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Runzel-Ich (eBook)

Wer schön sein will ...
eBook Download: EPUB
2009 | 1. Auflage
320 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-400033-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Runzel-Ich -  Susanne Fröhlich,  Constanze Kleis
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Der Weg zur Hölle ist mit Antifaltencremes gepflastert! Was uns davor rettet, verraten Susanne Fröhlich und Constanze Kleis in ihrem neuen Bestseller Frauen, so denken Frauen, sind ständig bedroht. Von Oberarmen, die so schlaff werden, dass wir irgendwann aussehen wie Flughörnchen in Damenoberbekleidung. Von Truthahnhälsen und Plissee um den Mund. Von Brüsten, die unbedingt die Ellenbogen kennen lernen wollen, um später sogar noch Interesse an der Taille anzumelden. Von Frauen, die das alles als Bereicherung empfinden und von Männern, die die ersten Falten mit Bravo-Leserinnen bekämpfen. Was uns vor all dem rettet? Das neue Buch von Susanne Fröhlich und Constanze Kleis.

Susanne Fröhlich ist erfolgreiche Moderatorin, Journalistin und Bestsellerautorin. Sie lebt in der Nähe von Frankfurt am Main. Sowohl ihre Sachbücher als auch ihre Romane - »Familienpackung«, »Treuepunkte«, »Lieblingsstücke«, »Lackschaden«, »Aufgebügelt«, »Wundertüte«, »Feuerprobe« und zuletzt »Verzogen« - wurden alle zu riesigen Erfolgen.

Susanne Fröhlich ist erfolgreiche Moderatorin, Journalistin und Bestsellerautorin. Sie lebt in der Nähe von Frankfurt am Main. Sowohl ihre Sachbücher als auch ihre Romane – »Familienpackung«, »Treuepunkte«, »Lieblingsstücke«, »Lackschaden«, »Aufgebügelt«, »Wundertüte«, »Feuerprobe« und zuletzt »Verzogen« – wurden alle zu riesigen Erfolgen. Constanze Kleis ist Buchautorin und Journalistin, sie schreibt unter anderem für die FAZ, Donna, Myself und Freundin. Als Schriftstellerin veröffentlichte sie alleine und zusammen mit Susanne Fröhlich mehrere erfolgreiche Bücher, darunter die Spiegel-Bestseller ›Runzel-Ich‹ sowie ›Diese schrecklich schönen Jahre‹. Literaturpreise: nominiert für den Deutschen Bücherpreis 2002

Interview mit der Beauty-Journalistin
Linda Norton (Name ist geändert):


Wie schön ist »schön« im Kosmos der Frauenmagazine?

 

Nicht herausragend oder atemberaubend schön. In den meisten Magazinen wird eher ein im klassischen Sinne weibliches Schönheitsideal präsentiert. Die Frauen sollen hübsch und gepflegt aussehen, modisch, aber nicht zu modisch, gut geschminkt, aber nicht übertrieben. Man will sich nicht allzu weit von der Leserin entfernen. Das Ideal soll erreichbar sein, aber weit genug entfernt, um die Leserin zu motivieren aktiv zu werden.

 

Und einzukaufen?

 

Ja.

 

Wie groß ist das Bedürfnis, diese Kluft zu überwinden?

 

Sehr groß. Das merkt man immer bei den Bewerbungen um die Vorher-Nachher-Aktionen. Die treffen waschkörbeweise ein.

 

Mit sehr traurigen Styling-Geschichten?

 

Gar nicht. Es sind eher so die ganz normalen Frauen-Alltags-Miseren. Viele Frauen, die eine Erneuerung wünschen, sind in einer Umbruchsituation, also vielleicht gerade Mutter geworden oder sie haben eine längere Babypause hinter sich und keine Lust mehr, weiterhin ihr Leben in Jogginghosen zu verbringen. Manche sind einfach auch nur neugierig, was noch in ihnen steckt, oder stehen dem ganzen Beauty-Angebot einfach nur hilflos gegenüber und wünschen ein wenig Anleitung.

 

Das ist eine ziemlich verantwortungsvolle Aufgabe, das Aussehen eines anderen Menschen zu verändern?

 

Ja, da wird ein unglaubliches Vertrauen in die Redakteurinnen, Stylistinnen und Visagistinnen der Frauenmagazine gesetzt. Eigentlich schon fast rührend, aber es ist gerechtfertigt. Da wird schon hochprofessionell gearbeitet. Aber es ist ja nicht nur der Reiz der Verwandlung, einmal ganz anders auszusehen, um den es geht. Es ist für viele auch spannend, einmal in der Zeitung abgebildet zu sein.

 

Ist die Verwandlung auch innerlich oder bringt man umgekehrt einfach etwas nach außen, das vielleicht vorher schon da war?

 

Das ist ganz individuell. Bei manchen bringt man wirklich etwas raus, das schon immer da war. Bei anderen ist diese Verwandlung eine Art Maskerade. Eine sehr schöne Maskerade zwar, aber ohne nachhaltigen Effekt. Oft ist das dann schon innerhalb von zwei Tagen wieder passé. Besonders wenn der Ehemann dann sagt: »Wie siehst du denn aus?« Dann ist es egal, ob die neue Frisur 1000 Mal besser aussieht als das, was die Frau vorher auf dem Kopf hatte.

 

Es kommt also auch sehr auf das Umfeld an, was als »schön« oder auch als optischer Fortschritt empfunden wird?

 

Wenn das Umfeld eher konservativ ist und entsprechend verhalten auf Neuerungen reagiert, egal, wie gut die aussehen, dann kehren die Frauen sehr schnell wieder zu ihrem gewohnten Styling zurück.

 

Das liegt vielleicht auch daran, dass beispielsweise die Kleider, in die die Frauen gesteckt werden, nicht gerade aus dem Hennes-und-Mauritz-Preissegment stammen?

 

Das ist sicher ein Problem: sich weiterhin genauso edel und elegant kleiden zu können, wie das beim Shooting der Fall ist.

 

Gibt es Beauty-Bereiche, wo sich bei den Kandidatinnen besonders viel Nachholbedarf offenbart?

 

Die Allermeisten wünschen sich eine neue Haarfarbe oder jedenfalls eine Steigerung des Gewohnten. Die Blonden wollen blonder, die Dunklen dunkler werden. Ein neuer Haarschnitt steht an erster Stelle der Veränderungswünsche.

 

Mit der Frisur kann man am meisten verändern?

 

Das ist auch der Grund, weshalb meistens keine Frauen mit extrem kurzen Haaren ausgewählt werden. Auch wer zu dick ist, zu alt, aber auch zu jung, fällt raus. Ausgenommen, man hat eine spezielle Typenberatung für eine dieser Gruppen als Thema. Das klingt zunächst hart, aber es ist einfach so, dass der Vorher-Nachher-Effekt bei den Frauen am größten ist, die zwischen 30 und 40 Jahre alt sind, etwas längere Haare haben und eine Konfektionsgröße zwischen 38 und 42.

 

Wie viele Leute sind bei einem solchen Shooting mit einer Frau beschäftigt?

 

Meist werden ja mehrere Frauen eingeladen. Dann beschäftigen sich: der Fotograf und sein Assistent, die Produzentin, die Stylistin, ein Haare/Make-up-Experte und ein Friseur und dann meist noch deren Assistenten. Das ist schon eine Menge.

 

Die man daheim ja leider nicht zur Verfügung hat, ebenso wie das geniale Licht, das beim Fotografieren so vorteilhaft wirkt.

 

Ich fürchte, zu Hause wird das wirklich ein wenig kompliziert, sich in denselben Zustand zu bringen, in dem man bei dem Shooting war. Vermutlich sind die Frisur und die neue Haarfarbe oder die Strähnen das Beste, das die Frau mitnimmt. Und natürlich die Erinnerung an einen tollen Tag, an dem man absolut im Mittelpunkt gestanden hat. Das allein kann ja schon einen Kick geben und einen vielleicht ein wenig verändern.

 

Was ist mit der Kosmetik? Mit den Schminktipps, die man da doch sicher bekommt?

 

Die Frauen schreiben wirklich alles auf, jedes Produkt, und sie lassen sich alles genau erklären. Aber allein für den Lidschatten nimmt der Profi vier, fünf verschiedene Abschattierungen – das macht man zu Hause einfach nicht. Zumal wenn, wie gesagt, das Zuhause offenbar ohnehin keinen gesteigerten Wert darauf legt, dass man sich diese Mühe macht.

 

Ist es so kompliziert, gut auszusehen?

 

Wir sprechen hier einfach von zwei verschiedenen Attraktivitäts-Varianten. Für das Magazin muss natürlich der Kontrast zwischen vorher und nachher eindrücklich sein. Man hat ein tolles Thema, verstärkt die Leserinnen-Blatt-Bindung und zeigt Beauty-Kompetenz. Für den Frauenalltag aber sind die Kontraste zu stark, der Aufwand zu groß.

 

Da wäre dann aber der Effekt vielleicht nicht so spektakulär?

 

Ja, der Wow-Effekt ist größer, wenn man die großen Veränderungen vornimmt. Die Frauen werden deshalb auch oft eher sexy zurechtgemacht, in Rock und Schuhen mit hohen Absätzen. Das sieht sicher toll aus. Aber für jemand, der ansonsten nur Jeans und T-Shirt trägt, ist das nicht alltagstauglich. Vor allem Ehemänner reagieren da oft nicht sonderlich begeistert, wenn sie morgens einen Kumpeltyp verabschieden und abends eine Femme fatale nach Hause kommt.

 

Das bedeutet aber auch, dass Kosmetik sehr begrenzt ist in ihrer Wirksamkeit? Dass man doch einfach nicht aus seiner Haut kann?

 

Man kann sich sicher gut verkleiden. Aber nicht die ganze Zeit. Wenn das nicht authentisch ist, funktioniert das nicht. Man fühlt sich unwohl, und das teilt sich auch nach außen mit. Und eigentlich geht es letztlich auch gar nicht darum, ein komplett neuer Mensch zu werden. Ich glaube, die Frauen brauchen das in Wirklichkeit gar nicht, die wollten einfach nur mal was Tolles erleben.

 

Kosmetik und Styling bewirken also keine Wunder?

 

Das Beste, das man mit Kosmetik machen kann, ist, den eigenen Typ zu unterstützen, und man müsste umfassender daran arbeiten, viel mehr darauf eingehen, wie die Frau lebt, wie sie so ist. Dann würde man die Schauwerte hervorheben, dazu genügt meist ein wenig brauner Lidschatten, Wimperntusche, eine gute Abdeckung. Man würde zeigen, wie man mit kleinen, aber lebenspraxisnahen Effekten arbeitet, sodass etwa der Mann nachher sagt: Mensch, das sieht ganz natürlich aus, aber irgendwie hübscher. Aber in einem Magazin macht das natürlich nicht viel her, sondern wirkt im Gegenteil total langweilig. Deshalb trägt man dort viel dicker auf.

 

Gibt es so etwas wie »kleiner Aufwand, große Wirkung«?

 

Das gibt es: Augenbrauen sind zum Beispiel wahnsinnig wichtig. Das ist oft auch das Erste, was bei den Frauen in Form gebracht wird. Oft herrscht Wildwuchs, aber noch häufiger sind die Brauen asymmetrisch oder zu dünn gezupft. Manche machen sich einen richtig großen Bogen und sehen damit aus, als würden sie unablässig staunen. Das muss oft gemacht werden. Aber darüber wird meist gar nichts geschrieben, weil auch das langweilig ist. Stattdessen steht dann da, was für ein toller Lidschatten benutzt wurde, obwohl die Stylisten meist mit ganz anderen Produkten arbeiten, als in der Beschreibung steht.

 

Gibt es sonst typische Schminksünden?

 

Eher nicht. Die meisten Frauen, die zu diesen Stylings kommen, schminken sich gar nicht. Entweder wissen sie nicht, wie sie es machen sollen, oder sie haben einfach keine Zeit, weil sie beispielsweise kleine Kinder haben.

 

Wenn man dann mal zu den Glücklichen gehört, die ihr Make-up gefunden haben – kann man dem für alle Zeiten treu bleiben?

 

Das ändert sich. Nicht allein wegen der Mode. Vor allem wegen des Alters. Wenn man 20 ist und das entsprechende Gesicht hat, kann man mit einem dicken Lidstrich aussehen wie Liz Taylor zu ihren schönsten Zeiten. 25 Jahre später wirkt man mit genau dem gleichen Lidstrich wie ein Transvestit. Die Leinwand verändert sich einfach. Und was die meisten Frauen nicht bedenken: Wenn man älter wird, muss man sich nicht mehr, sondern im Gegenteil weniger schminken, wenn man jünger wirken will. Da kommt es dann vor allem auf eine gute Abdeckung an, auf ein gutes Make-up mit Lichtreflexen.

 

Ist billig da genauso gut wie teuer?

 

Bei der pflegenden Kosmetik würde ich sagen: nein. Sicher gibt es da auch günstigere,...

Erscheint lt. Verlag 5.10.2009
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Schlagworte aging • Alter • Altern • Älterwerden • Antiaging • Antifaltencreme • Barbiepuppe • Botox • Falte • Falten • Gammelfleisch • Hartz IV • Haut • Hautcreme • Imitation • Parfümerie • Pflegealltag • Pflegestation • Ratgeber • Runzeln
ISBN-10 3-10-400033-6 / 3104000336
ISBN-13 978-3-10-400033-6 / 9783104000336
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