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Herzschrittmacher und Defibrillatoren (eBook)

Ein Patientenratgeber
eBook Download: PDF
2006 | 2005
X, 141 Seiten
Steinkopff (Verlag)
978-3-7985-1534-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Herzschrittmacher und Defibrillatoren - Kerstin Bauer, Jürgen Ennker
Systemvoraussetzungen
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Dieser Ratgeber informiert Patienten mit Herzrhythmusstörungen und Leser, die sich für das Thema interessieren, in gut verständlicher Sprache über diese Erkrankungen. Er gibt einen Überblick über die Ursachen sowie über die Therapiemöglichkeiten, die heutzutage Standard sind. Eingehend werden die Schrittmacher- und Kardioverterdefibrillator-Implantation, aber auch elektrophysiologische Verfahren beschrieben.

Das Buch beantwortet Fragen, wie sie von unseren Patienten an unser Team gestellt werden. Als Begleiter für die Zeit in der Klinik und für das Leben nach einer Schrittmacher- oder Defibrillator-Implantation hilft es den Patienten, besser mit ihrer Erkrankung und den mit ihr verbundenen Ängsten umzugehen.

Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
I Zur Biologie des Herzens 11
Wo befindet sich unser Herz? 12
Wie ist unser Herz aufgebaut? Welche Funktion hat es? 13
Welche Funktionen haben die Herzklappen? 15
Welche Reise macht das Blut durch das Herz und den Körper? 17
Wie wird der Herzmuskel selbst mit Blut versorgt? 21
Wie entsteht der Herzrhythmus, der zu regelmäßigen Herzschlägen führt? 21
I Herzrhythmusstörungen 25
Was ist eine Herzrhythmusstörung? 25
Erkrankungen des Sinusknotens 27
Erkrankungen der Vorhöfe 28
Erkrankungen des Reizleistungssystems 30
Erkrankungen der Hauptkammern 31
Welche Ursachen gibt es für die Herzrhythmusstörungen? 32
Herzbedingte (kardiale) Ursachen 32
Erkrankungen anderer Organe 34
Blutsalze 35
Medikamente 35
Seelische Ursachen 36
Genussmittel im Übermaß 36
Drogen/Toxine 36
Idiopathische Herzrhythmusstörungen 37
Wie machen sich Herzrhythmusstörungen bemerkbar? 37
Wie gefährlich sind Herzrhythmusstörungen? 41
Wie kann meine Hausärztin oder mein Hausarzt die Rhythmusstörungen feststellen? 42
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Herzrhythmusstörungen? 52
Behandlung der Grunderkrankung 52
Medikamentöse Therapie 53
Blutverdünnung bei Herzrhythmusstörungen 58
Elektrischer Stromstoß 65
Ablation 67
Aneurysmaresektion 71
Herzschrittmacher- und Kardioverter-Defibrillator-Implantation 72
I Rund um die Herzschrittmacherund Kardioverter-Defibrillator-Implantation 73
Wie war die geschichtliche Entwicklung der Herzschrittmacher? 73
Wie sind Aufbau und Funktion eines Herzschrittmachers? 76
Wie war die geschichtliche Entwicklung der Kardioverter-Defibrillatoren? 83
Wie sind Aufbau und Funktion eines Kardioverter-Defibrillators? 85
Welche Schrittmachertypen gibt es? 90
Welche Stimulationsmöglichkeiten gibt es? 91
Wann ist die Implantation eines Schrittmachers angezeigt? 95
Welcher Herzschrittmacher ist für mich der richtige? 95
Wann ist die Implantation eines Kardioverter-Defibrillators angezeigt? 96
Wie lange muss ich auf die Operation warten? 97
Wie kann ich die Zeit vor der Operation sinnvoll nutzen? 97
Wie viele Tage vor der Operation werde ich stationär in der Klinik aufgenommen? 97
Was geschieht am Tag vor der Operation? 98
Was geschieht am OP-Tag vor und nach der Operation? 100
Wie verläuft die Schrittmacheroperation selbst? 104
Implantation der Sonde durch die Vene (Lokalanästhesie) 104
Implantation der Sonde durch Eröffnung des Brustkorbs 110
Aggregatwechsel 112
Sondenentfernung. 112
Wie verläuft die Kardioverter-Defibrillator-Operation? 115
Implantation 115
Aggregatwechsel und Sondenentfernung 117
Wie lange dauert die Implantation eines Schrittmachers oder eines Kardioverter-Defibrillators? 118
Welche Komplikationen können im Rahmen einer Schrittmacher- bzw. Kardioverter-Defibrillator-Implantation auftreten? 118
Wann muss das Aggregat oder die Sonde(n) gewechselt werden? Wie lange halten Aggregat und Sonde(n)?. 123
Wie gestaltet sich der weitere Verlauf in der Klinik 123
Was sollte direkt nach der Schrittmacher- und Kardioverter-Defibrillator-Implantation beachtet werden? 124
Wie oft muss ich zu Kontrolluntersuchungen? 125
Was bemerke ich bei der Abgabe eines Elektroschocks durch meinen Kardioverter-Defibrillator? 125
Muss ich weiterhin Medikamente einnehmen? 126
Was muss ich im alltäglichen Leben als Schrittmacheroder Kardioverter-Defibrillator-Träger beachten? 126
Was darf ich nach der Implantation eines Schrittmachers bzw. Kardioverter-Defibrillators alles machen? 130
Kann ich als Schrittmacher- bzw. Kardioverter Defibrillator-Träger meinen Beruf weiter ausüben? 131
Darf ich als Schrittmacherträger noch Auto fahren? 132
ich als Kardioverter-Defibrillator-Träger noch Auto fahren? 132
Lässt mich der implantierte Schrittmacher oder Kardio-verter-Defibrillator in Ruhe sterben? 133
Stört ein Schrittmacher oder ein Kardioverter-Defibrilla-tor die Sexualität? 133
Darf ich mit einem Schrittmacher oder Kardioverter-Defibrillator schwanger werden? 134
Darf ich nach der Implantation eines Schrittmachers oder Kardioverter-Defibrillators noch verreisen? 135
| Glossar 137

Rund um die Herzschrittmacher- und Kardioverter-Defibrillator-Implantation (S. 63-64)

Wie war die geschichtliche Entwicklung der Herzschrittmacher? Für die Entwicklung der Herzschrittmacher war es natürlich von Bedeutung, zunächst die Funktionsweise des Herzrhythmus zu verstehen und zu untersuchen. Bereits 1855 wurde die Bedeutung elektrischer Ströme am Herzen erkannt. Experimente zeigten, dass bei jedem Herzschlag des Frosches eine definierte elektrische Aktivitåt entstand. 1930 gelang ein groûer Schritt in der Entwicklung von Herzschrittmachern: Es gelang, das Herz mit einer Nadel, die den elektrischen Strom zum Herzen weiterleitete, zu stimulieren.

Die moderne Schrittmacherära begann 1951, als Patienten mit einem Herzstillstand durch ein Schrittmachersystem von auûen (nichtinvasiv, d. h. nicht eindringend) wiederbelebt werden konnten. Fünf Jahre später benutzte man elektrische Stromschläge durch den Brustkorb, um Kammerflimmern zu beenden. Zu jener Zeit wurden die Schrittmachersonden, die Schrittmacherelektroden, vom Herzen noch durch die Haut nach auûen geführt und hier mit einem Schrittmacheraggregat, dem Schrittmachergehäuse, verbunden. Die Gefahr dieser Schrittmachersysteme lag darin, dass der Austritt der Schrittmachersonden aus der Haut eine Entzündungsquelle darstellte. Um die Infektionsgefahr zu verringern, mussten Schrittmachersysteme entwickelt werden, die sich vollständig in den menschlichen Körper einpflanzen ließen.

Im Oktober 1958 implantierten die Schweden Elmquist und Senning als erste ein voll implantierbares Schrittmachersystem. Dabei wurde die Energie von einem Nickel-Kadmium-Akkumulator, der immer wieder von auûen aufgeladen werden musste, be reit gestellt. Bei der zunehmenden Implantation von Schrittmachern wurde die Batterie schließlich der limitierende Faktor. In den 70er Jahren lösten Lithiumbatterien die bis dahin verwendeten Quecksilberoxid-Zink-Akkumulatoren ab, da ihre Haltbarkeit 5- bis 10-mal hæher war. Der wichtigste Durchbruch jedoch geschah im Jahr 1960, als es gelang, die Schrittmachersonden durch Venen, wie z. B. eine Halsvene, bis zur Innenhaut (Endokard) der rechten Herzkammer vorzuschieben. Dieses Vorgehen bezeichnet man als transvenös.

Für ein solches Verfahren mussten Sonden entwickelt werden, die nicht brüchig waren und die ihre Lage im Herzen stabil beibehielten. Diese Implantationstechnik fand bei befriedigenden Ergebnissen eine breite Akzeptanz, hatte sie doch den Vorteil, dass auf die Eröffnung des Brustkorbs zur Sondenplatzierung im Herzen und die Vollnarkose verzichtet werden konnte. 1961 wurde in Deutschland die erste erfolgreiche Schrittmacherimplantation durchgeführt. Den nåchsten Schritt stellte die Entwicklung von Schrittmachern dar, die sensibel waren, die eigenen Schläge des Herzens zu erkennen. So wurde 1965 ein Schrittmacher entwickelt, der das Herz nur bei Bedarf stimulierte.

Mitte der 70er Jahre war es dann bereits möglich, mit einem Zweikammerschrittmacher zuerst den Vorhof und anschließend die Hauptkammern zu stimulieren. Auûerdem gelang es, die Funktionsweise des Schrittmachers von auûen umzuprogrammieren. Während der 70er Jahre wurden die Græûe und das Gewicht der Schrittmacheraggregate durch die Fortschritte in der mikroelektronischen Technologie immer geringer. Kleinere und leichtere Aggregate waren natçrlich fçr die Patienten wesentlich komfortabler. So hatte einer der frühen Schrittmacher noch ein Volumen von 84 cm3 und ein Gewicht von 160 g, während die kleinsten Modelle heutzutage etwa die Größe eines Fünfmarkstückes aufweisen und mit einem Volumen von etwa 12 cm3 und einem Gewicht von 30 g entsprechend klein und leicht sind.

Erscheint lt. Verlag 30.3.2006
Reihe/Serie Operationen am Herzen
Operationen am Herzen
Zusatzinfo X, 141 S. 31 Abb.
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Chirurgie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Innere Medizin
Schlagworte Biologie • Defibrillator • Herz • Herzrhythmusstörung • Herzrhythmusstörungen • Herzschrittmacher • Implantat • Implantation • Klinik • Patientenratgeber • Ratgeber • Rhythmusstörung • Sprache • Therapie • Therapiemöglichkeiten
ISBN-10 3-7985-1534-4 / 3798515344
ISBN-13 978-3-7985-1534-5 / 9783798515345
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