schulterblattfixierenden Muskulatur, bei gleichzeitiger Dehnung der Brustmuskeln 175
Entlastung der Schultergelenke und Brustwirbelsäule 176
Kräftigung der Ru?cken- und Schultermuskulatur mittels Band-OM und Pilates-Roller 176
Kräftigung der Schultermuskulatur in Bauchlage 177
Kräftigung der Ru?ckenmuskulatur/Stabilisierung der Schultergelenke in Ru?ckenlage 178
Kapitel 16: Übungen zur Lockerung und Entspannung 179
Entlastung der Schultergelenke und Brustwirbelsäule 181
Streckung des Rumpfs u?ber zwei Pilates-Roller 181
Kapitel 17: Ergänzende Übungen fu?r Fortgeschrittene und Leistungssportler 183
Kräftigung und Mobilisierung der Schultermuskulatur unter erschwerten Bedingungen 188
Steigerung der Intensität 190
Mobilisierung der Schultern und des Brustkorbs 191
Stabilisierung mit dem Stab 192
Intensivierung der Stabilisierung durch Bridging 193
Bauchlage auf dem Gymnastikball 194
Kräftigung und Mobilisierung u?ber dem Gymnastikball 195
Streckung des Körpers u?ber dem Gymnastikball unter Zuhilfenahme des Pilates-Rollers 195
Mobilisierende Rotationen auf dem Pilates-Roller 198
Kräftigung und Stabilisierung des gesamten Körpers 199
Stabilisierung des gesamten Körpers unter besonderer Beru?cksichtigung der Hu?fte und des Beckens 203
Ganzkörperkräftigung in Seitenlage 205
Spiderman-Liegestu?tz auf dem Pilates-Roller 206
Unterarmstu?tz auf dem Pilates-Roller 207
Spiderman-Liegestu?tz auf zwei Pilates-Rollern 208
Climbing-Man-Liegestu?tz auf dem Pilates-Roller 209
Kräftigung der Bauchmuskeln auf dem Pilates-Roller 210
Ganzkörperkräftigung in Ru?ckenlage 211
Ganzkörpertraining im Liegestu?tz 212
Kapitel 18: Anwendungsgebiete 215
Kapitel 19: Glossar, wichtige Begriffe 223
Kapitel 20: Literatur 227
Kapitel 21: Anhang 231
21.1 Kurzer Exkurs zum Thema Ernährung 233
21.2 Gesundheitstipps und Empfehlungen der Autoren 235
Übungsregister 237
Bilderregister 241

Kapitel 3


WIRKUNGSWEISE UND DOSIERUNG DER ÜBUNGEN


Kapitel 1:   Einleitung

Kapitel 2:   Osteopathie

Kapitel 3:   Wirkungsweise und Dosierung der Übungen

Kapitel 4:   Kontraindikation

Kapitel 5:   Grundübungen

Kapitel 6:   Übungen für den Arm

Kapitel 7:   Übungen für den Kopf und das Kinn

Kapitel 8:   Übungen für die Wirbelsäule

Kapitel 9:   Übungen für das Becken

Kapitel 10: Übungen für das Bein

Kapitel 11: Übungen für das Zwerchfell

Kapitel 12: Übungen für die Organe

Kapitel 13: Übungen für die Venen und die Entstauung

Kapitel 14: Faszientechniken

Kapitel 15: Allgemeine und spezielle Kräftigungsübungen

Kapitel 16: Übungen zur Lockerung und Entspannung

Kapitel 17: Ergänzende Übungen für Fortgeschrittene und Leistungssportler

Kapitel 18: Anwendungsgebiete

Kapitel 19: Glossar, wichtige Begriffe

Kapitel 20: Literatur

Kapitel 21: Anhang

3. Wirkungsweise und Dosierung der Übungen


Die Vielfalt der nachfolgenden Indikationen, die wir durch unsere Übungen beeinflussen oder gar heilen, mag Erstaunen auslösen. Ist diese Aussage nicht arg gewagt, u. a. Bluthochdruck, Darmstörungen, Unterleibsbeschwerden mit Übungen zu therapieren? Neuere Studien belegen die Effektivität der Bewegung, die sogar, wen wundert es, bei manchen Indikationen der Verabreichung von Medikamenten überlegen sind. Unsere Übungen basieren auf Therapiegriffen, die sich in der Einzeltherapie seit fast 20 Jahren bewährt haben. Die Symptome zahlreicher Patienten wurden durch sie gelindert oder ganz behoben.

Die Druck- und Mobilisierungspunkte der Therapeutenhände haben wir auf den Pilates- Roller übertragen. Es liegt an jedem selbst, wie er den Druck dosiert. Es ist ratsam, leicht anzufangen und dann immer mehr zu steigern. Beeinflusst werden ganz komplex nicht nur die Wirbelsäule und die Extremitäten, sondern auch die Organe, das Bindegewebe, die Muskeln und Nerven sowie die Gefäße.

Wer die Übungen wirklich regelmäßig durchführt, ist nicht selten begeistert, was uns sehr viele Patienten konstatieren und die langen Wartezeiten widerspiegeln.

Anwendungsgebiete


   Rückenschmerzen, Kiefer- und Gelenkschmerzen

Kopf-, Brust- und Lendenwirbelsäulenschmerzen, Bandscheibenschäden auch Bandscheibenvorfall, Kieferdeformitäten, Schiefhals, „Tennis- und Golferellbogen“, Hand-, Schulter-, Hüft-, Knie- und Fußschmerzen, Schultersteife

   Funktionelle Organerkrankungen

Magen-Darm-Beschwerden, „Zwerchfellbruch“ (Hiatushernie), Verstopfung, Durchfall

   Herz-Kreislauf-Störungen

Herzrhythmusstörungen, Herzstolpern, Bluthochdruck ohne nachweisbare Ursache, venöse und lymphatische Stauungen, Schwindel, Krampfadern, Hämorrhoiden

   Atemstörungen

Kurzatmigkeit, Asthma

   Störungen des Uro-Genitaltraktes

Menstruations- oder Prostatabeschwerden, funktionelle Nieren- und Blasenleiden, Myome, Zysten, Kinderlosigkeit durch Gebärmutterverlagerung

   Hals-Nasen-Ohren-Leiden

Tinnitus, Nasenscheidewandverengung

   Nervenerkrankungen

Koordinationsstörungen, Nervenentzündungen, depressive Zustände, Schlafstörungen

   Kinderkrankheiten

Folgeerscheinungen von Geburtstraumata, Hyperaktivität, Hyperkinesen, Konzentrationsstörungen, Teilleistungsstörungen, beginnende Skoliosen

Durch die Mobilisation über dem Pilates-Roller lösen sich Blockaden in der Wirbelsäule. Dieses entspricht dem Wiedereinstecken eines Elektrosteckers in die Dose, um es bildlich zu verdeutlichen. In diesem Fall versorgen die Spinalnerven aus der Wirbelsäule wieder die zuständigen Bereiche, wie z. B. Organe, die Haut oder Muskeln. Der wichtigste Muskel im Körper ist unser Herz. Häufig treten aus unklarer Ursache Herzstolpern oder Rhythmusstörungen auf. Über 70 % des Bluthochdrucks wird als essenziell bezeichnet. Das heißt, die Ursache kennt man nicht (aber es werden gleich Betablocker verordnet).

Für uns gelten die hochstehende Leber und der Magen häufig als Auslöser für den Bluthochdruck, da sie das Herz komprimieren, das auf den erhöhten Druck wiederum mit Gegendruck reagiert. Durch die Überstreckung, die wir in den Grundübungen anwenden, werden Organverlagerungen wieder befreit, die sich gerne durch unser Alltagsverhalten einstellen, z. B. durch gebücktes Sitzen im Büro oder Auto, zusammenkauerndes Schlafen in der Nacht oder gar die berühmten Sit-ups im Studio.

Organe, die sich verlagern, das ist für viele Patienten und selbst Mediziner ungewöhnlich. Wie sich ein Fötus im Mutterleib zunehmenden Platz verschafft, werden in der Bauchregion beim Vorneigen (oder gar der überaus ungesunden Finger-Boden-Übung mit gestreckten Beinen) die Organe des Oberkörpers nach oben gedrückt. Die hochstehende Lunge hebt dabei die erste Rippe über das Schlüsselbein an. Dadurch werden eine Menge Symptome ausgelöst, wie kribbelnde Hände, Durchblutungsstörung des Kopfes, Schulterschmerzen, Atemeinschränkungen bis zur Kurzatmigkeit und Asthma u. v. m.

Auch das Zwerchfell steht gerne oben und löst Schluckbeschwerden aus. Wenn der Magen sich dann auch noch mit einer Ausbuchtung oberhalb des Zwerchfells befindet, sprechen wir vom sogenannten Zwerchfellbruch oder Hiatushernie. Das Schlucken fällt schwer und Sodbrennen und Aufstoßen plagen uns. Werden die Oberbauchorgane gesenkt, haben wir Ruhe. Es gibt viele einfache Erklärungen und Lösungswege für Symptome, wenn man einmal den Fokus auf die gängigen Behandlungsmethoden, wie z. B. Medikamente verlässt.

Weitere Beispiele: Die Venen transportieren das gesamte Blut des Unterkörpers und der Brustwirbelsäule zurück zum Herzen durch Öffnungen der Leber und des Zwerchfells. Liegen Leber und Zwerchfell zu hoch, kommt es zu Stauungen in der Brustwirbelsäule, die dann über eine größere Region schmerzt. Ein Zustand, für den die meisten Menschen und auch Fachleute häufig keine Erklärung haben. Durch die Stauungen der Venen bilden sich weiter unten im Körper die klassischen Hämorrhoiden. Übrigens, eine höher liegende Leber blockiert ihren eigenen Gallensaft und verengt den gemeinsamen Eingang von Galle und Bauchspeicheldrüse in den Zwölffingerdarm. Als Folge steigen die Cholesterinwerte. Unbescholtene Bürger werden von Medizinern zu Alkoholikern abgestempelt, weil sich der sogenannte Säuferwert (Gamma GT) erhöht. Wird zudem die Enzymzufuhr von Galle und Bauchspeicheldrüse eingeschränkt, kann es anfänglich zu wechselnden Verstopfungs- und Durchfallzuständen kommen, später zu heftiger Gewichtszunahme oder gar Darmerkrankungen, wie Lupus Erythematodes oder Morbus Crohn.

Der vorgenannte Stauungszustand von Galle und Bauchspeicheldrüse findet sich nebenbei auch gehäuft bei Rheumatikern und ganz oft bei Patienten mit Morbus Bechterew. Werden die Organe des Unterbauchs zu sehr ins Becken gedrückt, leiden die Patienten nicht selten an Unterleibsproblemen. Es kommt zu Stauungen in den Beinen.

Der Ischiasnerv wird viel häufiger durch Organe komprimiert (Darm, Gebärmutter/Prostata), als durch Druck oder vermeintliche Bandscheibenvorfälle in der Wirbelsäule! Es treten als Folge Schmerzen in den Beinen auf und es kommt zu venösen Störungen. Das Becken verschiebt sich, die Wirbelsäule passt sich an und schon stellen sich Hexenschuss und wenn man Pech hat, dann erst ein Bandscheibenvorfall ein. Die Verlagerung der Nieren sind dafür auch gerne und häufig der Auslöser, insbesondere beim Vorneigen und dann auch noch Drehen, am besten noch beim Tragen eines schweren Gewichts.

Durch die nachfolgenden Übungen mit den Pilates-Roller kann die gesamte Fehlstatik wieder ausgeglichen werden und der Körper hilft sich selbst und aktiviert seine Selbstheilungskräfte.

Die Übungen mit dem Pilates-Roller können überall auf dem Boden angewendet werden. Sollte...

Erscheint lt. Verlag 26.6.2014
Verlagsort Aachen
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Schlagworte Alternativmedizin • Befreiung faszialer Spannungen • Behandlung • Blackroll • ergänzende Übungen • Faszien • Heilung • Koordination und Kraft der Muskeln • Lösung von Blockaden • Mobilität • Organe • Osteopathie • Rehasport • Schmerzbefreiung • Übungsprogramme
ISBN-10 3-8403-1071-7 / 3840310717
ISBN-13 978-3-8403-1071-3 / 9783840310713
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