Scham und Würde in der Pflege
Mabuse (Verlag)
978-3-86321-177-6 (ISBN)
Ursula Immenschuh, geb. 1964, hat viele Jahre als ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin gearbeitet. Seit 1999 ist sie als Dozentin in der Fort- und Weiterbildung sowie in der hochschulischen Bildung für Pflegekräfte tätig. Ihre Schwerpunkte: Berufspädagogik und Ausbildung von Führungskräften in der Pflege, Beratung sowie die Themen Menschenwürde und Scham. Seit 2004 ist Ursula Immenschuh Professorin für Pflegepädagogik und Pflegewissenschaft an der Katholischen Hochschule in Freiburg.
Stephan Marks, geb. 1951, ist Sozialwissenschaftler, Supervisor, Autor und Fortbildner. Er leitete das Forschungsprojekt Geschichte und Erinnerung an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und bildet seit vielen Jahren Berufstätige, die mit Menschen arbeiten, zum Thema Menschenwürde und Scham fort. Stephan Marks ist Vorstandsvorsitzender des Vereins "Erinnern und Lernen" und Sprecher des Freiburger Instituts für Menschenrechtspädagogik.
"Um Scham zu erklären, möchten wir mit einer Metapher arbeiten, auf die wir durch das Buch hindurch immer wieder zurückgreifen werden. Der Schriftsteller Salman Rushdie vergleicht sie mit einer Flüssigkeit: 'Stellen Sie sich Scham als ein süßes, schäumendes Getränk vor, das aus Automaten gezogen wird. Sie drücken den richtigen Knopf, und ein Becher plumpst unter einen pissenden Strahl der Flüssigkeit.'Was passiert jedoch, wenn es zu viel Scham gibt, so dass der Becher überläuft? Viele Gesellschaften haben dieses Problem so gelöst, dass einer Minderheit die Aufgabe zukommt, die ungewollte Scham aufzunehmen und zu verkörpern. Für den hinduistischen Kulturkreis nennt Rushdie die Parias, die so genannten 'Unberührbaren'. Auch in unserer Gesellschaft gibt es Gruppierungen, die in dieser Weise 'auserwählt' sind. Katharina Gröning schrieb 2005, dass die zunehmend ökonomische Betrachtung von Menschen eine besondere Konstruktion hervorgebracht habe: den 'Minderwertigen'. Das wirkt sich auch auf alte Menschen, Menschen mit Behinderung oder mit einer unheilbaren Erkrankung aus. Sie fühlen sich selbst minderwertig. Und die Menschen, die mit ihnen arbeiten, beispielsweise Pflegekräfte, manchmal auch.Doch Scham hat nicht nur negative Seiten. Sie hat auch die Aufgabe, die menschliche Würde zu behüten. Wenn wir die Menschenwürde achten wollen, müssen wir die Scham aus der 'Schmuddelecke' herausholen, sie verstehen und lernen, konstruktiv mit ihr umzugehen. Dazu soll dieses Buch beitragen."(Ursula Immenschuh, Stephan Marks)
Erscheint lt. Verlag | 30.7.2022 |
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Reihe/Serie | Erste Hilfen |
Verlagsort | Frankfurt |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 196 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Allgemeines / Lexika |
Medizin / Pharmazie ► Pflege | |
Schlagworte | Altenpflege • Alter • Beschämung • Ekel • Emotionen • Fachpflegekräfte • Gefühle • gesunde Scham • Grenzen • häuslich Pflegende • Intimität • Krankenpflege • Laienpflegende • Menschenwürde • menschenwürdige Pflege • Peinlichkeit • Pflege • Pflegebeziehung • Pflegedienstleitungen • Pflegekräfte • Pflegeleitungen • Pflegende Angehörige • Pflegeprozess • Pflege-Ratgeber • Pflegeteams • Privatheit • professionell Pflegende • Psychologie • Ratgeber für Pflegende • Ratgeber Pflege • Schamauslöser • Schamfunktionen • Schamgefühle • Schüchternheit • Selbstwertzweifel • Supervision • tabuisierte Emotion • tabuisiertes Gefühl • Tabuisierung • traumatische scham • Umgang mit Scham • Unsicherheit • verlegenheit • Was ist Scham? • Würdebegriff • würdevolle Pflege • würdige Pflege |
ISBN-10 | 3-86321-177-4 / 3863211774 |
ISBN-13 | 978-3-86321-177-6 / 9783863211776 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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