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Das Geheimnis des Dohms (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
306 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-8187-5061-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Geheimnis des Dohms -  Joel Dominique Sante
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Die junge Astrophysikerin Vanessa Lindner findet in einem Versteck Unterlagen ihres ermordeten Ziehvaters und Freundes Professor Weissrath. Zunächst vermag sie mit den Notizen nichts anzufangen. Sie reist deshalb nach Australien, wo der Professor seinerseits wenige Tage vor seinem Tod illegalen Machenschaften auf die Spur gekommen ist. Bei der Ankunft im australischen Perth lernt sie zufällig den Taxifahrer Joe Slater kennen, der ihr bei der Suche nach der Lösung des Rätsels eine grosse Hilfe ist. Mit ihm zusammen gelingt es Vanessa, Stück für Stück des Puzzles zusammenzusetzen und schliesslich eine Verschwörung auf höchsten politischen Ebenen aufzudecken. ? Ihre Erkenntnisse führen sie letztendlich nach Washington, wo die Hintermänner ihre Fäden ziehen. Hohe Persönlichkeiten aus Militärkreisen und auch aus der Politik müssen darum fürchten, dass ihre Tarnung aufgedeckt wird. Sie beauftragen deshalb ein Killerkommando mit der Beseitigung des lästigen Problems namens Vanessa Lindner. In den Everglades von Florida lassen sich Vanessa und Joe Slater auf ein sehr gewagtes Treffen ein ...

Joel Dominique Sante (Pseudonym) ist 1954 in Kreuzlingen (CH) geboren, aufgewachsen und hat auch dort die Schulen besucht. Nach erfolgreichem Lehrabschluss als Hochbauzeichner trat er im Jahre 1976 der Kantonspolizei Thurgau bei. In seiner beruflichen Laufbahn konnte er während seiner Beschäftigung bei der Verkehrspolizei, beim Aussendienst, beim Kriminaltechnischen Dienst und beim Stabsdienst (Kantonale Notrufzentrale) viele Erfahrungen sammeln. Ausserdem war er beinahe 30 Jahre lang als aktiver Diensthundeführer im Schutz- und Fährtenhunde-, wie auch im Drogenspürhundebereich erfolgreich tätig. In der Zwischenzeit hat der pensionierte Polizeibeamte nebst einem Gedichtband und einer Familiengeschichte mehrere Kriminalromane verfasst und veröffentlicht.

Joel Dominique Sante (Pseudonym) ist 1954 in Kreuzlingen (CH) geboren, aufgewachsen und hat auch dort die Schulen besucht. Nach erfolgreichem Lehrabschluss als Hochbauzeichner trat er im Jahre 1976 der Kantonspolizei Thurgau bei. In seiner beruflichen Laufbahn konnte er während seiner Beschäftigung bei der Verkehrspolizei, beim Aussendienst, beim Kriminaltechnischen Dienst und beim Stabsdienst (Kantonale Notrufzentrale) viele Erfahrungen sammeln. Ausserdem war er beinahe 30 Jahre lang als aktiver Diensthundeführer im Schutz- und Fährtenhunde-, wie auch im Drogenspürhundebereich erfolgreich tätig. In der Zwischenzeit hat der pensionierte Polizeibeamte nebst einem Gedichtband und einer Familiengeschichte mehrere Kriminalromane verfasst und veröffentlicht.

2. Kapitel


Es ist ein windiger Spätsommerabend. Die Bäume haben hier und da schon damit begonnen, ihr Herbstkleid überzuziehen und sie erscheinen bei der untergehenden Sonne bereits goldbraun. Die Blätter, die schon am Boden liegen und verwelken, wirbeln bei jedem heftigen Windstoss wild durcheinander.

Vanessa liebt diese Jahreszeit genauso wie den Frühling. Aber der kommende Herbst ist etwas Besonderes. Während die Winde noch nicht allzu kalt erscheinen, beweist die Natur einmal mehr, mit welcher Energie sie versehen ist. Sie taucht die Erde in ein goldbraunes Kleid und man macht sich automatisch daran, sich langsam auf das Jahresende vorzubereiten. Oftmals hat Vanessa mit Leonard zu dieser Jahreszeit noch einen Spaziergang um den kleinen See gemacht. Dann, wenn der Boden mit den riesigen, bald verwelkten Ahornblättern übersät war und die Schuhe im Meer dieser Blätter untertauchten. Ja, sie waren dann meistens nicht mehr zu sehen.

Auch heute Abend hat Vanessa das Verlangen, einen solchen Spaziergang zu unternehmen. Sie wohnt ja schliesslich nur etwa 10 Fahrradminuten vom Haus des Professors entfernt.

Nachdem sie sich bei ihrer Heimkehr ein wenig frisch gemacht und sich umgezogen hat, verlässt sie ihre Dreizimmerwohnung und holt ihr Rennrad aus der Garage. Mit diesem Rad, das ihr Leonard zum Abschluss ihres Studiums geschenkt hatte, begibt sie sich oft auf längere Touren. Nicht nur, um sich fit zu halten, sondern auch um die Natur zu geniessen.

Die Dunkelheit ist bereits über der Hansestadt hereingebrochen, als sie das Haus von Professor Weissrath kurz vor halb acht Uhr erreicht. Im Haus ist es dunkel und beinahe kommt ob der Geräusche, welche die aufkommenden Herbstwinde beim Durchstreichen der Baumkronen verursachen, ein leicht schauriges Empfinden auf.

Vanessa stellt ihr Fahrrad wie immer direkt neben die Treppe zum Hauseingang. Abschliessen muss sie ihr Rad nicht, denn auf diesem doch ein wenig abgelegenem Grundstück wurde noch nie etwas gestohlen.

Sie krempelt den Kragen ihrer Windjacke ein wenig hoch und schlendert dann in Richtung des Sees.

Sie kennt sich natürlich hervorragend aus und findet auch in der Dunkelheit den kleinen Weg, der eigentlich mehr ein Trampelpfad ist. Er führt rund um den See.

Auch die Baumkronen des Waldes, gemischt aus Ahorn und Tannen, ächzen unter der Einwirkung des Windes und oftmals sieht Vanessa hoch zu ihnen, wenn sie wieder einmal ein drohendes Geräusch hört. Aber Angst? Nein, Angst verspürt sie keine. Durch die Baumkronen hindurch ist der wolkenlose Himmel zu sehen und schon zeigen sich die ersten Sterne am Firmament.

Bereits hat Vanessa etwa die Hälfte des Sees umrundet und gelangt an eine kleine Bank, wo sie mit Leonard meistens noch eine kleine Rast eingelegt hat. Auch dieses Mal setzt sie sich hin. Sie verschränkt ihre Arme und lehnt sich zurück.

Das Wasser des Sees wird durch die Herbstwinde leicht gekräuselt und auch der Mond erscheint in einem langen gelben Schweif auf der Wasseroberfläche. Noch sind nicht alle Häuser entlang des Sees beleuchtet. Aber hin und wieder gehen vereinzelte Lichter in den Gebäuden an.

Nanu? Habe ich mich nun getäuscht, denkt sich Vanessa. Hat sie nicht soeben einen Lichtschein in Leonards Haus gesehen? Von Vanessas Standort aus befindet sich das Haus nun in einer Entfernung von ungefähr dreihundert Metern. Direkt auf der anderen Seite des Sees.

Da! Schon wieder. Nur kurz.

Vanessa beugt sich nach vorne, was eigentlich zu keiner weiteren Sichtverbesserung führen kann.

Wie gebannt späht sie über den See und sie kneift dabei ein wenig ihre Augenlider zusammen. Aber nun kann die junge Wissenschaftlerin keine weiteren verdächtigen Beobachtungen mehr machen.

Sie schüttelt den Kopf und lacht beinahe über sich selber. Vermutlich eine Spiegelung eines in der Nähe vorbeifahrenden Autos, oder sonst etwas.

Sie entspannt sich wieder und lehnt sich abermals zurück.

Nochmals geht ein Ruck durch ihren Körper. Soeben konnte sie abermals einen Lichtstrahl erkennen, dessen Quelle sich eindeutig im Haus ihres toten Freundes befinden muss.

Vanessa ist sich nun sogar ziemlich sicher, dass es sich dabei um den Schein einer Taschenlampe handelt.

Ohne zu überlegen, springt sie auf und läuft nun den Weg, den sie gekommen ist, zurück. Immer wieder sieht sie über den See hinweg, wo der Mondschein nach wie vor seinen Schweif über die Wasseroberfläche zieht.

Sie hat jetzt doch etliche Mühe, nicht zu stürzen, denn sie achtet während ihres Laufes zu wenig auf die Beschaffenheit des Bodens. Hin und wieder strauchelt sie an einer hervorstehenden Wurzel. Aber sie hat leichte Schuhe an den Füssen und es gelingt ihr immer wieder, die Balance zu halten.

Nach etwa zwei Minuten erreicht sie das Haus, das in voller Dunkelheit liegt.

Vanessas Puls ist infolge des Dauerlaufes nur leicht angestiegen. Die vielen Radtouren halten sie ja ziemlich fit. Langsam umrundet sie nun Leonards Haus und kontrolliert alle Fenster und Türen im Erdgeschoss.

Als sie zur Rückseite der Liegenschaft gelangt, hört sie plötzlich ein eigenartiges Knistern, das von den nahen Büschen zu ihr herüberklingt. Immer mit einem Auge auf das Haus, begibt sie sich in die Richtung, aus der die Geräusche zu vernehmen sind. Sie umrundet das Gebüsch und findet dort zwei Motorräder. Die nun abkühlenden Gehäuse der heissen Motoren sind die Ursache für die knisternden Geräusche. Offensichtlich wurden die beiden Fahrzeuge hier abgestellt, während ich zur Bank auf der anderen Seite des Sees gegangen bin, denkt sich Vanessa.

Sie achtet im Moment nicht auf die Kennzeichen der Zweiräder. Sie stellt nur beiläufig fest, dass es sich um Hamburger Immatrikulationen handelt. Bereits gilt ihr Interesse wieder dem Haus und kehrt dorthin zurück.

Dann plötzlich bemerkt sie einen offenstehenden Fensterflügel, dessen Glas offensichtlich eingeschlagen worden ist. Sie denkt in diesem Augenblick überhaupt nicht daran, dass in diesen Fällen eigentlich die Polizei gerufen werden sollte.

Denn es ist doch mehr als wahrscheinlich, dass sich in diesem Moment jemand unberechtigt im Haus aufhält. Ausser Leonard hat nur sie selber noch einen Schlüssel zum Haus. Und Ruth, seine Haushälterin, wohnt ebenfalls nicht in der Nähe. Zudem verrichtet sie ihre Arbeit immer nur am Morgen.

Wie von einer inneren Kraft getrieben, greift Vanessa bereits an die Fensterbrüstung und zieht sich hoch. Nur eine kleine Kraftanstrengung ist nötig und sie steht im Gästezimmer des kleinen Hauses.

Ein weiteres Mal zuckt sie zusammen. Soeben hat sie ein polterndes Geräusch vernommen. Aber aus welchem Zimmer es genau kam, kann sie nicht beurteilen. Leise schleicht sie zur Türe, die nur angelehnt ist. Nun kann sie sehen, wie der Strahl einer Taschenlampe über die Wand im Arbeitszimmer gleitet. Auch die Geräusche des unerwünschten Besuchers sind nun deutlicher zu hören.

Vanessa verharrt einen Augenblick. Erst jetzt kommt ihr der Gedanke, dass sie eigentlich die Polizei rufen könnte. Aber was ist, wenn der Einbrecher bis zum Eintreffen der Polizei wieder verschwindet?

Also verwirft sie diesen Gedanken wieder. Sie steht bereits im Korridor und drückt sich bei der Garderobe in eine Ecke. Zufällig streift sie mit der Hand einen Spazierstock, der schon seit Jahren im Schirmständer steht. Leonard hatte diesen einmal von einem Urlaub in Österreich mit nach Hause gebracht. Vanessa erinnert sich, dass kleine Edelweissblumen in das Holz geschnitzt sind.

Lautlos zieht sie den Stock aus dem Schirmständer und meint, damit genügend gegen einen herkömmlichen Einbrecher bewaffnet zu sein.

Sie macht einen Schritt weiter in den Korridor. In diesem Moment hört sie hinter sich ein Rascheln. Vanessa kann nicht mehr reagieren, denn sogleich wird sie von kräftigen Armen von hinten gepackt. Ein riesiger Lederhandschuh wird ihr auf den Mund gepresst und vor Schreck verliert sie auch noch den Spazierstock, der polternd auf den Fliesenboden fällt.

Die junge Frau versucht sich sofort mit Händen und Füssen gegen die Umklammerung zu wehren. Sie beisst auch einige Male in den Handschuh, das ihren Peiniger offensichtlich nicht sehr stört. Sie kann dem Einbrecher auf diese Weise lediglich ein Fluchen entlocken.

„Verdammt noch mal, du kleines Biest! Halt still, oder ich schlitze dir die Kehle auf!“

Aufgeschreckt durch den Tumult im Korridor, aber auch durch das entstandene Geräusch, als der Spazierstock zu Boden fiel, taucht unvermittelt eine zweite Gestalt unter der Türe zum Arbeitszimmer auf. Bevor sie der Strahl der Taschenlampe trifft, bemerkt Vanessa noch, dass die Person eine dunkle Motorradbekleidung und einen Motorradhelm trägt.

Ohne eine Frage abzuwarten, erklärt der Täter, der sie festhält, was los ist.

„Die Kleine hier ist durch das Fenster gestiegen! Wir müssen ihr den Mund stopfen!“

„Verdammte Scheisse!“, ist die Antwort seines Kumpans.

Vanessa hat nun doch eine Todesangst. Was soll das bedeuten, den Mund stopfen? Soll sie umgebracht werden?

Noch immer wird sie vom ersten Täter derart brutal festgehalten, dass sie sich nicht befreien kann. Er verfügt über derartige Kräfte, dass er sie nun sogar vom Fussboden abheben kann. Kurzerhand trägt er die junge Frau in Leonards Arbeitszimmer und drückt sie dort auf einen Besucherstuhl.

„Zieh die Vorhänge zu, Nico! Und hol was zum Knebeln!“

Der Einbrecher mit der Taschenlampe kommt dem Befehl sofort nach. Nachdem er die Nachtvorhänge zugezogen hat, hält er blitzschnell ein Messer in der...

Erscheint lt. Verlag 20.12.2024
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Astrophysik • Killerkommando • Komplott • Militär • politische Intrige • USA • Verschwörung
ISBN-10 3-8187-5061-0 / 3818750610
ISBN-13 978-3-8187-5061-9 / 9783818750619
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