Bewegung als Therapie (eBook)
XIV, 244 Seiten
Springer Wien (Verlag)
978-3-211-29358-4 (ISBN)
Dosierte körperliche Belastung ist fester therapeutischer Bestandteil bei zahlreichen Erkrankungen, denn es gibt nur wenige medizinische Gründe für absolute Schonung. Erfahrene Mediziner stellen hier ein prägnantes, praxisrelevantes Handbuch der Bewegungstherapie zur Verfügung. Einer kurzen Beschreibung der jeweiligen Krankheit folgen Antworten auf häufig auftretende Fragen aus der Praxis zu Nutzen, Dauer, Intensität und Risiko der Bewegung. Leicht verständlich für Laien und Fachleute, mit Falldiskussionen und Beispielen aus der Praxis. Neu: psychiatrische Erkrankungen (u.a. Depression, Schizophrenie), Prävention von Zivilisationskrankheiten.
Inhaltsverzeichnis 10
Autorenadressen 14
Anti-Aging --- Paul Haber 16
1. Was bedeutet Anti-Aging? 16
2. Ein Blick in die Geschichte 16
3. Der Alterungsprozess 19
4. Gibt es eine Anti-Aging-Medizin? 25
Epidemiologie der Zivilisationskrankheiten --- Marcus Müllner 28
1. Was sind eigentlich Zivilisationskrankheiten? 28
2. Die typischen Zivilisationskrankheiten 30
3. Alter und Erkrankungshäufigkeit 44
4. Wirkt sich Training auf die Gesundheit aus? 45
Gesundheitscheck vor dem Training --- Christian Leithner und Gudrun Wolner-Strohmeyer 48
Training bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen --- Christian Leithner und Gudrun Wolner-Strohmeyer 50
1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen 50
2. Prophylaxe bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen 62
3. Bewegung als Therapie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen 63
4. Risiken – Plötzlicher Herztod durch Ausdauertraining? 77
5. Fallbeispiele 78
6. Zusammenfassung 81
Erkrankungen der Bronchien --- Hartmut Zwick 82
1. Das luftleitende System 82
2. Welche Erkrankung liegt vor? 84
3. Ursachen und Prophylaxe 88
4. Bewegung als Therapie 91
5. Trainingspläne 94
6. Risiken 99
7. Training trotz oder wegen einer bronchopulmonalen Krankheit 102
8. Fallbeispiele 103
9. Zusammenfassung 105
Diabetes mellitus und Fettleibigkeit --- Dagmar Rabensteiner 106
1. Was versteht man unter Diabetes? 106
2. Wie entsteht Diabetes? 106
3. Was lässt sich vorbeugend tun? 108
4. Ausdauertraining als Therapie 111
5. Gefahren und Kontraindikationen 126
6. Veränderung des Lebensstils und der Ernährung 134
7. Wie lässt sich der Gefahr einer Unterzuckerung beim Training begegnen? 135
8. Fallbeispiele 139
9. Zusammenfassung 141
Periphere Durchblutungsstörungen – die periphere arterielle Verschlusskrankheit --- Martin Schillinger 142
1. Wer versorgt unsere Beine mit Blut? 142
2. Periphere Durchblutungsstörungen und ihre Ursachen 143
3. Häufigkeit und Bedeutung der peripheren Durchblutungsstörungen 146
4. Risikofaktoren, Prophylaxe und Verlauf arterieller Verschlusskrankheiten 146
5. Bewegung als Therapie 149
6. Training bei Durchblutungsstörungen 152
7. Wie soll trainiert werden – und vor allem wie lange? 156
8. Nebenwirkungen versus positive Effekte 163
9. Fallbeispiele 165
10. Zusammenfassung 167
Häufige orthopädische Probleme --- Dieter Gehmacher 168
1. Auswirkungen der Durchblutungsstörungen auf den Bewegungsapparat 168
2. Wie lassen sich Schäden vermeiden? 170
3. Sport bei Arthrose 173
4. Training bei Osteoporose 185
5. Sport mit künstlichem Gelenksersatz 193
6. Medizinisches Krafttraining 201
7. Zusammenfassung 212
Bewegungstherapie aus psychiatrischer Sicht --- Otto M. Lesch, Gabriele Hofmann und Henriette Walter 214
1. Hinweise für Bewegungstherapie für Patienten der Allgemeinmedizin aus psychiatrischer Sicht 214
2. Bewegungstherapie in der Psychiatrie 218
3. Störungen auf funktionell-organischer, sensomotorischer und sozioemotionaler Ebene 223
4. Bewegungstherapie bei spezifischen psychiatrischen Krankheitsbildern 231
5. Spezifische Techniken in Bewegungstherapien 248
Literatur 250
Glossar 252
Periphere Durchblutungsstörungen – die periphere arterielle Verschlusskrankheit (S. 127-128)
Martin Schillinger
Man spricht im Zusammenhang mit Durchblutungsstörungen der arteriellen
Gefäße der Beine auch von peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen
und grenzt diese so von Durchblutungsstörungen des Herzens
oder des Gehirns ab.
1. Wer versorgt unsere Beine mit Blut?
Die Versorgung der Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen sowie der Abtransport von Stoffwechselendprodukten erfolgt im menschlichen Körper über drei Systeme: Arterien, Venen und Lymphbahnen.
Arterien
Die Arterien (Schlagadern) sind die zuführenden Gefäße, sie transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen ins Gewebe. Die großen Arterien zur Versorgung der Beine sind die rechte und linke Beckenschlagader (Arteria iliaca), die Oberschenkelschlagadern (Arteria femoralis) und die jeweils 3 Unterschenkelschlagadern (Arteria tibialis anterior, Arteria interossea und Arteria tibialis posterior). Unter Durchblutungsstörungen der Beine im engeren Sinn versteht man Erkrankungen mit Verengungen oder Verschlüssen eben dieser arteriellen Gefäße.
Venen und Lymphbahnen
Die Venen sind Teil des abführenden Gefäßsystems. Sie transportieren das sauerstoffarme Blut und somit etwa 90% der Flüssigkeit zurück zum Herzen, während die Lymphbahnen den Rücktransport der restlichen zirka 10% Flüssigkeit in Form von Lymphe übernehmen. Erkrankungen der Venen und Lymphgefäße sind ebenfalls sehr häufig, jedoch Symptomatik und Therapie betreffend nicht mit arteriellen Durchblutungsstörungen vergleichbar.
2. Periphere Durchblutungsstörungen und ihre UrsachenDie folgende Übersicht über periphere Durchblutungsblutungsstörungen bezieht sich auf Erkrankungen des arteriellen Systems, also jener Gefäße, die Gewebe und Organe mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Die Erkrankung an peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen wird als periphere arterielle Verschlusskrankheit bezeichnet.
Atherosklerose
Die bei weitem häufigste Ursache von arteriellen Durchblutungsstörungen der Beine ist die Atherosklerose (Gefäßverkalkung). Das ist eine Erkrankung mit einer Vielzahl von Ursachen. Hierbei spielen angeborene wie auch erworbene Risikofaktoren eine Rolle, die genauen Ursachen der Krankheitsentstehung sind jedoch nicht endgültig geklärt. Als Folge der Atherosklerose kommt es zu einer Wandverhärtung der Arterien (Verkalkung) und im weiteren Verlauf zu einer Verengung bzw. einem Verschluss der Gefäße. Dies führt zu einer Durchblutungsstörung und somit zu einer Leistungsminderung oder sogar Funktionsunfähigkeit der von diesen Gefäßen versorgten Organe. Atherosklerose kann in praktisch allen arteriellen Gefäßgebieten vorkommen. Sie äußert sich klinisch mit unterschiedlichen Beschwerden: Ein Befall der Herzkranzgefäße führt zum Herzinfarkt, bei Erkrankung der Gehirngefäße kann es zum Schlaganfall kommen und bei Befall der Schlagadern des Beines können sich Schaufensterkrankheit oder sogar ein Raucherbein entwickeln.
Erscheint lt. Verlag | 5.4.2007 |
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Zusatzinfo | XIV, 244 S. |
Verlagsort | Vienna |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Innere Medizin |
Medizin / Pharmazie ► Physiotherapie / Ergotherapie | |
Medizin / Pharmazie ► Studium | |
Schlagworte | Beratung • Bewegung • Bewegungstherapie • Diabetes • Diabetes mellitus • Ernährung • Leistungsmedizin • Leistungsphysiologie • Methodik • Psychiatrische Erkrankungen • rehabilitation psychology • Sportmedizin • Training • Zivilisationskrankheiten |
ISBN-10 | 3-211-29358-2 / 3211293582 |
ISBN-13 | 978-3-211-29358-4 / 9783211293584 |
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