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Musiktherapie und Trauma

15. Musiktherapietagung am Freien Musikzentrum München e.V. (3. bis 4. März 2007)

Hanns-Günter Wolf (Herausgeber)

Buch | Softcover
148 Seiten
2008
Reichert, L (Verlag)
978-3-89500-608-1 (ISBN)
CHF 35,90 inkl. MwSt
Die Arbeit mit traumatisierten Menschen fand in den letzten Jahren zunehmend das Interesse der Psychotherapie. Neue neurologische Erkenntnisse zeigen, dass diese Patienten andere therapeutische Zugänge benötigen. Imaginationstechniken und Stabilisierungsarbeit zählen dazu. Doch die Musiktherapie vernachlässigte diesen Bereich bisher. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen, unter welchen Umständen Musik innerhalb der Traumatherapie heilsam eingesetzt werden kann, zeigen aber auch mögliche Grenzen auf.
Die Arbeit mit traumatisierten Menschen fand in den letzten Jahren wachsendes Interesse innerhalb der Psychotherapie. Neue neurologische und neurobiologische Erkenntnisse zeigen, dass für diese Patienten andere therapeutische Zugänge notwendig sind. Neue Therapierichtungen und methodische Zugänge wie Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR), Imaginationstechniken und Stabilisierungsarbeit gehören daher für die Arbeit mit traumatischen Patienten zum Handwerkszeug.
Die Musiktherapie wurde in der aktuellen Traumaforschung dagegen wenig berücksichtigt und auch innerhalb der musiktherapeutischen Landschaft wird dieser Entwicklung erst seit kurzem Stellung bezogen.
Die Beiträge dieses Bandes thematisieren deshalb, unter welchen Umständen Musik in der Traumatherapie heilsam eingesetzt werden kann, zeigen aber auch mögliche Grenzen auf.

Aus dem Inhalt:
H. G. Wolf: Grundlagen der Psychotraumatologie und der Traumatherapie
Luise Reddemann: Musik ein Resilienzfaktor oder eine Gefährdung für schwertraumatisierte Menschen?
Markos Maragkos: Die dialogische Exposition innerhalb der integrativen Traumatherapie
Freihart Regner: Musik-Gestalttherapie auf der Basis von Normativem Empowerment
Monika Berkmann: Musiktherapie bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen vor einem tiefenpsychologischen Hintergrund
Edith Zahler: Musiktherapeutische Traumaarbeit mit Klienten nach erworbener Hirnschädigung
Patricia Braak: Musiktherapie mit kriegstraumatisierten Menschen
Judith Sonntag/Thomas Jüchter: Methoden der Musiktherapie mit traumatisierten Menschen
Andreas Wölfel: Musiktherapie in der stationären Traumatherapie

Harms-Günter Wolf Dipl. Psychologe, Musiktherapeut (Musikhochschulen Wien), Psychotherapie (HPG); Gruppenanalytiker (DAGG), Weiterbildung in Traumatherapie (PITT). Seit 1989 klinische Tätigkeit in den Bereichen Psychosomatik, Erwachsenen-Psychiatrie und Kinderonkologie, Lehrtätigkeit an verschiedenen Fachhochschulen und Ausbildungsinstituten, freie Praxis. Prof. Dr. Luise Reddemann Nervenärztin und Psychoanalytikerin. Bis Ende 2003 Leitung der Klinik für Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin des Ev. Johannes-Krankenhauses in Bielefeld. Für die Behandlung von Menschen mit schweren Traumatisierungen entwickelte sie dort die "Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie", PITT®. Honorarprofessorin für Psychotraumatologie Universität Klagenfurt. Dr. Markos Maragkos Diplompsychologe/Psychologischer Psychotherapeut, Traumatherapeut (DeGPT), Supervisor (AVM). Wissenschaftlicher Assistent im Department Psychologie, Lehrstuhl Klinische Psychologie und Psychotherapie, LMU München. Forschungsschwerpunkte sind einsatzbedingte Belastungen bei Polizei und Rettung. Therapeutische Tätigkeit im Akutbereich und bei komplexen Traumafolgestörungen. Zahlreiche Akuteinsätze nach Großschadenslagen. Freihart Regner Dipl.-Psych. Dr. phil., Dissertation über "Normatives Empowerment". Musik-Gestalttherapeut (Institut für Gestalttherapie und Gestaltpädagogik, IGG). Seit 2000 als Freier Mitarbeiter tätig bei XENION, psychotherapeutische Beratungsstelle für politisch Verfolgte e. V. Mitbegründer von Inter Homines, Empowerment und Therapie mit politisch Verfolgten e. V. Monika Berkmann Diplommusikpädagogin, Violalehrerin, Orffmusiktherapie, Musiktherapeutin, Musikerin, Paar- und Familientherapeutin (GaG), Lehrmusiktherapeutin, seit 8 Jahren Arbeit an der Kinder- und Jugendpsychiatrie Augsburg Edith Zahler Musiktherapeutin (Wien 1994), Weiterbildung Lehrmusiktherapie, Psychologin, Psychoanalytikerin in Ausbildung (C. G. Jung-Institut Zürich). Musiktherapeutische Tätigkeit am AUVA - Rehabilitationszentrum Meidling/Wien (Neurorehabilitation) und in freier Praxis. Patricia Braak Musiktherapeutin (priv.-rechtl. Diplom). Von 2000 bis 2003 Arbeit mit traumatisierten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Pavarotti Music Centre, Mostar, Bosnien-Herzegowina. Seit 2004 am Behandlungszentrum für Folteropfer Berlin (bzfo), seit 2007 für catania gGmbH tätig (Therapie für traumarisierte Kinder und Jugendliche. Thomas Jüchter Dipl. Musiktherapeut/FH (NL), Transaktionsanalyse, seit 2001 als Musiktherapeut tätig im psychosomatisch/psychiatrischen Fachkrankenhaus Ginsterhof, 21224 Rosengarten, Schwerpunkt Traumatherapie, Gerontopsychosomatik. Judith Sonntag Dipl. Musiktherapeutin (FH) BVM, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Leiterin für Heilpädagogischen Tanz. Seit 1999 als Musiktherapeutin in verschiedenen Praxisfeldern tätig. Freie Praxis. Andreas Wölfl Dipl. Musiktherapeut (FH), Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Supervisor (DGSv), Lehrmusiktherapeut (BVM). Seit 1989 Musiktherapeut in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Supervision, Coaching und Lehrmusiktherapie in freier Praxis. Lehrtätigkeit. Leitung der "Berufsbegleitenten Weiterbildung Musiktherapie" des Institut für Musiktherapie am Freien Musikzentrum München (FMZ).

"Die Notwendigkeit einer konzeptionellen Auseinandersetzung und aktiven Positionierung der Musiktherapie innerhalb der traumatherapeutischen Psychotherapielandschaft sieht Herausgeber Hanns-Günter Wolf als unumgänglich, wenn die Musiktherapie auch für diese Indikationsgruppe ein relevantes und anerkanntes Therapieverfahren sein will. Die Publikation ist klar und überschaubar in drei Themenschwerpunkte gegliedert:
1. Grundlegende traumatherapeutische Methoden und Überlegungen
2. Musiktherapie bei speziellen Traumatisierungsdimensionen und -thematiken
3. Konzepte und Methoden der Musiktherapie bei traumatisierten Menschen (...)
In all diesen musiktherapeutischen Beiträgen lese ich ein Bewusstsein für die Chancen und Grenzen sowie Gefahren und Möglichkeiten der Musiktherapie. In den Fallbeispielen wird ein behutsamer, reflektierter Umgang spürbar. Für MusiktherapeutInnen, die mit traumatisierten KlientInnen arbeiten, ist die Lektüre dieses Buches jedenfalls eine Bereicherung."

In: Jahrbuch Musiktherapie/Music Therapy Annual. Band 4 (2008). S. 195-197.

Erscheint lt. Verlag 31.3.2008
Reihe/Serie zeitpunkt musik
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 293 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Medizin / Pharmazie Physiotherapie / Ergotherapie Ergotherapie
Schlagworte Musiktherapie • Psychotherapie • Trauma • Trauma (psych.) • Trauma (Psychologie)
ISBN-10 3-89500-608-4 / 3895006084
ISBN-13 978-3-89500-608-1 / 9783895006081
Zustand Neuware
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