Atlas der Videokapselendoskopie (eBook)
XIII, 165 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-27162-8 (ISBN)
Die Videokapsel ermöglicht eine nichtinvasive diagnostische Endoskopie des gesamten Dünndarms. Seit langem etablierte Verfahren wie die flexible Endoskopie oder das Röntgen des Dünndarm sind für den Patienten belastender und stoßen hier systembedingt an ihre Grenzen.
Die Vidokapselendoskopie gewinnt weltweit zunehmend an Bedeutung und wird inzwischen in Deutschland seit über 2 Jahren klinisch genutzt.
Da es sich um ein neues Verfahren handelt, existiert noch kein deutschsprachiges Buch oder Atlas zu diesem Thema. Dementsprechend ist der Lernbedarf bei den Anwendern besonders hoch.
Dr. med. M. Keuchel
Allgemeines Krankenhaus Altona, Hamburg
Professor Dr. med. F. Hagenmüller
Allgemeines Krankenhaus Altona, Hamburg
Dr. med. M. Keuchel Allgemeines Krankenhaus Altona, Hamburg Professor Dr. med. F. Hagenmüller Allgemeines Krankenhaus Altona, Hamburg
Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Autorenverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 13
1 Videokapselendoskopie 14
1.1 Durchführung und Anwendungsgebiete 15
1.2 Terminologie 23
2 Komplementäre Verfahren 38
2.1 Flexible Endoskopie des Dünndarms 39
2.2 Bildgebende Verfahren 44
2.3 Eisenkinetik 47
3 Normaler Dünndarm 48
4 Divertikel 56
5 Vaskuläre Dünndarmerkrankungen 62
5.1 Arteriovenöse Erkrankungen 63
5.2 Intestinale Lymphangiektasie 72
6 Entzündliche und systemische Erkrankungen 78
6.1 Morbus Crohn 79
6.2 Zottenatrophie 84
6.3 Eosinophile Enteritis 87
6.4 Infektionen 89
6.5 Dünndarmbeteiligung bei Systemerkrankungen 95
6.6 Physikalisch-chemische Dünndarmschäden 101
7 Dünndarmtumoren 104
7.1 Benigne Tumoren 105
7.2 Maligne Tumoren 116
8 Befunde außerhalb des Dünndarms 130
8.1 Mund/Pharynx 131
8.2 Ösophagus 132
8.3 Magen 138
8.4 Kolon 143
9 Postoperative Veränderungen 148
10 Komplikationen: Vermeidung und Management 156
Bildquellen 170
Sachverzeichnis 174
1 Videokapselendoskopie (S. 2-3)
1.1 Durchführung und Anwendungsgebiete
M. Keuchel, F. Hagenmüller
Geschichte
Entwickelt und patentiert wurde die Videokapsel von G. Iddan während seiner Tätigkeit bei Rafael, einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung des israelischen Verteidigungsministeriums. Weiterentwickelt und vermarktet wurde sie von G. Meron von der Firma Given Imaging Ltd., Yoqneam, Israel. Der erste klinische Einsatz erfolgte durch P. Swain, London (Iddan et al. 2000, Iddan u. Swain 2004). Nach CE-Zertifizierung in der Europäischen Union und Zulassung durch die Food and Drug Administration (FDA) in den USA wurde 2001 der klinische Einsatz möglich.
Technik
Die Kapsel , sendet nach Aktivierung zweimal pro Sekunde Lichtblitze über LED-Dioden. Gleichzeitig wird das durch optische Kuppel und Linse auf die CMOS-Chip-Kamera (Complementary Metal Oxide Semiconductor mit 256×256 Pixel) treffende Bild mittels eines applikationsspezifischen integrierten Schaltkreises (ASIC) zu einem Radiosender (433 MHz) geleitet und per Antenne gesendet. Die Kapsel selbst speichert keine Daten und ist ein Einmalartikel. Die Stromversorgung erfolgt durch 2 Silberoxid-Batterien.
Technische Daten der M2A plus Videokapsel (Given Imaging): ,
- Höhe 11 mm, Breite 27 mm, Gewicht 3,7 g . Blickfeld 140°, Vergrößerung 1:8, Auflösung 0,1 mm ,
- ,Angegebene Funktionsdauer der Kapsel 7 h
- Gesamtzahl der Bilder ca. 50.000–60.000
Anwendungsgebiete
Für die Fahndung nach einer Blutungsquelle im Dünndarm liegen prospektive Studien vor, die den sinnvollen Einsatz der Videokapselendoskopie (VKE) für diese Indikation begründen. So wurde eine größere diagnostische Ausbeute der VKE im Vergleich zur Push- Enteroskopie gefunden (Ell et al. 2002, Hartmann et al. 2003, Lewis u. Swain 2002, Mylonaki et al. 2003, Saurin et al. 2003). Erste vergleichende Daten mit der als Goldstandard angesehenen intraoperativen Endoskopie zeigen eine identische Diagnoserate für beide Methoden (Bolz et al. 2003). Als beste Kandidaten für eine VKE werden Patienten mit fortbestehender manifester Blutung aus unklarer Quelle oder mit okkulter Blutung, nicht jedoch mit zurückliegender manifester Blutung angesehen (Pennazio et al. 2004).
Für den Nachweis von Mukosaläsionen des Dünndarms, wie sie für den Morbus Crohn typisch sind, ist die VKE den radiologischen Verfahren überlegen. Über den Einfluss der VKE auf den Verlauf bei bekanntem Morbus Crohn existieren bislang keine gesicherten Erkenntnisse. Im Positionspapier der Sektion Endoskopie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (Rösch u. Ell 2004) wird die gastrointestinale Blutung unklarer Genese als Indikation zur VKE eingestuft, wenn die konventionelle Endoskopie des oberen und unteren Gastrointestinaltrakts negativ ausgefallen ist, die Indikationsstellung zur VKE beim klinischen Verdacht auf Morbus Crohn nach unauffälliger konventioneller Bilddiagnostik sollte im Einzelfall abgewogen werden. Für andere Indikationen wird die aktuelle Datenlage als noch unzureichend angesehen.
Erscheint lt. Verlag | 16.6.2005 |
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Zusatzinfo | XIII, 165 S. 257 Abb., 242 Abb. in Farbe. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Chirurgie |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Innere Medizin | |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Pädiatrie | |
Studium ► 1. Studienabschnitt (Vorklinik) ► Biochemie / Molekularbiologie | |
Schlagworte | Atlas • Dünndarm • Endoskopie • Enteroscopie • Funktionsdiagnostik • Gastroenterologie • gastrointestinale Blutung • Häm • Videokapselendoskopie |
ISBN-10 | 3-540-27162-7 / 3540271627 |
ISBN-13 | 978-3-540-27162-8 / 9783540271628 |
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